Fremdgehen

Karin schrieb:
Liebe Andrea,

unsere Beiträge haben sich überschnitten, deiner verifiziert genau die
Begründungen von meinem Mann. Stimmt so, wie du es siehst.

Das, was ich angeführt habe, hast du sehr richtig umrissen mit der Erklärung
der Defizite, die im Laufe der Zeit innerhalb einer Partnerschaft entstehen.

Die Arten der Defizite sind zwar unterschiedlich, haben jedoch, denke ich,
immer etwas mit "angenommen werden" zu tun. Sei es im Äußeren, sein es
hinsichtlich innerer Werte. Oft beides.

Wenn man diesbezüglich vom Elternhaus stabilisiert in's Leben entlassen wird, dann kommt es nicht zu solchen oft dramatischen Eklats.

LG
Karin

Na das euch Frauen das Alles weh tut ist ja auch richtig. Wäre ja noch schöner ihr entscheidet euch für Betrüger, Ehebrecher und Lügner und fühlt euch dabei noch lustig und wohl. Dann würde ja garnichtsmehr stimmen!
 
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Lieber Charlt. Brosnan,

ich habe Dich doch für etwas intelligenter gehalten und angenommen, Du würdest Dich auch mal inhaltlich in die Beiträge hineinarbeiten. Du hast ja doch ein paar grundsätzlich nützlich Ansätze drauf. Statt dessen bläst Du hier rum und beleidigst die Leute. Sehr konstruktiv.

Und gibts jetzt ne ehrliche Antwort, warum Du so destruktiv bist, oder wirst Du lügen????

L.G.
Timmi

Übrigens werden nicht nur Frauen belogen, sondern Männer lassen sich außerordentlich gern sagen, was sie für tolle Kerle sind, gerade, wenn sie wissen, dass sie es nicht "mehr" sind. Das tun dann meist die erwählten Geliebten. Spricht das jetzt für die Männer? Die brauchen es nämlich auch, belogen zu werden, für ihr Ego, zum aufpolieren.
 
Liebe Karin,

über das Stabilisieren im Elternhaus schweige ich mal lieber.

L.G.
Timmi
 
timmi schrieb:
.... sondern Männer lassen sich außerordentlich gern sagen, was sie für tolle Kerle sind, gerade, wenn sie wissen, dass sie es nicht "mehr" sind. Das tun dann meist die erwählten Geliebten. Spricht das jetzt für die Männer? Die brauchen es nämlich auch, belogen zu werden, für ihr Ego, zum aufpolieren.

So habe ich das noch nie betrachtet - das hat was.
Nur - ich glaube nicht, dass die Geliebten vorsätzlich oder bewusst lügen,
den auch sie unterliegen der Wechselwirkung des gegenseitigen Ego-pushens.

Da fällt mir RW's Hit "Something stupid" ein:
"...and though it's just a line for you to me it's true and never seemed so right before ..."

Liebe Karin,

über das Stabilisieren im Elternhaus schweige ich mal lieber.

Oh je, tut mir echt Leid, Andrea, ich wollte da nicht absichtlich Salz in
offene Wunden streuen.

Ich selbst knabbere immer noch an diesem Thema - wider meinen eigenen Seelenfrieden !! - und stelle deshalb nach wie vor einen emotionalen Kontext
her zu "Selbstwert" - "Dinge zulassen" -usw.

Aber das ist eine andere Baustelle.

Lieben Gruß,
Karin
 
Liebe Karin,

Du hast da kein Salz gestreut, alles gut, aber es würde zu weit führen, dazu irgendetwas zu schreiben. Im Grunde ist das ja genau der Punkt, für den ich meine Eltern eben doch irgendwie - in Form des Briefes - zur Verantwortung ziehen wollte. Gesagt habe ich es nie, aber ich denke schon, dass die doch die Triebfeder des Handelns war. Genug dazu an dieser Stelle, ggf. schau doch mal rein ins andre Thema. Ich hänge etwas fest.

L.G.
Timmi
 
Also nochmal allgemein zum Thema Eltern.
Ich kann nur hoffen, dass die Menschen, die sich so unsagbar über ihre Eltern aufregen und nie aufhören ihnen die Schuld zu geben, selber niemals Kinder bekommen, bevor sie ihre Traumata überwunden haben oder sich zu irgend einem Zeitpunkt in Therapie oder Selbstfahrung begeben.
Ihr gebt ALLES was ihr in eurem Elternhaus gelernt habt an eure Kinder weiter, ganz genauso stark nur nicht sofort erkennbar weil sich die Methoden leicht unterscheiden.
Geht ein wenig sanfter mit den Schuldigen in eurem Leben um, sonst seid ihr verurteilt euch selber genauso hart zu beschuldigen. Das ist die logische und unabdingbare Konsequenz.
Zum Fremdgehen sei eines gesagt. Der Betrogene, betrügt selber schon viel länger. Das ist meine Überzeugung. Fremd gehen ist nichts anderes als ein Versuch der Problemlösung in einem anderen Revier und das klappt nie.
LG
Elke
 
