i do it - my way

ChrisTina

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30 Juli 2003
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Angeregt durch die vielen TagebuchThreads - und in Anbetracht dessen, dass es keine BlogFunktion mehr gibt, mach ich jetzt meinen eigenen TagebuchThread - auf meine Art ;-)

Also - 52 und ein paar zerquetschte - 3x geschieden - lebe ich mit meinen Schmusemonstern im Hexenknusperhäuschen im Himmelreich des Ortes, in dem die Götter Schach spielen.

So weit, so gut - ich war über 15 Jahre selbständig, hatte unterschiedliche Gewerbescheine - von EDV-Dienstleistungen über Energethiker bis zu Handel und Verlag - also so wirklich querbeet :)

Bei der letzten Scheidung am 23.9.2008 hab ich den Verlag meines Ex - und das Haus samt Kredit übernommen - und mich damit leicht überfordert. Also suchte ich mir nen unselbständigen Job, damit ich halbwegs über die Runden komm - und reduzierte dann aber meine selbständige Tätigkeit.

Irgendwie hab ich viel gearbeitet und trotzdem gings nicht unbedingt so richtig bergauf - ganz im Gegenteil - Anfang Juni 2010 wurde ich gekündigt und erfuhr dann, dass ich - durch meine Gewerbescheine - keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung hatte.

Für mich ein Zeichen, meine Selbständigkeit zu überdenken - und letztendlich zu versuchen, aus den Vertriebsverträgen des Verlages raus zu kommen - und beide Vertriebspartner stiegen mir rasch, naja, eigentlich prompt drauf ein - ich kam sozusagen "mit einem blauen Auge" davon.

Da ich aber 14 Jahre nur selbständig war - und für die Berechnung des Anspruchs auf Arbeitslose die letzten 15 Jahre herangezogen werden (und nicht die davor liegenden, wo ich auch 14 Jahre unselbständig tätig war) - bekam ich halt auch nur die Mindestzeit an Arbeitslosenuntestützung und musste Ende 2010 um Notstand ansuchen.

Ok - vor 2 Monaten schickte mich das AMS jetzt auf eine Maßnahme - und gleichzeitig zu einer Firma, wo ich als Arbeiterin täglich auf den Dienstschluss warten müsste und eigentlich nicht wirklich was leisten müsste - beides irgendwie Horrorszenarien, die mir wenig gefielen.

Ich nahm diese "JobDrohung" als Anlass, mich neu zu orientieren und zu positionieren - ok, das, was ich wirklich gern tu kan ich unselbständig nicht machen - aber weiterhin freiberuflich nebenbei.

Bürojob mit über 52 ist jetzt nicht unbedingt realistisch - also blieb eh nur eins - und da bin ich jetzt dem AMS dankbar - wieder als Trainerin tätig sein - und da isses super, weil seit heuer das AMS jetzt nur mehr Trainer akzeptiert in ihren Maßnahmen, die unselbständig beschäftigt sind.

Also wechsle ich von der Teilnahme an einer 5-wöchigen Maßnahme, die vorigen Freitag endete - zur Trainerin bei der Konkurrenz ab 14.6.2011 - Teilzeit - für vorläufig 21 Stunden - und das Ganze in der Steiermark - an die 90 km von mir - und über ne Stunde zu fahren - aber nur 3x in der Woche - die restliche Zeit hab ich frei für das, was ich wirklich gerne mache.

Gleichzeitig hatte ich mich bei einem EDV-Schulungs-Institut beworben und die Zusage bekommen, ab Herbst dort Abends EDV-Schulungen halten zu können.

Und das dritte neue (eigentlich auch schon alte) Standbein ist, dass ich in nen Direktvertrieb eingestiegen bin vor 2 Wochen - es "passierte" jetzt alles innerhalb der letzten 2 Wochen - und ich finds voll grenz.genial, dass der Fluss des Lebens ziemlich rasant dahin strömt, wenn frau sich nicht dagegen wehrt.

Ok - soviel mal der aktuelle berufliche Stand - wenn ich mal wieder Zeit und Lust hab, schreib ich weiter *droh*
 
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Muss doch noch gleich was ergänzen - eigentlich fliesst das Leben ja schon seit Beginn des Jahres in einem neuen Bachbeet ;-)

Da gibt es einen meiner Vereine, den ich mit meiner jetzt 2 Jahre besten Freundin zusammen betrieben habe - mehr schlecht als recht - weil irgendwie schafften wir nie so richtig den Durchbruch. Und kurz vor Weihnachten hat sie mir dann innerhalb von Stunden sowohl die Freundschaft gekündigt, als auch, ist aus dem Verien ausgestiegen - und hat mir dadurch sozusagen meine Existenzgrundlage unter den Füssen weg gezogen.

