ein Sommermärchen?

Warum möchtest Du wissen, was dieser Vater (so es ihn denn gibt) machen soll?
Gibt es einen persönlichen Bezug?

Zunächst zur ersten Frage, - ob es denn diesen Vater gibt.
Gibt es.
Und es gibt noch weitere abertausende Väter und Mütter die um das Fremdgehn Ihres Partners wissen.
Und wahrscheinlich stehen die Allermeisten vor der Frage, - wie sag ich's meinem "Kinde". Oder sage ich es überhaupt meinem "Kinde".
Gemeint sind natürlich hier nicht Kinder, die es noch nicht verstehn würden - sondern um dem Kindesalter entwachsene Töchter oder Söhne.
Die Antwort (den Ratschlag), wonach die Mutter die Kinder tatsächlich über den Fremdgang des Vaters informieren sollte, gab es schon.
Die oben Betroffene selbst sah dazu keine Notwendigkeit und nahm Abstand davon. Ich seh darin ein unendliches Feingefühl dieser Mutter.
Dies abseits der allgemein gültigen Regel, dass man Toten nichts Schlechtes nachsagen sollte.

Unabhängig davon kommt noch dazu, dass man den damit belasteten Kindern einerseits den Beweis schuldig bleiben muss und andererseits ein eigenes Fremdgehn
durchaus verschweigen kann. Bei späteren Zwistigkeiten könnten die Kinder dem Vater/der Mutter durchaus vorwerfen, dass hiebei nur
der Papa oder die Mama schlecht gemacht werden sollte. Also wozu das Ganze?
Den Einen oder die Andere bei den Kindern "schlecht zu machen" ist doch eher eine Methode bei Scheidungsauseinandersetzungen und
dort aber sehr verpönt. Daher nochmals: wozu das Ganze?

Und zur zweiten Frage; - ob es denn einen persönlichen Bezug gäbe?
Einen solchen Bezug gibt es. Und doch bin ich davon nicht betroffen.

lg Martin
 
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...
Unabhängig davon kommt noch dazu, dass man den damit belasteten Kindern einerseits den Beweis schuldig bleiben muss und andererseits ein eigenes Fremdgehn durchaus verschweigen kann. ...
Was würde das Ganze dann für einen Sinn machen? Das eine sagen, das andere verschweigen?
Damit ist doch keinem geholfen. Dann hat es natürlich zu Folge, dass derjenige, von dem es gesagt wird in einem schlechteren Licht dargestellt wird.
Du meinst, wenn der Partner verstorben ist - oder? Nur die Teile erzählen, die einem genehm sind, ist dann ja schon wie Lügen.
 
Ich finde das muß jeder für sich entscheiden. Es kommt auf die Umstände an - und man muß genau abwägen.

Manchmal macht es keinen Sinn im Nachhinein so eine Lawine loszutreten.

Andererseits kann es zu unangenehmen Situationen führen, wenn die Kinder es irgendwie/irgendwann erfahren. Dann gibt es Erklärungsbedarf.

Warum darf eigentlich über Tote nicht schlecht gesprochen werden? Wenn´s die Wahrheit ist, ist doch o. k. Dann ist es doch keine "üble Nachrede".
 
Martin44
Den Einen oder die Andere bei den Kindern "schlecht zu machen" ist doch eher eine Methode bei Scheidungsauseinandersetzungen und dort aber sehr verpönt.

"schlecht gemacht" hat sich der Betroffene selbst durch sein Verhalten.
Wenn Tatsachen auch gegenüber erwachsenen Kindern verschwiegen werden, dann traut man ihnen den Umgang mit der Wahrheit nicht zu. Und verhindert weiters, dass sich eben diese Kinder ein umfassendes und wahrheitsgetreues Bild des betreffenden Elternteils machen können.
Kinder haben geradezu ein Recht auf die Wahrheit.

Das "Schlechtmachen" im Sinne von diffamieren und verleumdnen ist ganz was anderes und verfolgt meist ein bestimmtes Ziel. Auch derjenige, der dies praktiziert um vermeintlich besser dazustehen, wird sich früher oder später den Kindern gegenüber verantworten müssen.

