Die Welt bricht zusammen - sie ist weg! Was tun...

jazzman

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6 Juni 2005
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Hallo zusammen,

ich habe hier nun schon eine Weile mitgelesen, mich leider nie aktiv eingebracht - jedoch möchte ich heute nun selbst einmal um Rat bitten.
Vielleicht wird es ein etwas längerer Text - ich danke schon mal für's durchhalten... ;-)
Es ist eine schwierige Situation für mich, was ich und ich weiss nicht so recht wo ich beginnen soll... Trotz Anonymität im Netz etc. ist es völlig absurd, dass ich hier so intime Dinge schutzlos preisgebe, quasi einen astreinen Seelenstriptease hinlege. Aber ich habe leider niemand sonst, dem ich so etwas anvertrauen kann. Vielleicht findet sich ja jemand, der etwas dazu sagen kann.

Vor zwei Jahren habe ich eine großartige Frau kennengelernt. ich war damals Mitte Zwanzig, sie ist ca. 4 Jahre älter. Wir haben uns heftig verliebt und waren einen Monat später zusammen. Unsere gemeinsame Beziehung war wunderschön, geprägt von tiefer Liebe und Innigkeit. Ich habe es noch nie zuvor erlebt, von einer Frau so tief in meinem Wesen verstanden und geliebt zu werden und das war natürlich auch umgekehrt so.

Man kann wirklich das Klischee von "ein Herz und eine Seele" bemühen: wir haben uns nie (!!) ernsthaft gestritten, Meinungsverschiedenheiten gab es selten. Wir haben die gleichen Interessen, wir ticken gleich und meistens spricht der eine aus, was der andere denkt. Das erste halbe Jahr war berauschend. Wir haben immer mehr voneinander entdeckt und immer mehr gemerkt, wie gut wir zueinander passen - die Frau für's Leben, ich war mir sicher. Es war auch so, dass sich bei ihr viele innere Verspannungen und Blockaden gelöst haben, die aus ihrer alten Beziehung stammten - dafür war und ist sie mir sehr dankbar.
Ich habe in letzter Zeit immer wieder etwas über verwandte Seelen gelesen - vielleicht ist dies so ein Fall. Ich hatte von Anfang an das komische (aber angenehme) Gefühl, sie schon ewig zu kennen und ihr ging es ebenfalls so.

Leider war es in den letzen 1,5 jahren so, dass ich in meinem Job sehr unglücklich war. Ich war oft deprimiert und habe mich hängen lassen. Ich habe keinen Sport mehr gemacht, war wie gelähmt, wenn es darum ging, wichtige Dinge zu erledigen, habe meine Wohnung nicht mehr aufgeräumt und geputzt (wir wohnen nicht zusammen). All das ist passiert, obwohl sie sich so sehr bemüht hat mir zu helfen. Sie hat sich wirklich reingehängt, hat mir Lösungen und Hilfe angeboten, hat gesagt dass wir das gemeinsam schaffen, wenn ich ihre Hilfe annehme. Sie hat sehr viel Kraft und Geduld investiert und ist verzweifelt, da es einfach zu verpuffen schien. Das war vielleicht der einzige Punkt, an dem wir uns nicht verstanden haben: ich funktioniere leider anders. Ich funktioniere erst, wenn man mich fordert. Wenn man mir zuviel Hilfe anbietet tendiere ich dazu, mich auf andere zu verlassen. ich lehne mich dann zurück und denke mir "man wird es schon richten". Ich bin da natürlich nicht vollkommen vergammelt, aber ein befriedigender Zustand war es nicht. Und dennoch - wir waren immer noch innig zusammen und haben uns weiterhin viel Wärme und Liebe gegeben. Sie fühlt sich sehr, sehr wohl bei mir, das hat sie mir schon ganz am Anfang als wir uns kennenlernten gesagt.

Meine schlechte Verfassung hat sich auch auf andere Bereiche ausgewirkt: wir haben nicht mehr so häufig zusammen geschlafen. Wenn, dann hat es zwar für beide gut geklappt, d.h. "technisch" gesehen war es (auch für sie) erfolgreich, aber diese Tiefe, die seelische Befriedigung war nicht mehr da.

All diese Dinge stellten sich schon relativ früh ein, d.h. schon nach einem halben Jahr, fing es mit mir so an. Und es ging auch eine ganze Weile so dahin, mal besser mal schlechter. Dadurch kam es zu einem Ungleichgewicht in unserer Beziehung. Ich wusste, dass sie das auf Dauer nicht durchhält. Sie ist jemand, der viel Kraft geben kann, aber eigentlich eine starke Schulter braucht. Ich wurde meiner Rolle in der Beziehung nicht gerecht. Temporär sicher nichts schlimmes, aber auf Dauer tödlich. Wie gesagt, ein Ungleichgewicht! Obwohl ich in mir drin wusste, ich kann all das sein!!

Dann, Anfang diesen Jahres kam schon einmal die Diskussion auf, ob wir uns trennen sollen. Wir haben diese Diskussion aber nicht ernst genug geführt. Beide haben wir an uns festgehalten, bestimmt auch wegen der Angst vor dem Alleinsein. Unterschwellig wusste ich aber, wenn nichts krasses passiert, dann ändere ich mich wahrscheinlich nicht. Das habe ich mir natürlich nicht eingestanden.

