Meine Kinder wollen mich nicht mehr

daisi66

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17 August 2010
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Hallo, ich stecke in einer echt traurigen Situation und erhoffe mir etwas Hilfe oder neue Denkanstöße durch eure Antworten:
Ich habe Zwillinge, die jetzt 18 werden, 2 Mädchen. Die eine ist vor über einem Jahr zu Ausbildungszwecken in einen 100 km entfernten Ort gezogen. Sie hatte, wie ihre Schwester, bei mir immer gelebt. Ich bin seit 6 Jahren geschieden und seit 4 Jahren wieder glücklich neu vereheiratet. Diese Tochter die nun außerhalb wohnt hat immer grosse Schwierigkeiten gemacht, weil sie meinen neuen Mann ablehnt. Sie war auch zu Hause nur destruktiv und provokativ und bösartig. Wir haben aber immer geredet, waren gutmütig, haben ihr zu dem guten Ausbildungsplatz und zueiner schönen kleinen bezahlbaren Wohnung verholfen. wir haben auch nie reingeredet und sie alles alleine entscheiden lassen, was Ausbildungsstelle, Beruf oder Wohnung betrifft. Wir haben umgezogen, geholfen gemacht und getan,,,,, und dann wurde der Kontakt immer weniger, von ihr aus kam fast gar nichts mehr wenn ich mich nicht meldete, meldete sie sich auch nicht mehr. Sie verbringt jede freie Minute mit ihrem Vater und lügt und betrügt und verschweigt und benimmt sich so böse uns gegenüber. Seit April kommt gar nichts mehr und das macht mich so fertig. Sie fehlt mir so. Ich habe ihr auch gemailt dass ich sie liebe, sie immer ein teil von mir ist und jederzeit bei uns willkommen ist, aber es kommt nichts. ........ und jetzt tritt die zweite Tochter in die selben Fussstapffen. Ich hätte das nie geglaubt.....grad mit ihr hatten wir alle immer ein sehr inniges Verhältnis, und jetzt ruft sie nicht mehr an, obwohl sie es verspricht, kommt schon lange nicht mehr vorbei und ist ebenfalls jede freie Minute bei ihrem Vater. Ich weiss, dass er schon seit Jahren über uns alle hier hetzt auch über die Oma, zu der die Mädchen auch Kontakt abgebrochen haben.........ich fühle mich so hilflos, er geht mit ihnen zu den Ämtern und fällt mir mit dem Jugendamt wegen Unterhaltszahlungen usw. in den Rücken, obwohl er weiss, dass ich arbeitslos bin......ach es ist zum heulen und hier ist kaum noch Platz für meine viel zu lange Geschichte.....ich hatte keinen Streit mit meinen Mädels, aber sie wollen mich gar nicht mehr........
 
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AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Liebe Daisi!

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Deine erste Tochter mit 16 ausgezogen und Deine zweite Tochter jetzt, mit knapp 18, beide melden sich immer weniger und haben mehr Kontakt zum Vater. Ist das so korrekt?

Ich würde ihnen vom Prinzip her Zeit lassen und immer wieder unermüdlich signalisieren, dass ich für sie da bin, wann immer sie mich brauchen. Viel mehr kannst Du in dieser Situation nicht tun - aber es rentiert sich. Weil irgendwann wird der erste Überschwang (mein Papa ist nun für mich da) auch abebben. Und dann ist es wichtig, dass sie sich daran erinnern, dass Du ihnen die Türe offen gelassen hast. Dein bester Freund ist die Zeit. Auch wenn das jetzt eine Menge Geduld von Dir abverlangt.

Zu den Unterhaltszahlungen: Dazu bist Du genauso wie Dein Ex-Mann verpflichtet, wenn Deine Mädels sich nicht selbst versorgen können und nicht den überwiegenden Teil bei Dir wohnen bzw. z.B. die Wäsche jedes Wochenende zu Dir bringen etc. (in Österreich ist das so).

