Neid und Eifersucht

Ann4

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3 Juli 2005
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Hallo,

ich habe große Probleme mit Eifersucht bzw. Neid. Eifersucht nenne ich jetzt mal, das Gefühl, das ich habe, wenn jemand (z.B. von meinem Partner) mehr Aufmerksamkeit bekommt als ich. Das finde ich noch nicht soo schlimm.Schlimmer find ichs mit dem Neid, den ich mal so definiere: Das Gefühl, dass ich habe, wenn jemand etwas hat, das ich nicht habe. Bei Materiellem hab ich da nicht so Probleme, aber bei Eigenschaften und Fähigkeiten. Und auch da finde ich es inzwischen nicht immer sooo schlimm, sondern ich nehme es als Hinweis, diese Fähigkeit bei mir mehr zu entfalten z.B. kreativer sein,aktiver sein,... Da kann ichs produktiv nutzen. Aber schlimm find ichs,wenn ich hilflos bin und nichts tun kann z.B. bei meinen Äußerlichkeiten, die ja nur bedingt verändert werden können.


Wenn ich wirklich zufrieden mit mir selbst bin, dann habe ich diese Gefühle nicht. Vielleicht sollte ich mich mal mehr meiner Selbstliebe widmen.

Wie gehts Euch damit? Kennt ihr diese Gefühle auch? Wie geht ihr damit um?

Gruss

Ann
 
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Hallo Ann, ich für mich ist neid wenn ich etwas haben will was jemand anders hat ohne das ich was ich dafür tun muss. Ich hatte auch mal so eine kurze phase ist Gottseidank vorbei ich bin reifer geworden. Ich beneidete oft die leute wie die immer soviel schaffen, oder wie kollegen so konzertriert arbeiten usw. und das erschrekende war das ich mir schlechte gedanken über sie gmacht hab zb. er kriegt den hals nicht voll, oder der schleimt wieder beim chef usw. wie gesagt das war eine kurze phase und dann habe ich mich mal besonnen und eigesehen das ich auch etwas tun muss um weiter zu kommen stat di anderen runterziehen zu wollen ( sind jetzt beispiele gel ? ich war jetzt kein terrorist oder jemand schlechtes gewünscht ). Also bei mir hat die lauferei viel geholfen, von der arbeit zu hause rein im jogginganzug und jeden 2en tag gelaufen, da kriegt man ein neues gefühl, negative gedanken werden weg geblasen, autiomatisch fängt man gesünder zu essen besser auf sich aufzupassen man wird kreativer und konzertrierter und man dreht diese spirale langsam um und das ist das tolle man hat das gefühl alles erreichen zu können, und man wird sich bewusst was man wirklich braucht und was nicht.

So das war meine persönliche erfahrung mit dem thema.

Liebe Grüsse

Cobayaschi
 
Hi Ann4,

du hast deine muster ja selbst erkannt. erkennen ist die halbe miete.

arbeite an deinem selbstwertgefühl. du sagst ja selbst, wenn du "gut" drauf bist, ist die welt für dich i.o.
es gibt affirmationen z.b. ICH LIEBE UND AKZEPTIERE MICH SO WIE ICH BIN. ICH BIN EIN WUNDERBARER MENSCH.

oder

ICH HABE DAS BESTE VERDIENT UND ICH NEHME ES AN. ALLES IST GUT ANGELEGT IN MEINEM LEBEN.
 
also ich kenne eifersucht nur aus der bezihung mit meinem freund.
sobald ich merke das ih nridisch auf eine person bin, nehm ich mich selbst an der nase. dann gehts wieder!!!

liebe alles, :kiss3: blümchen
 
hallo ann,

der fokus in deinen schilderungen liegt meinem empfinden nach auf dem punkt, den du (deinen worten nach) nur bedingt verändern kannst: dein äußeres.

du kannst duchaus sehr viel an deinem äußeren verändern, wenn du möchtest (mit haarfarbe, frisur, kleidung etc. lässt sich enorme wirkung erzielen). du kannst dich äußerlich "kostümieren", aber wozu? was ist der zweck?

dein äußeres spiegelt dein inneres - wie bei jedem menschen: die persönlichkeit zeichnet sich im äußeren ab, zumindest ab einem gewissen alter.
 
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Hallo Ann4!

Das Gefühl, dass ich habe, wenn jemand etwas hat, das ich nicht habe
Hey super! Bist genau am richtigen Weg ;) ... das Gefühl hab ich auch. Ich fühl mich mein ganzes Leben schon nicht gut genug, so wie ich bin. Ich habe Angst nichts wert zu sein. Was ist die Konsequenz daraus? Ich kann das jetzt alles unterdrücken und mir als Ausgleich ein Machtstreben aneignen, wo ich andere Leute ordentlich unterdrücken und meine Minderwertigkeitskomplexe ausleben kann. Da gäbe es beim Heer sich einen idealen Posten für mich ;) Oder ich sauge mir all das intellektuelle Zeugs rein mache Studium und tolle Karriere und flüchte mich in den Luxus rein ... oder ich spezialisiere mit auf das "Abschleppen" von Frauen ... jedes Wochenende eine andere, das hält meinen Minderwertigkeitskomplex im Zaum ...

