Selbstüberwindung, Angst davor

Hallo Ilsa

Ilsa S. schrieb:
aber wir alle müssen doch über uns hinaus wachsen.

Nein, ich nenne es eher einfach nur: wachsen, reifen. Aus dem, was in uns ist.

Ich habe nur das Gefühl, einen hohen Preis dafür zahlen zu müssen.
Das ist ein Psychomuster oder Psychoprogramm in Dir, dass Dir das sagt. Sicher, wir muessen Manches loslassen oder hinter uns lassen, wenn es feur uns nicht mehr brauchbar ist, aber ich nenne das nicht "einen hohen Preis zahlen", sondern eher "hinderlichen Balast ablegen".


Aber schließlich möchte ich Selbstwertgefühl, Unabhängigkeit, Reife und Selbstbewußtsein. Und Liebe oder wenigstens Empathie zu mir und anderen Menschen.

Aha, hier liegt also der Hund begraben. Man kann nicht Selbstwertgefühl, Unabhängigkeit, Reife und Selbstbewußtsein bekommen, viel eher ist dies ein langsamer, stetiger Wachstumsprozess. Was Liebe betrifft, die kannst Du in erster Linie nur dir selbst gegen. Erwarte sie nicht von Aussen.


Wenn ich nur nicht so gespalten wäre zwischen Wille und Gefühl.
Muß den Sprung schaffen. Warum ist Reife nur mit Leid verbunden?

Ich sehe Dich nicht als gespalten, sondern lediglich als desorientiert. Du weisst noch nicht so richtig, wohin es gehen soll und Du hast noch nicht zu Dir selbst gefunden. Erst wenn Du zu Dir sebst findest, Dich ganz so annimst, wie Du bist, erst dann kannst Du beginnen, Dein Leben zu begehen.


lg
Chris
 
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Ilsa S. schrieb:
hallo Seelenfluegel,

es wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber wenn ich mich selbst überwinde bzw. aufgebe dann bin ich Ich, dann habe ich mich ein Stück weit gefunden.

Dann solltest Du vielleicht eher definieren, inwieweit Du diese beiden Ich's definierst und warum.


Auch die Tarotkarten sagen, um mich zu finden muß ich paradoxerweise über mich hinaus wachsen. Wie? meinen inneren Reichtum ablegen, ganz im Außen leben und somit offen für andere und Dinge sein und einen neuen Reichtum erschaffen, nämlich Empathie die aus mir selbst kommt und keine schwärmerische Innenschau.


Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten.


Das verspreche ich mir davon: Empathie, Selbstwertgefühl, Selbstbewußtsein und Selbstsicherheit, schließlich Ernsthaftigkeit und Engagement, Arbeitsfähigkeit und scharfes Denken, Durchsetzungsfähigkeit. Ein Kampf für das Wesentliche im Leben. Im Bewußtsein was wirklich wichtig ist bin ich sehr selbstbewußt.
Im anderen Fall bin ich nur ein schüchterner, verträumter Wurm, der nicht wirklich im Arbeitsleben drin steht.

Emm...das wuerde heissen: tu etwas, statt bloss daruerb zu denken und zu reden.


Im ernst, wenn ich mich ganz für was einsetze, nur dann habe ich Ausstrahlung und Selbstbewußtsein, bin autonom und nicht mehr das Opfer. Wenn ich nur was für mich tue habe ich gar keine Ausstrahlung.

Du, man hat nicht Austrahlung, weil man etwas tut, sondern man IST Austrahlung. Und was ist so schlimm daran, wenn Du etwas feur DICH tust? Das ist im Endeffekt das einzig Wirkliche, was Du tun kannst.


Leider habe ich eine gewisse Scheu vor Anstrengung und hartem Leben, fühle mich teilw. einerseits wie tot, aber im Innern leuchtet was auf und ich habe um so mehr Engagement, mich für das Leben einzusetzen.