Trotzdem ist mein Zustand aber etwas besser geworden und dann letzten Monat kam der Befreiungsschlag: ein neuer Job! neue Perspektiven! Alles wird gut! Ich konnte mich aber nicht richtig freuen. Denn ich habe da etwas gespürt... Und tatsächlich: sie hat jemanden anderen kennengelernt.

Eigentlich kannte sie diesen Mann schon vorher. Ich weiss, dass sie ihn einmal beruflich getroffen hat und ihn als sehr interessanten Menschen beschrieben hat. Nun hat sie ihn zufällig wieder getroffen und da war etwas mehr: sie sagt, dass sie bei ihm das "brodeln" spürt, dass sie bei mir nicht mehr finden konnte.
Klar, das ist ja etwas sehr körperliches, sehr sexuelles - und ich habe mich hängen lassen, habe keinen Sport gemacht, war nicht "eins" mit meiner Körperlichkeit und habe mich selbst nicht geliebt - wie sollte ich da jemand anders richtig lieben? Zuneigung und Zärtlichkeit geben und richtig lieben sind ja zwei unterschiedlich Dinge.

Letztendlich verkörpert der andere im Extremen das, was sie bei mir vermisst hat: Kraft, Durchsetzungsvermögen, Stärke. Er ist Workaholic, Extremsportler, Draufgänger, Ende dreissig (also wesentlich älter als ich) getrennt lebend, hat Kinder. Scheint auch sonst einen sehr einnehmenden Charakter zu haben (hab ich mir sagen lassen).

Ich weiss - und sie weiss das auch!! - dass ich die gleiche Stärke in mir trage, die gleichen Eigenschaften besitze, nur waren diese leider verschüttet. Wir haben oft darüber geredet und sie weiss einfach, dass all dies in mir steckt, aber ich es nicht zu Tage fördere. Das war ja genau das, was sie so fuchsig gemacht hat. All diese Eigenschaften waren da - ungenutzt. Und sie hat nicht verstanden, wie sie zu wecken waren. Wir waren uns einig, dass wir unsere Beziehung vollkommen falsch geführt haben (in dem Punkt, der mich betrifft).
Sie sagt, der andere Mann sei nicht der Grund für unsere Trennung, aber der Auslöser. Letztendlich nagt das unbewusst schon seit längerem an ihr und sie hat sich von mir entfernt ohne dass ich es gemerkt hätte. Ein bisschen habe ich es gemerkt, aber das fällt mir erst jetzt hinterher auf. Ich war zu sehr mit mir selber beschäftigt.


Das Positive ist: extreme Situationen wie diese wecken meinen Kampfgeist. Ich habe innerhalb von zwei Wochen mein Leben umgekrempelt. Mache wieder intensiv Sport, habe Yoga angefangen und meine Lebensgeister sind wieder geweckt. Ich spüre das, mir geht es viel besser, meine ganze Einstellung ist eine andere, viel positiver, energetischer. Ich spüre, wie ich wieder richtig Kraft schöpfe. Ich spüre, wie ich wieder auflebe!
Und doch: ich bin am Boden zerstört, vollkommen fertig, schlafe kaum, esse wenig - verzehre mich nach dieser Frau die ich über alles liebe.
Das klingt erstmal schizophren, aber ich hoffe ihr wisst ungefähr, was ich meine.


Sie hatte / hat große Zweifel. Letzte Woche hatten wir uns auf Zeit getrennt. Ich spürte ihre Zerissenheit. Sie sagte, sie weiss nicht, ob sie den größten Fehler ihres Lebens macht oder einen notwendigen Schritt auf ihrem Lebensweg. Sie wollte sich klar werden, was Sache ist. Es war schwer für uns beide. Mal war sie sich sicher und hat mir alles erklärt, warum und wieso - im nächsten Augenblick hatte sie Angst vor ihrer eigenen Courage. Letzte Woche hat sie den anderen Mann wieder getroffen und mir vorgestern ihre Entscheidung mitgeteilt: wir müssen uns trennen. Sie sei im Begriff, sich zu verlieben und könne nichts machen. Daher möchte sie frei sein. Viel Tränen, großer Schmerz auf beiden Seiten.


Und doch konnten wir nicht von uns lassen. Obwohl wir vorgestern noch "Lebwohl" gesagt haben, haben wir gestern wieder den halben Tag zusammen verbracht - und es war so schön! Ich glaube immer noch zu spüren, dass sie sich nicht sicher ist. Liebe ist ja immer noch da. Und sie merkt und sieht auch, dass ich mich verändere. Dass es mir ernst ist! Dass ich mein Leben wieder anpacke! Und das mache ich ja im Grunde nicht einmal für sie, sondern für mich, weil ich weiss, wie wichtig es für mich selber ist! Aber trotzdem ist sie natürlich eine Motivation, das kann ich nicht abstreiten.


