Kraft-los

Hallöchen,

nach langer Pause schreib' ich einfach mal wieder in meinen alten Strang.

Einiges ist vorbei - z.B. gibt es meinen alten Arbeitgeber seit Ende 2015 nicht mehr. Aktuell arbeite ich befristet. Das hat leider von Anfang an nicht richtig gepasst und vermutlich beenden wir das sogar vorzeitig. Wohin die Reise geht, kann ich noch nicht sagen. Sicher ist - meine Gesundheit steht aktuell im Vordergrund.

Nach dem schweren Jahr 2014, hatte ich in 2015 bis zum Sommer eine gesundheitlich einigermaßen stabile Phase, habe mir aber dann im September eine Sprunggelenkfraktur zugezogen. Ich wollte buchstäblich nicht mehr in die Agentur gehen und konnte das dann auch nicht mehr.

Mir wurde eine Platte implantiert und ich war fast 3 Monate mit starken Bewegungseinschränkungen zuhause. Die Platte wurde dann Ende des vergangenen Jahres wieder entfernt, aber der Fuß ist noch insgesamt beeinträchtigt.

Seit dem Unfall habe ich mich nie wieder richtig erholt. Ich habe 15 Kg zugenommen, meine Probleme im gastrointerinalen Trakt wurden sehr akut, ich habe ein Reizdarmsyndrom, Lebensmittelunverträglichkeiten, Herz-Kreislaufbeschwerden, einen schwer einzustellender Bluthochdruck, 2 Bandscheibenvorfälle, Wechseljahrsbeschwerden. Die Gewichtszunahme ist voll kontraproduktiv. Ich bin insgesamt extrem kraftlos und habe das Gefühl, mein Geist ist nicht mehr synchron mit meinem Körper und ich erhole mich nicht.

Seit einiger Zeit fällt es mir sogar schwer, meinem Hobby nachzugehen, was an sich eine große Quelle der Motivation ist und mir sehr viel Freude bereitet. Meine Stimme ist eingeschränkt, ich lasse meine Freunde hängen und bin unzuverlässig, weil ich mich nicht fühle, und das gefällt mir nicht.


Es gibt ja dieses Sprichwort - 'einen Lauf haben'. Der ist in meinem Fall negativ.
Ich wollte im Februar auf einem Schülerkonzert auftreten und hatte eine Woche später Urlaub gebucht.

Ganz kurz vor dem Konzert ist mir ein ziemlich übler grippaler Infekt komplett auf die Stimme geschlagen und ich musste meinen Urlaub - den ersten seit 2,5 Jahren - krankheitsbedingt absagen, natürlich ohne Reiserücktrittsversicherung. Der Infekt hat mich 3 Wochen lahm gelegt.

Nachdem mir vor zwei Jahren eine Frau mutwillig ins Auto gefahren ist, haben sich die Versicherungen nunmehr verglichen - meine Gebühr wird hochgestuft und ich muss auch meinen Anwalt selbst zahlen.

Jeder Termin, den ich verabrede platzt, oder kommt aus anderen Gründen nicht zustande, jede meiner bisherigen Bewerbungen wurde abgelehnt.

Und - das ist zwar ein Luxusproblem, kommt aber hinzu - meine Friseurin, zu der ich seit mehr als 10 Jahren regelmäßig gegangen bin, der ich viele neue Kunden mitgebracht habe, ist weggezogen und 'hat vergessen', mich zu informieren.

Und - ich habe meinen 50. Geburtstag gefeiert.

Alt, kraftlos, perspektivlos. :confused:

So, tat gut, sich einmal auszujammern.

Liebe Grüße
P.













 
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Ach pisces, du Liebe... :unsure:

Einerseits freu ich mich sehr einmal wieder von dir zu hören, doch andererseits bin ich schockiert, was du alles in der letzten Zeit mitmachen musstest.

Ja, du scheinst da wirklich einen Lauf zu haben, einen sehr Unguten.

Wenn ich deinen Post so lese, kann ich mir richtig vorstellen wie deprimiert du sein musst, immer wieder einen neuen "Schlag vor dem Bug" zu bekommen. Du bist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem es jetzt einfach mal genug ist. Schließlich hast du nicht "Hier" geschrien, als dir all diese miesen Dinge passiert sind, oder?

Du schreibst, du hast das Gefühl, dein Geist ist nicht mehr synchron mit deinem Körper. Ich denke, damit triffst du den Nagel auf dem Kopf. Dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Dann wird es dringend Zeit etwas zu unternehmen.

