Drogensumpf oder doch normal?

Fretchen

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18 August 2010
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Hallo erst mal!

Ich würde gerne sofort nach Berlin ziehen, nicht aus beruflichen Gründen sondern weil es meine Traumstadt ist und weit genug von der Heimat entfernt ist.Mein Problem ist nur das ich mich mal wieder selber durch irgendwas zurück halten lasse. Wie z.B. in dieser Stadt kenne ich niemanden und gefällt mir das wirklich in so einer Großstadt zu leben?Ich komme ursprünglich aus einer größeren Stadt, jedoch ist meine Familie vor ca. 10Jahren aufs Land gezogen und seit dem hänge ich hier und finde irgendwie keinen richtigen mut zum absprung!

Dabei hätte ich gute gründe zu gehen.....denn:

Ich habe mit 13J. angefangen am wochenende zu trinken aus langeweile auf dorfpartys, dabei blieb es nicht aus Bier wurde Schnaps.Das saufen bis zum Kotzen gehen betrieb ich bis ca.16 J. dazwischen war auch der eine oder andere Joint bis es dann richtig los ging mit dem kiffen was ich bis heute tue,nicht mehr so krass wie zu dieser Zeit aber ab und zu.Wäre alles nicht schlimm wenn ich mit 19 J. nicht mit speed und Kokain begonnen hätte...ich konsumiere seit dem jeden Tag speed und hatte kaum ruhephasen.Wenn ich was mit meinem Bruder unternehme (Party) koksen wir zusammen.Wie für Drogenabhängige üblich kenne ich nur Leute die auch konsumieren. Aber es ist nie jemanden aufgefallen das ich so abhängig bin...ich habe 2 Lehren durchgezogen hatte immer gute Noten, nie Fehltage und war immer Pünktlich und immer (scheinbar) Motiviert.Selbst jetzt mache ich gerade meinen Betriebswirt und habe noch 1 J. vor mir und meine Noten sind sehr gut nix schlechter als 3!Um mich herum gibt es so viele Leute die mitten im Familien und berufsleben stehen und das erfolgreich und seit JAHRen!! viele schon seit 10 und länger, jeden Tag, wie ich, das weiße in die Nase ziehen!Für mich ist das schon normal, aber das kann es doch nicht sein oder???Das ist nicht normal...oder doch..???Das sind so viele Menschen um mich herum die so leben.....

Ich spürre das ich eigentlich total unglücklich bin mit der Situation, aber ich weiß nicht ob ich stark genug bin alleine weg zugehen und das als chance nehmen kann die Drogen los zuwerden.Andererseits kann ich da noch tiefer absegeln, den wenn ich erstmal alleine bin kommen die Depris und dann nimmt man noch mehr Zeug um die einsammkeit zu vertuschen.Außerdem ist da noch das Familienproblem...ich kann den kontakt zu freunden abhaken aber zur eigenem Bruder doch nicht.....zumindestens nicht für immer.....
 
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AW: Drogensumpf oder doch normal?

Hi!
Eines ist schon mal klar: Normal ist das nicht.
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen von dem ganzen Drogenzeug wegzukommen. Auch wenn du jetzt keine Probleme hast, gute Noten in der Ausbildung bekommst etc., schadest du deinem Körper damit doch ziemlich, vor allem im Laufe der vielen Jahre.
Wenn in deinem Umfeld lauter Leute sind, die genauso Drogen konsumieren wie du, wäre es sicherlich eine gute Idee umzuziehen, sonst kommst du da sicherlich nicht so schnell von den Drogen weg. Klar besteht die Gefahr, dass du dich in deiner neuen Heimat dann einsam fühlst, depressiv wirst und nen Rückfall bekommst. Aber du kannst ja versuchen das zu verhindern, indem du dafür sorgst, dass du möglichst schnell Anschluss an neue Leute (die keine Drogen nehmen, natürlich) findest und so. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dafür wirklich stark genug bist und es schaffst, könntest du doch auch therapeutische Hilfe suchen. Den Kontakt zu deinem Bruder musst du ja auch nicht grad für immer abbrechen. Gut wäre es vielleicht, wenn du den Kontakt erstmal für die Zeit der Eingewöhnung am neuen Wohnort abbrichst oder reduzierst. Wenn du dich dann erstmal dort eingefunden hast, kannst du ja wieder mit ihm Kontakt aufnehmen.
Wie steht denn dein Bruder zum Thema Entzug? Vielleicht würde er dich ja auch unterstützen, wenn du mit ihm darüber redest?
Ich hoffe du triffst eine Entscheidung mit der du glücklich wirst. :)
 
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Ich stimme ab für: Drogensumpf.
Du brauchst den Kontakt zu deinem Bruder ja nicht gleich abhaken...dennoch wäre es gut, wenn du eine Weile nicht mit ihm Party machst.
Ich würde mir allerdings erst einen Job in Berlin suchen, damit du nicht dort rumhängst und es genauso weitergeht wie jetzt, nur an einem anderen Ort.
Ist oder war noch jemand in eurer Familie abhängig von Tabletten, Drogen, Alkohol? Vater, Mutter, Oma, Opa, Ur .... oder Tante, Onkel. Manchmal weiß man es ja gar nicht.
Ich habe eine Freundin, die arbeitet beim Nervenarzt....du glaubst ja gar nicht, wie die Folgen von deinem Tun aussehen...für mich grauslich und unvorstellbar. Wo es doch immer heißt, dat bisken kiffen schadet nich, und wenn ich zuviel kiffe, bekomme ich höchstens Durchfall :nudelwalk
Du bist jetzt noch pünktlich und alles, sieh zu dass es so bleibt. Ein Kollege von mir, der gekokst hat (hat man ihm übrigens nie angemerkt, ausser dass er ständig "Termine" in Holland hatte ;)), hat letztendlich deswegen seinen Job verloren. Dummerweise ging es von da an mit ihm bergab, soweit ich weiß hat er keinen neuen Job bekommen. Das war vor 15 Jahren.
Er sah früher auch immer gut und gepflegt aus. Wenn ich ihn heute sehe, ist er kaum wieder zu erkennen...
 
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