Dieser Verein was sozusagen das, wo ich mir meine neue Existenz hab aufbauen wollen - Seminare anbieten - alles mal übern Verein anfangen - um dann, wenns gscheit läuft - auch wieder selbständig durch zu ziehen - und dann war von einer Sekunde auf die andere diese Basis weg - weil ein Verein braucht 2 Vorstandsmitglieder - und wenn davon eine aussteigt, wars das mal.

Naja, ich wollt nicht gleich aufgeben, also hab ich nen Freund gefragt, ob er mir vorübergehend "einspringt", hab ihn ins Präsidium kooptiert und mich dan mal über Weihnachten mit Gastritis und Reflux im Bett verkrochen - mir "stiess es absolut sauer auf" - und mir "drehte sich der Magen um" - ist noch immer nicht ganz vorbei - aber wird immer besser ;-)

Doch worauf ich eigentlich hinaus will - ich hatte schon vor längerer Zeit meine Tochter mal gefragt gehabt, ob sie mir im anderen Verein etwas aushelfen könnte (nämlich nach der Scheidung, weil da ne ähnliche Situation mit Ex war) - und sie meinte, sie hätte absolut kein Interesse an irgend nen Verein - unabhängig vom Inhalt.

Ok - am 5.1. heuer waren wir - der Mann, den ich liebe und ich - bei gemeinsamen Bekannten eingeladen - und irgendwann kam auch die Rede auf meine Arbeit mit der Human Design Matrix - und zwar in Bezug auf deren Söhne.

Ich dachte zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht an meinen Verein, sondern war bemüht, das gute Essen in mir zu behalten, weil ich seit ner Woche keinen Bissen mehr runter gebracht hatte ;-(

Als ich mir die Ausdrucke der Jungs anschaute war da auf einmal so irgendwie eine Art Flash - und ich war eben plötzlich wie vom Blitz getroffen - eine Idee schoss mir durch den Kopf - und ich hab sie sofort wieder verworfen - weil - siehe vor - meine Tochter null Interesse an Vereinen hat.

Kurz drauf frgte der junge mann, ob er am nächsten Tag bei unserem Reinigungsritual mit dabei sein dürfte - und die Idee fuhr mir wieder durchs Hirn - er und meine Tocher und ich - funktionnales Penta - muss ich mir sofort anschauen, wenn ich heim komme.

Ok - es war 1 Uhr früh als ich zu Haus war - Computer aufgedreht - Ausdrucke von meiner Tochter, dem jungen Mann und mir angeschaut - voila - wir drei haben genau das, was ich seit 2 Jahren suchte - die Voraussetzungen für ein Team, welches aus sich selbst heraus funktioniert - ohne sich wirklich anstrengen zu müssen.

Und nun?

Tolle Voraussetzungen - wenn da nicht das mehrfache NEIN (m)eines selbstproduzierten Steinbocks wär :)

Egal - wir feiern - ich hab die Ausdrucke in der Schublade - wenns passt, wird es sich ergeben, dass ichs zum Thema mach ;-)

Na klar hats gepasst - ich hab die Zettel einfach auf den Tisch gelegt - zwischendurch - nach dem Ritual - vorm Kaffee - und meine Tochter meinte - sag mir, was ich tun sollte und könnte - und ich denk drüber nach.

Es war wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig - ein funktionales Penta mit meiner Tochter mit an Bord - einfach so - zugefallen. Am 23.1.2011 hatten wir ausserordentliche Generalversammlung mit Neuwahlen - wo genau das legalisiert wurde - und mit noch 2 Personen im erweiterten Präsidium, die auch perfekt ins Team passen - und wo es auch andere Berührungspunkte in Bezug auf Business gibt.

Der Verein "funktioniert" noch immer - auch, wenn wir nicht immer alle zusammen sind - aber es ist eigentlich egal, in welchen Konstellationen wir uns zusammen tun - irgendwie fliesst es immer - in unterschiedliche Richtungen - und letztens kam die einhellige Aussage - im Himmelreich stehen die Uhren still.

