Sackgasse und kein Weg hinaus

Euskadi

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24 Februar 2012
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Hallo liebes Forum,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich sonst einfach nicht weiter weiß und mir einiges von der Seele schreiben muss. Im Moment fühle ich mich einfach unendlich leer und ausgelaugt. Ich hasse mein Leben und teilsweise auch mich selbst. Der Grund ist, dass ich mich selbst in eine völlige Sackgasse manövriert habe und zwar in vielerlei Hinsicht.

Vor allem beruflich. Mein Studium ist nun ca. 2 Jahre her. Seit dem bin ich von einer Krise in die andere geschlittert. Angefangen damit, dass ich unmittelbar nach meinem Abschluss mehr als ein Jahr lang keinen festen Job gefunden habe. Damals bin ich auch zum wiederholten Mal an Depressionen erkrankt, die vor allem mit der Perspektivlosigkeit begründet waren. Das wurde wieder besser, als ich schließlich doch noch einen Job gefunden habe. Letztes Jahr im Sommer habe ich eine Festanstellung bekommen, allerdings befristet für ein Jahr. Ich habe mich gleich mit vollem Engagement hineingestürzt und wollte allen zeigen, dass ich eben kein Versager bin, sondern etwas gut machen kann.

Doch nun löst sich alles nach und nach schon wieder in Schall und Rauch auf. Der Job ist extrem fordernd, zeitintensiv und stressig. Zudem braucht man ein dickes Fell und ordentlich Außdauer. Und immer mehr merke ich, dass ich diese Attribute einfach nicht mitbringe. Ich schaffe es nicht mehr meinen Elan vom Beginn mitzunehmen und bekomme immer mehr das Gefühl, dass mich alles überfordert.

Ich will einfach nur einen guten Job machen, aber gleichzeitig bringe ich morgens kaum die Motivation auf, überhaupt aufzustehen. Das wirkt sich auch auf die Ergebnisse aus. In letzter Zeit hagelte es Kritik von meiner Chefin, mit dem Höhepunkt, dass ich bei einer wichtigen internen Abschlussprüfung durchgefallen bin.

Mein Selbstvertrauen ist völlig am Boden und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass dieser Job überhaupt nicht zu mir passt. Auf der anderen Seite habe ich schlicht keine andere Wahl, als irgendwie am Ball zu bleiben, weil ich sonst nirgendwo noch irgendwas finden könnte. Denn wer nimmt schon einen bald 26-Jährigen FH-Bachelor mit durchschnittlichem Abschluss, 1 1/2 Jahren Arbeitslosigkeit und einem halben Jahr Berufserfahrung in einem Beruf, der ihm nicht liegt?

Von daher bin ich gerade auch voller Panik, dass mein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Ich bin einfach auf das Geld angewiesen, weil ich neben der Miete auch noch 2 Studienkredite abbezahlen muss.

Ich weiß einfach nicht, wie ich das alles noch schaffen soll. Nur ein halbes Jahr ist vorrüber und ich bin schon wieder völlig am Ende. Der Druck macht mich fertig. Auch körperlich. Habe fast 10 Kilo abgenommen. Ich habe keine Kraft mehr und keine Energie und trotzdem muss ich irgendwie weitermachen.

Und dann habe ich auch noch ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so anstelle, während es da draußen Menschen gibt, denen es noch viel schlechter geht als mir.

Naja, tut mir leid, dass ich jetzt so viel geschrieben habe. Vielen Dank an jene, die es sogar ganz durchgelesen haben.

LG,
Euskadi
 
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Hi Euskadi,
es braucht dir nicht leid tun, dass du so viel geschrieben hast, wir kommen schon damit klar ;).
Da du ja Depressionen hast, bist du bestimmt schon beim Psychologen gewesen - was sagt der?
Machst du Sport? Was machst du in deiner Freizeit?
Hortensie
 
....Beruf, der ihm nicht liegt?
Mein Selbstvertrauen ist völlig am Boden und gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass dieser Job überhaupt nicht zu mir passt.