Liebe Daisi, ich wünsche Dir eine Portion Kraft - das ist nicht einfach. Aber Du stehst das durch, und irgendwann kommen sie wieder, da kannst Du sicher sein....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo daisi66,
ich schliesse mich da Reinfriede an.
Den größten Teil der Erziehung hast du geleistet!
daisi66 schrieb:
....... und jetzt tritt die zweite Tochter in die selben Fussstapffen. Ich hätte das nie geglaubt.....grad mit ihr hatten wir alle immer ein sehr inniges Verhältnis, und jetzt ruft sie nicht mehr an, obwohl sie es verspricht, kommt schon lange nicht mehr vorbei und ist ebenfalls jede freie Minute bei ihrem Vater. .......
Du hast den Grundstein gelegt - der Vater ist jetzt gerade präsent und bemüht sich sehr um seine Töchter, und hetzt gegen dich. Es ist eine Momentaufnahme, die sich sicher wieder ändern wird.
Dir geht es gut, du hast eine neue glückliche Beziehung. Ich schätze bei deinem Ex ist es nicht so. Das versuchen die Töchter auszugleichen. Sie wollen oft dem vermeintlich schwächeren Elternteil beistehen. Mache dir nicht zu viele Sorgen, habe Geduld. Zumindest die zweite wird wiederkommen.
Dränge sie nicht. Zeige ihnen zwischendurch, das du noch da bist und sie lieb hast, das muss fürs Erste reichen.
Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber in Deutschland ist es auch so - beide Elternteile werden zu Unterhaltszahlungen hinzugezogen. Übers Jugendamt geht das nur bis 18, dann müssen die Kinder sich selber einen Anwalt nehmen.
Viel Kraft für dich
Eberesche
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo Leute, vielen Dank für eure lieben emails.
Ich frage mich oft was meine Mädels gerade machen, wie sie das Wochenende verbringen, ob es ihnen gut geht. Es tut so unendlich weh nicht mehr an ihrem Leben teilhaben zu dürfen, so ausgegrenzt zu werden.
Die eine Tochter hat jetzt ihre Wohnung verloren, ich habe es nur durch Zufall von jemandem gesagt bekommen, ich weiss gar nicht ob sie schon eine neue Wohnung hat, ob ihr Vater ihr bei der Suche und beim Umzug hilft, oder ob sie die ganze Ausbildung hinschmeisst. Zudem habe ich auch wiederum gehört, dass sie (noch vor dem 18.) in Urlaub fliegen möchte. Gestern habe ich Post bekommen von der Gemeinde in der sie noch wohnt ob sie ihr den neu ausgestellten Pass vor dem 18. LJ aushändigen dürfen, die Unterschrift des Vaters würde vorliegen und sie hat beim Amt behauptet sie hätte den anderen Pass verloren, aber der liegt bei mir, und sie weiss das auch! Was soll ich nur tun, ich möchte nicht dass sie mit 17 in ein fremdes Land fliegt, ich weiss nicht mal wohin oder wer mit geht. Aber stimmen muss es ja, sonst hätte sie nicht einen neuen Pass beantragt. Was sich wohl ihr Vater denkt? Der hat offensichtlich keine Bedenken und ist dann wie immer auch nicht der Buhmann. Ich habe dem Amt jetzt mitgeteilt, dass ich das nicht möchte und sie ihren Pass erst am 18. ausgehändigt bekommen soll und dass noch ein anderer Pass hier bei mir existiert und sie das auch weiss........Sie betrügt und belügt alle wo sie nur kann, das tut so weh........ und anscheinend wird sie von ihrem Vater noch darin unterstützt. Die Wohnung hat sie auch nur durch Egoismus und Dummheit ihres Vaters verloren. Merkt meine Tochter denn das nicht????
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

