"sich-arrangieren" in der ehe nicht mehr zeitgemäß???

AW: "sich-arrangieren" in der ehe nicht mehr zeitgemäß???

hi, nur ganz kurz, es ist sonderbar - aber ich habe seit einer woche auch massive berufliche probleme (ich darf anscheinend wirklich sehr vieles kennenlernen :weihnacht ) und den kopf jetzt auch mal woanders.... .
Wenn dem so ist, dass du in Wohlwollen den anderen betrachten kannst, und trotzdem noch immer gut zu dir selbst sein kannst (und liebevoll!), dann ist es gut und dann gratulier ich dir wirklich aus ganzem Herzen zu diesem Fortschritt!!
(soweit wär ich auch schon gerne....)
.... fortschritt, naja. früher war ich sicher die liebevollere, angenehmere... . ich hab mein ICH nicht mal verleugnen müssen, weil ich einfach so gut WAR (bis vor eineinhalb jahren), dass ich fast alles gutgeheißen habe am anderen. jetzt ist das nicht mehr so. ich lasse den anderen so sein wie er ist, ja, das schon, aber innerlich abgegrenzt eben.
das resultet ist, dass so sehr viele beziehungen (die wohl eh nicht mehr zu meinem leben gehören) in die brüche gehen. was DA los ist rundherum......!!!! mit so manchen dingen mag ich mich nicht mehr auseinandersetzen. manchmal kann man sich aber nicht einfach so davonstehlen..... .
.... es scheint überall so zu sein momentan, heißt es ja doch, was bestand haben soll, bleibt auch bestehen, was nicht bestand haben soll, löst sich zur jetzigen zeit auf (hätte das aber nicht bereits bis juni sein sollen :clown: ).

lg an euch
 
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AW: "sich-arrangieren" in der ehe nicht mehr zeitgemäß???

Hi ;)

von Chira
hi, nur ganz kurz, es ist sonderbar - aber ich habe seit einer woche auch massive berufliche probleme (ich darf anscheinend wirklich sehr vieles kennenlernen ) und den kopf jetzt auch mal woanders.... .

na da haben wir ja mal wieder etwas gemeinsam :clown:

von Chira
.... fortschritt, naja. früher war ich sicher die liebevollere, angenehmere... . ich hab mein ICH nicht mal verleugnen müssen, weil ich einfach so gut WAR

das GLAUBST du ..... du hast ja auch noch gar nicht dahintergesehen hinter die Fassade - auch hinter deine eigene nicht. Du glaubtest, dass du so warst und warst dir so sicher darüber, dass du es überhaupt nicht in frage gestellt hast...(war auch bei mir so...:clown: )

von Chira
das resultet ist, dass so sehr viele beziehungen (die wohl eh nicht mehr zu meinem leben gehören) in die brüche gehen. was DA los ist rundherum......!!!! mit so manchen dingen mag ich mich nicht mehr auseinandersetzen. manchmal kann man sich aber nicht einfach so davonstehlen..... .

ich kann nur beipflichtend nicken!!! Genau dasselbe ist es bei mir...

lg Niki
 
AW: "sich-arrangieren" in der ehe nicht mehr zeitgemäß???

Nur eine Zwischenbemerkung:
genau so ist es. ICH sitze jetzt eben in so einer Wohnung - und es wird wahrscheinlich noch ca. 77 Jahre dauern, bis ich annähernd solch einen Bezug aufgebaut habe zu diesen vier Wänden wie ich ihn zu unserem Haus hatte.
An so etwas denkt man vorher aber nicht. Das gehört zu den Dingen, die man tatsächlich empfinden muss um sie nachvollziehen zu können.

liebe lucille,

ich hab ein altes thema ausgegraben, damals war ich noch überzeugt davon, dass es funktioniert, sich zu "arrangieren", und ich bin gespannt, wie sehr ich diese lebensART (so hab ichs irgendwie für mich definiert) hier in diesem thread verteidige. muss erst weiterlesen.

letztendlich bringts jedenfalls nichts, sich zu arrangieren, ich wollte es nicht glauben. die erfahrung musste ich erst machen. hat weitere 5 jahre gedauert.

eine frage an dich: was mir beim lesen jetzt aufgefallen ist war die sache mit deiner wohnung. hast du jetzt diesen bezug, den du damals noch nicht hattest?

lg sonne
 
Liebe Abendsonne,

zu Deiner Frage:
mit dieser Wohnung habe ich mich ... arrangiert.
Schwergefallen ist mir das nicht, denn Lage, Ausblick und der große Südbalkon sind einfach optimal.
Aber sie war von Anfang an als Zwischenlösung gedacht.
Ich bin intensiv auf Suche, mache gerne auch Kompromisse (ohne die wird es wohl nicht gehen). Aber nur solche, die mein Lebensgefühl nicht beeinträchtigen, denn mein persönliches Umfeld ist mir heilig. Ich bin recht kreativ und kann aus allem etwas machen, aber die Basis muss stimmen.

