Heiraten ja oder nein?

Hallo Reinfriede!

Ich glaube auch, dass eine Heirat nur dann Sinn hat, wenn beide dazu aus ganzem Herzen Ja sagen. "Überfahren" rächt sich letztlich immer. Aber auch, wenn Du Dich selbst "überfährst".

Ich glaube, dass wir tief in uns genau wissen, was wir brauchen und auch einen Sinn für eine "Ordnung der Dinge" haben, auch wenn wir in unserem Bewußtsein oft davon nichts wissen (wollen). Gerade Familienaufstellungen machen das ja sehr deutlich.

Es "zieht Dich zu Antworten, wie der Meinigen"..., ich denke Du hast Deine Entscheidung längst getroffen.
Und es scheint ja auch so, als hättest Du Dich mit Deinem Thema und Deiner Geschichte diesbezüglich lange und reflecktiert auseinandergesetzt.

Insofern scheint Deine Entscheidung auch wohlüberlegt und "aus freiem Herzen" getroffen zu sein.

Ich glaube, es macht keinen Sinn "Dich umpolen " zu wollen. Du weißt, was Du willst.

Und das dürfte im Moment etwas anderes sein, als Dein Partner anscheinend will.
Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Im Moment ist es bei Euch beiden so, dass in dieser Frage keine gemeinsame Entscheidung möglich erscheint.
Und Druck ist am allerwenigsten dazu geeignet, um zu einer freien Herzensentscheidung zu kommen (Es nützt bekanntlich nichts, an einem Grashalm zu ziehen, damit er schneller wächst.)
Vielleicht ist es Dir ja möglich, auf eine (sofortige) Antwort Deines Partners zu verzichten. Dazu mußt Du Dich weder "umpolen", noch mußt Du Deine Entscheidung "verraten", sondern nur der Sache Zeit geben zu wachsen. Vielleicht löst sich damit ja das Thema von ganz allein.
Liebe hat für mich auch viel damit zu tun, dem Anderen die Zeit zu geben, die er oder sie braucht.

Lieben Gruß

Drachenherz
 
Werbung:
Anstoß in der Seele

Hallo Drachenherz,

das sind wieder bewegende und weise Worte.

"Agreeing to disagree" sozusagen.

Ja - man muss der Seele Zeit lassen und sich ihr anvertrauen. Etwas vom Knie zu brechen wäre hier unangebracht, das sehe ich auch so.

Reinfriede hat anerkannt was ist: ihre Verletzung über das derzeitige "Nein" ihres Mannes und die Verwechslung mit den früheren Partnerinnen. Und die Seele wird das aufnehmen.

Herzlich
Christoph


Hallo Goldklang,

Na die reicht doch auch oder?

Irgendwie nicht, da alles von Anfang an so Besonders war.

Liebe Grüße von Goldklang))) :)

Sorry! Da hatte ich was falsch gelesen! Ich nahm an, dass du dich mit einer kelinen Hochzeit begnügen wolltest....

Aber auch eine ganz kleine Hochzeit würde für uns nicht passen,

... denn ich hab das "nicht" überlesen. (Denk nicht an blau!)

Ich möchte eine Hochzeit, wo ich aber nicht im Mittelpunkt stehe. Vielleicht eine Massenhochzeit?

Vielleicht kannst du ja hier eine Art "Esoterikforum-Massen- (oder Simultan-)hochzeit" anstoßen? *breitgrins* Es könnte ja mehr Leute geben, die an Heiraten denken.

Ich denke momentan übrigens gelegentlich auch an solche Sachen.... (*glücklichbin*)

Aber PSSSSST!!!!!:liebe1:

Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo Drachenherz!
Hallo Christoph!

Es stimmt, Liebe gibt Zeit. Das, was an dieser Einstellung ein wenig nagt, ist der Zweifel, denn wenn ich ehrlich zu mir bin, muss ich mir die Frage stellen: Wenn er mich JETZT nicht als etwas "Wertvolles" empfindet, warum sollte er das SPÄTER tun?