Ich bin nun hin- und hergerissen. Ich will und kann sie nicht aufgeben. Normalerweise hätte ich Vertrauen dass sich alles fügt. Wir beide bräuchten ein wenig Zeit. Ich muss alleine zu meiner alten Stärke zurückfinden. Ich würde normalerweise einfach fest vertrauen, dass es weitergeht und wir uns bald wieder gegenüber stehen, besser als jemals zuvor.
Aber da ist eben dieser andere Mann! Sie ist dabei, sich in ihn zu verlieben! Ich weiss nicht genau wie das geschieht, ob sie sich bald wieder treffen wollen oder wie intensiv dieser Kontakt ist. Aber ich werde verrückt bei dem Gedanken. Bin vollkommen fertig und kurz vorm durchdrehen. Meine Sonne geht mit dieser Frau auf und unter, morgens der erste und abends der letzte Gedanke gilt ihr. Ich könnte nicht ertragen, wenn sie mit einem anderen zusammen ist. Zu meinem eigenen Schutz würde ich in diesem Fall dann den Kontakt gänzlich abbrechen müssen.

Gestern haben wir vereinbart: jederzeit kann der eine zum anderen kommen, wenn er das möchte. Aber wir sind getrennt.


Meine Zwickmühle: gebe ich ihr Zeit, entfernt sie sich von mir. Vielleicht in die Arme des anderen. Andererseits braucht sie Zeit für sich, das weiss ich. Ich möchte sie nicht bedrängen, da ich glaube, das sie sich unter Druck gesetzt fühlen würde.

Wie verhalte ich mich weise? Ich weiss, wahre Liebe bedeutet manchmal loslassen - aber es würde mich in die Hölle stürzen. Und vor allem glaube ich, dass ich eine zweite Chance verdient habe! Und das sagt sie auch! Ich bin sicher - nein, ich weiss, dass es anders werden würde. Ich habe mich wirklich verändert (ich bin durchaus objektiv, das ist kein dummes Geschwätz) und wir beide wüssten besser, wie wir die Beziehung führen müssten.

Was tun?
 
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Ich wollte noch anfügen, dass dem ein oder anderen eine weniger als zweijährige Beziehung vielleicht nicht besonders lang vorkommen mag - die gefühlte Zeit war jedoch bedeutend länger. Wenn wir beide zurückblicken können wir kaum glauben, dass es "erst" knapp zwei Jahre sind, die wir uns kennen. Die Zeit war sehr intensiv und prägend.
 
jazzman schrieb:
All das ist passiert, obwohl sie sich so sehr bemüht hat mir zu helfen. Sie hat sich wirklich reingehängt, hat mir Lösungen und Hilfe angeboten, hat gesagt dass wir das gemeinsam schaffen, wenn ich ihre Hilfe annehme. Sie hat sehr viel Kraft und Geduld investiert und ist verzweifelt, da es einfach zu verpuffen schien. Das war vielleicht der einzige Punkt, an dem wir uns nicht verstanden haben: ich funktioniere leider anders. Ich funktioniere erst, wenn man mich fordert. Wenn man mir zuviel Hilfe anbietet tendiere ich dazu, mich auf andere zu verlassen. ich lehne mich dann zurück und denke mir "man wird es schon richten".

Das ist ein "Spiel" in Beziehungen, das leider immer wieder auftritt. Der (meist) weibliche Part versucht, alles für den (meist) männlichen Part zu tun. Läuft auf 180. Wenn das nicht funktioniert, sucht SIE die Schuld bei sich, gibt noch mehr "Gas", bemüht sich noch mehr, ist noch freundlicher, lieber, verständnisvoller, rennt mit dem Putzlappen durch seine Wohnung...... bis sie eines Tages kein "Gas" mehr hat.

Die Anzeichen dafür sieht ER nicht, sie sind viel zu subtil. Und wenn SIE nicht mehr will, dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ER sich ändern würde, ernsthaft.

Das Problem ist, dass SIE zu diesem Zeitpunkt, wenn SIE einmal von Trennung spricht, bereits abgeschlossen hat. Da ist keine Energie mehr in ihr, die ist einfach draußen.

jazzman schrieb:
All diese Eigenschaften waren da - ungenutzt. Und sie hat nicht verstanden, wie sie zu wecken waren.

Doch, jetzt.

jazzman schrieb:
Ich bin nun hin- und hergerissen. Ich will und kann sie nicht aufgeben.
Lieber jazzman, ich fühle mit Dir, es ist verdammt schwer, einen geliebten Menschen loszulassen. Doch ich glaube, dass Du das tun musst. Wie schon oben geschrieben, wenn eine Frau mal von Trennung spricht, ist der "Kampf meist schon verloren".
jazzman schrieb:
Und vor allem glaube ich, dass ich eine zweite Chance verdient habe! Und das sagt sie auch! Ich bin sicher - nein, ich weiss, dass es anders werden würde. Ich habe mich wirklich verändert (ich bin durchaus objektiv, das ist kein dummes Geschwätz) und wir beide wüssten besser, wie wir die Beziehung führen müssten.