Wie sagt es sich so schoen? Ohen Fleiss kein Preis und one Input kein Output. Tust Du nichts, passiert es Dir lediglich als Opfer, tust Du etwas, so beteiligtst Du Dich aktiv am Geschehen. So die Frage: WAS hindert Dich daran, aktiv zu sein? Was lentk Dich ab? Der innere faule Schweinnhund?


Ich bin für alles bereit, wenn ich genug Selbstwertgefühl habe halte ich auch längere Zeit und sehr viel durch. Nur vor dem Sprung habe ich Angst, auch lasse ich mich immer wieder ablenken.

Da musst Du durch. Aber, wie gesagt, Selbstbewusstsein ist nicht etwas, was man haben kann, sondern etwas, was man ist.


Wirklich, wenn ich aus Leistung, Offenheit und Empathie bestehe und mich mit was Wichtigem verbinde, dann bin ich erst Ich, habe Ausstrahlung, Festigkeit und mag mich selbst. so bin ich einfach geboren. Oft leide ich drunter, aber wenn ich meine Sache gut mache, werde ich auch das überwinden.

Emm....Du setzt Leistung mit Selbstbewusstsein gleich? Damit hast Du Dir ein Problem geschaffen und ich denke, es hat etwas mit Liebe und Anerkennugn zu tun, was Du im Aussen suchst.

Lebe vielleicht mit einem hohen Niveau, aber anders geht es nicht und jeder braucht Selbstwertgefühl.

Nein, ich sehe eher, dass Du zur Zeit noch nach Vorstellungen lebst, die nicht Deine sind.



lg nochmal
Chris
 
Hallo Ilsa S.

Ess gibt Zeiten der Spannung und der Entspannung, die Zeit des Wachens und des Schlafens, der Regeneration. So ist es auch bei Dir. Du kannst nicht immer unter Strom stehen.Du mußt auch regenieren, damit Du bereit sein kannst für neue Aufgaben. Du mußt auch das Erlebte vertauen, wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Wenn Du bereit bist, werden neue Aufgaben an Dich herantreten und Du wirst wieder voll gefordert sein.
Vetraue Deinem Rhytmus
Es grüßt herzlich Frido
 
hallo frido,

ja, auf neue Aufgaben freue ich mich schon. Habe ja schließlich große Pläne, angeblich werde ich erst mit 35 zu meiner Lebensaufgabe finden, aber vorher ist erstmal das richtig was ich begonnen habe.
Träge bin ich nur aufgrund mangelnden Selbstwertgefühls. Weil ich zu sehr für mich lebe und nicht Teil einer geeigneten weltlichen und göttlichen Aufgabe. Wenigstens hab ich eine Aufgabe, aber kann sie aufgrund erneuter Schüchternheit nicht so machen wie ich es gerne hätte. Kann auch erst das richtige finden, wenn ich wieder zu mir gefunden habe.
Sobald ich nicht versuche anders zu sein, ist es etwas besser aber auch wenn ich wieder dynamischer und selbstloser bin.
Entscheidend ist aber diese starke Erdung oder Körperwahrnehmung, die ich wieder erlangen muß und möchte.
Wenn ich mich doch als der sanfte Mensch akzeptieren könnte, aber wir leben halt in so einer Ellenbogengesellschaft. Und wenn man dann Vertrauen nicht so kennt.
Und früher immer schüchtern und das Opfer war. Dann möchte man sich radikal ändern, aber es ist ja auch schön, große Aufgaben zu haben.
Meine Schüchternheit die nicht immer da ist, ist wie ein Gefängnis aus dem ich mich nur durch Liebe zu mir und anderen befreien kann und durch Weltinteresse, also mich ganz für was einsetze. Dann spüre ich mich selbst genug um Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein zu haben. Immer brauche ich zu der inneren Power auch große fachliche Herausforderungen, erst dann bin ich selbständig und würdevoll und hab sowas wie Macht durch Dienen.
Habe anscheinend Angst, meine sensible Seite zu zeigen, zum Glück hab ich auch noch die kämpferische, auch wenn sie anstrengender ist, denn ich bin sehr streng mit mir. Meine sensible Seite zeig ich normalerweise nur Leuten die ich gut kenne oder die sehr vertrauenserweckend sind.
Eigentlich gibt es nur zwei Dinge in der Welt: Angst oder Liebe.
Kommt drauf an was stärker ist.
ich denke nicht, daß ich eine sehr lange Zeit der Entspannung brauche.
Je mehr Selbstwertgefühl, desto mehr Kraft habe ich. Habe zu lange gezögert um die mir angebotenen Aufgaben anzunehmen, bis ich was hatte was mich nicht ganz so erfüllt hat. Klar, daß dann der Kampfgeist etwas nachläßt.
Wenn man eher unten ist fällt es einem schwer, die absolute Willenskraft aufzuwenden. Die hat man eigentlich nur wenn man mit sich im reinen ist.
Werde mich nach der Bruno Gröning Methode einstellen, das soll Kraft geben.
Willenskraft alleine und kämpfen reicht nicht, dieser Ruck in die Materie fehlt noch, den ich irgendwie fürchte.