...Die Wohnung hat sie auch nur durch Egoismus und Dummheit ihres Vaters verloren. Merkt meine Tochter denn das nicht????
Mische dich da nicht ein! Vielleicht merkt sie es irgendwann einmal. Es ist nicht an dir, sie darauf hinzuweisen; dann hast du eh den schwarzen Peter. Lass sie einfach, trau ihr zu, dass sie alleine klar kommt. Lass auch deinen Ex-Mann - er ist alt genug zu entscheiden, was er tut.
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Die eine Tochter hat jetzt ihre Wohnung verloren, ich habe es nur durch Zufall von jemandem gesagt bekommen, ich weiss gar nicht ob sie schon eine neue Wohnung hat, ob ihr Vater ihr bei der Suche und beim Umzug hilft, oder ob sie die ganze Ausbildung hinschmeisst. Zudem habe ich auch wiederum gehört, dass sie (noch vor dem 18.) in Urlaub fliegen möchte. Gestern habe ich Post bekommen von der Gemeinde in der sie noch wohnt ob sie ihr den neu ausgestellten Pass vor dem 18. LJ aushändigen dürfen, die Unterschrift des Vaters würde vorliegen und sie hat beim Amt behauptet sie hätte den anderen Pass verloren, aber der liegt bei mir, und sie weiss das auch! Was soll ich nur tun, ich möchte nicht dass sie mit 17 in ein fremdes Land fliegt, ich weiss nicht mal wohin oder wer mit geht.

Liebe Daisi!

Wer von Euch beiden hat eigentlich das Sorgerecht? Ich würde mich da mal mit dem Jugendamt in Verbindung setzen und mich informieren...

Oder alle an einen Tisch holen und ein gemeinsames Gespräch führen, Deine Töchter und den Vater.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo ihr zwei "Treuen-Schreiberinnen".
Das Sorgerecht haben wir gemeinsam. Beim JA ist durch den Wohnsitzwechsel der beiden die Beistandschaft erloschen, sie werden jetzt behandelt wie Erwachsene (sind ja auch nur noch einige Wochen). Das war auch so ein "Knaller": Der Vater der Kinder hat hinter meinem Rücken sie von meinem Wohnsitz abgemeldet und beide Kinder an ihren neuen Wohnorten angemeldet. Die Kinder haben dicht gehalten und mir nichts davon gesagt. Jetzt haben sie alle ihre Versicherungen verloren, mit denen sie bei uns (müssen in unserem Haushalt gemeldet sein) beitragsfrei mitversichert waren. Ausserdem bekomme ich kein Kindergeld mehr. Eine sehr pampige Dame von der KG stelle hat mir sogar ein Bussgeld angedroht. Da ich beweisen konnte, dass ich wirklich nichts von der Abmeldung wusste und immer das KG per DA an die Mädels weitergeleitet habe wurde das Bussgeldverfahren und die Rückzahlung des KG eingestellt. Der KV muss es wieder neu für die Mädels beantragen. Weiterhin haben sie durch ihre Ummeldung jetzt einen eigenen Wohnsitz und dadurch die Beistandschaft beim JA verloren. Ich vermute, das war Sinn des Vaters (der tut leider nichts ohne Eigennutz), denn jetzt ist er den Kindern gegenüber nicht mehr alleine zum Unterhalt verpflichtet. Die Zahlungen an die eine Tochter hat er bereits eingestellt. Er verdient 3000 Euro netto im Monat und ich 400. Tja .......jetzt wisst ihr mal was hinter meinem Rücken so läuft..... Wenn die Mädchen kommen würden und mit mir reden würden, dass sie Geld oder Unterhalt oder sonstiges benötigen würde ich ihnen freiwillig Geld oder sachleistungen geben, aber bisher sind wir nur verstossen worden. auch die Oma die der einen Tochter immer eingekauft hat (auf Omas Rechnung) oder Essen hingebracht hat. All dies ist nicht erwünscht, auch meine Briefe mit ein bissel Geld und einer Tafel Schokolade nicht. Wie gesagt, hier kann ich nur einiges von dem schreiben, was wirklich ist.....alles würde hier den Rahmen sprengen.
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo Daisi66.
Wenn die Kinder volljährig sind, ist das Jugendamt nicht mehr zuständig. Sie müssten Unterhaltszahlungen über einen Anwalt durchsetzen. Dann wird von beiden Eltern die Zahlungskräftigkeit überprüft.
Wenn es mit dem Verdienst so ist, brauchst du nichts zu befürchten. Ich an deiner Stelle würde freiwillig so gar nichts mehr geben. Stelle deine Briefe mit dem bissl Geld ein. Ich denke, die Mädels empfinden es wie anbiedern. Nehmen es, aber es ändert sich gar nichts.
Falls sie wirklich mit dir reden, dass du ihnen etwas geben sollst, würde ich an deiner Stelle hart bleiben.
Versuche loszulassen, ich weiß das ist schwer, aber das ist der einzige Weg, dass sich alles entspannt.
Viel Erfolg
Eberesche
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo Eberesche,
meinst du ich soll gar nichts mehr tun und mich ganz auf Distanz halten? Das fällt mir wirklich sehr schwer. Mein Mann und meine Mutter meinen auch, dass die Mädels jetzt mal dran sind. Eine Beziehung besteht m. E. immer aus Geben und Nehmen und ich hab das Gefühl ich habe immer nur gegeben und die Mädels immer nur genommen. Es kommt gar nichts zurück. Normal ist das nicht zumal es keinen Grund für das absurde Verhalten gibt. Es ist sooooooo schwer sich ganz zurückzuhalten...... Hast du schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder worauf stützt du deine Empfehlungen? Wäre lieb wenn du mir nochmals schreibst. ......das zurückhalten und das nicht teilhaben dürfen ist das schlimmste...... LG daisi
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