Manchmal passiert es, dass eine(r) der Vereinsvorstände "auf nen schnellen Kaffee" bei mir vorbei kommt - und wir dann nach 7 Stunden inne halten, weil schon der Morgen graut :)

Meine persönliche und ureigenste "Lernerfahrung" aus der Vereinsgeschichte - sobald ich los lasse - Freundin weg - Existenzgrundlage und Vereinsbasis kaputt - kann etwas Neues entstehen, was möglicherweise viel produktiver und befriedigender ist als das, was vorher war.
 
Hallo ChrisTina,

das ist ne tolle Idee mit Deinem Tagebuch.

Da kommt jede Menge Power und Lebensfreude durch ! Find ich klasse.....mit den Steinen, die Dir in den Weg gelegt wurden, hast du immer was neues kreiert :) . Hut ab !

Viele liebe Grüße,

Silence
 
Finde ich auch!

Gerne werde ich hier reinlesen - und mir ein klein wenig von deiner Lebensfreude und Power für mich und meinen Alltag mitnehmen, wenn ich darf.

Alles Liebe für dich!
 
Jede.r darf sich mit- und rausnehmen, was sie/er will - ich fänds schade, wenn wir hier im Forum in irgendwelchen Negativspiralen versumpfen würden - drum mag ich euch bissale was von meiner Sichtweise dalassen - ab und zu ;-)

Vielleicht noch ein (Ab)Satz zu meiner letzten Scheidung, er hat sich wirklich sehr bescheuert angestellt - und ich hab meine Erfahrungen in einem eBook verarbeitet und online veröffentlicht - war jetzt zwar nicht "der Renner", aber ein paar haben sich trotzdem köstlich drüber amüsiert - und es hat sie aber auch zum Nachdenken angeregt. Auf jeden Fall entstand damals auch der Spruch von wegen:

Wenn Mann das Hirn in die Hose rutscht, bleibt im Kopf zu wenig Blut zum denken ;-)

Falls es wen interessiert, Leseproben gibts im Blog - hab ich aber schon ewig nix mehr rein geschrieben dort - weil mich keiner mehr betrügt - aber vielleicht gibts ja Anregungen, dort auch wieder weiter zu tun ;-)

Ich persönlich verarbeite vieles, indem ich drüber schreibe - sowohl Negatives, als auch Positives - weil alles, was irgendwo steht, brauch ich nimma in meinem Hirn rum schleppen.
 
Ich hab jetzt grad mal wieder die neuen Beiträge seit meinem letzten Einstieg durchforstet und brauch jetzt mal ganz was anderes - ich für mich - also

mich mal mit heisser Schoki - Räucherstäbchen - Jonathan Livingston Seagul - bei Kerzenschein in die Badewanne schmeiss und mich meines DaSeins erfreue.


Machts gut - und machts euch nicht selbst zu viel Stress ;-)
 
wooooow - was für ein tag
eigentlich sollt ich buchhaltung machen - und einkommensbescheid ans ams schicken - aber ich muss das einfach los werden - in allen details :)

ich war ja 5 wochen in ner massnahme, wo ich gelernt hab, mich endlich richtig zu bewerben - nachdem ich das 12 jahre lang unterrichtet hatte - auch fürs ams - naja, andere baustelle ;-)

wie auch immer - mir war von beginn an bewusst - für irgendwas wirds gut sein - es hat nen sinn, dass ich dort hin gehen soll - und letztendlich muss ich sagen - hut ab vorm schicksal - ich liebe es ;-)

ok - sie gingen mir aufn keks - ums ganz pragmatisch zu sagen - nicht, weil sie mich irgendwie gefordert hätten - sondern ganz im gegenteil

und dann kam auch noch die drohung vom ams - mich zum wachdienst zu schicken, um als portier meine zeit absitzen zu müssen - und daher kam ich endlich wieder in die gänge - also so richtig.

naja, gleich mal hatte ich mich bei dem insitut beworben, wohin ich einberufen worden war - die haben mich abgelehnt - ich habs als negativbeispiel beim einzelgespräch gebracht - und sie hatte es nicht der mühe wert gefunden, nac zu fragen, warum ich abgelehnt wurde - aber ich kam drauf, die schulen nur ams - also wars klar, warum ich nicht rein kam - ich hatte meine zulassung verloren, weil man alle 2 jahre ein gender-training absolvieren muss.

ok - wie komm ich zu einer neuen zulassung?

nach einigen telefonaten und internetrecherchen schenkte mir das schulungsinsitut, wo ich früher als ams-trainierin gearbeitet hatte - einen derartigen kurs - start heute;-)

dann gings schlag auf schlag - mein trainer in der massnahme eröffnete mir, er wolle aufhören - und er könnte mich als nachfolgerin vorschlagen - dann, wenn ich diesen kurs hab - ich stimmte zu - musste mich aber 5x pro woche bewerben - also hab ich halt auch flächendeckend alle anderen schulungsinsitute angeschrieben, die ams-trainier brauchen könnten.

