Tragödie Lebensbilanz

Im letzten November brachte sich der Mann meiner alten Schulfreundin um.

Ich stand im losen Kontakt zu meiner Freundin. Wir mailen uns oft. Wir sehen uns hin und wieder. Wie das so ist, wenn man 300km auseinander wohnt.

Ich kannte ihren Mann als ernsten, in sich gekehrtenMenschen.

Als seine Todesanzeige in unserer Post lag, war ich schockiert. Er war so alt wie ich. Wie ich später erfuhr, war er seit Jahren depressiv gewesen. Er hatte für sich keine Zukunft, keinen anderen Ausweg mehr gesehen.

Sein ältester Sohn fand ihn - erhängt in der Scheune.

Seine Familie bleibt nun zurück. Unwissend, voller Fragen - und auch wütend. Niemand versteht wie er sowas hatte tun können. Er hatte nie geklagt, nie über seine Probleme gesprochen.

Alle dachten, er sei einfach ein stiller, etwas schwermütiger Mann. Er war kein Mann, der sich beklagte. Jammern lag ihm fern. In seinem Abschiedsbrief versuchte er seiner Familie zu erklären, warum er nicht mehr leben wollte, nicht mehr konnte. Verstanden haben sie es trotzdem nicht.

Ich hoffe für dich, ladyinblack, daß du deinem Kind ein so schlimmes Erlebnis ersparen willst.

Wenn du depressiv bist, begib dich in Behandlung. Ja, ja, ich weiß. Niemand kan dir helfen, keiner weiß wie schlecht es dir geht usw. usf. Versuch´s trotzdem!
 
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das ist ja auch die esoterische sichtweise, dass man an ALLEM eigenverantwortung trägt. ich finde das gar nicht so. manche leute erwischts im leben halt einfach immer und immer wieder.

ich bin da schon realistisch genug, dass ich mir sage, dieses ständig "selber schuld'" ist schlichtweg FALSCH
Genau ätschibätsch - habe ich geschrieben "selber Schuld" - nein, das habe ich nicht. Sie hat gefragt, wer ihr die Karte gegeben hat, ich habe geschrieben: Sie selber.

eine antwort, warums manche leute immer wieder verfolgt, gibts nicht. ganz einfach. wie sollte jemand mit einer absolut positiven grundhaltung durchs leben gehen können und das dann auch ANZIEHEN, wenns ihn immer wieder erwischt??
Liebe Abendsonne - dieser jenige hat keine positive Grundhaltung!
Ich habe z.B. wenn ich neue Leute kennen lerne, die sehr positiv sind....bei einigen das Gefühl, dass sie hm....wie soll ich es sagen...in Behandlung sind. Und oft ist das so. Dieses positive ist dann "aufgesetzt", ergo ist die Grundhaltung keineswegs positiv - warum auch immer.
in der esoterik findet man seinen trost dahingehend, dass man einfach sagt, je fortgeschrittener man in der spirituellen entwicklung ist, desto mehr prüfsteine werden einem in den weg gelegt.
Warum bringst du immer die Esoterik ins Spiel?

die therapeutin hat ja auch in DIE richtung agiert, dass es abgetan ist mit ein paar affirmationen und wünschen ans universum a´la bärbel mohr "bestellung beim universum", und wenns denn nicht funktioniert dass man jeweils die entsprechung seiner energetischen anhaftung erhält im positiven sinne, dann wünscht man halt einfach falsch oder man muss halt den weg durch diese prüfungen gehen, um ALLES im leben kennenzu lernen????
...auch unter Therapeuten gibt es Scharlatane...

wenn man das gefühl hat, nirgendwo, aber auch schon nirgendwo ungestraft davon zu kommen, dann trägt man sein karma anscheinend sofort ab und nimmt nichts mit ins nächste leben.
ein trost für alle, denen es schlecht geht???`?

ist das nicht zu einfach??