Martin44
Unabhängig davon kommt noch dazu, dass man den damit belasteten Kindern einerseits den Beweis schuldig bleiben muss und andererseits ein eigenes Fremdgehn durchaus verschweigen kann.

Den Satz verstehe ich leider nicht.

Martin44
allgemein gültigen Regel, dass man Toten nichts Schlechtes nachsagen sollte.

Es geht nicht um "gut" oder "schlecht" - es geht um Ehrlichkeit.
Und besonders die ist man einem Verstorbenen schuldig.
Im Leben gilt die Prämisse, den anderen "anzunehmen, wie er ist", mit all seinen Facetten.
Warum sollte man diese Ehrlichkeit nicht auch über den Tod hinaus bewahren?

LG
Lucille
 
Vielen lieben Dank Dir, liebe Silence und auch allen anderen!

Also so ganz ohne Groll hab ichs nicht hinbekommen ;). Ich hab mich zwar bemüht, aber ich beobachte mich, dass ich sogar noch heute, fast 9 Jahre nach dem Tod meines Mannes, immer noch ziemlich zornig werden kann, wenn ich daran denke.
Und wenn ich ehrlich bin, kann ich ihm den "Verrat", den er an unserer Ehe begangen hat, wohl niemals ganz verzeihen.

Das ändert nichts an meiner Liebe zu ihm, aber diesen unerschütterlichen Glauben und das Vertrauen, an dem ich niemals gezweifelt habe, den hat er gründlich zerstört :(, und das nehme ich ihm heute noch übel.

Kurz nach seinem Tod hab ich mich immer damit getröstet, dass ich ihn wiedersehen werde.

Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das noch will :D.

lg
Sandy

Hallo Sandy,

daß Du zornig und verletzt gewesen bist, ist doch völlig normal .
Du bist ja schließlich kein Roboter, der von einem Moment zum anderen umprogrammiert werden kann.

Der letzte Satz gefällt mir , das wäre jetzt eine gute " Was wäre Wenn" - Frage gewesen.................

Viele liebe Grüße,

Silence
 
Nun zu den Tatsachen.

Die Tochter erwischt den Vater wie er seine Sekretärin küsst.
Und zwar auf eine Weise die alle Rückschlüsse zulässt.
Die Tochter spricht ab dem Tag mit dem Vater keinen Ton mehr.

Der Vater hat seinerseits Kenntnis davon (auch durch ein Geständnis) dass die Mutter
mit dem Mann der Sekretärin ein länger dauerndes Verhältnis hat.
Der Vater hätte es nunmehr in der Hand, der Tochter die "Sprache" wieder zu geben.
Ich sags gleich! Der Vater verzichtet lieber auf die Ansprache seiner Tochter, als dass
er die Mutter "verpfeift". Er hat aber jederzeit die Möglichkeit dazu.

Nach Eurer Verpflichtung zur Wahrheit sollte der Vater eigentlich die Sache der Tochter mitteilen.
Und vielleicht.
Vielleicht würde die Tochter dann mit dem Vater wieder reden.

Und deren heutiger Standpunkt: "Ich spreche heute noch kein Wort mit meinem Papa" (die Tochter)
"Ich hab das bis heute meiner Tochter nicht gesagt" (der Papa)
Und seine Frau: "Ich bin eigentlich froh darüber, dass er das für sich behält".

Nebenbei, - die Eltern sind verheiratet. Und soweit ich Einblick habe, glücklich auch noch dazu.

lg Martin
 
Eine Familie mehr, die es ob der selbstgemachten Probs nicht zerreisst.
Sie waren gleichsam "quitt" und haben einander verziehn.
Und nachdem das Grundproblem schon lange her ist war dieses Verzeihen (nach geraumer Zeit)
eine positive Lösungsmöglichkeit.
Im Prinzip kann garnicht sagen ob mir eine solche Lösung gelingen könnte. Ich meine nicht.
Das Problem mit der Tochter hat er noch immer nicht gelöst.
Ob er sie nicht doch informieren sollte?

lg Martin
 
Tja, da hätten beide Elternteile mal besser die Wahrheit gesagt.

Das Verhalten der Tochter finde ich bezeichnend. Nie wieder mit dem Vater zu sprechen, weil sie ihn erwischte wie er die Sekräterin küßt. Das ist heftig.