am 19.5. hatte ich meinen letzten kurstag - am 20.5. ein vorstellungsgespräch, wos darum ging, dass die dringend trainer für die steiermark suchen - wir kamen überein, dass sie sich montag abend nach der trainerbesprechung meldet.

samstag, 21.5. um 12:45 ruft mich ein anderes schulungsinstitut an, ob ich am darauffolgenden monatg zu einem vorstellungsgespräch nach st. pölten kommen könne - ich sagte zu und war um 12 dort - dienstag vormittag bekam ich bescheid - positiv - demnächst startet die einschulung - und wird ab ca. august dann sein - abends - selbständig.

dienstag abend anruf von denen von freitag - ob ich auch leoben machen würde statt mürzzuschlag - und ob ich am mittwoch nach graz kommen könnte - ok - auch dort hin - dort stellte sich raus - heute ist informationsveranstaltung vom ams, wos gscheit wär, wenn ich dabei wär.

ok - heute 10 uhr weg - leoben - ams - infoveranstaltung mit einzelgesprächen - danach nach st. pölten - präsenztag vom kurs "gender & diversity".

zwischenzeitlich hatte ich geschaut, wo das institut von heut abend auch in der steiermark ansässig wäre - gleich neben leoben - mich auch dort beworben - weil läge am heimweg - würd voll passen - und - was soll ich sagen, als ich heim kam fand ich mail vor - sie werden verstärkt social-media-kurse anbieten - im firmeninternen kontext - und sie nehmen mich gern in die trainerdatenbank auf

die heutigen 12 stunden und 444 km haben sich mal wieder voll ausgezahlt - und die 5 wochen kurs auch - in kürze steh ich wieder hochweiss da - mit viel mehr geld als ich in den letzten 25 jahren je wirklich für mich zur verfügung hatte - und mit einem unselbständigen job, der mir die fixkosten abdeckt und noch bissale was übrig lässt - und - naja, mal sehen, wie auch das ganz andere baby sich ent.wickelt.

achja - heut hat mir ein teilnehmer gesagt - mit 48 kannst dir nicht mehr aussuchen, was du machen willst - und ich drauf - doch, ich suchs mir grad mit 53 aus ;-)
 
Liebe ChrisTina,

ich find das total spannend, was Du da schreibst und ich gratuliere Dir von Herzen.

Ich hab ja auch so einiges erlebt auf "my way"....mein Mann und ich waren Jahrzehnte lang selbständig, ich führte die Buchhaltung als geprüfte Bilanzbuchhalterin und war auch sonst noch Mädchen für alles - er war Techniker. Nach seinem plötzlichen Tod stand ich da mit 50...die Firma war ohne ihn nicht weiter zu führen, die Jobchancen für mich bei einem Steuerberater oder sonstwo im Büro waren endenwollend...doch ich wollte um nichts in der Welt in der für mich entwürdigenden ams-Maschinerie hängen bleiben und machte mich ganz schnell auf die Beine, um mich selbst um einen Job zu bemühen.

Ich fand ein Inserat eines Möbelhauses, wo Wiedereinsteiger/innen, aber auch Quereinsteiger/innen gesucht wurden, Alter egal (!), Ein- und Weiterschulungen werden geboten....und das fand sofort mein Interesse, weil das Einrichten von Wohnungen immer schon mein Hobby war.

Was soll ich sagen: es ist mein absoluter Traumjob!!

Und was ich ganz besonders erfreulich fand beim Einstellungsgespräch: es wurde in keinster Weise irgendwie negativ auf mein Alter reagiert (im Gegensatz zu manchem tel. Gespräch mit Steuerberatungskanzleien udgl....da hatte ich ja manchmal das Gefühl, ich hätte irgendwie ein unsittliches Ansinnen gestellt, als ich mein Alter angab :))...ganz im Gegenteil. Der Chef meinte sogar noch: ach, sie haben ja eine sehr gute kaufm. Ausbildung, ich würde auch noch jemanden im Büro brauchen.
Aber ich lehnte dankend ab und ließ mich mit 50 noch auf was ganz Neues ein....und ich habe es bis heute nicht bereut und mein Chef auch nicht. Nächstes Jahr werde ich 60 und mein Chef sagt immer zu mir: Was, sie gehen nächstes Jahr in Pension? Da wird Ihnen bestimmt langweilig sein zu Hause...bleiben Sie doch noch bei uns!

