Arbeitsamt

Motorradkraut

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26 September 2003
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Mal ganz ehrlich. Man gewinnt bei den Flaschen die da rumhocken echt den eindruck das die garnicht WOLLEN das man wieder arbeitet oder? Ich war heute das erste mal dort ich ziehe demnächst um nach berlin (wie ja schon erwähnt :D) und mus smich dafür natürlich erstmal arbeitslos melden. Jetzt rief ich da an man teilte mir mit ich soll einen "lebenslauf" einpacken und mich als arbeitssuchend anmelden (trotz information das ich am 1.08.2004 arbeitslos bin aber ab 23.07.2004 nach berlin umziehe). jetzt nehm ich mir also nen halben tag frei (!!!!) und gehe zum arbeitsamt. zuerst gehts ja die leute waren RECHT freundlich ich mein für beamten verhältnisse. Ich hab dort nochmal erwähnt bei der dame die die formulare ausfüllt das ich ab 23.07.2004 umziehe. Keine reaktion ich werde weitergeschickt und sitze eine geschlagene stunde (wir waren um 8 uhr dort) rum bis ich von einer griesgrämig aussehenden tante aufgerufen werde. (übrigens ist das faszinierend da gibbet mindestens 6 büros aber nur eins davon war offenbar trotz sich füllendem zimmer aktiv) also geh ich rein grüsse höflich guten morgen. und setze mich hin. Prompt labert die mich zu. Ja sie müssen ja sofort arbeitslosengeld beantren. ich versuche ihr zu sagen das das keinen taug hat da ich ja am 23.07.2004 nach berlin ziehe. Sie lässt mich nicht zu wort kommen und als ich mit nachdruck versuche ihr das nochmal zu sagen wirft sie mir vor ich würde mich streiten mit ihr. OKAY ich war inzwischen schon ziemlich angekotzt weil so benimmt man sich nicht oder? Und dann füllt sie einen fragebogen aus lässt mich nur ja nein antworten ohne ausführungen fährt mich dauernd an. nachdem ich dann mit irgendwlechen dokumenten zu meinem arbeitgeber gehen sol und sie mir am 23.08(!!!) einen termin zur erneuten vorsprache geben will teile ich ihr nochmal mit ICH BIN IHN BERLIN AB 23.07!! woraufhin sie mir dann vollkommen erstaunt mitteilt "ja dann hätten sie sich ja gleich in berlin anmelden müssen". ich sach ihr das ich diese auskunft vom arbeitsamt bekommen habe.

Eigentlich nur als kleine anekdote aus dem bereich "JA amt für jugend und arbeit" (!!!!) mal ganz ehrlich .. glaubt ihr dieses land hat eine zukunft wnen man schon jugendliche im alter von 16-25 mal vorsorglich behandelt wie schmarozzer und abschaum? man sitzt mit einem haufen leuten in einem luftdicht verschlossenen raum mit gelben wänden. alles was man dort findet sich lächerliche broschüren über den scheiss den das arbeitsamt als "arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" bezeichnet. Die jugendlichen die vermutlich sowieso vollkommen verunsichert sind weil sie keine lehrstelle finden oder garkeinen schulabschluß haben gehen da hin und kriegen KEINE beratung. Arbeitsvermittlung ist ein witz. die einzige arbeit die ich kenne di edie mal vermittelt haben war eine firma die konkurs ging und dann dem arbeitssuchenden nach erfolgreichem bewerbungsgespräch und mehreren wochen mitteilte sie würden ihn doch nicht einstellen. Er hatte seine alte arbeit schon gekündigt und kriegt jetzt derbe probleme weil das arbeitsamt (er ist übrigens auch erst 24) ihm jetzt für ein jahr das arbeitslosengeld streicht. die umschulung kriegt er nicht finanziert weil das arbeitsamt angeblich "kein geld hat" jetzt muss er an einer dreiwöchigen edv-maßnahme teilnehmen und sich beim sozialamt darum bemühen das er die wohnung nicht verliert. Wirklich mal ganz ehrlich leute. Wohin soll das führen?

Eine grade ziemlich frustrierte
Motorradkraut :angry2:
 
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@Motorradkraut

entweder habe ich dich jetzt falsch verstanden. oder du hast doch etwas überreagiert.

ich ziehe ab 1.9 nach berlin. morgen unterschriebe ich meinen mietvertrag. wollte mich gleich schon morgen arbeitslos melden, weil ich weiß, es dauert unter anderm ein viertel jahr bevor man arbeitslosengeld bekommt, so lange brauchs zum berechnen. daher denke ich ist es schon ok, wenn man es vorher macht, bevor man umzieht.