ElkeB schrieb:
.....selber niemals Kinder bekommen, bevor sie ....sich zu irgend einem Zeitpunkt in Therapie oder Selbstfahrung begeben.
Ihr gebt ALLES was ihr in eurem Elternhaus gelernt habt an eure Kinder weiter

Liebe Elke,
da steckt schon ein kleiner Widerspruch drinnen:
NACHDEM man sich in die Selbsterfahrung begeben hat, ist es schon möglich,
halbwegs bewusst zu selektieren, was es wert ist, weitergegeben zu werden
an unsere Kinder und was nicht.

Der Betrogene, betrügt selber schon viel länger

Kannst (willst) du diese Feststellung mit einem Beispiel belegen? Es würde
mich ehrlich interessieren, wie du das siehst.

LG
Karin
 
Liebe Elke,

ich schließe mich Karins Frage an. Kannst Du mir Deine These genauer erklären? Wie meinst Du das?

Suse
 
ElkeB schrieb:
Zum Fremdgehen sei eines gesagt. Der Betrogene, betrügt selber schon viel länger. Das ist meine Überzeugung. Fremd gehen ist nichts anderes als ein Versuch der Problemlösung in einem anderen Revier und das klappt nie.
...ja, über den Satz habe ich auch schon viel Nachgedacht. Ist es ein betrügen gegenüber sich selber auf einer anderen Ebene? Oder gegenüber dem Partner (der Betrügt) auf einer anderen Ebene? Oder steht man nicht wirklich hinter dem Partner, der einen betrügt? Oder steht man nicht zu sich selbst?
Penelope
 
Suse schrieb:
Liebe Elke,

ich schließe mich Karins Frage an. Kannst Du mir Deine These genauer erklären? Wie meinst Du das?

Suse
Kann ich,
eine Freundin erzählt mir, dass ihr Partner fremd geht. Ich kenne ihr Leben einigermassen gut und sehe, dass sie seit der Geburt der Kinder sich nahezu ausschließlich ihnen wirdmet. Der Mann wird ab und zu im Bett bedient, mehr oder weniger lustlos, das Essen steht regelmässig auf dem Tisch, die Wohnung ist immer sauber, die Kinder gut erzogen. Sie tut alles für die Familie, aber emotional ist sie den Kindern ausschließlich zugewendet. Eine Paarbeziehung in dem Sinne, findet nicht mehr statt. Nun geht der Mann fremd, die Frau tut das schon lange, weil sie sich die Befriedigung bei den Kindern holt. Der Mann soll funktionieren, mehr nicht.

zweites Beispiel:
Eine Frau geht fremd,
der Mann hat sich schon seit langem mehr und mehr innerlich entfernt.
Er möchte zwar dass sie bei ihm bleibt, gibt aber immer wieder zu verstehen wieviel er vermisst: Geld, Ansehen etc., das Leben, dass die Beiden führen erscheint ihm unter seinem Niveau und immer wieder wenn er nach Hause kommt nörgelt er darüber herum.

drittes Beispiel:
Frau geht fremd,
Mann ist ständig hinter der Frau her, belastet sie mit seiner Eifersucht, er baut ein Gefängnis aus Liebe, finanzielle Zuwendung, Druck und Kontrolle. Er guckt aber auch nach anderen Frauen, das erlaubt er sich.
Frau hält das nicht mehr aus, möchte aber mit ihm zusammen bleiben, geht fremd um einmal Wärme und Nähe ohne diese Eifersucht zu fühlen.

viertes Beispiel Mann geht fremd,
Mann geht fremd, Frau beschwert sich!
Frau erzählt mir, dass sie sich in ihren Träumen ausmalt mit ihrem Schwager ins Bett zu gehen.