Mir hat seinerzeit sehr geholfen, dass ich meine Probleme endlich ausgesprochen- und nicht mehr runtergeschluckt habe. Ich konnte dann einfach nicht mehr so tun, als sei alles in Ordnung. Und ich musste mir helfen lassen.

Hast du eigentlich schon einmal darüber nachgedacht eine Kur zu machen? Es kann ja sein, dass ich falsch liege, doch du kommst mir vor wie jemand, der dringend einmal einen anderen Blickwinkel auf sein Leben bekommen muss. Das gelingt am besten unter einer Anleitung und mit Hilfe von außen. Was meinst du?

Willkommen übrigens im Club der 50er! Ich bin schon vor einer ganzen Weile 'beigetreten' und er ist nicht der Schlechteste, glaub´ mir.

Liebe pisces, ich schicke dir eine feste Umarmung und wünsche dir viel Kraft und Mut, damit du deine Probleme bewältigen kannst.

Alles Liebe
Clara
 
Och liebe Pisces,
da hat Clara sowas von recht. Neu sortieren ist angesagt ... und ich weiß wie schwer das fällt!

Ich umarme Dich fest und schick Dir ein Kraftpäckle!
 
Liebe Clara,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte, die kann ich im Moment gut gebrauchen :cry:.
Nein, 'hier' habe ich nicht geschrien.

Ach so - der Job, den ich jetzt mache, hätte ich eigentlich gar nicht bekommen, das Unternehmen hatte mir im vergangenen Jahr zunächst abgesagt, dann aber für eine Schwangerschaftsvertretung die befristete Stelle angeboten. Im Umsatzreport für 2016 bin ich nicht mal für die Jahreskennziffer namentlich erwähnt, sondern alles wird k**kfrech der Kollegin im Mutterschutz zugeordnet. Parallel wird nach Leuten zur Festanstellung gesucht. Ein Kollege, in meinem Alter, hat sich einen Festvertrag durch 'Duldung' erschlichen, nachdem von allen Seiten keine Vertragsverlängerung nach zweimaliger Befristung und keine Aussage zu bekommen war, ist er einfach am Tag nach Vertragsende wieder am Arbeitsplatz erschienen und wurde nicht weggeschickt.


Wird man entlassen, muss man innerhalb einer halben Stunde seine Sachen packen und gehen, die Jobs gehen dann auf alle anderen Kollegen über - ohne Übergabe.

Fazit: Ich verdiene gern Geld aber dort verschwende ich meine Zeit.

Vergessen habe ich bei meiner Aufzählung übrigens noch die sehr schwere Erkrankung meines Vaters, und - nicht schlimm, aber sehr lästig - den Wasserrohrbruch im vergangenen Jahr, aufgrund dessen ich ganz spontan in eine Notwohnung ziehen musste.

Den Sturz vom Fahrrad vor zwei Wochen, und die Tatsache, dass mein Bandprojekt, eine Qualle der Kraft und der Freude in eine Richtung geht, mit der ich mich nicht mehr richtig wohl fühle und ich peu à peu ersetzt werde. Das machen die Kollegen nicht bewusst, um mir eins auszuwischen, aber nichts desto trotz im Moment keine große Inspiration und kann nicht alles mitmachen. Und die Mehrheit findet halt etwas andres gut und geht zur zuverlässigen Sängerin über, die auch noch sehr gut Klavier spielen kann. Schade.

Ja, es ist Zeit für eine Kursänderung und einen längeren Kuraufenthalt, den brauche ich auch ganz dringend, ich muss hier mal raus. Allerdings ist auch das momentan Dickbrettbohrerei. Bis jetzt ist keiner meiner Ärzte bereit, das zu bescheinigen, trotz der medizinischen Historie. Niemand hat daran Interesse.

Ich geh' jetzt aber mal raus in die Sonne, schwinge ich trotz des Sturzes wieder aufs Rad, mit Helm.

Ich hoffe, Dir geht es gut und Du kannst auch ein wenig die Sonne genießen :love:

Hab' einen schönen Sonntag und liebe Grüße

P.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine liebe pisces,

Radfahren mache ich zwar nicht mehr, seit ich das (inzwischen nicht mehr so ganz) neue Kniegelenk habe, aber die Sonne genieße ich heute trotzdem.