Wurdest du auf dem arbeitsamt gefragt WARUM du nach berlin ziehst, wenn du da ja noch keine arbeit hast?

ich habe zwar die hoffnung bis september noch eine arbeit in berlin zu finden, weil habe zeitungen , internet, jobbörsen gewälzt, da sind schon ziemlich viele stellen was man auch machen kann, wenn man einen ungünstigen beruf hat.

darf ich mal so unverschämt sein und fragen, welchen bezirk du in berlin als deinen neuen wohnort nennen kannst?

ich ziehe nun doch nach marzahn.
wenns echt so schlecht da ist wie sein ruf, dann ziehe ich eben noch mal um.
 
Hallo Motorradkraut,

irgendwie ist es oft ätzend auf dem Amt zu sitzen und zu warten und hinterher festzustellen, daß man hätte gar nicht kommen brauchen. Das Arbeitsamt ist so verschieden, wie die Leute, die dort arbeiten. Manche sind total nett und manche eben etwas raubeinig. Ich war irgendwann mal auf dem Sozialamt und da hat sich die Sachbearbeiterin fast entschuldigt, daß sie noch weitere Unterlagen brauchte, aber ihr Chef wollte diese haben.

Das mit dem 1/4 Jahr kenne ich auch, aber es gibt auch Ämter da geht es in 3 Wochen einen Bescheid auszustellen. Ich versuche im Amt immer den Mensch zu sehen, ansonsten kommt man sich so leicht vor, als wäre man ein Ding ohne Seele und Gefühle. Wenn Du aber den Menschen betrachtest und bereit bist Dich mit ihm zu verbünden, anstatt das Gefühl hochkommen zu lassen, er ist gegen mich, dann werden solche Besuche ganz anders ausfallen. Doch es ist schwer in dieser Beamtenumgebung sich noch als Mensch zu fühlen.

Aber die Chance übers Arbeitsamt eine Stelle zu bekommen, die hat man wirklich so gut wie gar nicht. Wegen der Antragsdauer habe ich schon gehört, daß jemand sich nicht selbstständig machen konnte, da das Amt eine Vorlaufzeit von mindestens 4 Wochen rechnet. Ein möglicher Arbeitgeber für ein Subunternehmen aber im Zweifelsfall von drei Tagen ausgeht. Also wenn man unter Zeitdruck steht und was von Arbeitsamt braucht, ist das in den aller seltesten Fallen möglich.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
ein dreiviertel Jarh zum Berechnen, die Märchen gibt es schon seit anno dazumal. Ich weiß es zufällig, ich erzählte es auch, aber da gab es noch keine PC's

1. ein Amt muss innerhalb von 6 Wochen reagieren

2. gibt es das Amtshilfeverfahren, also hier beantragen und Unterlagen weiterschicken lassen durch ein Amt (es wird nach bundesgesetzlicher Vorlage berechnet )

3. sind die "kleinen" MA unter vollem Druck, gespart wird tatsächlich gerne immer bei ihnen

4. ist die staatliche Menschenbildtheorie ein welche davon ausgeht, das Menschen dumm , faul und unwillig sind und nur unter Kontrolle , Druck zum Arbeiten gebracht werden können, die netten die das überstehen, Hut ab
(Falls sich jemand damit auskennt: Nach Mc Gregor x/y Theorie)

5. Falls jemand ein Existensrisiko in Form von Geldmangel hat, m ü s s e n sie eine Vorabauszahlung an der Kasse durchführen, denn man kann das auch alles per Hand ausrechnen (nur weil die meisten völlig überlastet sind, machen sie es nicht gerne)

6. In den Leistungsabteilugen wird immer weiter gekürzt (d.h. mehr Akten pro Nase und sieh zu wie du damit fertig wirst), es führt dazu, dass MA sich selbst organiseren und Sprechstunden aufteilen

7. Wenn es mal ganz doof läuft, nach der gesetzlichen Grundlage oder dem Gruppenleiter fragen , das soll nicht als Druckmittel eingesetz werden, aber die blicken durch den Dschungel der Vorschriften und 35. Änderung zum Änderungsgesetz meist besser durch

8. Motoradkraut: Halt die Ohren steif !!!

liebe Grüße
liebe
 
Hallo Liebe,

das 1/4 Jahr ist kein Märchen, so habe ich es erlebt, Es war in dem einem Amt die Regel. Als Schwierigkeiten dazu kamen brauchten sie ein 3/4 Jahr um endgültig festzustellen, was bezahlt werden mußte. Aber vorher gibt es dann natürlich Abschlag.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
3 Monate warten auf den Bescheid für das Arbeitslosengeld ist normal, problematisch wird das erst, wenn der vermeintliche Berechnungs-Bescheid sich in ein Ablehnungsbescheid verwandelt, da steht man dann plötzlich da ohne Krankenkasse.