Liebe Euskadi,

erst mal und gleich an erster Stelle möchte ich festhalten, dass Du keine Versagerin bist!
Wenn die Dinge nicht laufen, dann ist man schnell geneigt, sich selbst dieses Attribut zuzuschreiben.
Deine Selbsteinschätzung ist derzeit sehr von Deiner Befindlichkeit geprägt, aber sie ist sicher nicht objektiv.

Dein Beruf und Dein Job machen Dir keinen Spaß, Du lebst somit an Deinen ureigenen Bedürfnissen vorbei.
Kein Wunder, dass Du den Erwartungen Deines Arbeitgebers nicht in vollem Umfang entsprechen kannst.
Es ist eine alte Binsenweisheit, dass man dann gut in etwas ist, wenn man es gerne tut.

Darf ich fragen, was dazu geführt hat, dass Du eine Ausbildung in einem Beruf gemacht hast, der Dir nicht liegt?

Fehlentscheidungen lassen sich nicht rückgängig machen - aber Du hast immer die Option, einen Kurswechsel
vorzunehmen. Der zweite Bildungsweg und Chancen als Quereinsteiger in ein Arbeitsfeld, das Deinen Vorstellungen
gerecht wird ... Damit würdest Du Dir auch automatisch wieder eine Perspektive schaffen, die Dich motiviert,
Deinen jetzigen Job durchzuhalten.

Du bist nicht "schon" 26, Du bist "erst" 26!
Gesellschaftliche Veränderungsprozesse haben zur Folge, dass es heutzutage nicht die Norm ist, sichere
und gutbezahlte Jobs zu finden und zu haben. Du teilst Deine Ängste mit sehr vielen jungen Menschen Deines
Alters, aber das hilft Dir nicht weiter.

Versuche, die Perspektive zu wechseln. Sei bereit, Dich weiterzuentwickeln und bleibe neugierig.
Frage Dich vielleicht: gibt es eine Vision, für die ich leben möchte? Etwas, worauf ich mit Stolz zurückschauen kann, wenn ich alt bin? Und dann vernetze Dich mit Menschen, die an dem gleichen Ziel arbeiten.

Und natürlich gibt es da draußen Menschen, denen es schlechter geht als Dir. Die wird es immer geben, auch die, denen
es besser geht. Das Relativieren hilft nur bedingt, es ist ein Werkzeug, um Deine eigene Situation in Bezug zu einer anderen
zu setzen. Aber deshalb geht es Dir subjektiv trotzdem nicht besser.

Hast Du schon einmal ein Berufscoaching in Erwägung gezogen?
Dort werden, u.a., Deine Stärken herausgefiltert und es werden Dir auch gangbare Wege gezeigt.

Darf ich noch fragen, in welcher Branche Du tätig bist?

LG
Lucille
 
Hi,

im Profil steht "weiblich".

Hallo Euskadi,

ja, ein Berufscoaching würde ich dir auch ans Herz legen. Dort kann man dir helfen deine eigenen Ziele und die Anforderungen des Jobs unter einen Hut zu bringen. Du lernst wie du ein"dickeres Fell" entwickeln kannst und wie du mit Kritik leichter umgehst.

Du schreibst, du mußt Studienkredite zurückzahlen. Von der BfW, nehme ich an. Dort wird man dir das Geld sicher stunden. Das dürfte gar kein Problem sein. Das sollte also nicht eine deiner größten Sorgen, im Hinblick auf ein festes Arbeitsverhältnis, sein.

Versuche die Befristung deines Arbeitsverhältnisses auch als Chance zu sehen. Du hast so die Möglichkeit dein Bestes zu geben - und nach einem Jahr eine andere Richtung einzuschlagen.

Wie geht dein soziales Umfeld mit deiner derzeitigen Problematik um? Wirst du mit deinen Ängsten aufgefangen? Das ist sehr, sehr wichtig. Schließlich gibt es nicht nur den Job. Ein Privatleben zu haben ist mindestens genauso wichtig.
 
Hallo und vielen Dank an alle für die Antworten!