Vielleicht wirkt meine Antwort unfreundlich, soll sie aber nicht sein. Deine Geschichte rührt mich total, weil ich genau das früher oft in Beziehungen erlebt habe (aus weiblicher Sicht), erst dann, wenn ICH absolut nicht mehr konnte, hab ich von Trennung gesprochen. Und DANN wäre auf einmal alles gegangen. Plötzlich. Alles, worum ich so lange erfolglos gekämpft hatte, wäre auf einmal ganz leicht realisierbar gewesen. Mein jeweiliger Partner wäre auf einmal bereit gewesen, etwas zu ändern, mich ernst zu nehmen.

Weißt Du, meine Gedanken waren immer:"Wenn ein Mensch von Haus aus nicht fair in einer Partnerschaft agiert, wird er es unter "Zwang" höchstens temporär durchziehen, solange, bis er sich wieder seiner Sache "sicher" ist", und darum bin ich auch immer gegangen.

Ich wünsche Dir, dass Deine Freundin nicht dieselben Gedanken hat wie ich, alles Liebe viel Kraft

Reinfriede

P.S. Ich möchte mit meinem Beitrag keinesfalls sagen, dass es eine "Schuld" auf seiten der Männer gab, die "Schuld" musste ich auch bei mir suchen, denn warum spielte ich dieses Muster immer wieder durch? Warum konnte ich mich nicht von Anfang an behaupten? Ich denke nur, dass es eben eine Parallele zum Verhalten Deiner Freundin gibt......
 
Hallo Reinfriede,

danke für Deine ehrlich Antwort. Ich weiss genau, was du ausdrücken willst. Das interessante ist, dass man sich selbst von aussen genau so betrachten kann, den Mechanismus erkennt und es trotzdem geschieht. Vor ca. einem halben Jahr haben wir über exakt diesen Sachverhalt gesprochen. Ich habe ihr damals gesagt, dass sie auf keinen Fall den Fehler machen sollte, sich für mich aufzuzehren. Mir war bewusst, dass sie das tut, ich habe es gemerkt und glaub mir, ich wollte das nicht! Trotzdem ist es geschehen mit den Symptomen, wie Du sie beschrieben hast. Und trotzdem habe ich nichts getan - ich habe einfach verdrängt, wie ernst es ist.

Reinfriede schrieb:
Weißt Du, meine Gedanken waren immer:"Wenn ein Mensch von Haus aus nicht fair in einer Partnerschaft agiert, wird er es unter "Zwang" höchstens temporär durchziehen, solange, bis er sich wieder seiner Sache "sicher" ist", und darum bin ich auch immer gegangen.

Ich habe mich nie unfair verhalten. Ich habe immer auch selber gegeben, habe nie nach Hilfe verlangt oder diese gefordert - im Gegenteil, ich habe sogar gesagt, dass ich mir selbst helfen muss. Ich weiss, dass Du meinst, eine Besserung würde nur in dem Maße auftreten würde, wie es nötig wäre, die Beziehung noch einmal anzuschubsen. Nein, ich bin sicher das wäre nicht so. Denn das, was ich geändert habe, habe ich in erster Linie für mich getan. Ich selber merke, wie mir das gut tut und ich mich positiv verändere. Endlich aus dem Sumpf heraus! Meine Freundin war eine Motivation, vielleicht auch der Impuls, das ist klar - aber dass ich es letztendlich durchziehe liegt daran, dass ich daraus selber Kraft schöpfe. Zum Selbstzweck. Daher bin ich auch überzeugt, dass wir noch eine echte Chance hätten.
Letztendlich ist es auch so, dass selbst wenn wir nicht mehr zusammenkommen würden, diese Änderung Bestand hätte.

Was mich mehr zum rätseln bringt ist, dass ich bei ihr noch eine Unsicherheit spüre - und dass sie selber nicht so recht loslassen kann. Das macht mir natürlich Hoffnung. Vielleicht umsonst, aber man klammert sich daran.

Die Frage ist eben, wie ich mich nun verhalten soll...
 
jazzman schrieb:
Was mich mehr zum rätseln bringt ist, dass ich bei ihr noch eine Unsicherheit spüre - und dass sie selber nicht so recht loslassen kann. Das macht mir natürlich Hoffnung. Vielleicht umsonst, aber man klammert sich daran.

Die Frage ist eben, wie ich mich nun verhalten soll...

Lieber jazzman!

Ich würde Dir vorschlagen, Deine Änderung für DICH durchzuziehen, unabhängig von ihrer Entscheidung.

Signalisiere ihr, dass Du offen bist für einen Weiterbestand - doch signalisiere ihr auch DEUTLICH, dass sie KEINE Schuldgefühle haben braucht, wenn sie sich anders entscheiden sollte.

Es könnte nämlich leicht sein, dass sie aus Schuldgefühlen heraus so "unsicher" ist. Du schreibst, Du hättest diesen Mechanismus erkannt und sie seinerzeit gebeten, sich nicht "aufzuopfern" für Dich. Sie hat es trotzdem getan. Das legt den Verdacht nahe, dass sie sehr leicht in das Gefühl verfällt, Dir das "schuldig" zu sein.... Und dann hättest Du auf Dauer nichts davon, wenn sie nur aus diesem Gefühl heraus bei Dir bleibt. Dieser "Erfolg" wäre nur ein Hinauszögern, ein für beide Teile mühsamer Kampf.