daisi66 schrieb:
Hallo Eberesche,
meinst du ich soll gar nichts mehr tun und mich ganz auf Distanz halten?
Ja, das meine ich.
daisi66 schrieb:
Das fällt mir wirklich sehr schwer.
Das ist normal.
Mein Mann und meine Mutter meinen auch, dass die Mädels jetzt mal dran sind.
Da bin ich ja nicht alleine ;)
daisi66 schrieb:
Eine Beziehung besteht m. E. immer aus Geben und Nehmen und ich hab das Gefühl ich habe immer nur gegeben und die Mädels immer nur genommen. Es kommt gar nichts zurück.
Ja, so ist es. Jetzt ist schluss mit Geben! Sollen sie sich mal von voanders holen.
daisi66 schrieb:
Normal ist das nicht zumal es keinen Grund für das absurde Verhalten gibt.
Das ist deine Sicht. Du weißt nicht, wie es in den Kindern aussieht. Der Einfluss des Vaters wird im Moment noch wirken. Es wird sich wieder ändern. Kindergedanken sind manchmal für Erwachsene ziemlich abwegig.
daisi66 schrieb:
Es ist sooooooo schwer sich ganz zurückzuhalten...... Hast du schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder worauf stützt du deine Empfehlungen? Wäre lieb wenn du mir nochmals schreibst. ......das zurückhalten und das nicht teilhaben dürfen ist das schlimmste...... LG daisi
Ja habe ich. Ich bin ja auch geschieden. Ich habe mich bemüht, die Kinder rauszuhalten, aber mein Ex nicht. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, nichts zu unternehmen. Aber es sind keine Babys mehr und nun für sich selbst verantwortlich. Du muss lernen, dich nicht einzumischen - das ist für mich auch schwer, ich lerne immer noch die Dinge bei den anderen zu lassen.
Ich habe damals nichts unternommen und die Zeit hat mir recht gegeben. Für die Kinder ist es auch schwer, dass die Eltern sich getrennt haben. Sie versuchen beiden gerecht zu werden und das ist sehr sehr schwer. Kinder schlagen sich erst einmal auf die Seite des vermeintlich Schwächeren oder "Schuldlosen" ich setze das mal in Anführungszeichen. Das ist so. Wenn du geduldig bist, wirst du sehen. Es ist schön, dass du Rückendeckung durch deinen Mann und deine Mutter hast und nicht alleine bist.
Ich wünsche dir vieeeeeeeeeeeeeel Geduld.
Eberesche
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo Eberesche,
meinst du ich soll gar nichts mehr tun und mich ganz auf Distanz halten? Das fällt mir wirklich sehr schwer. Mein Mann und meine Mutter meinen auch, dass die Mädels jetzt mal dran sind. Eine Beziehung besteht m. E. immer aus Geben und Nehmen und ich hab das Gefühl ich habe immer nur gegeben und die Mädels immer nur genommen. Es kommt gar nichts zurück. Normal ist das nicht zumal es keinen Grund für das absurde Verhalten gibt. Es ist sooooooo schwer sich ganz zurückzuhalten...... Hast du schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder worauf stützt du deine Empfehlungen? Wäre lieb wenn du mir nochmals schreibst. ......das zurückhalten und das nicht teilhaben dürfen ist das schlimmste...... LG daisi

Liebe Daisi!