Zunächst muss ich ein Missverständnis klären. Ich bin tatsächlich männlich. Entschuldigt bitte, da muss was im Profil verrutscht sein. :oops:

Zunächst mal die Frage von Hortensie, ob ich bei einem Psychologen bin. Also das muss ich verneinen, aktuell nicht. Aber als ich im letzten Jahr bei meinem Hausarzt war, wurde bei mir eine Depression diagnostiziert, die zunächst medikamentös behandelt wurde. Relativ kurzfristig danach habe ich dann auch den Job bekommen und es ging wieder bergauf. Sport mache ich mangels Zeit im Moment gar nicht mehr. Früher habe ich Tennis und Fußball gespielt, aber jetzt komme ich dazu einfach nicht mehr. Das ist ja auch etwas, was mir sehr zu schaffen macht. Ich habe in der Regel meist etwa 65 Stunden-Wochen und dazu alle zwei Wochen noch einen Weiterbildungskurs, den ich am Wochenende belege. Diesen brauch ich für meinen Job. Dadurch habe ich kaum noch irgendeine Freizeit, die ich irgendwie gestalten könnte. Meist verbringe ich die mit privatem Papierkram, Haushalt und lernen.

@Lucille
Der Grund, wieso ich diesen Job überhaupt angenommen hatte, war vor allem die Perspektive, überhaupt einen zu haben. Ich habe ja zuvor über ein Jahr lang alles versucht und nix bekommen. Da habe ich halt die erstbeste Gelegenheit beim Schopf gepackt, um wenigstens keine Schulden mehr machen zu müssen. Ich arbeite übrigens als Außendienst in der Medizintechnikbranche.

Ob ich eine Vision habe, was meine Zukunft angeht? Ehrlich gesagt, sehe ich da aktuell nur noch schwarz. Ich habe halt Angst, dass ich bald wieder "auf der Straße stehe", weil ich im Moment einfach nix richtig machen kann. Ich glaube ja, dass ich einfach nicht die richtige Persönlichkeit für diesen Job habe. Alle meine Kollegen sind Workaholics, die total auf Prämien fixiert sind und knallharte, extrovertierte Typen sind. Das bin ich einfach nicht. Ich habe versucht, so zu werden, mich entsprechend dem Jobprofil so hinzubiegen. Aber irgendwie schaffe ich das einfach nicht.

Das mit dem Kurswechsel geht mir übrigens auch oft durch den Kopf. Aber wie soll ich das blos anstellen? Wie gesagt, ich habe so schon kaum noch Energie, um überhaupt durch den Alltag zu kommen. Der zweite Bildungsweg fällt allein schon durch die fehlende Freizeit aus. Ein Berufscoach klingt ganz interessant. Was macht der denn und wie komme ich an so einen ran? Bzw. kann der mir überhaupt weiterhelfen oder ist das eher einer, der sich um frische Schulabgänger kümmert?

@ Clara

Den Studienkredit habe ich bei der Kfw abgeschlossen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das stunden lassen kann. Aber hat das dann nicht Auswirkungen auf die Schufa? Die Befristung meines Arbeitsvertrages ist extra angelegt worden, um zu schauen, ob ich das überhaupt packe. Und so wie es aussieht, lässt sich das wohl verneinen. Die Angst, die ich dann vor allem habe, ist dass ich dann ein schlechtes Arbeitszeugnis kriegen würde. Und wer würde mich dann noch einstellen?

Mein soziales Umfeld geht im Moment gar nicht damit um, da es niemanden gibt, an den ich mich wirklich wenden kann. Deswegen schreibe ich ja hier. Meine Eltern akzeptieren nur Erfolg und hätten mich bereits letztes Jahr beinahe rausgeworfen, weil ich keinen Job gefunden habe. Zudem habe ich nur wenig echte Freunde, denen ich auch nicht alles erzählen kann. Bis letztes Jahr hatte ich auch noch eine Freundin, die mich verlassen hat, weil sie mit meinen Depressionen nicht klar kam.

Im Moment habe ich also nur mich selbst und eventuell euch, um mich irgendwie aus dieser Situation wieder rauszuwinden. Danke auf jedenfall, dass ihr mir "zuhört". Es tut zumindest schonmal gut, endlich offen darüber reden zu können.
 