Ich werde warten, es ist wahrscheinlich am besten so. Und versuchen, weiterhin für mich negative Meinungen zu diesem Thema "anzuziehen", um mich seinem Standpunkt annähern zu können, denn auch das ist für mich Liebe.

Ich danke Euch dafür, dass Ihr Euch mit meinem Thema befasst habt und mir Denkanstösse geliefert habt,

Alles Liebe Euch,
Reinfriede
 
Geben und Nehmen

Hallo Reinfriede,

Ich werde warten, es ist wahrscheinlich am besten so. Und versuchen, weiterhin für mich negative Meinungen zu diesem Thema "anzuziehen", um mich seinem Standpunkt annähern zu können, denn auch das ist für mich Liebe.

Du liebst ihn sehr. Und du willst aus dieser Liebe dich ihm nicht ganz zumuten. das könnte zu einer Störung in der dynamischen Balance von Geben und Nehmen führen.

Wenn du ihn auch halten willst, dann achte auf einen gemäßen Ausgleich. Fordere ihn. Oder gönne dir (bzw. nötige ihn dir ab) ggf. den "Ausgleich im Bösen". Sonst wirst du ihm gegenüber zu "heilig" und er muss dir böse werden.

Alles Gute euch!

Christoph
 
Von Christoph:
Vielleicht kannst du ja hier eine Art "Esoterikforum-Massen- (oder Simultan-)hochzeit" anstoßen? *breitgrins* Es könnte ja mehr Leute geben, die an Heiraten denken.

Ich denke momentan übrigens gelegentlich auch an solche Sachen.... (*glücklichbin*)

Aber PSSSSST!!!!!



PSSSSSSSSSSSSSSSsssst ich werds keinem verraten! (Hi, hi, hi)

Der letzte Satz ist sehr interessant für mich. Du sagst, wenn man zu (heilig) gut zum Partner ist, muss er böse werden. Das ist wirklich wahr.
Zumindest bei mir war´s so. Den bösen Mist hab ich ihnen überlassen und ich war die (Schein)heilige!
Naja, drum bin ich nun wahrscheinlich schon eine richtige kleine Schreckschraube geworden, die das Dunkle nicht mehr von sich weist und habe nun einen netten Partner gefunden. Der "Arme". :blue2: :eek:
So leben wir beide unsere polaren Seiten und die Energie schlängelt sich mit im Auf- und Ab. :schaukel: :kuesse: :welle:

Na dann, kommts wie´s kommt.

Liebe JETZT!

Goldklang)))
 
Hallo Reinfriede!

Dein letzter Beitrag lässt in mir einige Fragen auftauchen, denn seltsamerweise bin ich durch ihn verunsichert worden, ob Du Dich wirklich schon entschieden hast:

Empfindet Dich Dein Partner JETZT nicht als etwas "Wertvolles"?
Lebt er seine Liebe für Dich nicht im Alltag?

Oder empfindest Du Dich nicht als wertvoll, weil Dir sein offizielles, verbindliches "Ja" in Form einer Zustimmung zu einer Heirat so fehlt.

Das ist ein wesentlicher Unterschied meiner Meinung nach.

Bei ersterem liegt der eventuelle Mangel an Liebe (oder die Bereitschaft mich nun wirklich endgültig zu entscheiden) an Deinem Partner.
Bei zweiterm liegt der Mangel vor allem an Dir, und zwar für Dich selbst. Und diesen Mangel kann kein noch so endgültig scheinendes "Ja" eines Partners auf Dauer füllen.


Die Frage wo ein "Nein" zu einer Entscheidung wirklich zuhause ist, ist nämlich nicht immer eindeutig.
Christoph hat ja die Möglichkeit schon angesprochen, dass unser eigentliches "Nein" auch durch die Wahl eines Partners deutlich werden kann, der dieses "Nein" dann nur laut ausspricht.
Somit ist nämlich der Andere der Schuldige, der sich Verweigernde und wir brauchen uns nicht länger mit unserem "Nein" auseinanderzusetzen, sondern können uns in aller Ruhe weiter in unserer "Selbstmitleids- und Ach,was sind wir nur ungeliebt Brühe" suhlen. (Welches Ungleichgewicht so eine Beziehung letzlich verursacht, hat Christoph ja auch schon besprochen)

Spannend find ich außerdem auch Deine Bereitschaft, Dich der Sichtweise Deines Partners annähern zu wollen, anstatt in aller Ruhe bei Deiner zu bleiben, und durch Euer weiteres gemeinsames Leben zu warten, bis sein "Ja" herangewachsen ist.