Ich sehe es ähnlich wie Eberesche - nur würde ich ihnen wie schon geschrieben, immer wieder und immer wieder signalisieren, dass Du eine offene Tür für sie hast.

Das heißt nun nicht Geldgaben oder ähnliches, sondern Hilfe, wenn sie Hilfe brauchen in Form von Zuhören, für sie da sein. Ein mütterliches Ohr für sie haben und wenn sie Sorgen oder Probleme haben, dann können sie jederzeit zu Dir.

Irgendwann werden sie sich auch vom Vater abnabeln wollen - und dann werden sie dankbar sein, dass Du sie nicht fallenlassen hast.

Auch wenns noch so schwer fällt, die Botschaft sollte sein: Ich akzeptiere, dass Du im Moment Deinen eigenen Weg gehen möchtest, aber egal, was passiert, ich bin immer für Dich da, denn ich bin Deine Mutter.

Oft genug gesagt sickert das auch in die verschlossensten Kinderohren. Und irgendwann macht es Klick.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Meine Kinder wollen mich nicht mehr

Hallo ihr Lieben,
ich danke euch erstmal für eure guten Vorschläge und Gedanken. Aber eine Frage hätte ich noch: "Wie soll ich mit den Lügen von den Mädchen umgehen, den Heimlichkeiten und dem bewussten mich hintergehen?" Ich habe euch ja die Reisepassgeschichte geschrieben und das war nur eine von vielen "Lügen" und "Betrügereien". Was meint ihr? :liebe1:
 
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Hallo liebe Daisi,
ich habe leider keine eigenen Kinder. Meine Eltern sind auch nicht geschieden, aber ich habe mich nach meiner Ausbildung und nach dem Auszug von zu Hause auch sehr ablehnend meiner Mutter gegenüber verhalten. Ich hatte einfach das Gefühl von ihrer Liebe erdrückt zu werden. Geldgeschenke, Päckchen etc. waren alles liebgemeinte Aufmerksamkeiten. Ich habe das alles als Bedrängung empfunden.
Ich bin mit 23 nach Edinburgh ausgewandert, weil ich in Deutschland keine Anstellung in meinem Beruf fand. Ich bekam dort auch nichts in meinem erlernten Beruf, aber wenigstens mal eine Vollzeitstelle. Ich arbeitete dort als Nachportier und war ganz stolz auf mein eigenes Leben. Der Kontakt zu meiner Mutter brach nie ab, aber auch dort empfand ich ihr ständiges Päckchen schicken und ihre Anrufe einfach als nervig. Als meine Eltern mich damals besuchen kamen war meine Mutter mit meinen Lebensumständen gar nicht glücklich und nörgelte, weil ich keine richtige eigene Wohnung hatte, ich lebte in einer WG. Sie hatte einfach Angst, dass ich nie einen Fuß auf den Boden bekommen würde. Das verstand ich damals einfach falsch. Bei mir hetzte nicht der Vater gegen meine Mutter, sondern Freunde. Später, wieder zurück in Deutschland, hetzte mein Lebensgefährte dann gegen sie und ich verstand erst viel zu spät, dass ihre Sorge um mich diesmal berechtigt war. Ich lebe immer noch, die Erfahrungen, die ich gesammelt habe waren nicht alle gut, aber sie haben mir gezeigt, dass es in meinem Leben eine Person gibt auf die ich mich immer verlassen kann und das ist meine Mutter. (Auch wenn es Situationen gab in denen sie einfach überfordert war)
Ich hoffe, dass deine Kinder das auf eine etwas sanftere Weise erfahren. Aber was ich damit sagen will ist: Du kannst sie nicht vor allem beschützen.
Wie Reinfriede schon sagte, halte den Kontakt und mach ihnen klar, dass du immer da bist, egal was passiert. Aber gib ihnen jetzt kein Geld und keine Geschenke. Sie scheinen das wirklich als Anbiederei zu sehen.
Ich hoffe ich habe dir keine Angst gemacht
 
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