Ein Berufscoach klingt ganz interessant. Was macht der denn und wie komme ich an so einen ran? Bzw. kann der mir überhaupt weiterhelfen oder ist das eher einer, der sich um frische Schulabgänger kümmert?

Hallo lieber Euskadi ;)
(hatte @Hortensie doch recht ;--)

ich hatte mich falsch ausgedrückt.
Ein Berufscoach kümmert sich um aktuelle, Berufs-relevante Entscheidungs- und Strategiefragen, Arbeitstechniken, Kommunikationsprobleme,
Burn-Out-Prophylaxe usw.

Eigentlich hatte ich eine Berufs- und Karriereplanung gemeint.
Nein, das ist nicht nur für Schulabgänger gedacht.
Hier geht es hauptsächlich um ganz individuelle Potenzial- und Zielanalyse.

Die meisten Ergebnisse betreffend Angebote in Deiner Nähe wird Dir wohl das Googeln bringen.

Ich arbeite übrigens als Außendienst in der Medizintechnikbranche.

Das ist ein verantwortungsvoller Job, denke ich. Du musst ständig auf dem allerneuesten Stand sein und ständig mit
potenziellen Kunden kommunizieren. Und um hohe Geldbeträge geht es da wohl auch. Klar, dass da viel Druck im Spiel ist.
Für den Außendienst muss man tatsächlich, als Persönlichkeit meine ich, geschaffen sein.

Sport mache ich mangels Zeit im Moment gar nicht mehr.
Das ist ja auch etwas, was mir sehr zu schaffen macht.

Das glaube ich Dir.
Da fehlt einfach die Work-Life-Balance, wie es so schön heißt.
Und so Stress-resistent sind die wenigsten Menschen, als dass sie das unbeschadet über eine sehr lange Zeit durchhalten.

Meine Eltern akzeptieren nur Erfolg
und hätten mich bereits letztes Jahr beinahe rausgeworfen, weil ich keinen Job gefunden habe.

Autsch.
Allerdings ist es DEIN Leben, und Deine Definition von Erfolg muss sich nicht mit der Deiner Eltern decken.

Wohnst Du zuhause?

Zudem habe ich nur wenig echte Freunde, denen ich auch nicht alles erzählen kann. Bis letztes Jahr hatte ich auch noch eine Freundin, die mich verlassen hat, weil sie mit meinen Depressionen nicht klar kam.

Das tut mir Leid - ich meine wegen der Freundin, die Dich aus diesem Grund verlassen hat.
In solchen Krisensituationen erkennt man oft erst die Tragfähigkeit einer Beziehung. Damit möchte ich Dich
aber nicht "billig" trösten.

Immerhin hast Du echte Freunde, wie Du schreibst - und das ist unendlich wertvoll.
Warum kannst Du ihnen nicht alles erzählen?
In einer guten Freundschaft dürften Probleme auch kein Tabu sein.

Wenn Du die freie Wahl hättest - welche berufliche Richtung würdest Du denn gerne einschlagen?

LG
Lucille
 
Hallo Euskadi,

wegen des Studienkredites rufst du am besten bei der BfW an, die werden dir weiterhelfen. Das hat meine Tochter auch so gemacht. Die haben sich als sehr hilfsbereit erwiesen. Wegen der Schufa fragst du da auch gleich dann.

Du hast dir da einen wahrhaft anstrengenden Beruf ausgesucht, der wirklich nicht Jedermanns Sache ist. Wenn du dort absolut nicht klar kommst, ist es eine vollkommen legitime Entscheidung, sich in eine andere Richtung zu orientieren.

Deine Eltern werden das wohl akzeptieren müssen. Auch, wenn´s ihnen nicht paßt. Du mußt doch nicht eine Arbeit machen, die dich auffrißt, nur damit deine Eltern zufrieden sind. Das kann nur schief gehen. Dein Glück sollte ihnen am Herzen liegen - nicht nur dein Erfolg. Wenn jemand zufrieden ist mit seinem Leben, dann kann sich auch der Erfolg leichter einstellen.

