Ahoi (noch?) aus DK !

Irgendwie reden wir an einander vorbei ;)

Also, ich versuch jetzt mal eine Zusammenfassung:

- Du zweifelst im Moment an Deiner Entscheidung (das ist übrigens keine Charakterschwäche!!!!)

- ein Weiterstudium kommendes WS wäre möglich
------- wo? in DK oder D?

- wenn Du bis zum WS unterbrichst, dann wirst Du keinen Anspruch auf Bafög mehr haben
------- hieße das, Dein Studium als solches wäre gefährdet?
------- das Darlehen von Deinem Bruder wäre dann anstelle Bafög?

flameingo
Und ich kann nicht sagen, wo meine Heimat ist.

Da klingt sehr traurig.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses Gefühl der Entwurzelung mit-verantwortlich für Deinen depressiven
Zustand ist.
Deine Mutter ist woanders hingezogen. Dennoch - hast Du Kontakt, kümmert sie sich?
(musst Du natürlich hier nicht beantworten, falls zu persönlich)
Jeder Mensch, sei er noch so erwachsen, hat nämlich das Bedürfnis nach Geborgenheit ...

flameingo
Eine befreundete Psychologin (und auch Psychotherapeutin) meint ...

Ist diese Psychologin für Dich greifbar, ist sie eine verlässliche Ansprechpartnerin?
Was rät SIE Dir aktuell?

LG
Lucille
 
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Naja, diese ökonomische Situation, die sich auch über mein bisheriges Studium gezogen hat, trägt sicher auch dazu bei. Bisher hatte mein Vater (den ich erst vor ein paar Wochen kennengelernt habe) mich noch unterstützt. Nun habe mein Bruder und ich uns überlegt, um ihn zu entlasten, dass wir den Unterhalt durch ein Darlehen von meinem Bruder zu ersetzen. Bekomme also das plus Bafög.
Die familiäre Situation ist in der Tat schwierig. Meine Mom hatte sich in der Vergangenheit nicht sonderlich interessiert oder geholfen. Finanziell nehme ich ihr das auch nicht übel. Aber wir hatten uns im letzten Jahr auch so nur zwei/drei mal gesehen. Über das gesamte Studium hab ich eigentlich gefühlt immer alles alleine gemacht und geregelt, hab auch weit weg in Konstanz studiert. Ja, ich konnte mich bis heute nie darauf verlassen, regelmäßig Kindergeld zu bekommen, sondern oft erst mit ein paar Monaten Verspätung. Studiengebühren musste ich natürlich auch immer alleine auftreiben.
Da wir sonst sehr viel Wert auf Familie und Unterstützung legen, haben wir das mit ihr ausgesprochen in der Hoffnung, dass sich etwas ändert.

Meine befreundete Psychotherapeutin habe ich leider seit einem Jahr nicht mehr sehen können. Und meine Situation habe ich ihr auch erst kürzlich geschildert. Sie rät mir bisher nur, mir unbedingt Hilfe zu suchen. mehr sollte ich auch nicht erwarten, denke ich.

Es gibt überall Vor- und Nachteile; das ist mir bewusst. Aber manches scheint mich mehr mitzunehmen irgendwie. Hier gibt es natürlich keine Studiengebühren etc.. Aber eben auch keinerlei Studienermäßigung im Nahverkehr, sodass das Monatsticket 60€ kostet, für die Dänen keine Problem. Aber dann bin ich hier eben der arme Ausländer. Führt dazu, dass ich mich nicht so frei ohne rad bewegen kann. Woanders (Bonn z.Bsp.) müsste ich das ticket kaufen und könnte mich zumindest überall hin bewegen.
 
So, jetzt habe ich mal ein wenig gegoogelt. Steht ja Einiges im I´net über die Uni in Aarhus.

Daß du da so mal "hineingeschliddert" bist, weil du einen schwachen Charakter hast, nehme ich dir nicht ab. Dazu dauert die Bewerbung für so ein Studium viel zu lange. Du hast dir nur etwas vorgenommen, was sich bei näher Sicht doch schwerer ist, als gedacht.