Ist mir passiert, ich viel aus allen Wolken als man mir nach meiner 3 jährigen Babypause mitteilte, mir steht kein Arbeitslosengeld mehr zu, weil ich die zeiten des Mutterschutzes (den ja die Krankenkasse zahlt) nicht berücksichtigt hatte.

Jetzt steh ich da, seit nun mehr 8 Monaten, hab kein Geld, darf meine Kkasse selber zahlen und bekomm auch nichts vom Sozialamt, da ich noch ein verdienendes Kind im Haushalt habe.

Ich bekomm nicht mal eine Vermittlung, obwohl ich Suchend gemeldet bin. Es wird mir keine Fortbildung noch eine Eingliederungshilfe gewährt.

:cry3:
 
Also, meine Erfahrung war eine ganz andere: Ich hab heute früh beim Arbeitsamt angerufen, und wollte diverse Unterlagen und Auskünfte - ich wurde sofort zum richtigen Ansprechpartner durchgestellt, der extrem freundlich war, überschwenglich und zuvorkommend.

Eine halbe Stunde später hatte ich die gewünschten Unterlagen per Fax da.

Also ich bin zufrieden.

Ach ja - vieleicht lag es daran, dass ich Arbeitgeber bin und eine Stelle neu (und sehr schnell) besetzen will :)

Nix für Ungut, ich verstehe euren Frust.
 
Tschuldigung war wieder zu schnell:

Stimmt, mag sein das es h e i ßt es dauert 3 Monate, und dann auch tatsächlich solange dauert, .... seufz... ich erlebe es häufig genug in anderen Dingen, nur manchmal frage ich mal zaghaft nach dem Postrückstand, und meist liegt da der Hund begraben...

Denn: Früher wurden Signierbögen ausgefüllt (d.h. alles musste auf vorgedruckten Blöcken verschlüsselt und eingetragen werden, das wurde dann verschickt, auf Magnetbänder überspielt, die Magnetbänder woanders hingefahren (ja gefahren - nix Datastream) und dort wurden dann die Bescheide erstellt, diese Prozedur hat manchmal 2 Monate gedauert.)
Dann kam noch die Bearbeitungszeit dazu, sollte ein Amt tatsächlich noch so arbeiten, dann ok.

Leider sieht es aber so aus: Weil pro Person mehr Akten zu bearbeiten sind, ist die Postmappe auch dicker, d.h. falls eine Frage wie : "Wie hoch ist Ihr Postrückstand ?" mit 3 Monaten beantwortet wird, heißt das: Ein Dokument das z.B. heute geschickt wird kann einfach erst in 3 Monaten bearbeitet werden. (nicht weil der Sachbearbeiter faul ist, sondern weil es nicht geht)Wir hatten im Schnitt 6 Monate ! Soviel zu einigen Hintergründen.

Stimmt, es gibt einige nette, jenachdem wie "belastet" der Bezirk ist.

Das es teilweise ein 3/4 Jahr dauern kann bis alles beisammen ist, kann am Fall selbst liegen, oder daran das wie immer häufiger üblich "Anfänger" schlicht und ergreifend mit ihrem Aktenwust alleine gelassen werden.

Ich wollte es nur klarstellen, denn das k a n n auch nervig, frustrierend und zeitraubend sein.

liebe Grüße
liebe
 
Wirbelwind schrieb:
entweder habe ich dich jetzt falsch verstanden. oder du hast doch etwas überreagiert.

ich ziehe ab 1.9 nach berlin. morgen unterschriebe ich meinen mietvertrag. wollte mich gleich schon morgen arbeitslos melden, weil ich weiß, es dauert unter anderm ein viertel jahr bevor man arbeitslosengeld bekommt, so lange brauchs zum berechnen. daher denke ich ist es schon ok, wenn man es vorher macht, bevor man umzieht.

Wurdest du auf dem arbeitsamt gefragt WARUM du nach berlin ziehst, wenn du da ja noch keine arbeit hast?

ich habe zwar die hoffnung bis september noch eine arbeit in berlin zu finden, weil habe zeitungen , internet, jobbörsen gewälzt, da sind schon ziemlich viele stellen was man auch machen kann, wenn man einen ungünstigen beruf hat.

darf ich mal so unverschämt sein und fragen, welchen bezirk du in berlin als deinen neuen wohnort nennen kannst?

ich ziehe nun doch nach marzahn.
wenns echt so schlecht da ist wie sein ruf, dann ziehe ich eben noch mal um.