Manchmal frage ich mich schon:
Macht uns das Leben zu egoistischen, freundlosen Einzelkämpfern?
Oder sind wir alle, die mit wenig Liebe und Vertrauen groß geworden sind anfällig dafür?
Andererseits brauchen wir auch- oder viele von uns- Ehrgeiz und Egoismus um große Aufgaben zu packen.

Viele Grüße

Ilsa S.
 
Hallo Lisa S.

Diesesmal ist es etwas schwierig, die richtigen Worte zu finden, aber ich hoffe ich brings rüber.
Zuerst einmal, die wichtigste und größte Aufgabe, die Du in Deinem Leben hast, ist Dein Leben selbst, bist Du selbst.
Du sollst wachsen, gedeihen und Frucht bringen, sowohl physisch, als auch psychisch. Durch Deine Erfahrungen und Erkenntnisse werden andere automatisch profitieren. In jedem Augenblick Deines Lebens gibst und nimmst Du, ohne daß Dir das bewußt ist.
Zum Nächsten. Du meinst also, wenn Du erfolgreich sein willst, mußt Du hart sein und Ellbogentechnik gebrauchen. Aber ich glaube, das stimmt so nicht.
Wenn ich ein Vorgesetzter wäre, brauche ich drei Dinge
Ich muß wissen, was ich will, wie ich dahin komme und den WillenEntschlossenheit), das angestrebte Ziel zu erreichen. Wenn ich diese Voraussetzungen erfülle, wird mich kaum etwas aufhalten um das Ziel zu erreichen.
Ich glaube, daß war bei Dir so. Bei Deinen früheren Aufgaben waren diese drei Punkte erfüllt, und Du konntest die Energie, die Dich trieb, fühlen. Deine, Dir innewohnende Energie, die Du immer hast.
Was folgere ich daraus. Wenn Du Dich wieder um eine Aufgabe annimmst, wenn Du wieder ein Ziel hast, den Weg kennst und entschlossen bist, das Ziel zu erreichen, wirst Du Dir keine Gedanken mehr machen um Selbstwert,
Selbstvertrauen. Du wirst zielstrebig darauf losgehen und die Energie und alles drumherum wieder spüren
Es grüßt herzlich Frido
 
stärker als Angst

hallo frido und alle,

wenn meine Liebe zu den anderen und mein Wille zu helfen größer ist als meine Angst, werde ich mich überwinden und alles tun was notwendig ist um meine Aufgabe zu erreichen.
Es stimmt, ich habe ein Ziel, weiß, was ich zu tun habe, auch der Wille, das Ziel zu erreichen ist da. Nur der Wille zu kämpfen muß größer werden.
Du meinst, einfach zielstrebig sein, dann kommt die Kraft schon? Ja, es stimmt schon, wenn man sein Bestes gibt, daß einem dann geholfen wird.
Nur erstmal muß ich eben mein Bestes geben und alle Energie auf das Ziel aufweden und vielleicht auch wieder in diese harte nüchterne Realitätsempfindung einsteigen. Muß ich auf jeden Fall, wenn es von alleine mit der Anstrengung nicht kommt.

