Gedanken über die Selbsttötung / den „Selbstmord“

Ich glaube Selbstmord ist immer dann ein Thema wenn wir unser Glück von Dingen abhängig machen die ausserhalb unseres Selbst/Seele sind. begierden zu befriedigen ist wie der Versuch ein Feuer mit Benzin zu löschen; es wird niemals gelingen und die Gier wird immer stärker.
 
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[hallo mara

ja ich gebe dir recht.
Ich glaube auch nicht daß wir der ganzen welt und allen helfen können... würde wohl ganz schön lange dauern ;o) aber die Menschen die uns am Herzen liegen, die Familie, die engsten Freunde etc.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich wurde vor ein paar Jahren alleine gelassen. Es war von einen Tag auf den anderen keiner mehr da. Nur kurz dazu, ich war verheiratet und hab mich getrennt und dann hat sich mein Vater von mir abgewendet, meine Mutter zwangsläufig auch, meine Freundin hat sich verabschiedet und mein Ehemann war eigentlich noch der einzige der für mich da war. Ich hatte von heute auf morgen ein anderes Leben, eine andere Wohnung und ganz alleine... das meine ich mit alleine lassen.
Wenn man das Gefühl hat daß es den wichtigsten Menschen egal ist was aus dir passiert. Ich war kurz davor, wie schon geschrieben, aber ich hatte dann eine Freundin gefunden die mir über diese Zeit geholfen hat.
Man kann nicht immer helfen, aber man sollte für diese Menschen einfach da sein.
 
Purelander schrieb:
Ich glaube Selbstmord ist immer dann ein Thema wenn wir unser Glück von Dingen abhängig machen die ausserhalb unseres Selbst/Seele sind. begierden zu befriedigen ist wie der Versuch ein Feuer mit Benzin zu löschen; es wird niemals gelingen und die Gier wird immer stärker.

nein purelander ...

nicht IMMER ...

und streng genommen gibt es doch auch keinen sinn. denn wenn du dich tötest weil du deine begierde nicht erfüllen kannst, rückt sie ja in noch weitere ferne ... ;)

ich bleibe dabei, es ist der schmerz über das abgeschnittensein und das was uns die illusion gibt abgeschnitten zu sein ist das ego und somit unser "wille" ... der glaube selbst bestimmen zu können/müssen, was ist ...

wenn wir uns hingeben können an das leben, dann gibt sich uns das leben hin und dann braucht man keinen selbstmord mehr, denn dann liebt man das leben und sich ...

ich glaube menschen die wegen liebeskummer zb. mit selbstmord drohen wollen nur erpressen, und da sie besitzen wollen, was sich nicht besitzen läßt gönnen sie das objekt ihrer begierde auch keinem anderen ... allein deshalb werden sie sich nicht töten...
oft ist es wohl auch ein akt der bestrafung, der nicht zu ende gedacht worden ist und ganz oft ist es ein ohnmächtiges zeigen wollen des inneren schmerzes, der so groß ist, dass er nicht mehr ausgesprochen werden kann ...

doch all das kann nur stattfinden, wenn wir nicht eins sind. mit dem leben, dem fluss, dem was ist ... und das ist was in wirklichkeit schmerzt und verzweifelt macht ...

oder ?

:) mara
 
Sonne54 schrieb:
[hallo mara

ja ich gebe dir recht.
Ich glaube auch nicht daß wir der ganzen welt und allen helfen können... würde wohl ganz schön lange dauern ;o) aber die Menschen die uns am Herzen liegen, die Familie, die engsten Freunde etc.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich wurde vor ein paar Jahren alleine gelassen. Es war von einen Tag auf den anderen keiner mehr da. Nur kurz dazu, ich war verheiratet und hab mich getrennt und dann hat sich mein Vater von mir abgewendet, meine Mutter zwangsläufig auch, meine Freundin hat sich verabschiedet und mein Ehemann war eigentlich noch der einzige der für mich da war. Ich hatte von heute auf morgen ein anderes Leben, eine andere Wohnung und ganz alleine... das meine ich mit alleine lassen.
Wenn man das Gefühl hat daß es den wichtigsten Menschen egal ist was aus dir passiert. Ich war kurz davor, wie schon geschrieben, aber ich hatte dann eine Freundin gefunden die mir über diese Zeit geholfen hat.
Man kann nicht immer helfen, aber man sollte für diese Menschen einfach da sein.

ja sonne ...

das sollte man ...

und doch ... ist es nicht im letzten schluss alles schicksal ?