Sowas geht runter wie Öl und ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wohl das tut in einem Alter, wo man normalerweise im Berufsleben schon lang im Abseits steht!

Wollte mit meinen Zeilen etwas Mut machen und auch aufzeigen, dass man mit 50+ nicht zwangsläufig zum alten Eisen zählen muß und wenn man auch den Mut hat, mit 50+ noch etwas Neues zu beginnen!

Sandy
 
Hallo Ihr Lieben,

ja, es ist in unserem Alter (werde 61 Jahre) oft viel einfacher, als wir denken!
Ich sehe es an mir, bin seit Januar in der Ruhephase meiner 6-jährigen Altersteilzeit und genieß mit meinem Herzschlag-Beschleuniger den "Alltag", will sagen, ich arbeite in seiner Firma ein bisschen mit (Büro, Buchhaltung usw.) und es macht echt Spaß.
In ca. 14 Tagen werden wir in den arabischen Raum fliegen und er wird ein paar Solar-Photovoltaik-Thermie-Anlagen und für die Trinkwasseraufbereitung eine neue Anlage installieren und ich freue mich schon sehr, andere Länder zu sehen und dies sowohl als Arbeit und Urlaub zu geniessen.
 
doch ich wollte um nichts in der Welt in der für mich entwürdigenden ams-Maschinerie hängen bleiben und machte mich ganz schnell auf die Beine, um mich selbst um einen Job zu bemühen.

Hi Sandy, ich hab da noch n Thema mitn AMS - das ist mir bewusst - aber ich weiss noch nicht wirklich welches ;-)

Ich hab jahrzentelang fast durchgehend gearbeitet - war damals mit 35 arbeitslos geworden - und danach war ich zu "überqualifiziert", um nen neuen Job zu bekommen. Nachdem mein damalgier Mann (2. Ex) zu viel verdiente hatte ich auch keinen Anspruch auf Notstand - also machte ich mich letztendlich selbständig - und hab das dann 15 Jahre durch gezogen.

Aber ich wollte es eigentlich nie wirklich - mir war schon immer Sicherheit sehr wichtig - waren es da über 20 Jahre meine jeweiligen Männer - mit dem 2.Ex 16 Jahre zusammen, davon 14 verheiratet - mit dem 3.Ex 8 Jahre zusammen, 7 davon verheiratet aber die letzten 1,5 bis 2 bereitete er mich schon aufs Alleinsein - und auch allein über die Runden kommen vor - weil die gab ich mir ihn als teures Anhängesel.

Nach der Scheidung wars aber weiterhin noch ein Kampf ums Überleben - in der Selbständigkeit - und danach die Erleichterung des unselbständigen Jobs. Als der dann aber auch den Bach runter ging wars für mich eigentlich klar, dass es mir mal reicht - und ich mir ne Auszeit verdient hatte - und die gönnte ich mir - eben mit der Arbeitslosigkeit.

Mir war allerdings auch immer bewusst, dass dies nicht auf Dauer sein würde - und ich sahs nie als entwürdigend - sondern als Herausforderung, das Beste aus der Situation zu machen - sah ich schon immer so - auch, als ich damals noch in AMS-Projekten schulte.

Und dahin geh ich mal zurück - um mir wieder ne solide Basis zu schaffen - um wieder so richtig auf die Beine zu kommen - seit ich aufgegeben habe, ums überleben zu kämpfen, wird das Leben immer friedvoller und befriedigender - eigentlich pervers - das absolute Horrorszenarium für viele war für mich die dringendst bentigte Erholungsphase, um nochmals ganz knapp am echten BurnOut vorbei zu schrammen.

Aber das AMS verfolgt mich weiter - zuerst Arbeitslos - dann Notstand - dann schicken sie mich auf nen sinnentwöhnten Maßnahme - und letztendlich lande ich wieder bei ihnen - wieder auf der anderen Seite des Trainertisches.

Damals hab ich aufgehört mit AMS-Schulungen, weil ich erkannte, warum sie mich gar so nervten, was eigentlich nicht stimmte - weil eigentlich nervte mich nur einer der Arbeitslosen - nämlich der, der verweigerte, dazu zu stehen - und dies führte letztendlich zur Scheidung, weil er dachte, dass ich ihn ewig erhalten würde.