Lieben Gruß

Drachenherz

P.S.: Ich habe mich jetzt beim Schreiben dieses Textes 2x "zufällig" vertippt. Und zwar hab ich statt wertvoll wehrvoll geschrieben. Vielleicht hat das ja wirklich nichts zu sagen, aber es hat da vor ca. hundert Jahren ein Typ namens Freud gelebt, der sich zu solchen Sachen immer ganz spannende Dinge gedacht hat...
 
Hallo Drachenherz!

Danke für Deine Antwort!

Dein letzter Beitrag lässt in mir einige Fragen auftauchen, denn seltsamerweise bin ich durch ihn verunsichert worden, ob Du Dich wirklich schon entschieden hast:

Empfindet Dich Dein Partner JETZT nicht als etwas "Wertvolles"?

In diesem Punkt offensichtlich nicht. Es ist wahrscheinlich ein Fehler, von mir auf den anderen zu schließen (aber leider menschlich *smile*): Ich empfinde ihn als so "wertvoll", dass ich ihn gerne heiraten möchte. Im Gegenzug ruft der Satz: Ich möchte Dich NICHT heiraten, das Gefühl in mir hervor, NICHT wertvoll genug zu sein. Halt "nur" ein Lebensgefährte (das Wort klingt in diesem Zusammenhang ein wenig wie temporärer Mitbewohner oder so....).

Lebt er seine Liebe für Dich nicht im Alltag?

Das zu beurteilen, übersteigt mein Einschätzungsvermögen. Ich denke, wenn unsere Beziehung für mich schön ist, wird das, was er mir an Liebe zeigt, für mich "gut" sein, denn sonst würde ich ein Manko bemerken und diese Beziehung nicht mehr als schön empfinden. Das muss nicht den gängigen Normen entsprechen, denn jeder Mensch "braucht" etwas anderes, das ihm das Gefühl vermittelt, geliebt zu werden.

Oder empfindest Du Dich nicht als wertvoll, weil Dir sein offizielles, verbindliches "Ja" in Form einer Zustimmung zu einer Heirat so fehlt.

Ja. Vielleicht liege ich falsch damit, aber ich glaube, dass der Satz: Ich will Dich nicht heiraten bei wahrscheinlich vielen Menschen dieselbe Reaktion auslösen würde, nämlich Zweifel am eigenen Wert und das Gefühl, kräftig zurückgewiesen zu werden.

Das ist ein wesentlicher Unterschied meiner Meinung nach.

Bei ersterem liegt der eventuelle Mangel an Liebe (oder die Bereitschaft mich nun wirklich endgültig zu entscheiden) an Deinem Partner.
Bei zweiterm liegt der Mangel vor allem an Dir, und zwar für Dich selbst. Und diesen Mangel kann kein noch so endgültig scheinendes "Ja" eines Partners auf Dauer füllen.

Ob es nun das erste oder das zweite ist, kann ich mit meiner momentanen Unfähigkeit, die Sache "außenstehend" zu betrachten, nicht beurteilen, aber ich denke, es wird schon der Mangel an mir liegen, bzw. wird das eine durch das andere verursacht.

Die Frage wo ein "Nein" zu einer Entscheidung wirklich zuhause ist, ist nämlich nicht immer eindeutig.
Christoph hat ja die Möglichkeit schon angesprochen, dass unser eigentliches "Nein" auch durch die Wahl eines Partners deutlich werden kann, der dieses "Nein" dann nur laut ausspricht.