Anlaufstationen für hilfesuchende, deutsche Studenten gibt es einige - ebenso viele Studenten, die ihre Erfahrungen mit vielen nützlichen Tipps ins Netz gestellt haben.

Wenn du nicht viel Geld hast, dann empfehle ich dir in den Semesterferien zu arbeiten. Das machen die meisten Studenten. Meine Tochter(Jurastudentin)arbeitete während ihres kompletten studiums. Sie bekam kein Bafög und wir konnten ihr das Studium nicht komplett finanzieren.

Du solltest dir ganz genau überlegen, was du willst. Wenn du aufhören willst, mache das. Vielleicht sprichst du mal mit deinem Bruder, er finanziert dich ja schließlich.

Wenn du wirklich depressiv bist, dann geh´zu einem Psychologen. Das ist wichtig. Laß dir helfen!

Was denkst du?

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe du findest einen Weg für dich, der dich wirklich weiterbringt.
 
Naja, die Bewerbung hier war eigentlich die unaufwendigste von allen, wirklich. Kein Toefl, besonderes Auswahlverfahren etc. Habs vor einem Jahr einfach gemacht, dann war mir das zum WS zu stressig, konnte auch zum SS anfangen. Und da ich diese Möglichkeit hatte, schien es dann auch wohl die beste zu sein. Ich hatte mich noch an anderen Unis beworben und jetzt zum SS auch, weil es mir schwer fiel, mich für etwas zu entscheiden. So ist das gelaufen.
Mit meinem Bruder darüber zu reden, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Erst, wenn ich irgendwas mit mir selbst ausgemacht habe, denke ich. Ich kann mich nicht so schnell als Schwächling outen. Ich weiß, das so zu sehen ist falsch, aber sowas kann man sich, auch wenn man es weiß, nicht einfach ausreden.

Welche Anlaufstellen und und Erfahrungsseiten meinst du denn ?
 
Meine Mom ..... wir hatten uns im letzten Jahr auch so nur zwei/drei mal gesehen.
Da wir sonst sehr viel Wert auf Familie und Unterstützung legen, haben wir das mit ihr ausgesprochen in der Hoffnung, dass sich etwas ändert.

Klingt ein wenig widersprüchlich.
Und - hat sich was geändert?

Anlaufstationen für hilfesuchende, deutsche Studenten gibt es einige - ebenso viele Studenten, die ihre Erfahrungen mit vielen nützlichen Tipps ins Netz gestellt haben.

(y)

Meine befreundete Psychotherapeutin ... rät mir bisher nur, mir unbedingt Hilfe zu suchen.

ok
Aber so habe ich das nicht gemeint.
Ich meinte, was rät sie Dir konkret? In DK bleiben oder nach Hause?

Wenn Du Dir einen Therapeuten in DK suchst - ginge das sprachlich (Dänisch) in Ordnung?

Leider beantwortest Du nicht alle Fragen (zB #16).
Es geht nicht um Neugier, lediglich um besseres Verständnis ;)

LG
Lucille
 
Also, eine verlässliche Ansprechpartnerin ist sie eigentlich nicht, nein. Ich hab sie auch gefragt, was sie mir denn rät, dazu hat sie aber nichts gesagt (also geschrieben).
Sprachlich läuft für die Ausländer hier natürlich alles auf English. Ich fühle mich diesbzgl. schon etwas dumm, einfach so anzukommen und so. natürlich können alle Dänen mehr oder weniger fließend English. Geschriebenes verstehe ich nicht. Diese Sprachfamilie ist mir vollkommen neu. Ich bin natürlich auch hier, weil ich immer neugierig auf Neues war und so. Aber ich fühle mich selbst auch schon arrogant in dieser Situation, auch wenn ich langfristig gesehen versuchen würde, Dänisch zu lernen, wenngleich ich es nicht so schön zu hören und auch ziemlich schwer finde.
 
Hallo und guten Morgen,

habe einfach mal ein wenig gegoogelt und viel gefunden im Netz - unter anderem auf der Seite der Uni in Aarhus. Die Erfahrungsberichte bekommst du, wenn du "deutsche Studenten in Aarhus" eingibst. Aber das könntest du bei Interesse leicht selber herausfinden.