ich habe viele menschen um mich herum, die ein schweres los tragen und ich habe immer ein auge drauf. aber im endeffekt würde ich mich stressen, wenn ich mir ständig sorgen machen würde, verstehst du ...

gehenlassen ...

wenn man mich braucht, bin ich da, wenn ich kann (es gibt immer grenzen). ich helfe wenn ich es für sinnvoll erachte ...
und doch sehe ich, wie diese menschen sich selbst langsam auf raten umbringen und kann (und will auch gar nicht) es nicht verhindern.
ich kann etwas anbieten, aber annehmen muss der andere, so wie du die anwesenheit dieser freundin angenommen hast - weil du es wolltest und genau deshalb konntet ihr euch auch nur begegnen...
manchmal helfe ich auch ungefragt ... aber das ist eher die ausnahme und nur bei ganz sturen charakteren ... ;) ...

mara ;)
 
***

@Spiraltribe


Deine Abschauung, dein Wissen, sei dir unbenommen. Mich würde trotzdem interessieren, ob sich "Du sollst nicht töten" nur af Menschen bezieht, und ob mit töten eine Handlung gemeint ist, deren unmittelbare Folge der physische Tot ist, oder ob töten umfassender gemeint ist.


Daß sich das Gebot-Du sollst nicht töten- auf uns Menschen bezieht ist ja wohl klar. Und das, ohne wenn und aber. Ich beziehe ebenso die Abtreibungen mit ein sowie alles was lebt. Ich töte weder die Schnecken im Garten, noch die Spinnen und Fliegen im Haus. Es muß nicht sein. Pflanzen sind ebenfalls Lebewesen, die ich nicht mutwillig zerstöre.
Das ist meine Auffassung und ich kann damit leben. Mehreremale war ich allerdings gefordert zu entscheiden, bei Pferden , Hund und vor kurzem bei meinem alten Kater. Ich hab's mir nicht leicht gemacht und ebenso gehandelt wie Mara.


@ Mara

denn das ego hält uns mE davon ab, dieses aufgehen in allem was ist zulassen zu können


Mara, was soll das denn bedeuten.............zu Recht meine ich, und das Aufgehen in Allem was ist kannst Du Dir auch abschminken, ..........dann gerade bestimmt nicht.

Juppi.......................................... :rolleyes:
 
Juppi schrieb:
@ Mara
Mara, was soll das denn bedeuten.............zu Recht meine ich, und das Aufgehen in Allem was ist kannst Du Dir auch abschminken, ..........dann gerade bestimmt nicht.

Juppi.......................................... :rolleyes:


:D lieber juppi ...

irgendwo hast du das was mistverstanden ...

in einem früheren posting habe ich ausgeführt, dass ich denke, dass es das ego ist, was jedesmal ein bischen stirbt, wenn wir diese selbstmordgedanken hegen ... you know ...

ich rate niemandem dazu frühzeitig den tod herbeizuführen, um aufzugehen in allem was ist...
denn das sehe ich wie du ... das funktioniert auf diese art und weise sicher nicht ...

ich habe da gerade erst einen vortrag drüber gehalten bekommen, jaja ... :rolleyes:
dabei ist mir das leben heilig ...

ich hege halt nur die theorie, dass wir immer dann in die schwärzesten depris verfallen , wenn wir uns mal wieder selbst im weg stehen und nicht im fluss sind. ich erkenne immer mehr, dass ich immer dann vor die wand laufe, wenn ich meinen willen anstrenge, bzw. mein ego schreit "ich will aber ..." ...

aL mara
 
Juppi schrieb:
@Spiraltribe





Daß sich das Gebot-Du sollst nicht töten- auf uns Menschen bezieht ist ja wohl klar. Und das, ohne wenn und aber. Ich beziehe ebenso die Abtreibungen mit ein sowie alles was lebt. Ich töte weder die Schnecken im Garten, noch die Spinnen und Fliegen im Haus. Es muß nicht sein. Pflanzen sind ebenfalls Lebewesen, die ich nicht mutwillig zerstöre.
Das ist meine Auffassung und ich kann damit leben. Mehreremale war ich allerdings gefordert zu entscheiden, bei Pferden , Hund und vor kurzem bei meinem alten Kater. Ich hab's mir nicht leicht gemacht und ebenso gehandelt wie Mara.

Das heißt du bist Vegetarier?

Darf ich dich noch um ein Statement zu
und ob mit töten eine Handlung gemeint ist, deren unmittelbare Folge der physische Tot ist, oder ob töten umfassender gemeint ist.
bitten?

Ich bringe zu der Frage ein Beispiel, um es konkreter zu machen, was ich meine.