Kleine info zu deiner frage. ich wollte mich ja möglichst schnell nach erhalt der kündigung melden ich bin unter 25 jahre alt also hab ich ne kündigungsfrist von 4 wochen. d.h. ich wurde zum 28.06.2004 gekündigt und bin heute zum arbeitsamt gegangen. (keine wirklich enorme zeitspanne) übrigens habe ich vorher wie vielleicht schon erwähnt dort angerufen und gefragt ob ich kommen soll. man hat mir gesagt ich solle mich beim arb.amt frankfurt arbeitssuchend melden und dann wenn ich in berlin bin das arbeitslosengeld beantragen. was meinst du warum ich mich so ärgere? ich hab mein bestes getan war freundlich und hatte sogar mehr unterlagen mit als mir die dame am telefon gesagt hat. ich hab versucht der "dame" klar zu machen das ich umziehe. sobald sie das wusste (am ende der sitzung habichjaschonallesgeschrieben) hat sie dann gemeint ich solle mich garnichtmehr beim arbamt frankfurt melden. ich bin übrigens ab 1.08. arbeitslos. und das ich unter 25 bin ist ja auch nciht meine schuld oder? ich zieh übrigens nach berlin WEIL ich hier gekündigt wurde. und weil ein freund mir dort seine wohnung für ein 3/4 jahr anbietet und ich darum eine gute chance sehe dort fuss zu fassen. weil mich die gegend in und um berlin anzieht. Ich reagiere nicht über. ich zahle meine steuern und ich zahle arbeitslosenhilfe. schon seit meiner lehre. die ich übrigens abgeschlossen hab (bin nochnichtmal unausgebildet) es gab nicht den geringsten grund für eine solche behandlung. noch fragen?

Das die bearbeitung so ewig dauert kenn ich auch durfte in der ezit meinen freund durchfüttern. Es gibt offenbar auch nette mitarbeiter das ist wohl so aber ich find diese willkür auch unglaublich. Ich muss dazu sagen ich hab ne vorgeschichte was behörden angeht. ich arbeite in einem anwaltsbüro (noch) für verwaltungsrecht und dort HAB ich viel mit behörden zu tun. Ich mein die säcke werden doch von den steuergeldern finanziert oder??? warum tun die eigentlich ihre brötchengeber so mies behandeln hä? Ich mein ich koch schon seit jahren immerwieder wegen ungerechtfertigten urteilen unglaublich dreister willkür und ähnlichem SCHEISS. und das hat halt das fass zum überlaufen gebracht. ich hab einfach die nase voll von diesen idioten versteht ihr das?

übrigens mietvertrag... wär mir neu. einwohnermeldeamtsanfrage wenn die adresse nicht stimmt.
 
nochwasvergessenzusagen

Ich hab mich auch hier schon mal wieder beworben für ne ausbildungsstelle. Ich hatte gute chancen. bewerbungsgespräch und nachher ne persönliche absage ;) man hat mir mitgeteilt das ich in dem inneren kreis der bewerber gekommen war man aber letztlich jemanden genommen hat der schon praktikum dort gemacht hat. Ich seh also auch gute chancen in der zukunft was zu finden.
 
Liebe Motorradkraut,

freut mich, daß Du eine Möglichkeit gefunden hast umzuziehen und Dein Leben zu verändern. Auf der einen Seite hast Du mit den Ämtern ja recht und auf der anderen hat ein Normalsterblicher immer nur mit den armen Würmchen dort zu tun. Irgendwas an dem ganzen System ist verkehrt. Mal sehen, ob sich wirklich was entscheidendes ändert, wen die neue Reform in Kraft tritt.

Das Problem ist, daß in unserer Gesellschaft Unmengen von Möglichkeiten der Menschen verschleudert werden, weil niemand haben will, was diese können. Und dann geht der Staat davon aus, daß jemand nur arbeitet, wenn er unter Druck gesetzt wird ...

Jeder normale mensch möchte etwas aus seinem Leben machen und seine Fähigkeiten einsetzen. Das müßte sowohl in der Schule als auf dem Arbeitsmerkt mal begriffen werden.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Motorradkraut schrieb:
Ich hab mich auch hier schon mal wieder beworben für ne ausbildungsstelle. Ich hatte gute chancen. bewerbungsgespräch und nachher ne persönliche absage ;) man hat mir mitgeteilt das ich in dem inneren kreis der bewerber gekommen war man aber letztlich jemanden genommen hat der schon praktikum dort gemacht hat. Ich seh also auch gute chancen in der zukunft was zu finden.

das freut mich für Dich dann brauchst Du das Arbeitsamt hoffentlich nicht lange.
 
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Mietvertrag = nutzungsvertrag für meine neue wohnung.

ich ziehe richtig mit neuem wohnsitz nach berlin. dazu muß ich doch eine wohnung anmieten.
ich wohne zur miete bei einer genossenschaft, darum nennt sich das mietvertrag.
 
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