Also - wenn, dann völlig freiwillig. Dazu gehört auch, dass Du ihr ehrlich signalisierst, dass Du sie auch gehen lässt.

Es gibt einen schönen Spruch, der meine Gedanken dazu gut beschreibt:

"Was nicht zu dir gehört, kannst Du nicht halten - Was für Dich wichtig ist, kommt immer wieder...."

Alles Liebe Dir!

Reinfriede
 
hallo jazzman!

was du beschrieben hast erinnert mich sehr an die letzte beziehung die ich geführt habe. eigentlich beschreibt dein text sie fast auf den punkt genau.

das gefühl mit einem menschen so sehr in verbindung zu stehen konnte ich mir vor dieser beziehung (wobei das wort partnerschaft es besser beschreiben würde) nicht vorstellen, mein vertrauen war grenzenlos - genauso wie meine blindheit. irgendwie hab ich oft gespührt das etwas nicht ganz stimmt, nur hab ichs perfekt ignoriert und versuchte die leichten anflüge von negativen emotionen durch logische schlussfolgerungen ausser kraft zu setzten. die ignoranz hab ich bis zur perfektion ausgeführt und hab locker und sorgenfrei in den tag gelebt.

bis es zu spät war.

und zwar wirklich zu spät. hör auf dir hoffnungen zu machen und nimm den schmerz hin - besser gleich als später. wie schon reinfriede gesagt hat, SIE HAT ABGESCHLOSSEN.
versuchs auch.
ich hab damals nach sehr kurzer zeit den kontakt 100%ig abgebrochen - was durch gewisse umstände nicht leicht war, aber ihren anblick konnte ich nicht ertragen und schon gar nicht ihre stimme. es hätte alles für mich noch schlimmer gemacht und auf keinen fall einfacher.

die zeit die auf dich zukommt wird verdammt hart werden, aber eins hab ich dadurch gelernt: man erfährt nie im leben mehr über sich als in den zeiten in denen man am boden ist. wie sonst hätte ich die erfahrung machen können was es für ein gefühl ist vor lauter wut auf sich selbst zu weinen oder stimmungsschwankungen zu haben die jede frau im wechsel wahrscheinlich vor neid erblassen lassen würde.
hass, wut, trauer, mitleid, verzweiflung, sehnsucht, hoffnung... in ihrer reinstform hätte ich diese zustände ansonsten nie kennengerlernt.

und es geht irgendwann wieder bergauf, langsam, aber stetig. bei mir hats ca. 4 monate gedauert - und in dieser zeit hab ich mein leben gründlich umgedreht.

mach is beste draus, du kannst nix von heut auf morgen ändern. es is wie es is und es is gut so. alles andre kommt von selbst wennst anfagst zu akzeptiern das die ganze beziehung und ihre verarbeitung nur zur vorbereitung auf was neues (oft was besseres, auch wennst glaubst es würde nichts besseres geben) dient.

du bist nicht allein mit dieser situation, schwer zu glauben, was?

christian
 
Christian1231 schrieb:
und es geht irgendwann wieder bergauf, langsam, aber stetig. bei mir hats ca. 4 monate gedauert - und in dieser zeit hab ich mein leben gründlich umgedreht.

das ist eine recht kurze zeit. bei mir hat's fast fünf jahre gedauert ;o)
 
Reinfriede schrieb:
Es gibt einen schönen Spruch, der meine Gedanken dazu gut beschreibt:

"Was nicht zu dir gehört, kannst Du nicht halten - Was für Dich wichtig ist, kommt immer wieder...."

hallo jazzman,

ich kann reinfriede da nur zustimmen. auch wenn es furchtbar weh tut. in liebe gehen lassen und sehen, ob sie den weg zurück findet.
was deine veränderungen betrifft: ja, zieh sie für DICH durch. es wird für dein leben und für die nächste beziehung - ob nun mit ihr oder mit einer anderen frau - prägend sein...

viel kraft und alles liebe
f-
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Und ihr habt natürlich alle Recht. Letztendlich war mir das schon klar, aber ihr wisst ja selber wie es ist: zu erkennen einerseits und zu akzeptieren und damit zu leben andererseits sind zwei verschiedene Dinge.
Es ist ja auch nicht das erste mal, dass ich Liebeskummer hätte. Es ist jedesmal neu und jedesmal denkt man, es ist noch härter. Und dennoch - diese Beziehung war einfach etwas wirklich ganz besonderes. Ich weiss, jede Beziehung ist das und jede neue Beziehung ist anders und nicht vergleichbar und wunderschön. Ich versuche zu reflektieren, mich nicht durch meine Trauer und Verlustschmerz fehlleiten zu lassen (man tendiert ja im allgemeinen dazu, vergangene Beziehungen zu glorifizieren) und ich glaube trotzdem fühlen zu können, dass meine Beziehung zu dieser Frau speziell ist.