Eine Familie, die sicher sehr viele Probleme hat - und in der sicher auch Vieles andere nicht o. k. ist.

Und die verschwiegenenden, sprachlosen Eheleute leben glücklich zusammen weiter? Was ist das denn für eine gestörte Familie, frage ich mich.

Da wird die Tochter lieber in ihrem einseitigen Wissen belassen, damit Muttern ohne Makel durchkommt?

Das ist ja wirklich eine schräge Horrorgeschichte.
 
Eine Familie mehr, die es ob der selbstgemachten Probs nicht zerreisst.

Wenn die Tochter nicht mit dem Vater spricht und Probleme totgeschwiegen werden, dann ist
das alles andere als eine nicht-zerrissene Familie.

Das Aufrechterhalten der Fassade scheint das Gefüge zusammenzuhalten.
Nicht gerade das Wesen einer intakten Familie.

Ich weiß ja nicht, wie alt diese Kinder sind, aber auf alle Fälle sind sie es, die höchstwahrscheinlich eines Tages den Psychotherapeuten aufsuchen werden um sich mit der ganzen Geschichte auseinander zu setzen.

In welchem Zusammenhang Du "glücklich" meinst, erschliesst sich mir leider nicht.
 
Eine Familie mehr, die es ob der selbstgemachten Probs nicht zerreisst.
Sie waren gleichsam "quitt" und haben einander verziehn.
Und nachdem das Grundproblem schon lange her ist war dieses Verzeihen (nach geraumer Zeit)
eine positive Lösungsmöglichkeit.
Im Prinzip kann garnicht sagen ob mir eine solche Lösung gelingen könnte. Ich meine nicht.
Das Problem mit der Tochter hat er noch immer nicht gelöst.
Ob er sie nicht doch informieren sollte?
lg Martin
Moin Martin,
ich glaube ich bekomme Bauchschmerzen. Besonders bei dem ersten Satz. "Die Familie...nich zerreisst." Fragt sich einer von den beiden mal, wie sich die
Tochter fühlt? Nöööö die sind schön froh, dass sie -mittlerweile- damit leben können. Keiner von beiden nimmt der Tochter die Last ab... Wie schäbig ist das denn?
Sorry, das geht gar nicht.
Ich denke diese Situationen sind untereinander nicht vergleichbar. Alle nicht. Hier hat die Tochter das mitbekommen und etwas gesehen. Keiner hilft ihr damit umzugehen. Sicher ist es nicht leicht zu entscheiden, wie man(n) sich in dieser Situation verhalten soll. Ich denke das erfordert eine Menge Feingefühl.
Ich habe es damals meinen Kinden auch nicht erzählt; auch nicht warum ich die Trennung anstrebte....mein Ex-Mann hat versucht mich (mit anderen Dingen) schlecht zu machen. Ist ihm auch gelungen - vielen gegenüber. Monatelang hatte ich bei meinen Kindern (und nicht nur bei den Kindern) den schwarzen Peter.... Bis durch einen dummen Zufall meine (damals) jüngste Tochter (13/14) ein Gespräch mitbekam....Es tat mir unwahrscheinlich leid... dennoch hatte ich plötzlich das Verständnis meiner Kinder....
Ich hätte mir zwar gewünscht, dass sie es nicht mit anhören musste......dennoch war es ja Tatsache. Das hätte der Vater sich vorher überlegen müssen.
Natürlich ist der Respekt dann weg, für mich verständlich. Auch das Verhalten von diesem einen expliziten Fremdgehfall (neben vielen anderen, die ich nicht mitbekommen habe).....sicher habe ich mich anders verhalten....einmal war da die Angst vor AIDS und zum anderen ging auch mir der Respekt verloren... das überträgt sich auf den Alltag.... Auch das andere "Schlechtmachen" relativierte sich mit der Zeit....die Leute merkten, dass die Geschichten nicht stimmten und ich hatte meine Rehabilitation. Aber da war es mir schon egal.... vorher hatte ich echt dran zu knacken und das obwohl alles gelogen war...
Ich bin mir sicher, irgendwann kommt alles an Tageslicht oder holt einen ein, in einem Maße, was man(n) sich nicht erträumen läßt...
Deshalb, wie meine Omma schon sagte: "Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!"
*Hier 5€ fürsschweinchengeb*
In diesem Sinne
Eberesche
 