Wer ist der Mörder?

Ein junges Mädchen, gerade in der schönsten Pubertät, begeht Selbst"Mord".

Sie wurde seit frühester Kindheit sexuell Mißbraucht, geschlagen, gedemütigt. In folge dessen schlitterte sie in eine exogene Depression. Auf die natürlich von ihrem Peiniger nicht reagiert wurde, wie sollte er auch mit-fühlen, was bei ihr los war?!

Wer von den beiden ist nun der "Mörder"? Das Mädchen, das den Freitod gewählt hat, oder dessen Peiniger, der die Ursache dafür geschaffen hat?

Ich verstehe unter dem Gebot "du sollst nicht töten" mehr als nur "Du sollst niemanden durch direkte Einflussnahme die physischen Lebensfunktion auf 0 stellen"

vlg
andrea

Ps. Um Mißverständnissen vorzubeugen, das erwähnte Beispiel vom mißbrauchten Mächen, ist frei erfunden zum Zwecke der Illustrierung. Ich kannte niemanden, auf den konkret dieses Beipiel zutrifft, noch handelt es sich dabei um mich.
 
@Spiraltribe

Darf ich dich noch um ein Statement zu
Zitat:
und ob mit töten eine Handlung gemeint ist, deren unmittelbare Folge der physische Tot ist, oder ob töten umfassender gemeint ist.

und
Ich denke, man muß, soll, darf jedem Menschen das Recht auf seinen Weg lassen, für manche ist der tatsächliche, vollzogenen Siuzid eine Not-Wende-igkeit

Ich beziehe mich auf Dein Beispiel mit dem Mädchen, ...........ja, ich verstehe jetzt was Du meinst, ich denke wir haben nicht das Recht darüber zu richten,

Vielleicht könnte man ja auch sagen, ........keine Notwendigkeit aber der letzte Ausweg.
Danke für Deine Hartnäckigkeit.............................Juppi :)
 
Mara schrieb:
:D lieber juppi ...

irgendwo hast du das was mistverstanden ...

in einem früheren posting habe ich ausgeführt, dass ich denke, dass es das ego ist, was jedesmal ein bischen stirbt, wenn wir diese selbstmordgedanken hegen ... you know ...

ich rate niemandem dazu frühzeitig den tod herbeizuführen, um aufzugehen in allem was ist...
denn das sehe ich wie du ... das funktioniert auf diese art und weise sicher nicht ...

ich habe da gerade erst einen vortrag drüber gehalten bekommen, jaja ... :rolleyes:
dabei ist mir das leben heilig ...

ich hege halt nur die theorie, dass wir immer dann in die schwärzesten depris verfallen , wenn wir uns mal wieder selbst im weg stehen und nicht im fluss sind. ich erkenne immer mehr, dass ich immer dann vor die wand laufe, wenn ich meinen willen anstrenge, bzw. mein ego schreit "ich will aber ..." ...

aL mara


Hab' ich wirklich mißverstanden, konnte mir das auch eigentlich garnicht denken. Ich habe mir für den Fall , für Depris , die ich zwar in letzter Zeit nicht mehr habe, auch eine " Bremse " eingebaut und bisher hat sie funktioniert.

Gruß...............................Juppi :)
 
Juppi schrieb:
Hab' ich wirklich mißverstanden, konnte mir das auch eigentlich garnicht denken. Ich habe mir für den Fall , für Depris , die ich zwar in letzter Zeit nicht mehr habe, auch eine " Bremse " eingebaut und bisher hat sie funktioniert.

Gruß...............................Juppi :)

welche ?

gruß ... mara :D
 
****

Mara schrieb:
welche ?

gruß ... mara :D


Also nochmal, bin eben abgestürzt.....

Die Bremse heißt - Erkenntnis - hab' irgenwann erkannt, daß es sinnlos ist, da ich beim nächstenmal mit Sicherheit wieder genau mit dem gleichen Problem konfrontiert bin, also was sollte es , Augen zu und durch. Im Nachhinein, mit Abstand betrachtet konnte ich meine Verfassung nie verstehen, im Gegenteil, ich empfand , so wie es war, war es gut, ich spürte deutlich und verstand, daß alles nur so ablaufen konnte und es an mir selbst lag, wenn ich resignierte.
Das hat sich tief eingeprägt,so tief, daß ich mir sicher bin, daß meine Bremse funktioniert.

Vielleicht etwas verworren ausgedrückt, aber Du verstehst........Juppi :)
 
Juppi schrieb:
Also nochmal, bin eben abgestürzt.....

