AW: .... das Leben an mir vorbei???
Hi Abendsonne,
auch das ist nur einer deiner Glaubenssätze, welchen du ver-ändern könntest, wenn du wolltest.
ja, wenn ich wollte, könnte ich diesen glaubenssatz vielleicht verändern. ich mag aber nicht. ein glaubenssatz entsteht auch aus einem bewussten ERLEBEN. und wenn dieser glaubenssatz dann auf MICH zutrifft, heißt das noch lange nicht, dass er allgemein gültig wäre. ich habe aber dennoch das gefühl, dass dieser "glaubenssatz" fast überall anwendbar ist....
. ist so mein gefühl. in den schlauen büchern steht auch alles mögliche, das "irgendwer" geschrieben hat: ist es richtig? ist es falsch? ich denke, es sucht sich jeder das "seine" raus. und daher schreibe ich auch, was ich mir denke, auch wenn "mein" glaubenssatz vielleicht für alle anderen NICHT anwendbar wäre.... . für MICH ist er bis hierher zutreffend, und ich schaue, ob ich damit auch weiter "arbeiten" kann.
Strandläufer;207165 schrieb:
Ich kenne den Ursprung meiner Automatismen nicht liebe Abendsonne, die sind mir auch wurscht.
Wichtig ist es für mich eher ein zufriedenes Leben zu führen und nicht ständig auf andere Menschen zu reagieren. Ich möchte agieren, das erscheint mir lebendiger und es ist meins.
Da ärgere ich mich über etwas was ein anderer Mensch tut und beziehe damit sein Handeln auf mich, und mein weiteres Handeln bezieht sich u. U. in der Folge auf ihn...warum sollte ich das weiter tun? Dieses kreuz und quer ist anstregend und unnütz, finde ich.
Aber, und das gebe ich gerne zu, es ist nicht leicht sich selber so genau anzuschauen und die Verantwortung bei sich zu halten.
Im Grunde könnten wir uns die gesamte Betrachtung der Vergangenheit sparen und in der Gegenwart bleiben und dort schauen...und zwar ausschließlich bei uns.
Alles Liebe
Elke
ich denke das auch so, dass es anstrengend ist, dieses "kreuz und quer". aber es ist dennoch hilfreich!! für einen selber. so sehe ich das.
denn wenn du nicht genau hinschaust, dann geht es doch in der regel SO: du siehst etwas am anderen, das dich stört.
da ist wutreaktion, alles mögliche. dann denkst du weiter, sagst dir, es ist DEINE auslegung, deine interpretation, deine reaktion, alles DEINS. du könntest anders re-agieren. du sagst dir also, die verantwortung ist rein bei DIR, bei niemanden sonst.
alleine das ladet schon eine ganze menge auf uns selber auf, oder nicht??? ich spreche den anderen mit diesem grundsatz IMMER frei, bzw. ich sollte ihn freisprechen. weil ja alles in meiner verantwortung ist :clown:. ich meine das nicht sarkastisch, ich meine das so, wie ich es empfinde, dass es von uns "verlangt" wird.
und somit beLASTEN wir uns immer mehr und mehr und mehr, und vor lauter den-anderen-freisprechen sind wir selber fast erdrückt von der ganzen last.
mir ist es so ergangen, ich bin erst wach geworden, als die körperlichen symtome sich einstellten und das ganze leben auf stillstand bis - runter stand.
mit dem "arbeiten-an-sich" kann man aber einiges hinbekommen, wo sich dann der "zwang", die notwendigkeit, sich selber zu belasten bzw. - der nicht so spirituelle weg- den anderen weiterhin so "negativ" zu betrachten, wo vielleicht nicht mal "schuld" ist, erübrigt. ------ zugegeben, manche menschen sind so gelassen, dass sich auch vorher gar nichts von dem einstellt :clown:. ich möchte auch (wieder) so sein.
damit ihr versteht, was ich meine, ein beispiel:
ich hab ja schon geschrieben von geld - mustern - geld als machtmittel etc.
mein beispiel bringe ich jetzt aus dem zusammenhang mit meiner mutter:
in meinem geldthread ist mir zum ersten mal aufgefallen, dass ich mich irrsinnig damit belaste, meine GUTE mutter nicht so zu lieben, wie man erwarten würde. ich hatte echte schuldgefühle, sie brachte dauernd gesunde sachen, und meine wut steigerte sich ins unermessliche. ich konnte meine mutter fast nicht mehr sehen, wenn sie wieder ankam mit einem berg bio-artikel, die einen haufen geld kosten, und die bei uns eh keiner mag (ja-natürlich-cornflakes - wir mögen nur kelloggs, bio-orangen ohne geschmack etc.etc.etc.). meine mitteilungen diesbezüglich ignorierte sie. ich hatte irgendwie das gefühl, sie möchte mir zeigen, wie man seine kinder richtig ernährt, so als würde ich alles falsch machen.
es war aber ganz was anderes:
natürlich wusste ich damals noch nichts von diesem zusammenhang mit dem vater "freikaufen" etc. .... .
- weil ich nicht mal wusste, dass ich mit dem vater diesbezüglich was da ist (das problem mit ihm war mir gar nicht so bewusst - er war im grunde "arsch" - leider muss ich das so sagen - und das geld war dann für mich der ausgleich, also
SAH ich gar nicht wirklich hin).
bei meiner mutter hatte alles eine andere wirkung. diesem geben von seiten meines vaters stand also ein ignorieren gegenüber, ich konnte das also annehmen, hatte DA keine verpflichtungen, bei der mutter wirkte es aber ANDERS:
sie gab und gab und gab und ich hatte KEINE gegenleistung. denn ich war nicht dankbar, ich konnte sie auch nicht ausreichend lieben. die schuldgefühle waren massiv. dadurch, dass ich unbewusst WUSSTE, dass ich mich immer "gekauft" fühlte- beim vater (ausgleich ignoranz), beim partner vorher ("ich zahle für dich und will was dafür....".....), ich mich auch kaufen LIEß -
weil ich so ein mensch bin, der so viel sehen möchte, erleben möchte, LIEBE ich das geld, denn es ermöglicht mir das alles.... .
die mutter gab mir also das gefühl, etwas von mir an gegenleistung zu erwarten, ich konnte ihr nichts geben, und dann
war ihr GEBEN etwas, mit dem ich schon gar nichts anfangen konnte (ich muss zugeben, dass sich ihre gedanken in erster linie auf die kinder richten, vielleicht war ich auch deshalb mit groll erfüllt).
DAS wirkte viel mehr, als dieses gefühl meiner unzulänglichkeit, das sie in mir hervorrief durch ihre gaben.
erst als mir DAS klar wurde, als ich diese muster erkannte, und ich in einem bericht auch las, dass einseitiges geben, das nicht ausgeglichen werden kann, beim anderen wutgefühle erzeugt, konnte ich alles ganz anders betrachten.
vorher war da immer dieses sie erzeugt wut, OBWOHL sie so viel gibt (auch wenn nicht das für mich hilfreiche!!), und die ganze schuld war bei mir.
jetzt ist da gar nichts mehr. ich erwarte von MIR nichts mehr an dankbarkeit oder dergleichen, und zu meiner mutter kann ich ganz einfach DANKE sagen, ohne viel dabei zu spüren.
bis dann und liebe grüße
abendsonne