Was den Bezug aufbauen betrifft - da denke ich, ist es ein wesentlicher Unterschied, ob die veränderte Lebenssituation aus freien Stücken herbeigeführt wurde oder ob die Entscheidung jemand anders getroffen hat und man muss sich dem beugen.

Es war eben so .... shit happens. ;-)

Einen ähnlichen Bezug wie zu unserem Haus werde ich wohl zu keiner Wohnung finden. Mit dem Haus verbinde ich die Familie, als die wir dort gelebt haben, und schon aus diesem Grund wird es Gleichwertiges nicht mehr geben. Ganz abgesehen von all den exklusiven Annehmlichkeiten, die ich schneller verschmerzen konnte, als ich dachte, hat der Verlust des Hauses für mich persönlich Symbolcharakter, es ist ein Verlust meines Lebensentwurfes. Mich dem zu stellen, das war die eigentliche Herausforderung.

LG
Lucille
 
am 29-.08.2006 war das erste Posting!!!!

Auch meine Mutter hat gemeint, sie müßte sich wegen der Kinder aufopfern ... so ein Schmarrn, und ich habe es ihr gesagt, aber damals war die Zeit nicht, dass sich Frauen von ihren Männern trennten ....

Ja, verschwendete Lebenszeit, undglücklich sein, keine Entscheidung treffen müssen für das weitere Leben!

Die Jahre ziehen vorbei und das Leben wird an DIR vorbei gelebt.

Habe den ganzen Thread gelesen, wo gibt es das in einer Ehe, dass man kein gemeinsames Haushaltskonto hat. Dass jeder sein eigenes Konto behält (haben wir auch so gemacht), versteh ich ja noch, aber dass die Kosten für den Haushalt auf das Haushaltskonto eingezahlt werden müssen/können/sollen,damoit man die Kosten bestreiten kann, ist mir unverständlich!!! :eek:

Aber ich werde auch hier nichts mehr schreiben ....

Entscheidungen muss jeder für sein eigenes Leben treffen!
 
Nachtrag: es muss heißen:
Dass jeder sein eigenes Konto behält (haben wir auch so gemacht), versteh ich ja noch, und dass die Kosten für den Haushalt auf das Haushaltskonto eingezahlt werden müssen/können/sollen,damit man die Kosten bestreiten kann und der Monat abgedeckt ist, ist mir unverständlich verständlich!! Aber dass DU überhaupt kein Überblick über die gesamten Finanzen hast, versteh ich nicht und muss ich auch nicht verstehen.
Auch nicht, dass der eine Partner die ganzen Kosten deckt und der andere Partner sich ein schönes Leben macht.
 
hallo, das mit den finanzen war thema aus 2005 - als ich im karenz war. ich hatte in diesem thread auch nicht wollen, dass persönliche themen reingebracht werden, die sind ja einfach reinkopiert worden. ich wollte, dass der thread allgemein bleibt. hatte mich damals auch einfach entschieden gehabt dass "sich arrangieren" wohl die beste - weil einzige möglichkeit ist. es waren vorher harte zeiten, ohne die wäre ich ihm nicht auf die schliche gekommen. er hat mir nie einblick gewährt und es betitelt als "letzte pastion", die ihm noch geblieben ist.
normal wars nicht, was bei uns gelaufen ist, das ist klar. natürlich spielt das alles rein, normal ist das, was spätzin beschreibt. dass ich einfach unheimlich verletzt worden bin, weils da um fast existenzielle dinge ging. ich saß alleine da mit dem baby die meiste zeit
und hab beim stillen gehungert, weil ich ihm noch das essen gemacht hab und zuwenig da war für uns alle. blöd genug bin ich gewesen. nach und nach hab ich begonnen, dinge, die mir in die hände gefallen sind, zu kontrollieren. er hat mich noch jahrelang angelogen. es ist jetzt damit denke ich vorbei, aber es gibt dennoch nur eine möglichkeit: jetzt wo es geht, sich zu trennen. die finanzen haben sich ja wesentlich gebessert.

sich arrangieren hat keinen sinn mehr, wenn zu viel passiert ist. ich möchte bei gott nicht mehr in derselben lage sein wie zur zeit des titels. gefangen im eigenen leben : so würde ich es bezeichnen.

raufgeholt hab ich das thema als entscheidungshilfe für mich, ob ich NOCH MEHR druck machen soll für die chance zum aussteigen (wohnung) oder nicht. einfach vertrauen, dass es schon sein wird, dass MIR die wohnung zugesprochen wird. im thread das leben an mir vorbei, der ja fünf jahre ging, ist noch beschrieben, wie wir versucht haben, durch äußere veränderungen auch die beziehung zu verändern, aber das hat alles nicht funktioniert. schade, dass ich nicht sagen kann: sich arrangieren funktioniert. ich wäre gerne mit einem beispiel vorangegangen, dass es sehr wohl möglich ist, einen gemeinsamen glücklichen ausweg zu finden, indem man auch tatsächlich zusammenbleibt.
 