Diesen Satz, muss ich gestehen, verstehe ich nicht ganz, ich hatte schon bei Christophs Beitrag damit meine Schwierigkeiten. Ich weiß zwar, dass der Parnter einem oft "den Spiegel" vor das Gesicht hält und man viel projizieren kann in einer zwischenmenschlichen Beziehung, aber hier weiß ich nicht genau, wie ich das auffassen soll. (Bitte eine kleine "Nachhilfe" *lächel*).


Spannend find ich außerdem auch Deine Bereitschaft, Dich der Sichtweise Deines Partners annähern zu wollen, anstatt in aller Ruhe bei Deiner zu bleiben, und durch Euer weiteres gemeinsames Leben zu warten, bis sein "Ja" herangewachsen ist.

Das ist eigentlich ganz praktisch. Ich halt mich an den Satz von A.Lassen: "Wenn Du eine Situation nicht ändern kannst, ändere Deine Einstellung dazu."

Es gibt sicher viele Möglichkeiten, mit einer Meinung, die mir Probleme macht, umzugehen, die effizienteste war (bis jetzt, vielleicht überseh ich eine gute Möglichkeit), mal 14 Tage in den Schuhen des anderen zu laufen. So hat sich einiges aufgeklärt, Verletzungen wurden "null und nichtig", wenn man selbst "nachfühlen" konnte, WARUM der andere "das" getan hatte.

In Ruhe bei meiner Meinung zu bleiben und abzuwarten bin ich zu feige, denn ich kann nicht wirklich abschätzen, wie es gefühlsmäßig bei mir aussehen wird, wenn ich diese Kränkung, die letztlich immer im Raum stehen muss, monatelang oder jahrelang abwartend auf mich einwirken lasse. Da ist es für mich irgendwie logischer, aktiv zu werden und das so bald wie möglich gelöst zu haben, sei es über den Weg, die Meinung des anderen zu verstehen und selbst zu leben.

Viele liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Reinfriede!

...
Die Frage wo ein "Nein" zu einer Entscheidung wirklich zuhause ist, ist nämlich nicht immer eindeutig.
Christoph hat ja die Möglichkeit schon angesprochen, dass unser eigentliches "Nein" auch durch die Wahl eines Partners deutlich werden kann, der dieses "Nein" dann nur laut ausspricht.

Diesen Satz, muss ich gestehen, verstehe ich nicht ganz, ich hatte schon bei Christophs Beitrag damit meine Schwierigkeiten. Ich weiß zwar, dass der Parnter einem oft "den Spiegel" vor das Gesicht hält und man viel projizieren kann in einer zwischenmenschlichen Beziehung, aber hier weiß ich nicht genau, wie ich das auffassen soll. (Bitte eine kleine "Nachhilfe" *lächel*).


Damit habe ich gemeint, dass wir uns unbewußt immer wieder Menschen und Situationen suchen, die scheinbar das Gegenteil von dem wollen oder leben was wir zu wollen scheinen.
Beim genaueren Hinsehen ist es allerdings oft so, daß diese Menschen ganz bewußt unbewußt gewählt wurden, weil sie nämlich unserem Unbewußten Ausdruck geben.
Und Unbewußtes ist eben unbewußt, wird aber eben in vielen Situationen tagtäglich doch deutlich. Z.B.: durch Versprecher, Körpersprache oder eben durch die Wahl eines Menschen der "scheinbar" ganz was anderes will als wir.
So könnte sich z.B. ein Mann der sich eine Frau wählt, die sich ihm sexuell verweigert, letztlich selbst fragen, ob er nicht unbewußte enorme Ängste vor Sexualität hat, die er nun so "löst", daß scheinbar seine Frau das Problem lebt.

Das meinte ich.

Vielleicht ist der Satz jetzt klarer.

Lieben Gruß

Drachenherz
 
Hallo Drachenherz,
hallo Christoph!

Danke für Eure erklärenden Worte! Das Thema unbewusste Projektion glaube ich, spielt bei mir nicht mit rein, da ich bereits verheiratet war und dieses sehr positiv durchlebt habe, also dürfte ich keine Angst davor haben.

Christophs Text zum Thema Ausgleich im Sinne von Gut und Böse ist sicher ein guter Ansatz (ich kenne zumindest ein bisschen Bert Hellinger) und klingt sehr logisch.