Die Bremse heißt - Erkenntnis - hab' irgenwann erkannt, daß es sinnlos ist, da ich beim nächstenmal mit Sicherheit wieder genau mit dem gleichen Problem konfrontiert bin, also was sollte es , Augen zu und durch. Im Nachhinein, mit Abstand betrachtet konnte ich meine Verfassung nie verstehen, im Gegenteil, ich empfand , so wie es war, war es gut, ich spürte deutlich und verstand, daß alles nur so ablaufen konnte und es an mir selbst lag, wenn ich resignierte.
Das hat sich tief eingeprägt,so tief, daß ich mir sicher bin, daß meine Bremse funktioniert.

Vielleicht etwas verworren ausgedrückt, aber Du verstehst........Juppi :)

ja - leider *lol* ...

aber ich will irgendwie nicht stark sein, weißt du ... und wenn alles so problemlos abläuft dann habe ich angst, das ich niemanden mehr brauche ...
ich will aber andere brauchen ...

seufz ...

und ? was schließen wir daraus ?

mara hat sie nicht mehr alle ... :mad2:
 
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Shaan schrieb:
Was bewegt einen Menschen seinem Leben Selbst ein Ende setzen zu wollen? Ist es Feigheit, die Angst vor dem Leben wie so viele glauben?
Ich meine NEIN!
Mein persönlicher Ansatz ist folgender:

Man will nicht sich, sondern „etwas“ in einem töten. Da ist etwas was man zerstören, vernichten, auslöschen möchte, „etwas“ was man nicht mehr glaubt ertragen zu können.

Nicht das Selbst ist was hier getötet werden will, getötet werden soll,
sondern dieses etwas !

Eine Verletzung, eine Erinnerung, ein Gefühl welches einen verfolgt. Dieses „etwas“ verursacht nun einen tiefen Schmerz welchen man loswerden –aus sich heraus haben - nicht mehr wahrnehmen – nicht mehr spüren will. Es ist als wolle man sich ein Messer aus einer tiefen Wunde reißen. Meist hat man schon vieles versucht diese „Wunde“ nicht mehr zu spüren, zu sehen – vergessen, verdrängen - schön reden - nicht wahr haben wollen - es überspielen - sich darüber lustig machen. Aber all diese „Fluchtversuche“ vor diesem „etwas“ waren / sind vergeblich...

Jedes Mal wenn man wieder einmal einen vergeblichen „Fluchtversuch“ unternommen hat, und dieser Schmerz immer noch da ist – noch mehr da ist –ergreift einen eine tiefe Verzweiflung - ein noch tieferer Schmerz den man am liebsten heraus schreien möchte aber meist bleibt man stumm – ein stiller Schrei den niemand hört – der einen rasend macht... – man hält sich die Ohren zu... - will dieses „etwas“ endlich loswerden – frei von ihm sein - und man ist zu allem bereit in seiner Verzweiflung... – seinem Schmerz...

ABER DER PREIS DIESER BEFREIUNG
IST SEHR HOCH
ER KOSTET DAS LEBEN!

Ist dieser „Akt der Verzweiflung“ eine Lösung? In einem gewissen Ja ! ABER er beraubt einen auch dessen wonach man sich so sehr sehnt :
Leben, wirklich leben - frei sein - glücklich sein - man selbst sein – Begegnung – „schöne Gefühle“ – Liebe – u.v.m. Man beraubt sich seiner Träume ....

Ist aus meinem Verständnis heraus keine wirkliche Lösung noch komplizierter wird es, wenn man an Reinkarnation glaubt, von dieser überzeugt ist...
dies aber nur am Rande.

Die alles entscheidende Frage ist also WAS TUN???

Hinschauen - akzeptieren – anerkennen -zulassen – loslassen – vertrauen – sich öffnen –

Tja da sehe ich „man“ die Augenbraue runzeln, stimmt es ist leichter gesagt als getan ABER bitte schön wer hat gesagt das es leicht ist? NIEMAND! Und schon gar nicht ich, es erfordert sehr viel Mut, meist den Mut der Verzweiflung! Aber was ist die Alternative?

Der Tod? Mit diesem “etwas“ ewig weiter leben? Endlose zum scheitern verurteilte „Fluchtversuche?“ ...???
Was hat man denn schon zu verlieren?

Das Leben, war man eben nicht noch bereit es einfach Weckzuschmeißen, und was für ein leben ist das mit diesem „etwas?“

Das Leben ist Gottes Geschenk. Haltet es in ehren und beschützt es.

mehr gibst da nicht zu sagen. (bin nicht christlich eher universell spirituell)
 
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