Christian1231 schrieb:
die zeit die auf dich zukommt wird verdammt hart werden, aber eins hab ich dadurch gelernt: man erfährt nie im leben mehr über sich als in den zeiten in denen man am boden ist. wie sonst hätte ich die erfahrung machen können was es für ein gefühl ist vor lauter wut auf sich selbst zu weinen oder stimmungsschwankungen zu haben die jede frau im wechsel wahrscheinlich vor neid erblassen lassen würde.
hass, wut, trauer, mitleid, verzweiflung, sehnsucht, hoffnung... in ihrer reinstform hätte ich diese zustände ansonsten nie kennengerlernt.

Ja, da hast Du Recht. All das habe auch ich schon einmal durchgemacht. Es hat mich damals sehr geprägt und Du hast Recht, ich habe enorm viel über mich selbst gelernt - und gehofft, dass mir weitere Lektionen erspart bleiben würden... aber wohl nicht... Je älter man wird, desto ernster werden auch die Beziehungen und desto härter wird es, mit dem Verlust umzugehen. Dass man so viel über sich selbst lernt liegt wohl auch daran, dass man unter normalen, "stabilen" Umständen niemals so intensiv nachdenkt und weniger dazu bereit ist, alles in Frage zu stellen.


Ich hatte eigentlich schon begonnen, mein Schicksal anzunehmen und zu versuchen, damit umzugehen. Und nun haben wir uns am Wochenende noch einmal getroffen. Ich bin noch etwas verwirrt, was den Inhalt des Gesprächs angeht, denn ich weiss nicht so recht, was ich davon zu halten habe.

Grob gesagt hat sie mir mitgeteilt, dass auch sie noch hadert unsere schöne und harmonische Beziehung "einfach so" im Hinblick darauf abzuschliessen, dass da ein anderer Mann im Spiel ist. Sie sagt, wenn man liebt, dann liebt man immer und total - und dann kann es auch passieren, dass man sich in jemand anderen verliebt. Aber ob man sich diesen Menschen auch als Partner erwählt, sei eine andere Sache. Sie kann mir nicht versprechen, dass es noch etwas wird mit uns, es könne immer noch sein, dass sie sich in diesen anderen Mann verliebt und mit ihm zusammen sein will. Aber irgendwie - und so lese ich das zwischen den Zeilen - gibt es noch Hoffnung. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und ich fürchte ich bin bestimmt nicht objektiv...

Was hat sie mir also tatsächlich gesagt und ändert es etwas? Eigentlich ändert es nichts am derzeitigen Zustand der Trennung. Aber was hat sie mir nun gesagt?
Ich bin immer noch etwas verwirrt. Ich traue mich nicht so recht, wieder Mut zu fassen. Und es verletzt mich auch ein wenig, dass ich so "auf Abruf" gehalten werde... Und dann ist da noch diese furchtbare, brennende Eifersucht bei dem Gedanken an diesen anderen Mann :(
 
jazzman schrieb:
Aber ob man sich diesen Menschen auch als Partner erwählt, sei eine andere Sache. Sie kann mir nicht versprechen, dass es noch etwas wird mit uns, es könne immer noch sein, dass sie sich in diesen anderen Mann verliebt und mit ihm zusammen sein will.

Was hat sie mir also tatsächlich gesagt und ändert es etwas? Eigentlich ändert es nichts am derzeitigen Zustand der Trennung. Aber was hat sie mir nun gesagt?
:(

Lieber Jazzman!

Es ist schlimm, wo Du jetzt durchgehst. Trennungen sind, egal, die wievielte Partnerschaft das jetzt war, meistens mit viel Schmerz und Kummer verbunden.

Die Frage, was sie Dir jetzt wirklich gesagt hat, die stell ich mir nach dem Durchlesen Deines Postings auch.

Es ist schwer für Außenstehende, zu beurteilen, wie sie es gemeint haben könnte, der Ton macht die Musik...

Zwei Gedanken dazu, vielleicht helfen sie Dir in irgendeiner Weise weiter:

Wenn ich mich von meinen Partnern getrennt hatte, und ich hatte grad die für mich jedesmal schreckliche Situation, ihnen in die Augen sehen zu müssen, wissend, dass meine Worte sie verletzen..... dann hab ich meistens versucht, dieses "entgültige Aus" ein wenig abzuschwächen, aus vermeintlicher Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen.

Das war, rückwirkend betrachtet, nicht gerade fair, aber in der Situation hab ich mich einfach gewunden, ich fühlte mich so gemein und der andere tat mir so fürchterlich leid. Ich wollte sagen: Es ist entgültig aus, ich sah in diese traurigen Augen und aus diesem Satz wurde dann so etwas ähnliches wie: Ich brauch nur ne Auszeit, Chancen bestehen immer noch....

Ich gebs zu, es war feige..... Doch oft ist man als derjenige, der "geht", einfach überfordert mit dieser Situation, weil man sich schuldig fühlt.

Der andere Aspekt ist der, dass Du Dich ehrlich fragen solltest, was Du Dir erwartest.

Möchtest Du wirklich, dass sie den anderen "fallenlässt" und zu Dir zurückkommt? Im ersten Moment ist dieser Gedanke ja sicher verlockend, aber überleg Dir, ob Du mit den unausweichlichem "Danach" auch leben kannst.

Der Vertrauensbruch, der erst mühsam aufgearbeitet werden muss, die ständige Angst, sie an den möglichen "Nächsten" zu verlieren?