Ich bin gerade dabei, mir meine "Romantik" abzugewöhnen, denn ich denke, dass hier der Ursprung meines Problems liegt. Das romantische Verklären einer Beziehung, das dazu führt, dass ich ihn heiraten möchte (wieder eine romantische Vorstellung...).

Ich hoffe, dass mir das gelingt, ohne dass die Beziehung an "Qualität" verliert. Bis jetzt siehts ganz gut aus, ich fühl mich schon ein wenig "cooler" den Dingen gegenüber, obwohl ich manchmal meiner Impulsivität und dieser Intensität der Gefühle, die über die Romantik erlebt wird, nachweine.

Danke für Eure Antworten!

Viele liebe Grüße
Reinfriede
 
es is ja wohl ein vorurteil, dass alle frauen heiraten wollen. :angry2:

den mädels wird nur von klein auf eingetrichert, dass es nichts wichtigeres in ihrem leben gäbe, als sich einen märchenprinzen zu suchen, diesen zu ehelichen, im kinder zu gebären und fortan seine dienerin zu sein.

DAS IST BULLSHIT

würden mädchen offener erzogen, so dass sie noch die möglichkeit haben, selber zu denken, sich selber meinungen zu bilden, würden auch wesentlich weniger frauen/mädchen unbedingt heiraten wollen.

heiraten is in D dann intressant, wenn beiderseitiger kinderwunsch da ist. weils da schlicht finanzielle vorteile gibt, auch im kindergarten - meist ja kirchlich - kommts besser, wenn das kind ordentliche eltern hat, die auch verheiratet sind, so "wie sichs gehört".

aber einen sinn, weshalb eine partnerschaft staatlich verbrieft werden sollte, sehe ich nicht.

so kann ich auf die frage "heiraten?" nur klar und deutlich mit

NEIN

antworten.

grüsslies
zauberweib
 
@zauberweib

mag sein. Vielen mädchen wird auch was anderes "eingetrichtert":
sie mögen sich den Märchenprinzen suchen, ihn gut festhalten, ihn nicht wieder weglassen (Heiraten), auf daß er mit ihnen Kinder zeuge, das Haus baue, sie beschütze...

Und so gibt es (auch bei Jungs) viele "Eintrichterungen".

Ich halte es für sehr oberflächlich, die Ehe und das Heiraten auf einen staatlichen (standesamtlichen, steuerlichen, juristischen) Aspekt zu reduzieren. Nimmt man das religiöse Moment hinzu (viele wollen zusätzlich ja auch kirchlich heiraten), ist man zwar einen Schritt weiter, aber wohl auch noch längst nicht auf dem Grund angelangt.

Ich hab' das Buch("Heiraten ist unmoralisch"), das hier mal erwähnt wurde, ein bißchen durchgeblättert. Es stellt eine mögliche Sicht der Dinge dar, ist zuweilen unterhaltsam, zuweilen polemisch, zuweilen agitatorisch und in diesen Passagen dann entsprechend oberflächlich-beschränkt.
Abgesehen davon halte ich jedwede pauschale Etikettierung menschlicher Handlungen als "moralisch" oder "unmoralisch" für abwegig und ignorant.

Diese Institution der Ehe ist über Dutzende Generationen so fest in unsere Lebensweise und unser Denken eingeprägt, daß es töricht wäre, zu glauben, man könnte es einfach so abstreifen wie eine paar Stinke-Socken oder ein unmodern gewordenes Abendkleid.

Ich spreche damit nicht für oder gegen die Ehe. Ich sage nur, sie wirkt wahrscheinlich viel tiefer und komplexer als es uns bewußt ist.


Liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Stephan, hallo Zauberweib!

***Stephans Beitrag spricht mir aus der Seele, wobei ich Zauberweibs Ansicht jedoch versuche nachzuvollziehen. Ich denke, es steht die Emotion dahinter, dass Heiraten mit einer Art Bevormundung gleichgesetzt wird.