Das alles ist ein Ausdruck der Angst. Ich sag dir was: Wir sind alle EXTREM hilflos. Unsere Lage in der wir sind schließt diesen natürlichen Zustand der Angst ein ... es ist etwas völlig normales. Aber was passiert in der Welt? Die Menschen erzählen sich gegenseitig wie toll es ihnen doch geht und welch tolle Sachen sie wieder vollbracht haben. Dabei stellen sie sich über andere Menschen und demonstrieren ihre Überlegenheit nach außen. Warum muß denn jemand einem anderen überlegen sein? Wohl nur, wenn er eine große Angst in sich verspürt nichts wert zu sein. Dann läßt einen diese Angst aktiv werden. Jemand der aber frei von Angst ist, hat kein Verlangen danach mehr wert zu sein. Er weiß: so ziemlich JEDER Mensch hat Ängste ... und nur wer das erkennt kann das ändern. Ich kann mich natürlich belügen und so wie bisher weiterleben, aber die Angst wird UNBEWUSST mein Handeln in allen Bereichen steuern und irgend eine Fassade bedeckt ihr Antlitz. Ja die Angst wird zum treuen Wegbegleiter, der uns solange erhalten bleibt, bis wir die Fassade abreissen und ihr in die Augen sehen.

Letztlich ist alles eine Ausdrucksform der Liebe (Freiheit, Glückseligkeit) oder der Angst. Alles lässt sich auf diese beiden Dinge zurückführen. Nehmen wir Neid. Neid ensteht aus dem Gefühl, dass jemand besser ist als du. Was passiert wenn jemand besser ist als du? Er erhält mehr Anerkennung, Lob, Zuspruch ... also letztendlich alles eine Ausdrucksform der Liebe. Es schwingt also dabei die Angst mit, nicht gut genug und damit nicht liebenswert zu sein. Das ist unser zentraler Komplex. Wenn man erkennt was dahinter steckt, dann geht es ums ... ANNEHMEN ... ich DARF so sein wie ich bin!

Du hast natürlich auch vollkommen recht, was du mit der Selbstliebe schreibst. Wie kommst du in die Selbstliebe rein? Indem du dich annimmst so wie du bist. Vergiß den ganzen Dreck. Du brauchst nichts lernen. Du brauchst nicht kreativer, nicht aktiver sein. Du bist bereits irrsinnig kreativ und aktiv, aber du erkennst das noch nicht. Du hast eine ungeheure Freiheit ... aber das paradoxe daran ist, indem du glaubst nicht ok zu sein, so wie du bist, beraubst du dich dieser Freiheit. Alleine dieser Gedanke ist es der dich in deiner Unbegrenztheit begrenzt. Du bist total liebenswert und merkst es nicht mal. Wir brauchen uns selbst nicht zu verändern ... aber unsere Glaubensstrukturen. Ich schätze das wird dann alles Umwandeln ... aber so weit bin ich auch noch nicht. Ich weiß nicht wie lange das dauert. Ich denke mir, dass ich mir zwar denke: "Ok, ich nehm das jetzt an!", aber in Wirklichkeit verurteile ich mich noch immer selber, dass ich nicht so liebenswert bin.

Es sitzt alles sehr tief. Der ganze Dreck den die Gesellschaft da ablagert im kollektiven Bewusstsein ... es ist eine Schande ... und was für eine Scheinheiligkeit! Die Kirche trägt daran einen großen Anteil! Auch was hinsichtlich Sexualität alles verleugnet wird ... ja da leben wir halt viel lieber mit unseren energetischen Blockaden und berauben uns der sexuellen kreativen Ausdruckskraft. Sex ist ja so schmutzig ... und das bekommen wir so lange eingetrichtert bis wir uns eine Krankheit namens AIDS erschaffen ...

Ähm ... ja ... wenn wir jetzt hergehen und alles annehmen, dann ist da kein Platz mehr für Angst ... dann kommen wir nämlich in die Liebe rein ... wir lieben alles, so wie es ist - ein wahrlich schwieriges Unterfangen. Wir lieben AIDS, wir lieben alle Verbrecher, wir lieben unsere Ausrutscher ... Aber warum sollen wir das tun? Weil alles ein göttlicher Ausdruck ist. Es gibt nur eine Quelle allen Seins und aus der ist alles beschaffen! Wirklich alles. Auch die Hure ist Ausdruck der Göttlichkeit! Gott bewertet nicht. Wir Menschen sind es die alles in den Dreck ziehen. Das Göttliche liebt uns so wie wir sind. Dazu ist null Veränderung nötig! Wir dürfen so sein wie wir sind ... das Göttliche gesteht und das völlig zu, weil sich nichts verwirklichen kann, das nicht aus dieser Quelle kommt. Es gibt ja nichts anderes als diese Quelle.

Das Annehmen ist ein Ausdruck der Liebe und schafft eine edlere Gestalt als die Ausdrucksformen der Angst. Wir erkennen das im Laufe der Zeit, dass wir uns dabei glücklicher fühlen und wir wählen diesen Weg, weil wir es so wollen, weil wir uns dafür entscheiden. Nichts zwingt uns dazu, aber die Wirkungskraft der Liebe erfüllt uns mit einer tieferen Zufriedenheit und wollen aus der Kälte der Angst in die Wärme der Zuneigung. Wir sagen, ja die Kälte existiert tatsächlich und sie läßt mich kaltherzige Dinge tun. Ich habe den Wunsch dies zu ändern ...

und so wie ich das verstanden habe, sollte sich dann etwas mit der Zeit verändern. Zumindest bitte ich darum, dass es so sein wird.

lg
Topper
 
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