Wenn du so viel arbeiten mußt, daß du zu nichts anderes mehr kommst, dann bist du auf dem besten Weg in einen Burnout. Das kannst du auf die Dauer nicht durchstehen, nicht ohne sportlichen und privaten Ausgleich.

Ein Coaching halte ich nach wie vor für eine sehr gute Idee. Google mal.
 
Vielen Dank für eure aufbauenden Worte und ehrliche Meinung! So etwas fehlt mir im Moment auch total. Wobei ich da auch eigentlich selbst Schuld bin. Natürlich habt ihr Recht damit, dass ich mich an meine Freunde wenden sollte. Die hätten wohl auch ein offenes Ohr. Nur traue ich mich irgendwie nicht so recht, weil ich die bereits letztes Jahr so viel in Beschlag genommen hab, aufgrund meiner diversen Krisen.

Seit dem hab ich halt nach außen wirken lassen, dass es stetig bergauf ginge mit mir. Wobei ich mir das selbst auch eingeredet habe, um mich so zu konditionieren. Ganz nach dem Motto: "Hey, jetzt zeigste allen, was du drauf hast und rockst diesen Knochenjob!" Das funktionierte wie gesagt auch ne Weile, aber mittlerweile habe ich auch dieses Mantra irgendwie verbraucht. Jedenfalls klingt es nur noch "hohl" in meinen Ohren, wenn ich mir das sage. Naja und wenn ich jetzt wieder ankomme bei denen und schon wieder rumheule, wie schwer mein Leben ist, dann denken die doch auch irgendwann, was ich für ne Heulsuse sei.

Das ist halt auch ein riesen Problem bei meinen Eltern. Für die gibt es eh sowas wie psychische Erkrankungen nicht. Entweder man ist hart genug oder nicht. Und wenn man es nicht ist, muss man eben kämpfen. Nur dafür fehlt mir im Moment die Kraft. Trotzdem liebe ich meine Eltern und will sie einfach nicht enttäuschen! Ich will ihnen ja auch beweisen, dass ich was kann. Aber im Moment, kann ich mir das noch nicht mal selbst wirklich beweisen.

Es stimmt, der Job ist mit viel Verantwortung verbunden. Und das Unternehmen hat bereits viel Geld in mich investiert, damit ich irgendwann dieser Verantwortung gerecht werden kann. Und das lässt man mich jetzt spühren. Es werden Ergebnisse erwartet und ich versuche krampfhaft was zu erreichen. Dabei passieren mir laufend Fehler. Und im Endeffekt frisst mich das auf, weil ich nur noch am Grübeln bin, und mich im Kreis dreh.

Vielleicht ist so ein Coaching tatsächlich nicht das schlechteste. Zumindest um wenigstens Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Also, dass bei mir doch noch nicht alles verloren ist.

Naja, aber jetzt ist ja leider das Wochenende schon wieder vorbei. Und ich hab bereits jetzt wieder Bauchschmerzen wegen einer elendig langen kommenden Woche. :(

Wünsche euch auf jeden Fall eine bessere und vielen Dank nochmal für die lieben Beiträge!

LG,
Euskadi
 
Wenn du deinen Job nur machst, um allen gerecht zu werden, wirst du scheitern.

Eine solche Arbeit kannst du nur tun, wenn du sie selber gerne magst.

Das ist einfach so.
 
Hallo liebes Forum,

ich wollte euch nur mitteilen, dass mir die Entscheidung letztlich abgenommen wurde. Hatte heute ein Gespräch mit meinen Vorgesetzten und die haben mir mitgeteilt, dass mein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Ich bin mit sofortiger Wirkung freigestellt.

Nun stehe ich also vor dem Nichts. Genau das wovor ich solche Angst hatte. Dabei sollte ich doch auch irgendwie froh sein, oder? Stattdessen fühle ich nur noch absolute Leere. Ich weiß nicht, wie es noch weitergehen soll...
 
Lieber Euskadi!

Erstmal: Durchatmen...es wird sich schon etwas neues ergeben.

Wann immer etwas Dein Leben verlässt, ist das nur ein Zeichen dafür, dass etwas Besseres bereits zu Dir unterwegs ist.