Lieber Flameingo, wenn du dir mit Dänemark zuviel vorgenommen hast, dann sprich mit deinem Bruder und steh´dazu. Er kennt dich doch.

Wenn du allerdings ernsthaft Hilfe für deine Probleme suchst, dann wirst du sie auch finden. Du bist doch nicht alleine dort. Vom Herumjammern wird es nicht besser - nur immer schlimmer.

Was lese ich da? Die dänische Sprache hört sich nicht so toll an? Du wußtest aber doch vorher, daß dort nicht deine Heimatsprache gesprochen wird, oder?
 
ach...so schlimm ist dänisch gar nicht, wenn du dich erst mal damit beschäftigt hast, wird es immer leichter. Der Vorteil ist, wenn du eine skandinavische Sprache sprichst/verstehst, dann verstehst du auch die anderen.
Entschuldige, aber ich kann es nicht nachvollziehen in ein anderes Land zu gehen und nichts von deren Sprache zu wissen. Bei Auswanderern, wie bei Studierenden. Wenn ich es vorher nicht gemacht hätte, würde ich gleich bei Ankunft Sprachkurse belegen. Vielleicht weil ich Sprachen liebe, oder es nicht ertragen könnte, dass die Leute über mich reden und ich es nicht verstehe :ROFLMAO: (kleiner Scherz, der musste jetzt sein).
Ich sehe es ähnlich wie Clara, du steckst deine Ziele einfach zu hoch, logo dass du dann enttäuscht wirst!
Ich denke immer noch, die Gelegenheit dort zu studieren bekommst du nur einmal und später wirst du dich ärgern, wenn du diese Chance nicht genutzt hast.
...aber nur meine bescheidene Meinung.
Schau doch mal hier rein: www.dk-forum.de
 
Hallo flameingo,

ich hatte Dich ja gefragt, ob eventuell eine Therapie (wegen Deiner depressiven Verstimmung) in der Landessprache für Dich vorstellbar wäre.
Also das ginge schon mal nicht.
Nur Du kannst abwägen, wie wichtig Dir diese Art von Hilfe wäre - und ob dies u.a. ein Grund sein könnte, nach D zurück zu gehen.

auch wenn ich langfristig gesehen versuchen würde, Dänisch zu lernen ...

Und ....
Du lässt Dir leider ein bisschen die "Würmer aus der Nase ziehen" ;--)
sprich, Du beantwortest Fragen nicht und machst es schwer, die Situation weiter einzuschätzen.

Bin gespannt, wie Du Dich entscheiden wirst.

LG
Lucille
 
Ja, Hortensie. So ist es. Dänisch hätte er schon mal im Vorfeld lernen können. Auch jetzt kann er das noch, denn die Uni Aarhus bietet Sprachkurse an. Daß er die Sprache nicht so mag, halte ich für eine Ausrede, die nicht o. k. ist. Immerhin ist er zu Gast in einem anderen Land, da ist es nicht nur höflich die Sprache einigermaßen zu können, wenn man dort hinzieht, sondern auch wichtig, wenn man neue Leute kennenlernen will. Denn nur so kannst du dich wohlfühlen in der Fremde.

Ich glaube, daß Flameingo sich einfach zuviel vorgenommen hat. Er sollte sich ganz dringend überlegen, was er nun tun will. Die Entscheidung kann ihm da niemand abnehmen.

Ich wünsche ihm, daß er es irgendwie packt. Aber ich kann mir vorstellen wie er sich entscheiden wird.

Ich kann mir denken, daß er noch oft in solchen Situationen wie der jetztigen stecken wird in seinem Leben, wenn er seine Einstellung sich selber gegenüber nicht ändert.
 
Ich glaube, daß Flameingo sich einfach zuviel vorgenommen hat.

Darf ich diese Annahme um eine weitere ergänzen?

Ich persönlich denke, dass das fehlende Heimatgefühl, wie der TE es selbst beschrieben hat (Geborgenheit betreffend Familie)
es einem jungen Menschen sehr schwer macht, überhaupt zurecht zu kommen.
Dazu bedarf es nicht mal übermäßiger Sensibilität, es fehlt einfach der haltgebende Unterbau.