Jetzt schau ich mirs nochmal an - wie es jetzt ist - ohne lästigen Sozialschmarotzer zu Hause - ob die Situation an sich diesmal erträglicher ist. Damals waren es 9 Monate HardCore - wöchentlich 38 Stunden - Vollzeit - jetzt gehts über ein Jahr - aber mit nur 22 Stunden pro Woche - und ohne Arbeitslosen zu Hause, der auf Verlagsleiter macht.

Ich bin echt schon neugierig, wie es diesmal werden wird - naja, in 2 Wochen weiß ich mehr - da hab ich dann schon die ersten Tage hinter mir :)
 
Liebe Sandy, liebe Foris!

.da hatte ich ja manchmal das Gefühl, ich hätte irgendwie ein unsittliches Ansinnen gestellt, als ich mein Alter angab)

Da musste ich echt grinsen.;)

Bei mir wird das Thema Jobsuche in spätestens einem Jahr auch aktuell. Unser Betrieb schließt und ich hab ja auch seit heuer schon den 5er vorne.:cool:

Sandy, ich werde dann auch die Möbelhäuser abklappern, vielleicht hab ich genausoviel Glück wie Du und finde einen Traumjob. Wenn nicht, werd ich vielleicht ChrisTina als Trainer haben.:)

Zugang zu finanziellen Unterstützungen, sollte ich sie brauchen, werde ich wahrscheinlich keinen haben, weil ich in einer Lebensgemeinschaft wohne, ich habe mir vorgenommen, jeden Job anzunehmen, der sich bietet, sei es als Immobilienverkäufer oder Fahrlehrer (das wurde mir inzwischen schön öfters angeboten) - alles, nur keine Arbeitslosigkeit.

Selbständigkeit ginge eventuell nur mit meiner Malerei und ehrlichgesagt, das ist mir zu mühsam. Denn das hieße, auf jeder Vernissage anwesend zu sein, ständig dem Netzwerk nachhängen, sich selbst zu präsentieren, zu bewerben, da gruselts mich davor. Der Typ bin ich einfach nicht - und das werde ich auch nicht lernen können. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, zum Selbständigen muss man geboren sein.

Was mir ehrlichgesagt ein wenig Sorgen bereitet ist mein Energielevel. In der letzten Zeit hat dieser eine leicht sinkende Tendenz.

Und ich weiss nicht, ob das mit dem Alter zu tun hat, ich hoffe nicht, denn das hieße, dass ich bald pensionsreif wäre, wenn er in dem Tempo weiter runterrasselt.:oops:

Ich kann mir vorstellen, dass - wenn man mal über 50 und arbeitslos ist - es verdammt schwer ist, sich selbst zu motivieren. Früher, noch vor ein paar Jahren, hätte ich mir z.B. gut vorstellen können, einen Job wie Fahrlehrer zu machen. Heute sind meine ersten Gedanken dazu, ob das nicht zu stressig wird, abends auch noch Fahrstunden zu geben, bei jedem Wetter rein und raus und alles immer wieder aufs Neue erklären müssen - diese Gedanken hätte ich früher nie gehabt, sondern hätts einfach getan.

Und Jobs, die dann meinem Energielevel entsprächen, wirds nicht geben.:D

Naja, wir werden sehen, ist ja noch nicht soweit.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Hi Reinfreide,

Zugang zu finanziellen Unterstützungen, sollte ich sie brauchen, werde ich wahrscheinlich keinen haben, weil ich in einer Lebensgemeinschaft wohne,

Du kriegst auf jeden Fall Arbetislosengeld - und das ein Jahr lang, wenn du +über 50 bist - und in den letzten 15 Jahren mindestens 9 Jahren unselbständig gearbeitet hast - und das ist 55 % vom letzten Gehalt - also da kannst schon mal beruhigt sein - wenn du nicht einen Gewerbeschein hast, der dich in der gewerbliche Pflichtversicherung hält.

Das mit der Lebensegemeinschaft tritt erst beim Notstand in Kraft, d.h. dann kannst dir in dem Jahr noch immer überlegen, ob du dich jetzt einfach mal ausrastest, deinen Energielevel anhebst und dir überlegst, was du wirklich gerne tun möchtest für die restlichen Arbeitsjahre - oder obst wirklich "jeden Job" nehmen möchtest ;-)

Und zu mir wirst nicht kommen, weil ich unterrichte in Leoben - und wenn du kämst, würd ich dir genau die vorstehenden Fragen stellen - willst das wirklich? Jeden Job annehmen? Oder würdest dich lieber endlich wirklich voll und ganz selbst verwirklichen?