Es gibt so viel Not und Einsamkeit auf der Welt, ich muß drauf los gehen anstatt mich zu verkriechen. Meinen Beitrag leisten und so gesund und ganz zu werden anstatt rum zu jammen und mich zu hassen.
Nichts darf mich abschrecken, weder Einsamkeit, noch hartes Leben, noch Not, Heimatlosigkeit oder Angst und Zweifel.

Tja, eigentlich kann mir niemand helfen, den entscheidenden Schritt muß ich selbst tun.

Viele Grüße und danke

Ilsa S.


All das Leid das wir erleben, kommt durch die Liebe, die wir zurück halten
 
Hallo Ilsa S.

Du hast es erfasst. Damit müssen wir uns wohl alle abfinden. Man ist zwar nicht allein, aber mit seinen Problemen fertigwerden muß jeder selbst.
Ich wünsch Dir alles Gute und gutes gelingen.
Es grüßt herzlich Frido
 
Ilsa S. schrieb:
.....

Es gibt so viel Not und Einsamkeit auf der Welt, ich muß drauf los gehen anstatt mich zu verkriechen.

.....

All das Leid das wir erleben, kommt durch die Liebe, die wir zurück halten

Loest Du damit auch deine eigene Not und Einsamkeit? Was ist denn ueberhaupt Deine eigene Not und Einsamkeit??? Wer kann sich darum kuemmern ausser Du selbst?


All das Leid das wir erleben, kommt durch unseren Widerstand, den wir unserem Schicksal gegenueber leisten.


lg
Chris
 
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wer alles gibt bekommt alles zurück

hall0 Christoph

ja, ich habe mich durch meine Ausbildung so entwickelt daß ich seit dem gute Kontakte haben konnte zu anderen. Habe während der Ausbildung alles gegeben und alles kam zurück was ich brauche. Nur das Leben war etwas kalt, aber ich habe auch noch nicht zur Selbstliebe gefunden. Leider bin ich knapp an einer super Chance vorbei, ich bin mir sicher, daß ich mich durch sie nicht nur mögen sondern sogar lieben gelernt hätte.
Alles was ich geben kann strahlt auf mich zurück. Ich denke, daß ist bei uns allen so, nur ist es einem nicht immer bewußt.
Wer alles gibt bekommt alles zurück. Und auch in der Bibel steht, daß man nicht weniger geben soll als sich selbst.
Ein Vorbild ist ja auch Sterntaler.

Ich habe auch gemerkt, je weniger unnötige Dinge ich um mich rum habe, desto offener bin ich für andere. Bin viel zu sehr bei mir selbst.
Und durch weiteres Helfen erhalte und fördere ich meine Entwicklung weiterhin, so daß meine Not tatsächlich gelindert wird durch mein Charakter, weniger durch das Helfen selbst das mich aber auch fördert.
Eine entscheidende Einsamkeit war noch da in der ganzen Zeit, die habe ich gebraucht um reif zu werden und wach zu werden für andere.
Ist ja auch ein Zeitphänomen, weil wir immer individueller werden.
Ich brauche diese Wachheit immer wieder, aus der Not heraus bin ich sehr offen für die Not anderer, werde also auch durch meine eigene Not bezahlt. Darf mich nur nicht sträuben gegen mein Schicksal.
Und das Helfen hat mich erfüllt und muß und kann es noch mehr.


Viele Grüße

Ilsa S.
 
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