Es ist nichts mehr, wie es vorher war, alles andere wäre Selbstbetrug.

Du könntest nicht so tun, als wäre nichts gewesen, es könnte sein, dass es nicht lange dauern würde, bis Du Deine Gefühle für sie sterben sehen würdest.

Die Theorie, dass ein Seitensprung oder Betrug oder wie man das jetzt auch nennen möchte, eine Chance für die Beziehung ist, gestärkt aus dieser Krise herauszukommen, hält sehr oft nicht... zumindest auf lange Sicht gesehen selten....

Wie würde sich das für Dich anfühlen, wenn sie bei Dir bleibt, nur weil der andere halt doch nicht das Gelbe vom Ei war? Findest Du, dass Du Dir diese Lückenbüsser-Position verdient hast?

Überleg Dir mal, wenn Du verliebt bist über beide Ohren, wenn du das Gefühl hast, dass die Beziehung super läuft - könntest Du Dir dann vorstellen, Dich zeitweise in eine andere Frau zu verlieben? Nein? Was fehlt dann von diesen Gefühlen bei ihr, dass sie das kann?

Lieber Jazzman, ich wünsche Dir viel Kraft, das durchzustehen, egal, wie es ausgeht!

Alles Liebe
Reinfriede
 
Das war, rückwirkend betrachtet, nicht gerade fair, aber in der Situation hab ich mich einfach gewunden, ich fühlte mich so gemein und der andere tat mir so fürchterlich leid. Ich wollte sagen: Es ist entgültig aus, ich sah in diese traurigen Augen und aus diesem Satz wurde dann so etwas ähnliches wie: Ich brauch nur ne Auszeit, Chancen bestehen immer noch....

das hab ich auch schon mal gemacht, und werds nicht mehr tun. keine ahnung was ich mir dabei gedacht hab, wollte wahrscheinlich nicht zu verletzend sein - auch mit dem hintergedanken das ich für meine entscheidung nicht gehasst werden möchte.

heut seh ich das komplett anders und hab die curage menschen weh zu tun. is nicht leicht, aber fair und notwendig.


Was hat sie mir also tatsächlich gesagt und ändert es etwas? Eigentlich ändert es nichts am derzeitigen Zustand der Trennung. Aber was hat sie mir nun gesagt?

Wörterbuch Deutsch-Frau/Frau-Deutsch:

"Ich will nicht mehr und bin zu feig es nochmal zu sagen"


Christian

@Reinfriede: bitte nicht bös sein wegen der wörterbuch-frau sache, wie ich beschrieben hab war ich selbst so und weiß das männer auch so sein können!
 
Christian1231 schrieb:
@Reinfriede: bitte nicht bös sein wegen der wörterbuch-frau sache, wie ich beschrieben hab war ich selbst so und weiß das männer auch so sein können!

Hallo Christian!

Ich bin Dir nicht böse, überhaupt nicht, gerade zu diesem Thema werden etliche Bücher verkauft, und das nicht schlecht :)

Es ist ja tatsächlich nicht leicht, Männleins/Weibleins Sprache zu verstehen....

alles Liebe

Reinfriede
 
Reinfriede schrieb:
Es ist schwer für Außenstehende, zu beurteilen, wie sie es gemeint haben könnte, der Ton macht die Musik...

Zwei Gedanken dazu, vielleicht helfen sie Dir in irgendeiner Weise weiter:

Wenn ich mich von meinen Partnern getrennt hatte, und ich hatte grad die für mich jedesmal schreckliche Situation, ihnen in die Augen sehen zu müssen, wissend, dass meine Worte sie verletzen..... dann hab ich meistens versucht, dieses "entgültige Aus" ein wenig abzuschwächen, aus vermeintlicher Rücksichtnahme auf die Gefühle des anderen.

Das war, rückwirkend betrachtet, nicht gerade fair, aber in der Situation hab ich mich einfach gewunden, ich fühlte mich so gemein und der andere tat mir so fürchterlich leid. Ich wollte sagen: Es ist entgültig aus, ich sah in diese traurigen Augen und aus diesem Satz wurde dann so etwas ähnliches wie: Ich brauch nur ne Auszeit, Chancen bestehen immer noch....

Ich kann die von Dir beschriebene Situation 100% verstehen und würde normalerweise sagen, dass es bei uns exakt so war.
Das seltsame war jedoch, dass sie zu mir gesagt hat: "ich muss dir was sagen..." Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon angefangen, meine Situation zu akzeptieren und sie wusste das. Sie hat mich praktisch wieder etwas "zurückgeholt". Sie müsste ja wissen, dass sie es mir damit nur noch schwerer macht.
Ausserdem war das Gespräch von vornherein erstmal nicht als Gespräch über unsere Trennung geplant. D.h. sie hätte eigentlich das Thema Trennung gar nicht ansprechen müssen, hat es von sich aus aber doch getan. Das ist es eben, was ich nicht ganz verstehe.

Christian1231 schrieb:
"Ich will nicht mehr und bin zu feig es nochmal zu sagen"

Sie hätte ja eigentlich gar nichts sagen brauchen. Die Situation zwischen uns war ja eigentlich klar. Trotzdem hat sie nochmal angefangen - und das verstehe ich nicht.