Und das AMS lässt dich wahrscheinlich ein halbes Jahr halbwegs in Ruhe - die werden erst kurz vorm 9. Monat lästig, weil sie dich nicht in der Langzeitarbeitslosigkeit drin haben möchten - aber da können wir uns ja mal bei nem xunden Kaffee intensiver drüber unterhalten, wennst magst- und wenns dann so weit ist ;-)

Was mir ehrlichgesagt ein wenig Sorgen bereitet ist mein Energielevel. In der letzten Zeit hat dieser eine leicht sinkende Tendenz.

Und ich weiss nicht, ob das mit dem Alter zu tun hat, ich hoffe nicht, denn das hieße, dass ich bald pensionsreif wäre, wenn er in dem Tempo weiter runterrasselt.:oops:

Jein - es hat möglicherweise mit Anspannung zu tun:
  • du hast geschrieben, du hast die 5 vorne - das ist schon möglicherweise mal ein kleiner unbewusster Grund - und der Teil hat mitn Alter zu tun.
  • dann weißt du, dass deine Firma schliesst
  • und du gehst davon aus, nur nicht arbeitslos sein zu wolle/müssen
Ich find, das sind schon mal genug Gründe, die Frau dazu veranlassen dürfen, sich grad mal müde zu fühlen.

Mein Tipp - hinterfrag mal, warums tragisch - oder einfach nur pfui - wär, arbeitslos zu sein - ich red mirs leicht - ich habs jetzt 10 Monate genossen - habs überlebt - hab mich auch wieder erholt und neu motiviert - und starte jetzt auch beruflich nochmal neu durch - wobei ich zugeb, ich hab mich nie wirklich "arbeitslos" gefühlt - und ich hab auch nie nix getan :)

Ursprünglich wars ein Schock als ich gekündigt wurde - noch dazu mit den fadenscheinigen Gründen - mir war auch klar, woher der Wind wehte - und was der tatsächliche Grund dafür war - und noch mehr Schock war die Aussage, dass ich keinen Anspruch aufs Arbeitslosenentgeld hätte - da hats mir sozusagen den Boden unter den Füßen weg gezogen - und ich ging wirklich kotzen - aprubt und nachhaltig.

Ich war fertig - und ich hab eine Nacht nur geheult und mit dem Schicksal gehadert - nächsten Tag ging ich zum Arzt und ließ mich krankschreiben - hab mich dann noch 2 Tage weiter im Selbstmitleid gesuhlt - und dann überlegt, was ich jetzt tun könnte - weil vom heulen allein wird auch nix gut.

Und dann hab ich eben begonnen, zu schauen, wie ich das mitn Verlag und den Vertrieben lösen kann - und die waren ja ganz toll und kulant - und beide Vertriebe haben mich innerhalb von 14 Tagen aus den Verträgen raus gelassen - ich fand das voll super - und auch als Zeichen, endlich diese Altlast, die noch vom LetztEx mit lief - wirklich komplett ab zu geben.

Ich hatte zu dem Zeitpukt an die 3000 Bücher hier liegen - meine eigenen und auch welche von den Fremdautoren - und das war ja auch der Grund, warum ich den Verlag überhaupt übernommen hatte - naja, der ursprüngliche rund war, weil ich für meinen LetztEx keine gewerbliche Sozialversicherung mehr hab zahlen wollen - nicht dafür, dass er Verluste schreibt - und drum hatte ich ihn gezwungen, dass er sich arbeitslos meldet - und er hatte ja auch noch über ein halbes Jahr RestAnspruch drauf, d.h. der hat mehr Arbeitslose bekommen wie ich im neuen Job netto raus bekommen.

Aber egal - ich hatte den Verlag übernommen, weil ich sowieso gewerbliche SV bezahlt hatte - und das wurde nicht mehr - aber seine 3000 € im Jahr konnte ich mir ersparen - und dann kam eben noch sein Anspruch auf Arbeitslose - wir wären also voll übern Berg gewesen - wenn er dann nicht ein Problem damit bekommen hätte, dass er - inoffiziell - nicht mehr Verlagsleiter war - obwohl ich kein Problem damit gehabt hätte, dass er nach aussen hin den weiter gemacht hätte.

Kurz und gut - ich hatte den Verlag übernommen - aus wirtschaftlichen Überlegungen - er hats so interpretiert, dass ich ihm seinen Traum zerstört hätte, weil ich meinte - es gibt keine € 10.000 mehr im Minus - ab sofort entscheide ich, was er ausgeben darf - in Bezug auf Verlag.