In deinem Post lese ich einen großen Kampfgeist. Das gefällt mir. Verliere das nie!

Ja, du bist momentan gesundheitlich etwas "schwach auf der Brust". Das merken die Leute in deiner Umgebung natürlich und nutzen es unbewusst (oder bewusst) aus. Das ist mal so. Da gibt es nichts dran schön zu reden. Da musst du durch.

Tja, bei deinem Arzt/Ärzten musst du hartnäckig sein, willst du etwas erreichen. Dir geht es nicht gut. Das ist fakt. Du brauchst die Kur. Da hilft nur Ausdauer. Vielleicht kannst du ja auch mal bei der Caritas oder der Diakonie anfragen, ob es Möglichkeiten zur Unterstützung gibt. Auch deine Krankenkasse kann dir Tipps geben.

Was du da über deine Arbeit schreibst, klingt schlimm. Schließlich identifiziert sich ein jeder mit seiner Arbeit. Es geht nicht nur um´s reine Geldverdienen. Das ist einfach ein echt mieser Arbeitgeber, bei dem du da gelandet bist. Schöne Schxxxxx...:( Aber der Job ist befristet. Danach wirst du was Besseres findet. Wirst sehen.

Bussi
Clara
 
Ihr Lieben,

nachdem ich auch fast den ganzen April über krank geschrieben war, trotzdem soweit möglich von Zuhause aus gearbeitet habe und mir im Endeffekt noch dafür eine Ermahnung bekam, nehme ich meine mittlerweile gestellte Diagnose Erschöpfungsdepression nun das erste Mal so richtig Ernst und habe eine weitere längere Krankmeldung eingereicht. Ohne mich darüber hinaus in der Firma zu melden und meine Hilfe anzubieten.

Ich habe zwar ein sehr schlechtes Gewissen, weil meine Kollegen nichts dafür können und ein anderer Kollege gerade gekündigt hat und das Team auseinander bricht. Dennoch merke ich, wie es mir ohne den Druck, morgens dorthin zu müssen, etwas besser geht. Und sicher ist - sie werden mich dafür rauswerfen, ich gehe dort nicht im Guten, und das macht mir Angst. Sicher ist aber auch - es geht mir überhaupt nicht gut und ich kann nicht mehr so weitermachen. Um eine berufliche Neuorientierung werde ich auch nicht herumkommen, aber soweit bin ich im Moment noch nicht. Habe das Gefühl, meine berufliche Zeit ist vorbei undAngst vor dem finanziellen Abstieg.

Ich erfahre glücklicherweise Unterstützung durch meine Ärztin. Sie hilft mir, eine Reha zu beantragen. Und ich hoffe, dass der Antrag in dieser Woche versendet werden kann. Dann hilft nur noch Daumen drücken.

Ich fühle mich ja schon sehr lange nicht mehr wohl und hätte das Ganze eigentlich schon in 2014 machen müssen, nach den ganzen Krankenhausaufenthalten. Damals hat mich aber kein Arzt unterstützt.


Mal sehen, was das Jahr so bringt.

Liebe Grüße,
P.




 
Liebe pisces,

zuallererst solltest du dich einmal frei machen von dem Gedanken, deinen Arbeitskollegen irgendwie wehzutun. Wenn du krank bist, bist du krank. Punktum! Da kannst- ja- da darfst du gar nicht arbeiten (auch nicht von zu Hause aus)! Da musst du kein schlechtes Gewissen haben. Du bist gar nicht krankenversichert, machst du das trotzdem.

Wenn du schon eine Abmahnung von deinem Arbeitgeber erhalten hast, dann rate ich dir, dich bei einem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht beraten zu lassen(Beratung ist nicht teuer, keine Angst). Du kannst auch zu deiner zuständigen Gewerkschaft gehen, die helfen dir auch. Das ist wichtig, damit du kein mieses Arbeitszeugnis erhältst. Einem solchen Arbeitsgeber solltest du immer einen Schritt voraus sein. Glaube mir, das beruhigt ungemein.

Ich finde es super, dass du eine Reha anstrebst. Das ist gut und wichtig. Schön, dass dich deine Ärztin unterstützt. Das freut mich.

Wie es mit dir beruflich weitergeht, wird sich ergeben. Zunächst steht deine Gesundheit im Vordergrund. Eine berufliche Neuorientierung klingt doch eigentlich richtig gut, finde ich. Da gibt es ja z. Z. viele Angebote. Ich glaube nicht, dass du den finanziellen Abstieg fürchten musst. Auch hier kannst du dich beraten lassen.