warum soll dann ein schlechtes, nicht fließendes leben das resultat der gedanken sein, aber hier im negativen,
wenns eh-alles-so-positiv ist??
Es ist nicht alles positiv, stell dir mal vor. Bei keinem von uns....aber das willst du ja nicht hören.
also, dieses "arsch-karte-selber-in-die-hand-gegeben", wie ist das zu verstehen??
ist wirklich jeder der meinung, man macht sich das selber/sucht sich das selber aus??
...hm, wir werden erzogen und können erst mal nur so handeln und denken, wie wir erzogen werden. Laufen wir aber mit offenen Augen duch die Welt und schauen mal nach links und rechts, dann können wir lernen und uns entwickeln. Wir müssen eventuell doch nicht so denken wie unsere Eltern! Manch einen haut der Tod vom Lebenspartner oder eine Trennung um - einen anderen macht es stark....den einen verbittert es, den anderen macht es liebevoll...nicht jeder schafft es alleine sich aus einem Dilemma zu holen. Ich hatte vor meiner tollen Therapeutin auch einen Fehlgriff und war mega enttäuscht. Klar - ich hätte auch rumheulen können: "alle Therapeuten taugen nichts, mir kann eh keiner helfen..bla, bla..." und weiter in meinem Selbstmitleid vergehen können. Nein, ich habe weiter gesucht und eine sehr gute gefunden.
Ich verstehe ladyinblack - ich hatte auch Schxxx-Zeiten. Doch manchmal muss man auch sein Denken und seine Einstellung hinterfragen. Wie denke ich, was denke ich über die anderen? Warum verhalten Sie sich mir so gegenüber? Spiegeln sie mich? Hat das nichts mit mir zu tun? Sind sie so schlecht und ich bin nur so da rein geraten? Oder habe ich auch meine Anteile, warum ich in so eine Situation gekommen bin?
...
kind??? lebt eigenes leben und ist auch gut so! hatte nicht vor, dem kind auf den keks zu gehen, weil mir etwas im leben fehlt!
vg ladyinblack
Weiß es, wie es dir geht?
Hortensie
 
@clara
meine AU wird im zweiwochentakt vom psychiater ausgestellt, den interessiert nur der 3,5 fache abrechnungssatz und das ich schön oft in der praxis erscheine. das zur behandlung!!!! auch sah es nicht anders bei der thera aus, für unbewiesenen esoterischen quatsch habe ich einen guten stundensatz bezahlt! somit ist deine letzte aussage einfach nur falsche mutmaßungen! aber es ist mir nicht unbekannt, das schnell mit mutmaßungen geschossen wird! "bequem" ist auch eine mutmaßung! meine vita zeigt was anderes! ich entschuldige es damit, sie lag hier nicht vor. zu den floskeln viel spass, da äussere ich mich nicht, legt die stirn erheblich in falten und bestätigt meine menschenkenntnis!

es gibt eine pyramide nach masslow (anerkanntes lehrmittel), da liegt auf der untersten stufe essen, trinken, schlafen. die wichtigsten bedürfnisse eines menschen, die rein zum überleben gehören. da gibt es aber noch zwei weitere stufen, die für den menschen und seine seelische gesundheit erforderlich sind. es wiederlegt sich somit, das der mensch nur von wasser, brot und dach überm kopf eine gesunde psyche erreicht. das zum thema, was will sie denn, hat doch ein dach übern kopf und was zu essen. der witz ist, ich hab garkeine küche und die fehlt seit mehr als 1,5 j. weil die geldbörse sie nicht hergibt!

mein kind ist schon ziemlich lange selbständig und führt ihr eigenes leben. die zeit der vorbildfunktion ist vorbei. die zukunft könnte eventuell so als vorbild aussehen, mutter treibt sich hinterm düsseldorfer bahnhof rum, dauerabo in der psychiatrie, somit einfach nur ein volkswirtschaftlicher schaden!

was ich will, kann mir die zukunft nicht mehr liefern, rein aus gesellschaftlichem regelwerk! den aufwand, was ich will, den habe ich viele jahre betrieben, nur hat es keine früchte getragen. jetzt hör ich es schon trabbsen, dann haste versagt! joooh, ich hab die börse zum einsturz gebracht, die finanzkrise ausgelöst. selbst die profitgier angekurbelt um anschließend meinen eigenen arbeitplatz abzusägen. und die neidvollen damenwelt aufgefordert, ihre üblen machenschaften an mir auszutoben. ach, den hier hatte ich vergessen, liegt schon 17 j. zurück, sitze im büro, chef kommt rein, alles raus hier, die staatsanwaltschaft ist im anmarsch!!
es reicht einfach!!!

vg ladyinblack
 
die zukunft könnte eventuell so als vorbild aussehen, mutter treibt sich hinterm düsseldorfer bahnhof rum, dauerabo in der psychiatrie, somit einfach nur ein volkswirtschaftlicher schaden!

Hallo schwarze Lady,

sich hinterm Bahnhof rumzutreiben - oder auch nicht - ist eine
Entscheidung.

Warum glaubst Du, Dauergast in der Psychiatrie werden zu können?
Dazu bedarf es ja in aller Regel Voraussetzungen.

Du schreibst von Schulden, die sich angehäuft haben.
Hast Du Dir schon Hilfe gesucht (Schuldnerberatung)?

Ich stelle es mir auch nicht schön vor, in einer Stadt zu sitzen,
zu der (und deren Menschen) ich keinen Bezug habe.
Wäre ein Ortswechsel - vielleicht zurück zu den Wurzeln - für
Dich denk- und machbar?