Ich bin intensiv auf Suche, mache gerne auch Kompromisse (ohne die wird es wohl nicht gehen). Aber nur solche, die mein Lebensgefühl nicht beeinträchtigen, denn mein persönliches Umfeld ist mir heilig. Ich bin recht kreativ und kann aus allem etwas machen, aber die Basis muss stimmen.
so me, es ist mir auch sehr sehr wichtig, dass mein lebensgefühl nicht beeinträchtigt wird. ich muss wo reinkommen und wissen: DAS ist es.
.........hat der Verlust des Hauses für mich persönlich Symbolcharakter, es ist ein Verlust meines Lebensentwurfes. Mich dem zu stellen, das war die eigentliche Herausforderung.
da hab ich den wesentlichen vorteil gehabt, dass ich bis vor genau 11 einhalb jahren absolut blauäugig gelebt hab, einfach in den tag hinein, keine lebensentwürfe, keine planungen. leicht locker, alles sonnenschein. alles gut und jeder gut.
man kann sich das von mir gar nicht mehr vorstellen. aber ich war tatsächlich so. hab dann krass ins gegenteil umgeschlagen.

ein mittelweg wäre niemals schlecht.

ich danke euch.
lucille, dir wünsche ich, dass du auch so eine perspektive bekommst sehr bald schon, wie ich sie jetzt hab. danke dir auch besonders, du hast mich ja am längsten begleitet mit reinfriede.

lg sonne
 
Habe den ganzen Thread gelesen, wo gibt es das in einer Ehe, dass man kein gemeinsames Haushaltskonto hat. Dass jeder sein eigenes Konto behält (haben wir auch so gemacht), versteh ich ja noch, aber dass die Kosten für den Haushalt auf das Haushaltskonto eingezahlt werden müssen/können/sollen,damoit man die Kosten bestreiten kann, ist mir unverständlich!!! :eek:
auch von mir ein nachtrag: genau, es gab kein haushaltskonto. ich hab einfach alles windeln, essen, rückzahlung haus, kleidung für die kinder, alles,
von meinen € 436,-- karenzgeld + familienbeihilfe bezahlt.
war am ende meiner karenzzeit € 6000 im minus. er hatte auch so viel zu zahlen :):):)

da kann man ja gar nicht anders, als zu sagen: ich arrangiere mich und es ist gut so :).
schlimm.

lg
 
Wieder 7 Jahre später :

3 Monate nach dem letzten Eintrag hab ich eine tolle Garten Wohnung zugesprochen bekommen .

Also , ich hab damals den Schritt gewagt.

Ich hab mich getrennt von meinem Mann -
und den Kindern jeweils ein Zimmer eingerichtet . Die Folge war gewesen , dass die große Tochter das nicht angenommen hat und einfach beim Vater geblieben ist.

Ich war somit mit dem kleinen Sohn (damals 7) alleine . Ich hab die Anbindung an mein ZuHause so verinnerlicht gehabt , dass ich 4 Jahre investierte, um ein annäherndes neues Wohlbefinden zu schaffen . Hab es aber niemals erreicht .

Ich hab mich wieder nicht auf das Kind konzentriert , sondern wieder so wie vorher auf die Gestaltung des Umfeldes .

Als alles so war wie ich es wollte - genau 4 einhalb Jahre später - überkam mich eine große Krise für ein paar Tage . Konto plötzlich im Plus/Freiheit/grünes Licht für Unternehmungen ... mir ging etwas ab , ......

Was mache ich jezzt in dieser Wohnung .....

weil ich eigentlich nicht der außen orientierte Typ bin.

Bis dort hin hab ich auch so gut wie null neue Bekanntschaften fürs Leben gemacht . Obwohl ich alleine raus ging .

Mein Horizont hat sich nicht erweitert .

Ich würde sagen , mir ist es vorher mit dem Arrangieren besser gegangen .

Ganz ehrlich . Zumindest hatte ich BEIDE Kinder um mich - auch wenn ich nie die tolle Mama war .

Für alle die sich die Frage stellen : sich arrangieren ist für mich die bessere Wahl gewesen !!

LG Abendsonne
 
Sich arrangieren......
ich sage nein.
....weil....
ich auch meine persönlichen Erfahrungen habe.
Ich habe mich nach fast 20 Jahren Beziehung von meinem Mann getrennt.
Phasenweise konnte ich mit dem "Arrangieren" leben und dann wieder so gar nicht.
Letztendlich habe ich festgestellt, er hat mich vom ersten Tag an belogen. Er hat niemals aufgehört.
Dies Arrangieren ist in meinen Augen ein Verschieben der Entscheidung. Ich habe das nicht freiwillig gemacht, ich konnte es nicht sehen. Von Wollen möchte ich hier nicht sprechen. ...
 
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