Aber, wie gesagt, alles zu seiner Zeit. Jetzt bist DU erst mal wichtig. Du und deine Gesundheit, denn ohne die ist alles nichts. Du hast da einen 'Warnschuss' von deinem Körper erhalten. Nimm ihn ernst.

Ich umarme dich!

Liebe Grüße
Clara
 
Liebe Clara,

Dankeschön für Deine lieben Worte :love:.

Ich habe keine Abmahnung erhalten, der Chef hat mir sozusagen erst eine Ermahnung sozusagen eine 'Landing Page' zur Abmahnung geschickt. Das wäre dann die nächste Stufe. Das war trotz allem auch wahrscheinlich gut, denn sonst hätte ich den Schritt nicht so vollzogen und immer wieder den Laptop mitgenommen.

Habe eine gute Freundin, die Personalerin ist und kenne auch eine Anwaltskanzlei, die ich vor zwei Jahren wegen der katastrophalen Vorkommnisse in meiner früheren Agentur kontaktet habe. Da lasse ich mich ggf. beraten, das kostet EUR 250,00.

Da dies ein befristeter Vertrag ist, würde ich vermutlich auch nur eine Bestätigung erwarten, dass ich dort über einen Zeitraum gearbeitet habe. Das Zeugnis der alten Agentur, für die ich acht Jahre gearbeitet habe, ist super.


Alle sagen, ich solle mir keine Gedanken machen, DAS ist wahrscheinlich Teil meines Problems. Es fällt schwer, loszulassen. Aber - immerhin schlafe ich schon etwas besser.

Die Ärztin meinte, das sei jetzt eine ziemlich doofe Zeit (genau genommen die letzten 3,5 Jahre), aber der Cut notwendig, damit es mal wieder aufwärts geht.

Hab' einen schönen Tag, auch wenn ich vermute, dass bei Euch das Wetter nicht viel besser ist als hier (10 Grad, kalter Wind, Regen)

P.

 
Hi du,

ja, hier ist das Wetter mehr als bescheiden, wenn man bedenkt, dass der "Wonnemonat" Mai schon ein wenig länger da ist.:cool: Bei uns ist es noch 1 Grad kühler, als bei euch. Wind ist zwar nicht, doch es regnet schon seit heute morgen. Bin heute Mittag total durchnässt mit unserem Hund aus dem Wald gekommen. Aber ab der Wochenmitte soll es besser werden. Das wäre schön, denn am Wochenende feiern mein Mann und ich unseren 35(!) Hochzeitstag. Es ist zwar nichts Aufwendiges geplant, aber etwas wärmeres Wetter wäre schon toll.

Deine Ärztin hat vollkommen recht. Es wird Zeit für dich einen Cut zu machen. Mir ging es nach der Knieoperation vor nun fast vier Jahren so. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr so weitermachen wie bisher. Ich war damals ziemlich fertig, konnte kaum noch laufen und war in einem totalen Seelentief. Im Krankenhaus und der Reha hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Das hat mir sehr geholfen.

Ich denke an dich und drücke die Daumen, dass es sehr bald wieder aufwärts geht mit dir.(y)

Bussi
Clara
 
Liebe pisces,
laß dich mal virtuell drücken. *ganzdolldrück*

Rechne damit, dass dein Reha-Antrag das erste Mal abgelehnt wird. Ich glaube, das ist so Usus. Laß dich davon nicht entmutigen. Immer wieder versuchen. Widerspruch einlegen und nochmal versuchen. Meine Daumen hast du. :)

Alles Liebe Hortensie
 
Liebe Clara,

nun sind ein paar Wochen vergangen und ich schreibe einfach einmal weiter.

Aber erst einmal nachträglich alles Gute zu Eurem 35. Hochzeitstag! Das ist ja wirklich mal ein Grund, richtig zu feiern und ich habe so aus den vergangenen Jahren gelesen, dass Du und Dein Mann eine glückliche Ehe führt, was mich sehr freut. Ich hoffe, Ihr habt Euren Ehrentag gebührend begangen und etwas schönes erlebt. :love::love::love:

Meinen REHA-Antrag habe ich vor knapp drei Wochen versendet und werde in dieser Woche bei der DRV rückfragen, wie dessen Status ist.