Ich hab aber noch immer keine Antwort: Ob der Mann seine Tochter über das Fremdgehen der Mutter informieren sollte!(?)
@Lucille
Die Tochter ist 26 , - verheiratet und hat zwei liebe Kinder und nen hohen Manager eines Industrieunternehmens zum Mann.
@
Das Verhältnis zur Mutter ist besonders inniglich.
Und genau dieses innigliche Verhältnis der beiden will der Vater nicht zer/-stören.
Die Eltern kommen samstags oft zum Kartenspielen und wenn so etwa einmal im Jahr
über die Sache gesprochen wird, - sind sie froh darüber, dass keiner dem anderen etwas vorzuwerfen hat,
was sie/er in dem Fall einst nicht selber getan hat.
Und genau dieser Umstand ist es, dass sie den Eindruck einer glücklichen Ehe machen.
Und all die Dinge, die sie uns erzählen über gemeinsame Urlaube (haben ein riesiges Boot an der Adria liegen), Theaterbesuche etc. etc.
lassen vermuten, dass der Eindruck durchaus stimmig ist.

Daher nochmals die allgemeine Frage. Sollten Eltern oder eine/r der beiden ihre erwachsenen Kinder vom Fremdgehen eines Elternteils informieren.
Ich denke nein. Die eventuell vorhandene Achtung, - ein eventuell schönes Bild von den Eltern würde dadurch verloren gehn.

Es gibt deren Dinge noch mehr, welche die Eltern den Kindern nicht aufbürden sollten. Egal wie alt diese Kinder auch immer sein mögen.
Wie fatal ein solches "Ausplaudern" sein kann, beweist etwa die Aussage: "Meine Mutter wollte mich eigentlich abtreiben"
Wenn die Mutter dies der Tochter/dem Sohn nicht sagt, - lebt sie dann mit einer Lüge? Nee!

lg Martin
 
Huiuiui Martin,
soviele Fragen. Die können wir hier nicht beantworten.
Tatsache ist doch sie haben der Tochter (ungewollt?) schon etwas aufgebürdet. Warum sollten wir dir hier eine Antwort geben?
Die Frage ist doch "Warum sollte er seine Tochter darüber informieren"? Er könnte einfach mit ihr reden und sagen, dass er seine Gründe hatte,
die die Tochter nicht betreffen? . Totschweigen macht es doch nicht besser - in diesem Fall. Deswegen könnte es vielleicht in einem anderen Fall besser sein....vielleicht auch nicht.
Du wirst von uns keine Antwort bekommen.
Ich würde meinen, wenn der Vater es so erzählt, wäre ich natürlich geneigt zu behaupten, er wolle seine Frau schlecht machen und versuchen sich rein zu waschen. Die beiden können ja glücklich sein - in ihrer Beziehung zueinander, aber die Tochter hat den Vater nun mal in einer eindeutigen Situation erwischt. Die Tochter belastet das, sonst würde sie sich ihrem Vater gegenüber nicht so verhalten. Da nützt auch kein riesiges Boot an der Adria, wenn das nicht bereinigt wird.
Martin, wir kennen diese Leute nicht. Wissen nicht, wie sie miteinander umgehen. Wir wissen nicht ob und wie die Tochter leidet.
Wir wissen gar nichts. So oder so.
Es kommt doch immer auf die Situation an.
Du würdest es befürworten, dass Kinder ein schönes Bild von den Eltern haben? Egal was die Eltern machen? Sind die Eltern Götter? Unfehlbar?
Die Eltern sind Menschen und somit menschlich. Kinder lernen (wage ich mal zu behaupten) mehr aus Krisen, Konfrontationen und Diskussionen als aus Verschweigen und einer Schönwetterwelt. Je höher ich die Eltern stelle, desto tiefer werden sie eines Tages fallen (in der Achtung der Kinder).
Ich denke nicht, dass es immer um einfaches "Ausplaudern" geht... In diesem Fall ist es vielleicht zu spät für eine Aufklärung unter relativ normalen Bedingungen. Dazu ist es zu lange her...aber wie deine Anteilnahme zeigt ist es doch anscheinend immer noch aktuell. Der Mann gibt vor, das Bild bzw. das gute Verhältnis nicht zerstören zu wollen... Die Tochter wird erschüttert sein, das ist klar...
Du machst es dir leicht. Willst von uns eine Antwort. Und nochmal schreibe ich auch Verschweigen kann Lüge sein.
Wieder mal nur meine bescheidene Meinung.
Eberesche
Ach ja,
...
Wie fatal ein solches "Ausplaudern" sein kann, beweist etwa die Aussage: "Meine Mutter wollte mich eigentlich abtreiben"
Wenn die Mutter dies der Tochter/dem Sohn nicht sagt, - lebt sie dann mit einer Lüge? Nee!
Ich denke eine solche Aussage wird nur von einer Mutter kommen, die ihr Kind auch so behandelt. Da bedarf es nicht noch so einer Aussage. Das Kind wird es eh spüren, wenn es nicht erwünscht ist.
Und die Folgen wird es das ganze Leben lang tragen.
Entweder wird das Kind überbehütet, weil es der Mutter leid tut, oder dem Kind wird immer gesagt, dass es nicht erwünscht war. Ein guter Weg wäre doch, wenn es die Mutter damit abschliessen könnte und dazu steht ohne das Kind damit zu belasten.
Das würde sich ja auch auf das Kind übertragen. Das andere zeigt nur, dass die Mutter ein schlechtes Gewissen hat und alles verlagert.