Dann die Scheidung - ich hatte den Verlag 3 Monate vorher übernommen - ich wollte ihn natürlich weiter führen - und versuchen, die lagernden Bücher zu verkaufen - was natürlich genauso wenig funktionierte wie vorher - weil er hatte sich nie drum gekümmert, was die Leute lesen wollen, sondern nur, wer jetzt bei ihm Bücher veröffentlichen möchte - und die hatten ja sowieso immer Druckkostenzuschuss bezahlt - ich natürlich auch ;-(

Doch eigentlich wollt ich ganz wo anders hin - durch die Kündigung - und damit die not.wendige EntScheidung - halt ich weiter am Verlag fest - oder pfeiff ich auf die Bücher, die noch lagern - habe ich mich von einem Ballast befreit, den ich eigentlich schon 2 Jahre vorher hätte durchziehen sollen - rückblickend betrachtet.

Es war für mich letztendlich eine unendliche BeFreiung - diese Altlast los zu lassen - und ich hab auch alle FremdautorInnen angeschrieben und gesagt - ich schenk ihnen alle ihre Bücher, sie brauchen nur den Transport zahlen - oder sie von mir abholen - ich will keinen Cent dafür - ich will sie nur weg haben - und es hat auch jede.r ein Scriftsütck bekommen, dass die Rechte am Buch wieder zurück fallen an den Autor - ich hatte mit einem Schlag alles weg, was mich 2 Jahre lang unbewusst nachhaltig belastet hatte.

Worauf ich hinaus will - bitte mach dir keinen Stress von wegen unbedingt neuen Job und da noch dazu - egal was - überleg dir für dich, wie du es mit dir vereinbaren kannst, dass du das eine Jahr Arbeitslosigkeit einfach geniessen kannst - ich könnte mir vorstellen, dass dein Energielevel von selbst wieder ansteigt.

Warum?

Weil er unbewusste Druck weg ist

Jetzt lauert unbewusst tief drinnen - nächstes Jahr werd ich arbeitslos - aber ich will unter keinen Umständen arbeitslos werden - ich war noch nie arbeitslos - und ich nehm jeden xbeliebigen Job, den ich krieg, weil alles, nur nicht arbeitslos.

Fühl dich dem gegenüber mal rein in - ich werd arbeitslos - bekomme 1 Jahr Geld vom Staat, welches mir zusteht, weil ich jahrzehntelang dafür eingezahlt habe - und ich werde diese Zeit nutzen, um wieder mehr Schwung und Energie zu bekommen, um dann wirklich das zu tun, was mich befriedigt und mir Kraft gibt.

Möglicherweise findet sich auch ein Weg, deine Kunst zu präsentieren, ohne selbst aktiv sein zu müssen - oder es beginnt dir sogar Spaß zu machen, wieder mehr künstlerisch aktiv zu werden.

Ich hab da ganz spontan ein Bild vor Augen - Reinfriede arbeitslos - endlich wieder malen können - endlich wieder mal ne Zeit lang das tun, was dich ganz zu dir selbst bringt - möglicherweise sinds nur ein paar Tage - möglicherweise auch ein paar Wochen - so wie ich dich einschätze, kannst auch du nicht nix tun - also wirst binnen kürzester Zeit sowieso wieder irgendwas tun - aber ohne Druck, unbedingt was tun zu müssen - einfach aus einem inneren Bedürfnis heraus.

Du kannst zur Zeit der Arbeitslosigkeit auch geringfügig dazu verdienen - nicht nur angestellt - auch selbständig - freiberuflich - künstlerisch - du kannst schauen, wie es dir dabei geht, dich wieder mehr der Kunst zu widmen - und wenn du ein bild verkauft, kannst das auch offiziell machen - solange du nicht über die Geringfügigkeitsgrenze kommst - und da wird alles berücksichtigt, was du für die Kunst aufwendest - du kannst die Materialen vom Umsatz weg rechnen - die Zeiten und km, die du zu Vernissagen fährst - und und und - und was dann übrig bleibt darf nicht mehr als die Geringfügigkeit ergeben.

Weißt, was ich meine?

Ich sehe da so viele Möglichkeiten und Potential - was schade wär, wenns nicht genutzt würde, weil du drauf bestehst, dass du nicht arbeitslos werden möchtest - und dich in was stürtzt, was dir letztendlich noch mehr Energie raubt.

Ups - sorry, ist lang geworden - aber ich schreib halt gerne - andere malen lieber *lach*
 
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