Prioritäten ändern & danach handeln

harmony

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14 April 2009
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198
Hallo,

irgendwie stehe ich momentan an, daher möchte ich euch um einen Rat bitten...

Ich war/bin schon immer sehr leistungsorientiert, wobei ich in den letzten Jahren zusehends gemerkt habe, dass diese Einstellung nicht gut für mich ist und ich versucht habe mir mehr Zeit für mich zu nehmen und auch mehr zu unternehmen. Allerdings bin ich dadurch dann ins strudeln gekommen... ich habe einerseits noch immer viel für die Uni gemacht, andererseits war dann mein Privatleben vollgestopft und am Ende war ich einfach nur mehr erschöpft und hatte nicht mehr wirklich Freunde am Leben, da ich mich wie eine Maschine gefühlt habe.

Vom Verstand her ist mir klar, dass ich eine bessere Work-Life-Balance anstreben möchte, da ich mehr Privatleben haben möchte und auch Spaß haben möchte beim Studieren (derzeit mache ich zwar viel für die Uni, aber ab einem gewissen Punkt verliere ich dann die Freude). Ich versuche auch schon bewusst weniger zu machen und mehr für mich zu tun oder raus zu gehen, nur im Hinterkopf bleibt dann immer die Stimme "tu das und das... und du hast das noch nicht gemacht", daher wollte ich euch fragen ob ihr einen Tipp habt, wie ich meine Prioritäten endgültig ändern kann und vor allem auch danach handle, den Freundschaft und Glück ist mir eindeutig wichtiger als lauter Einser zu erhalten, aber wenn ich dann über den Büchern sitze, lerne ich und lerne ich und verliere dabei auch die Zeit aus dem Auge bzw. plane mir schon relativ viel dafür ein...

Alles Liebe,
Stephanie

PS: Zeitlimits setzen habe ich schon versucht, das hilft nicht wirklich, da mich das dann zusätzlich stresst, bzw. wenn ich den Stoff nicht durchhabe, höre ich nicht wirklich auf.
 
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Einerseits ist es gut, dass Du beim Lernen die Zeit vergisst - andererseits fehlt Dir nachher die Zeit für Dein Privates.

Gäbe es irgendeine Möglichkeit für Dich, das Ganze etwas lässiger zu sehen? Die Stimme, die sagt: "Du musst noch dieses oder jenes tun!" etwas leiser werden zu lassen?
Könntest Du mit Dir selbst Termine ausmachen - und sagen: "Zu dem und dem Zeitpunkt bin ich offen für Spontanes - oder auch für Nichtstun. Lernen werde ich nicht" oder so ähnlich.
 
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Hallo,

danke für deine Antwort.

Hm, so habe ich das noch gar nicht betrachtet. Du hast recht, manchmal vergesse ich die Zeit, wenn es mir Spaß macht. Oft ist es aber auch so, dass ich lerne, weil ich das Gefühl habe, dass ich noch nicht alles kann und auch sehe, dass die Zeit vergeht, aber trotzdem nicht aufhöre... --> ich bin wohl ein bisschen perfektionistisch ;-)
hm, das ist ja mein Problem, wie lasse ich denn die Stimme leiser werden?

Die Idee mit den Terminen für mich selbst finde ich gut. Probiere ich mal aus - dankeschön ;-)
 
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oja, der Perfektionismus - den kenn ich auch.

Dann hilft es, Verabredungen mit Freunden zu treffen. Z.B. um 18 Uhr treffe ich mich mit meiner Freundin, also muss ich spätestens um 17:30 Uhr aufhören zu lernen. Wenn jemand anders wartet, geht das mit dem Aufhören leichter (zumindest für mich).
Und natürlich solltest Du Dich für das, was Du bereits erreicht hast, selbst loben und Dir danach auch die gute Zeit gönnen, die Du nicht mit lernen verbringst. Du hast sie Dir schliesslich verdient!
 