Dass die Zeit der Vorbildfunktion für Dein Kind vorbei ist, ist
übrigens ein Irrtum. Die hat man ein lebenlang. Immerhin hast
Du dieses Kind großgezogen und alles offenbar so richtig gemacht,
dass es jetzt sein eigenes Leben lebt. Das immerhin sollte Dir
Bestätigung als Mutter geben.

Du hast das Gefühl, dass Du auf der Strecke geblieben
bist. Lasse nicht zu, dass die Verbitterung überhand nimmt!

Was könntest Du konkret tun, um an Deiner Situation etwas zu
verändern?

LG
Lucille
 
@clara
meine AU wird im zweiwochentakt vom psychiater ausgestellt, den interessiert nur der 3,5 fache abrechnungssatz und das ich schön oft in der praxis erscheine. das zur behandlung!!!! auch sah es nicht anders bei der thera aus, für unbewiesenen esoterischen quatsch habe ich einen guten stundensatz bezahlt! somit ist deine letzte aussage einfach nur falsche mutmaßungen! aber es ist mir nicht unbekannt, das schnell mit mutmaßungen geschossen wird! "bequem" ist auch eine mutmaßung! meine vita zeigt was anderes! ich entschuldige es damit, sie lag hier nicht vor. zu den floskeln viel spass, da äussere ich mich nicht, legt die stirn erheblich in falten und bestätigt meine menschenkenntnis!

es gibt eine pyramide nach masslow (anerkanntes lehrmittel), da liegt auf der untersten stufe essen, trinken, schlafen. die wichtigsten bedürfnisse eines menschen, die rein zum überleben gehören. da gibt es aber noch zwei weitere stufen, die für den menschen und seine seelische gesundheit erforderlich sind. es wiederlegt sich somit, das der mensch nur von wasser, brot und dach überm kopf eine gesunde psyche erreicht. das zum thema, was will sie denn, hat doch ein dach übern kopf und was zu essen. der witz ist, ich hab garkeine küche und die fehlt seit mehr als 1,5 j. weil die geldbörse sie nicht hergibt!

mein kind ist schon ziemlich lange selbständig und führt ihr eigenes leben. die zeit der vorbildfunktion ist vorbei. die zukunft könnte eventuell so als vorbild aussehen, mutter treibt sich hinterm düsseldorfer bahnhof rum, dauerabo in der psychiatrie, somit einfach nur ein volkswirtschaftlicher schaden!

was ich will, kann mir die zukunft nicht mehr liefern, rein aus gesellschaftlichem regelwerk! den aufwand, was ich will, den habe ich viele jahre betrieben, nur hat es keine früchte getragen. jetzt hör ich es schon trabbsen, dann haste versagt! joooh, ich hab die börse zum einsturz gebracht, die finanzkrise ausgelöst. selbst die profitgier angekurbelt um anschließend meinen eigenen arbeitplatz abzusägen. und die neidvollen damenwelt aufgefordert, ihre üblen machenschaften an mir auszutoben. ach, den hier hatte ich vergessen, liegt schon 17 j. zurück, sitze im büro, chef kommt rein, alles raus hier, die staatsanwaltschaft ist im anmarsch!!
es reicht einfach!!!

vg ladyinblack

@hallo ladyinblack

Was soll nun passieren über Nacht, dass du aufstehst und sagen kannst dein Leben ist lebenswert.
lg
Ritter Omlett
 
Genau ätschibätsch - habe ich geschrieben "selber Schuld" - nein, das habe ich nicht. Sie hat gefragt, wer ihr die Karte gegeben hat, ich habe geschrieben: Sie selber.
naja, wo ist denn da der unterschied?? wenn sie sich die arschkarte selber gibt, dann ist das doch
das selbe wie selbst-veranlasst,
selbst "schuld".
die kernaussage in deiner antwort war für mich ganz klar, dass ladyinblack ihre situation selbstverursacht hat
. manche leute verfolgts einfach, finde ich, und ich kanns nicht abhaben, wenn jedem immer gesagt wird, du brauchst nur richtig zu denken und das leben fließt. einfach reinster blödsinn.
Liebe Abendsonne - dieser jenige hat keine positive Grundhaltung!
ich frag mich, ob es authentisch ist, trotz allem was einem passiert, immer in einer positiven grundhaltung zu sein. da gesteht man sich ja selber nicht zu, auch mal wirklich DAS fühlen zu dürfen, was man eben fühlt. und da gibts ja dann keine veränderungsmechanismen, wenn eh alles so toll ist im leben.

ich meine, gewisse dinge kann ich selber nicht verstehen, wenns um die küche geht z.b., denn es gibt unzählige küchen, die auf dem müll landen und wo der besitzer, der sie los werden möchte, froh wäre, wenn die küche abgebaut wird und er das selber nicht tun muss. nur... da gehts ja schon wieder weiter.