Liebe Hortensie, meine Ärztin hat genau das gleiche wie Du gesagt und meinte, ich solle schon einmal mit einer Ablehnung rechnen. Sie wird mir in diesem Fall helfen, Widerspruch dagegen einzulegen. Dann meinte sie noch, ihrer Erfahrung nach würden die REHA-Maßnahmen der Patienten, deren Antrag in erster Instanz abgelehnt werde, meist in die Verlängerung der gehen. Das zum Verfahren - es bleibt spannend, aber ich rechne auch erst einmal nicht mit einer Bewilligung.

Ich bin weiterhin arbeitsunfähig geschrieben, mein AG wollte schon mit mir telefonieren, aber ich habe das nach anwaltlicher Beratung (das kostet zwar etwas, ist es mir aber wert!!!) abgelehnt und darum gebeten, mich in Ruhe zu lassen, das hat mir meine Ärztin ja auch verordnet. Nur in Notfällen Fragen schriftlich zu formulieren, worauf ich dann antworten kann.

Die Ruhe tut mir sehr gut, ich war sogar in der vergangenen Woche mit einer Freundin an der See, sie und ihre Familie haben dort seit neuestem in wunderschöner Lage ein altes Haus renoviert, in dem Ferienwohnungen entstehen. Die erste Wohnung ist mittlerweile bewohnbar und ganz toll geworden. Meine Freundin ist eine ganz starke Frau, die unbeirrt ihren Willen durchsetzt und viel Energie hat. Das habe ich gebraucht und wir haben wirklich schöne Radtouren gemacht und im Garten gearbeitet. Zwischendurch musste ich mich allerdings immer wieder hinlegen, soviel Sonne, Bewegung und Aktion bin ich nicht mehr gewohnt. Und die Nächte waren nicht ganz so gut, aber das ist eins meiner Grundprobleme und zuhause auch schlimm.

In jedem Fall hat mir die vergangene Woche richtig gut getan, obwohl ich dort gemerkt habe, WIE kaputt und erschöpft ich eigentlich bin. Wie viele Menschen neige auch ich leider dazu, nach ein bis zwei guten Tagen wieder komplett Gas zu geben und mich dann zu wundern, wie das an der Substanz kratzt. Das geht nicht mehr, Substanz muss erst einmal wieder aufgebaut werden und dann ist da auch das Alter nicht mehr wegzuleugnen.

Mir wird immer stärker klar, dass richtig ist, jetzt eine längere Auszeit zu nehmen, um wieder gesund zu werden. Ich hoffe, das gelingt.

Zumal mein Vater sehr schwer krank ist, in dieser Woche eine OP vor sich hat und die Familie nun zusammenhalten muss. :cry:

Ich wünsche Euch erst einmal einen schönen Abend, hier hat der Tag mit einem heftigen Unwetter angefangen und es war heute noch etwas schwül, aber ich denke, es kühlt ab.

Liebe Grüße

P.



 
Guten Morgen,

mein letztes Posting ist schon ein paar Monate her und ich schreibe einfach einmal wieder hier hinein, wie es mir so ergangen ist.

Mein REHA-Antrag wurde im ersten Durchgang bewilligt, und ich darf ab übernächster Woche für 5 Wochen in eine Klinik nach Süddeutschland. Ich musste mich vorher sowohl beim medizinische Dienst der Rentenversicherung, als auch beim MD der Krankenkasse vorstellen.

Was mich gewundert hat - Rentenversicherung, Krankenkasse Klinik kommunizieren nicht miteinander, so dass man sämtliche Fragebögen mehrfach vorbereiten muss. Immerhin hat es nun geklappt und ich hoffe, dass es mir gut tun wird. Insgesamt hat es vom Antrag bis zum Start der Maßnahme 3 Monate gedauert und ich war die ganze Zeit krank geschrieben.

Ebenso habe ich ab Oktober eine neue berufliche Perspektive und so habe ich bei meinem Noch-Arbeitgeber zu Ende September gekündigt. Hier fängt nun das Problem an - dieser AG kommuniziert nicht. Nicht nur, dass fälschlicherweise mein volles Gehalt trotz Übergang ins Krankengeld überwiesen wurde, auch hat bis jetzt niemand meine Kündigung bestätig, bzw. zu meinen Fragen zum Thema Resturlaub, etc. Stellung genommen. Die Personalabteilung reagiert einfach nicht.