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Oft sind es ja so alte Glaubenssätze, die in uns stecken, uns antreiben usw. - wäre gut, wnen du das herausfinden könntest, denn irgendwoher muss ja der Anspruch an Perfektion herkommen...?
Ich glaube nicht, dass wir damit geboren werden *gg*
 
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Hm.. danke für denk Denkansatz.

früher habe ich mich stark über die Leistung definiert - vor allem, weil ich dadurch von meinem Vater Aufmerksamkeit bekommen habe (meine Eltern sind geschieden)

mittlerweile geht es mir nicht mehr um die Aufmerksamkeit, aber irgendwie erwartet sich jeder (inkl. mir) gute Noten und dass ich alles richtig/gut mache. mir geht das eigentlich sogar auf die Nerven, dass sich das jeder erwartet und selbst bewundere ich eigentlich eher Menschen, die nicht ganz so gut sind, und dafür ein ausgeglicheneres Privatleben haben. Das ist meine Sichtweise rein vom Verstand her; wahrscheinlich habe ich den alten Glaubenssatz doch noch stark verinnerlicht. Hast du eine Idee wie ich das ändern kann?

Stephanie
 
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oja, der Perfektionismus - den kenn ich auch.

Dann hilft es, Verabredungen mit Freunden zu treffen. Z.B. um 18 Uhr treffe ich mich mit meiner Freundin, also muss ich spätestens um 17:30 Uhr aufhören zu lernen. Wenn jemand anders wartet, geht das mit dem Aufhören leichter (zumindest für mich).
Und natürlich solltest Du Dich für das, was Du bereits erreicht hast, selbst loben und Dir danach auch die gute Zeit gönnen, die Du nicht mit lernen verbringst. Du hast sie Dir schliesslich verdient!

Nein, das hilft mir leider nicht. manchmal ja, aber auf der anderen Seite, macht mir das dann teilweise so einen Druck, dass ich mich dann davor nicht konzentrieren kann, weil ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt fertig sein muss, und oft überlege ich mir dann auch wie ich diese Treffen absagen kann :(
 
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wahrscheinlich habe ich den alten Glaubenssatz doch noch stark verinnerlicht. Hast du eine Idee wie ich das ändern kann?

Ich glaube, das ist schwer, ganz allein danach zu forschen und zu verändern.

Ich hab lange Zeit Körpertherapie gemacht, dadurch hat sich vieles verändert...
 
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Nein, das hilft mir leider nicht. manchmal ja, aber auf der anderen Seite, macht mir das dann teilweise so einen Druck, dass ich mich dann davor nicht konzentrieren kann, weil ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt fertig sein muss, und oft überlege ich mir dann auch wie ich diese Treffen absagen kann :(

Schade, dann wird es für Dich eine andere Strategie geben. Hast Du irgendeine Idee, was Dir helfen könnte, das Lernen auch mal liegenzulassen?
 
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@Heidi

was macht man bei einer Körpertherapie?

Ich mache Mitte November ein "Heal your life" Seminar ála Luise L. Hay, vielleicht bewirkt das ja was.
Als ich ein 10 tägiges Meditationsseminar gemacht habe, ging es mir auch viel besser, aber irgendwie war die Unruhe schnell wieder da.

@Ahorn

manchmal funktioniert es ganz gut... heute habe ich es eben so mit einer Verabredung gemacht.
Gestern Abend hab ich mir gedacht, dass ich meine Freunde heute Abend gerne zum Abend Essen sehen will und habe mir dann gleich etwas ausgemacht. Ich versuche jetzt öfters Dinge zu machen, die mir Freude machen.
manchmal kommt dann halt leider das schlechte Gewissen, dann sage ich diese Treffen ab oder bin in Gedanken beim Lernen, aber ich versuche mir öfters Zeitlimits zu setzen fürs lernen.

Bei anderen wirkt das alles viel leichter :)
 
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Bei Körpertherapie, bekannt durch Alexander Lowen, bekommt man eine Haltung, eine Art Übung vorgegeben und macht die immer wieder, dadurch kann sich Altes lösen, Verletzungen heilen usw.

Ich bin dadurch an meine Gefühle gekommen, hab zum ersten mal Wut erlebt, hab die "vergrabene" Trauer um meine Mutter erlebt, die mich verlassen mußte, als ich 5 J. war usw.

Das sind Sachen, da kommt man meines Erachtens mit Gesprächstherapie nie dran!! Aber es war natürlich auch ein langer Prozeß.

Ich hab bei einem Menschen viel gelernt, der bei A. Lowen gelernt hat, aber seine eigen Methode daraus entwickelt hat.

Louise Hay finde ich auch toll, erzählst du mal davon, wenn du es gemacht hast? Ja, es ist nicht so einfach, auf dem Level zu bleiben, wenn man von einem Seminar kommt!
 
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