Du warst eh nicht glücklich dort, es KANN nur besser werden!

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Lieber Euskadi,

laß das jetzt erst einmal ein Wochenende "sacken". Komm´zur Ruhe und überlege dir, was jetzt als nächstes zu tun ist(Studentenkredit, Arbeitsamt usw.). Wenn du das erst einmal in trockene Tücher gebracht hast, sozusagen, hast du Zeit, deine Zukunft zu planen.

Du bist nicht gescheitert, hast nicht versagt. Für diesen Beruf bist du einfach nicht der Typ, wie wahrscheinlich die meisten Menschen. Nimm es als Chance für einen Neuanfang.

Finde heraus, was DU willst. Finde heraus welche Anforderungen DU an dich stellst(nicht deine Eltern, deine Freunde, deine Vorgesetzten). Denn nur darum geht es. Du mußt niemandem gerecht werden - nur DIR.

Erfolg kannst du nur haben, wenn du ohne Druck und Angst deine Arbeit tun kannst. Außerdem soll die Arbeit, die dich wahrscheinlich bis ins Rentenalter begleiten wird, doch auch Freude machen.

Nimm´dieses nun als Erfahrung. Das war´s halt nicht. Na und?

Ich bin von Beruf Bürokauffrau. Seit vielen Jahren habe ich eine kleine Firma(noch). Ich bin es gewohnt mit Vertretern und Außendienstmitarbeitern umzugehen - und weiß wie schwer dieser Job ist. Ich erkenne einen guten Verkäufer schon beim ersten Auftritt. Mit dem ersten Handschlag. Das hätten deine Vorgesetzten auch sehen müssen, als sie dich einstellten. Ihr Pech, wenn sie Geld in dich investiert haben.

Sieh zu, daß du ein gutes Arbeitszeugnis bekommst. Laß dich da nicht abwimmeln. Geh´notfalls zu einem Anwalt. Keine Sorge, eine Beratung ist nicht teuer.

Du wirst etwas anderes, besseres finden - wie Reinfriede schon schrieb.
 
Lieber Euskadi,

also erstmal möchte ich dir sagen das du nicht versagt hats. Es war einfach nicht das RICHTIGE für DICH!
Allerdings glaube ich das dein Problem ein wenig tiefer liegt.
Darf ich fragen was du studiert hast? War der Job den du angenommen hast der zu deinem abgeshclossenen Studium passte?

Meine Gedankenrichtung ist folgende:
Du bist mit deinem Job nicht zufrieden gewesen, dir hat er keinen Spaß gemacht. Wenn er mit deinem Studium zusammenhängt, hat dir das studium Spaß gemacht?
Was war deine Motivation damals das studium zu beginnen (egal jetzt welches)?
Warum hast du es gemacht?
Was waren deine Visionen vor deinem Studium?

Und haben sich deine ansichten und deine Visionen so geändert?

Alles Liebe
abetterway
 
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Lieber Euskadi,

ich glaube, im Endeffekt hat Dir die Firma einen großen Gefallen getan.

Es ist jetzt eine vorsichtige Vermutung meinerseits - aber ich denke, Du selbst hättest, ungeachtet
Deiner eigenen Erkenntnisse, niemals gekündigt - um Deine Eltern nicht zu "enttäuschen".

Bitte nimm Deinen Fokus in Zukunft weg von der Erwartung anderer an Dich. Besonders die völlig
überzogenen Ansprüche gerade der Eltern haben schon für manch einen unglücklichen Arzt, Juristen,
you name it, gesorgt.

Ein abgeschlossenes Studium weist auf alles andere hin als auf einen Versager.
Darf ich fragen, was Du studiert hast?

Ich verstehe schon, dass es Dir im Moment nicht gutgeht, weil Dir eben Plan B (noch) fehlt.
Aber Du stehst nicht vor dem Nichts, Du stehst vor einem Neuanfang.

An Deiner Stelle würde ich jetzt wirklich eine professionelle (!) und gute Berufsberatung aufsuchen,
die Dich kompetent unterstützt. Ich denke, das Geld wird gut investiert sein.

LG
Lucille
 
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