Aber du bringst ein Beispiel, da verstehe ich den Zusammenhang nicht. Das ist für mich Äpfel mit Birnen vergleichen.
Das sind unterschiedliche Sachen, die du vermischen möchtest. Es gibt keine allumfassende Regel, wie wir mit Menschen umzugehen haben.
Irgendwer schrieb hier schon, wir sind alle einzigartig und das ist auch so.
Jede Situation hat eine andere Lösung parat, auch wenn einige ähnlich erscheinen.
Eberesche
 
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Ich hab aber noch immer keine Antwort: Ob der Mann seine Tochter über das Fremdgehen der Mutter informieren sollte!(?)
@Lucille
Die Tochter ist 26 , - verheiratet und hat zwei liebe Kinder und nen hohen Manager eines Industrieunternehmens zum Mann.
@
Das Verhältnis zur Mutter ist besonders inniglich.
Und genau dieses innigliche Verhältnis der beiden will der Vater nicht zer/-stören.

Lieber Martin,

klar, wir stecken alle nicht drin. Aber ich geb jetzt trotzdem mal meinen Senf dazu, so wie es sich für mich liest.

Die Tochter hat etwas gesehen, was sie belastet. Nämlich, dass der Vater die Mutter, zu der sie ein sehr innigliches Verhältnis hat wie Du schreibst, betrügt.

Da die Eltern ihr stets eine heile Familie vorspielen, geht sie davon aus, dass die Mutter nichts weiß und von dieser Tatsache sehr verletzt wäre, wenn sie es erfahren würde.

Das heißt, die Tochter sieht den Vater als Verräter und gleichzeitig trägt sie das "Geheimnis" von dem sie gar nicht weiß, dass es gar keines ist, für den Vater - damit die Mutter unbeschwert weiterleben kann.

Übel!!

Meine Ansicht dazu? Vater und Mutter sollten sich gemeinsam, von sich aus, mit der Tochter hinsetzen und ehrlich reden mit ihr. Das kann ja auch so aussehen, dass man sagt "zwischen uns ist nicht mehr alles so wie früher, das Begehren ist weg, aber wir sind uns einig dass wir unser Leben weiterhin zusammen verbringen und genießen möchten. Wir haben daher eine Vereinbarung getroffen und uns gegenseitig von der ehelichen Treue entbunden. Dass Du es auf diese Art und Weise mitbekommen hast, tut uns leid, wir wollten Dich damit nicht belasten."

Oder so. War nur ein Beispiel. Dann muss der Vater die Mutter nicht verpetzen, keiner muss ins Detail gehen, und trotzdem wird die Tochter von diesem Geheimnis entlastet. Natürlich wird sie so was auch nicht schick finden, aber ich als Tochter meiner Eltern könnte damit besser klarkommen als mit der Situation wie Du sie schilderst. Und alle können wieder normal miteinander umgehen.

lg
B.
 
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