Ich halte es für sehr oberflächlich, die Ehe und das Heiraten auf einen staatlichen (standesamtlichen, steuerlichen, juristischen) Aspekt zu reduzieren. Nimmt man das religiöse Moment hinzu (viele wollen zusätzlich ja auch kirchlich heiraten), ist man zwar einen Schritt weiter, aber wohl auch noch längst nicht auf dem Grund angelangt.

***Das finde ich auch. Es gibt sehr viele Gründe, zu heiraten oder nicht zu heiraten, im Vordergrund steht nach wie vor eine bestimmte Vorstellung von "Liebe". Ob sich diese nun mit den Vorstellungen des jeweiligen Partners decken muss, sei dahingestellt, doch ich denke, es trifft das Problem nicht wirklich, wenn es auf eine staatliche Notwendigkeit beschränkt wird.

Diese Institution der Ehe ist über Dutzende Generationen so fest in unsere Lebensweise und unser Denken eingeprägt, daß es töricht wäre, zu glauben, man könnte es einfach so abstreifen wie eine paar Stinke-Socken oder ein unmodern gewordenes Abendkleid.

***Das trifft es sehr gut, es ist eine Denkweise, die inzwischen (bei mir) etwas erreicht hat, das ich schlichtweg als etwas "Magisches" bezeichnen möchte.

Ich spreche damit nicht für oder gegen die Ehe. Ich sage nur, sie wirkt wahrscheinlich viel tiefer und komplexer als es uns bewußt ist.

Ja, seufz....

@zauberweib

Deine Meinung zu diesem Thema könnte ich dann nachvollziehen (und wahrscheinlich auch teilen), wenn ich die Erfahrung gemacht hätte, dass Verheiratet-Sein etwas mit "Beschränkung der persönlichen Freiheit" zu tun hätte. Hab ich jedoch nicht so empfunden, darum tu ich mir etwas schwer, Nicht-Heiraten mit Emanzipation oder Fortschritt in Verbindung zu bringen.

Danke für Eure Meinungen
liebe Grüße
Reinfriede


Liebe Grüße, Stephan[/QUOTE]
 
Heiraten ja oder nein

Hallo,
ich habe eine gescheiterte Ehe hintermir , die nach 15 Jahren kaputt ging.
Aus dieser Ehe habe ich 4 Kinder.
Ich lebe seid 2000 in einer glücklichen neuen Partnerschaft, und im August werde ich wieder heiraten.
Warum soll man nicht heiraten?
Wenn das Herz ja sagt sollte man es tun.
Gruß Brigitte
 
Hallo Brigitte!

Danke für Dein Feedback. Ich finde es schön, dass Du wieder heiraten möchtest (und Dein Partner offensichtlich auch).

Der Grund, warum ich diesen Thread eröffnet hatte, war der, dass ICH gerne wieder gerheiratet hätte, aber mein Partner nicht. Er ist auch geschieden und sieht keinen Sinn in der Ehe.

Durch die Diskussion hier im Forum (Danke an dieser Stelle für alle Beiträge!) und durch möglichst ehrliche Ursachenforschung bin ich inzwischen auf dem "besten Weg", auch nicht heiraten zu wollen. Oder besser gesagt: Es macht mir inzwischen nichts mehr aus, NICHT zu heiraten.

Ich wünsche Dir alles Liebe & Gute - genieß diese Liebe!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Werbung:
Grüss dich.Ich kann Dir zwar kein allheilmittel sagen oder empfehlen.ich kann Dir nur als Mann sagen versuch bitte nicht deinen Partner zu einer Heirat zu überreden.Es geht schief.Ich will Dir auch sagen warum,er wird sich immer eingeengt fühlen und das kann ein Mann nicht ertragen.Wenn er dich liebt kommt er von alleine und dann werdet Ihr glücklich werden.Falls es nun garnicht klappen sollte würde ich mir überlegen warum er abgeneigt ist und das Gespräch mit ihm suchen.Es wird schon schief gehen.Wenn das nicht klappt würde ich die Verbindung lösen.Es wird zwar wehtun aber es gibt bestimmt noch einen Menschen der für dich bestimmt ist und der Dich glücklich macht.Alles liebe der Hexenmann
 
Zurück
Oben