(Entschuldige bitte, flameingo, dass ich hier über Dich spreche!
Vielleicht liest Du ja weiter hier und kannst mit dem einen oder anderen etwas anfangen)

LG
Lucille
 
Ja, da hast du sicherlich recht Lucille.

Das, was du beschreibst Flameingo, kenne ich aus meiner eigenen Jugendzeit zur Genüge. Ich will jetzt nicht groß über mein Elternhaus berichten, doch ich sehe da ziemliche Parallelen. Deswegen weiß ich ja auch, wovon ich hier schreibe.

Mach´dich nicht verrückt und überlege in aller Ruhe, was du tun willst. Und setz dir nicht wieder neue, große Ziele. Vielleicht findest du dann eines Tages von ganz alleine heraus was DU willst.
 
Da ist aber ne Menge neuer Beiträge.
Bzgl. der Sprache; es ist so, dass eigentlich kein ausländischer Student Dänisch vorher kann. Die meisten können es noch nicht mal am Ende, weil ja alle Englisch reden können. Ich hatte mir schon vorgenommen, es zu lernen, wenn ich hier bin, in Kursen und so. Das mit dem Gefallen ist natürlich ziemlich dumm gesagt. Es ist nicht mehr als eine winzige Empfindung, die ich ausnutze.

Mich würde mal interessieren, wer hier alles schonmal unter Depressionen gelitten hat... ich bin ja dankbar für jeden Beitrag hier. Aber was ich zu tun habe, um mich hier zu etablieren, weiß ich. Bin ja nicht das erste Mal weit weg von der familie oder im Ausland. Mir fehlt gerade nur die Perspektive, dass ich es schaffe, hier anzukommen, dem Uni-Druck stand zu halten usw. Der leistungsdruck hat mich schon immer ziemlich fertig gemacht. Es muss halt bestanden werde, gute Noten noch besser. Es wird viel Zeit investiert und alles geht mit einer immensen Überwindung und Bedrohung einher, sodass ich einfach nur froh bin, wenn ich abends ins Bett kann.
Heute z.Bsp. wollte ich in eine Vorlesung. Bin etwas zu spät aufgewacht, aber hätte es noch geschafft. Aber ich konnte einfach nicht.... Und das am Anfang ! Wieso kann ich mich nicht einfach freuen...? Offensichtlich bin damit überfordert, sowohl mit meinen Depris, dem Fach un der neuen Umgebung klarzukommen.
 
Hallo,

weißt du denn sicher, daß du depressiv bist? Wenn nicht, dann suche dir einen Arzt, mit dem du über deine Vermutung sprechen kannst(Allgemeinmediziner).

Wenn du keinen deutschsprachigen Arzt findest(erkundige dich mal bei deinen deutschen Kommilitonen), dann fahre über die Grenze nach Deutschland.

Ich habe von Zeit zu Zeit depressive Schübe und war auch schon in Behandlung deswegen.

Was du da beschreibst(bin zu spät aufgestanden, weiß nicht wo ich Hilfe bekomme, man hat mich ins Studentenheim gesteckt...)muß nicht zwangsläufig von Depressionen herrühren.

Ich weiß so langsam nicht mehr, was ich dir raten soll. Du stellst hier Fragen, beantwortest unsere aber eher ungenügend und gehst auch gar nicht auf unsere Posts ein.

Du sprichst von Leistungsdruck im Studium. Den gibt es überall - auch in Deutschland und nicht nur im Studium.

Du weißt also wie du dich in Dänemark etablieren mußt, weil du schon öfters in der Fremde warst. Dann weißt du ja, was du zu tun hast.
 
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Okay, welche Frage habe ich denn übersehen ? Ich meine wirklich übersehen, weil ich es nicht weiß...sorry.

Dass es depressive Zustände sind, kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen....Suizidgedanken, totale Antriebs- und Perspektivlosigkeit, Angstzustände usw. sind nur ein paar Seiten.
 
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