Irgendwie ist die innere Entfernung zum Anderen immer schon vorhanden, wenn einer fremd geht. Meistens ist das wirklich nur der Versuch sich draussen etwas zu holen, was es in der Ehe schon lange nicht mehr gibt.
In der neuen Beziehung wird aber jeder immer wieder mit der gleichen Problematik konfrontiert, deshalb ist fremd gehen meistens keine Lösung.
Aber auch die Betrogenen erleben immer und immer wieder, bei jeder neuen Beziehung irgendwann die gleichen Ent-täuschungen. Sie verschaffen sich immer wieder das gleiche Schicksal, ganz gezielt, bis sie gelernt haben andere Muster zu leben.
LG
Elke
 
Penelope schrieb:
...ja, über den Satz habe ich auch schon viel Nachgedacht. Ist es ein betrügen gegenüber sich selber auf einer anderen Ebene? Oder gegenüber dem Partner (der Betrügt) auf einer anderen Ebene? Oder steht man nicht wirklich hinter dem Partner, der einen betrügt? Oder steht man nicht zu sich selbst?
Penelope
Kann sein, von allem ein Stückchen. Alles vereint sich in deinem letzten Satz!
LG
Elke
 
Fremdgehen hat, wie so ziehmlich alles auf der Welt mehrere Seiten:

Die Sünde
Die Notlösung
Das Abenteuer
Der Genuß
Die Leichtsinnigkeit..................


Ist es tatsächlich notwendig, immer nur die negative Seite wahrzunehmen?
Fremdgehen kann von großem Nutzen sein, wenn darauf geachtet wird, dem Partner nicht weh zu tun.

Für mir bedeutet es nicht Sünde, sondern Lebensfreude, Freude an zwischenmenschlichem Austausch, Leichtigkeit und ein bisschen Pfeffer in der Suppe ....
 
P.S.: Habt ihr tatsächlich so große Angst, eure Tore zu öffnen?

Es bedeutet immer das, was wir dabei empfinden! :)
 
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Silesia schrieb:
Fremdgehen hat, wie so ziehmlich alles auf der Welt mehrere Seiten:
Die Sünde
Die Notlösung
Das Abenteuer
Der Genuß
Die Leichtsinnigkeit......................
Ist es tatsächlich notwendig, immer nur die negative Seite wahrzunehmen?
Fremdgehen kann von großem Nutzen sein, wenn darauf geachtet wird, dem Partner nicht weh zu tun.
Für mir bedeutet es nicht Sünde, sondern Lebensfreude, Freude an zwischenmenschlichem Austausch, Leichtigkeit und ein bisschen Pfeffer in der Suppe ....
...und Das Prickeln. Ja, ich weiß was du meinst Silesia.
Nur dein Satz
Fremdgehen kann von großem Nutzen sein, wenn darauf geachtet wird, dem Partner nicht weh zu tun.
Das ist ja das Problem - der Partner ist verletzt. Wo ist da der Sinn? Wenn alle Beteiligten zufrieden sind okay. Doch das ist nicht oft der Fall. Ich kenne einen Fremdgeher, der bereut zutiefst, da war es angeblich ein Ausrutscher. Ich kenne eine Fremdgeherin, (sie ist aus Rache, weil ihr Mann eine Affäre hatte auch eine Kurzaffäre angefangen) sie hatte richtig Spaß daran. Ich kenne einen Fremdgeher, der hat(te) neben seiner Frau eine 1,5 jährige Beziehung mit einer Kollegin. Mein Ex-Mann hatte anscheinend öfter mal Gelegenheiten genutzt. Alle die "betrogenen" Partner sind sehr verletzt. Weil die Fremdgeher alles verheimlichen wollten, es aber dennoch früher oder später ans Licht gekommen ist. Bei meinem Ex weiß ich - es ist einfach seine Natur (er liebt halt viele Frauen), er hat seine neue Freundin (heute seine Frau) direkt in der Anfangsphase betrogen. Ich denke mir, wenn er vorher gesagt hätte, das er das braucht - hätte ich mir überlegt mit ihm eine Beziehung einzugehen. Als ich das erste Mal dahinter gekommen bin, wollte ich die Trennung - er weinte - drohte sich umzubringen - schwor es nie wieder zu tun...... ich war damals jung und unerfahren, hatte Hoffnung, dass er die Wahrheit sagte - blieb bei ihm. Den Rest erspare ich euch :stickout2
Heute denke ich anders über die Dinge...
Aber bei dir Silesia, weiß ich ja, dein Partner war auch nicht sehr begeistert davon - oder? Klar hat jedes Ding seine zwei Seiten. Vielleicht möchte ich als Betrogener die "gute" Seite nicht sehen/nicht akzeptieren. Oder meine Konsequenzen (noch) nicht daraus ziehen. Deswegen passiert es einigen immer wieder - solange bis sie verstanden haben, daß....ja was?
Bei einem "Ausrutscher" merkt man vielleicht, wie sehr man sich liebt, ich weiß nicht. Aber wenn es ständig passiert, dann stimmt doch etwas nicht - warum geht man als Fremdgeher/in, wie als Betrogene/r überhaupt eine Beziehung ein?
Penelope
 
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