Dann hat mein neuer AG, der nichts von meiner Krankschreibung und meiner REHA weiß, mich gebeten, früher anzufangen, was mir eigentlich nicht passt, zudem ich auch bis weit in den September gar nicht in HH bin. Nun habe ich eine Woche angeboten - auch dazu gibt es keine Stellungnahme seitens des aktuellen AG und ich kann seit Wochen keine Antwort geben. Ich ärgere mich auch schon, dass ich dem per se zugestimmt habe, damit habe ich mich selbst in diese unangenehmen Lage gebracht.

Die Klinik hat kein W-Lan auf dem Zimmer, so dass ich nur eingeschränkt erreichbar sein werde, ich hoffe das klärt sich nächste Woche noch.

Dann hatte ich um Vorbereitung von Befunden bei anderen Ärzten gebeten und um ein neutrales Schreiben der Rentenversicherung zur Terminbestätigung der REHA - auf dem Einladungsschreiben der Klinik ist ersichtlich, dass es sich um eine psychosomatische Klinik handelt, das soll der AG nicht wissen. Das Schreiben ist seit 2 Wochen überfällig, die Mitarbeiterin bestätigt den Ausgang am selben Tag meiner Anfrage. Heisst, ich muss noch einmal zur Behörde hin, die am komplett anderen Ende der Stadt liegt, und eine Abschrift abholen, da es nicht möglich ist, diese per Mail zu senden.

Zu allem Überfluss habe ich nun noch Zahnprobleme und eine herausgebrochene Krone, sowie eine nicht enden wollende Regelblutung - ich war seit einem Jahr eigentlich damit durch. Ich muss also notfallmäßig morgen zum Frauenarzt, die mich erstmal abweisen werden, und deshalb noch meine für morgen früh geplanten Zahnarzttermin auf irgendwann kommende Woche verschieben, wenn möglich. Meine Autoinspektion, die für Dienstag Vormittag geplant war, kann ich wohl knicken.

Und dann muss sich meine Mutter in der kommenden Woche eine OP mit Vollnarkose unterziehen - bei ihren Vorerkrankungen ist das leider ein Risiko. Mein Vater ist auch nicht wirklich wieder fit, es ist tagesformabhängig.

Hab' das Gefühl, es läuft leider alles nicht so rund und würde gern etwas entspannter meine REHA-Reise antreten.

Ich wünsche Euch allen erst einmal einen schönen Sonntag, hier ist es kühl, windig, aber immerhin scheint die Sonne.

Liebe Grüße
P.




 
Hallo @pisces,

oh Mann....sowas ist anstrengend.
Als hättest du nicht gesundheitlich schon genug zu kämpfen,
machen Behörden, Ämter und Arbeitgeber das Leben noch zusätzlich schwer :( ....typisch.
Sehr traurig.
Ich weiss dir leider nichts wirklich hilfreiches zu schreiben, aber ich drücke dir die Daumen, dass es komplikationslos und weniger anstrengend weitergeht,
die Reha ein "voller Erfolg" wird, du dort zur Ruhe kommst und ich schicke dir eine grosse Portion Kraft und Geduld.:)
Alles Liebe
Rudy
 
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Hallo liebe Pisces,

erst einmal gratuliere ich dir, dass es nun bald los geht mit der Reha! Das klingt richtig gut.

In Bezug auf deinen jetzigen AG rate ich dir, mithilfe eines Anwalts für Arbeitsrecht (oder einem Gewerkschaftsberater) ein Schreiben aufzusetzen. Setze dem AG Fristen und schicke dieses Schreiben als Einschreiben mit Rückschein.

Es tut mir so leid, dass es deinen Eltern gerade nicht so gut geht. Natürlich machst du dir da noch zusätzliche Sorgen. Umso wichtiger ist aber deine anstehende Reha, damit du wieder zu Kräften kommst und gestärkt und positiv in die Zukunft blicken kannst. Deiner Mutter wünsche ich für ihre OP toi, toi, toi! Aber bestimmt geht alles gut. Wirst sehen!

Tja Probleme mit den Zähnen scheint man immer nur zu haben, wenn sonst schon so einiges nicht rund läuft... Doch auch das wirst du in den Griff bekommen. Dein Körper, ohnehin gerade in einer Umbruchsphase, sendet dir anscheinend gerade einige Signale, dass du kürzer treten solltest.

Ich schicke dir eine feste Umarmung und denke an dich. Du schaffst das, meine Liebe!

Liebe Grüße
Clara
 
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