Reinfriede schrieb:
Der andere Aspekt ist der, dass Du Dich ehrlich fragen solltest, was Du Dir erwartest.

Möchtest Du wirklich, dass sie den anderen "fallenlässt" und zu Dir zurückkommt? Im ersten Moment ist dieser Gedanke ja sicher verlockend, aber überleg Dir, ob Du mit den unausweichlichem "Danach" auch leben kannst.

Sie ist mit dem anderen Mann noch nicht zusammen. Wie gesagt, er war nicht der Grund für unsere Trennung. Er war ein Auslöser, dass wir uns wegen der grundsätzlichen Problematik (siehe oben) getrennt haben. Nach dem, was ich über ihn weiss, bin ich auch ziemlich sicher, dass er mittel-/langfristig kein Partner für sie ist. Und ich vermute, dass weiss sie auch. Aber das ist eher eine Vernunftsache und ich glaube, dass hier aber das Bauchgefühl ausschlaggebend ist.

Ich weiss selber nicht, wie ihre genauen Gefühle für diesen Mann sind. Da gibt es sicher ein breites Spektrum unterschiedlicher Stadien, von "angezogen fühlen" über "verschossen sein" bis zu "sich verliebt haben".

Du hast absolut Recht, ich sollte mir die Frage stellen, was ich mir erwarte. Das würde mir jedoch leichter fallen, wenn ich wüsste, was sie wirklich fühlt.
Aber eines ist sicher: die Lückenbüsser Position habe ich sicher nicht verdient. Das könnte ich niemals akzeptieren, dazu bin ich vielleicht auch zu stolz. Ich weiss, dass man in solchen Situationen oft seinen ganzen Stolz über Bord wirft. Manchmal kann das zwar eine ganz wertvolle Erfahrung sein - aber nicht jetzt, glaube ich.

Ich habe nun für mich beschlossen, den Kontakt erstmal ruhen zu lassen. Sollte es überhaupt noch irgendeine Chance geben, müsste die Initiative sowieso von ihr ausgehen. Und sollte es jemals dazu kommen, dann hoffe ich, die Situation richtig bewerten zu können, um die richtige Entscheidung zu treffen. Und das gelingt mit etwas Abstand vermutlich leichter.

Danke nochmal an alle, die geschrieben haben!! Ihr seid die besten :kiss4:
 
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jazzman schrieb:
eine Zwickmühle: gebe ich ihr Zeit, entfernt sie sich von mir. Vielleicht in die Arme des anderen. Andererseits braucht sie Zeit für sich, das weiss ich. Ich möchte sie nicht bedrängen, da ich glaube, das sie sich unter Druck gesetzt fühlen würde.
Wenn Sie sagt "ich bin dabei mich zu verlieben ..." ist das eine Umschreibung dafür daß sie bereits mit dem anderen geschlafen hat oder regelmäßig mit ihm schläft. Also Du kannst gar nix falsch machen, sie ist bereits in seinen Armen.

Wie verhalte ich mich weise? Ich weiss, wahre Liebe bedeutet manchmal loslassen - aber es würde mich in die Hölle stürzen. Und vor allem glaube ich, dass ich eine zweite Chance verdient habe! Und das sagt sie auch!
Die verarscht Dich von vorn bis hinten ... ich mein was soll die Aussage "Du hast eine zweite Chance verdient!" - "Aber ich geb Dir keine." Genau das macht sie nämlich.
Wahre Liebe hin oder her - es ist aus. Loslassen würde nur bedeuten den Tatsachen ins Auge blicken. Nicht loslassen ist Deine Umschreibung für "an der Illusion noch mit ihr zusammen zu sein festzuhalten".

Ich bin sicher - nein, ich weiss, dass es anders werden würde. Ich habe mich wirklich verändert (ich bin durchaus objektiv, das ist kein dummes Geschwätz) und wir beide wüssten besser, wie wir die Beziehung führen müssten.
Du bist echt wahnsinnig. Du warst vor zwei Jahren dort wo Du jetzt wieder hinwillst. Dann hat Dich die Frau emotional ausgesaugt (ok dazu gehören immer zwei ... einer der saugt und der andere ders zuläßt), und nach nem halben Jahr warst Du ein Wrack. Eineinhalb weitere Jahre lang hat sie Dir dann alle Energie gestohlen, und kommt jetzt drauf Dich zu erlösen, weil nix mehr zu holen ist. Und Du bettelst darum daß sie zu Dir zurückkommt?
Das ist echt schräg. Du schreibst selbst seit sie weg ist, kehrt Deine Energie zurück. Leider klammerst Du Dich noch an die Vorstellung mit ihr zusammen zu sein, und das klaut Dir wieder Energie (Du beschreibst so einen ambivalenten Zustand).
Du hast sicher ne zweite Chance verdient (bei einer besseren Frau). Aber warum hat sie ne zweite Chance verdient?

Gott danken daß er Dich davor bewahrt hat, für den Rest Deines Lebens all Deiner Kraft beraubt zu werden.
 
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