wer keinen job hat, hat meist kein geld für den tischler und kein auto für den transport,
und einfach freunde zu bitten, die man das ganze jahr nicht einlädt, weil man kein geld dazu hat: "du bitte, bau mir die küche ab, gratis, und fahr sie mir in die wohnung und bau sie mir wieder auf", DAS tut man dann auch nicht.

es ist einfach ein total blöder kreislauf. ich kann verstehen, dass einem der mut verlässst, und KEIN mensch wird interesse haben, sich ständig was vorzumachen und schönzudenken. man sollte den tatsachen schon auch ins auge sehen. ich finde ladyinblack hat schon recht, wenn sie am resignieren ist. man soll sich auch die zeit dieses "den-tatsachen-in-die-augen-sehen" stellen, dann kann man später immer wieder, wenns nur irgendwie leichter geht, sich reinfinden in eben DIESES empfinden, das man mal gehabt hat und man wird dankbar sein über jede veränderung in die positive richtung. diese dankbarkeit hätte man nicht, würde man sich ständig vormachen, dass eh alles so gut ist.
Warum bringst du immer die Esoterik ins Spiel?
weil ladyinblack selber von dieser richtung gesprochen hat, es wurde ihr ja eine empfehlung als "therapieansatz" gegeben und auch von hier kommen tipps in richtung "positve grundhaltung gehen und es passt".. du, liebe hortensie, gaukelst ja auch vor, wir wären in einer machbarkeitsgesellschaft, nur richtig denken und schon stimmts. das kann ich so nicht annehmen, weils schlichtweg blödsinn ist.
Es ist nicht alles positiv, stell dir mal vor. Bei keinem von uns....aber das willst du ja nicht hören.
...
... der eine muss schauen wie er zum essen kommt, der andere muss überlegen, kocht er heute shrims oder lachs. ja, bei keinem ist alles positiv, du hast recht.

lg
 
Liebe Abendsonne!

wer keinen job hat, hat meist kein geld für den tischler und kein auto für den transport,
und einfach freunde zu bitten, die man das ganze jahr nicht einlädt, weil man kein geld dazu hat: "du bitte, bau mir die küche ab, gratis, und fahr sie mir in die wohnung und bau sie mir wieder auf", DAS tut man dann auch nicht.

Bist Du noch nie auf den naheliegendsten Gedanken gekommen, die Küche SELBST abzubauen? Wofür braucht man bitte immer einen Diener, der irgendetwas für einen erledigt? DAS ist diese Abgabe der Eigenverantwortung an andere, die ständig läuft und - abgesehen davon, dass man sich abhängig macht - genau das ist, was einen in die ewige Opferrolle drängt.

Liebe Abendsonne, glaub mir, wenn ich eine Küche haben will dann tu ich auch was dafür. Und jammer nicht herum, dass es - wie immer (!) an anderen scheitert. Und wenn ich jedes Stück einzeln mit einem Leiterwagerl transportieren müsste.

Es ist ein Muster, das immer wieder sichtbar wird. Erfolg hat man dann, wenn man sich SELBST auf die Hinterbeine stellt und Misserfolg, wenn man erwartet, dass andere für einen etwas tun. Tun sie nämlich nicht. Oder nicht lange.


... der eine muss schauen wie er zum essen kommt, der andere muss überlegen, kocht er heute shrims oder lachs. ja, bei keinem ist alles positiv, du hast recht.

lg

Natürlich. Die, die Schimps essen können habe nie etwas dafür getan, das ist ihnen einfach so in den Schoß gefallen.:cool:

Wärest Du ein Unternehmer, würdest Du z.B. jemanden einstellen, der so anschuldigend und aggressiv rüberkommt wie die TE? Ich würde ehrlichgesagt flüchten, denn man spürt förmlich, wie sie versucht, allen anderen eine "Schuld" umzuhängen.

Und so wird sie dann NICHT eingestellt und ihr Weltbild (dass alles negativ ist) wird wieder bestätigt.

Jedes Weltbild zementiert sich immer mehr, auch so eines. Ich würde wirklich vorschlagen, sich mal bei Paul Watzlawick einzulesen. "Anleitungen zum Unglücklichsein" ist eines seiner besten Bücher. Es erklärt, warum man in so einer Sch*** landen kann, ohne zu bemerken, dass man es selbst verursacht hat.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ich finde ladyinblack hat schon recht, wenn sie am resignieren ist.

Resignieren heißt, seine Situation für ausweglos und hoffnungslos anzusehen.

Akzeptieren hingegen ist die Voraussetzung, um etwas ändern zu können. Solange wir etwas leugnen und nicht wahrhaben wollen, können wir nämlich auch nicht lernen, damit umzugehen.


wenn sie sich die arschkarte selber gibt, dann ist das doch das selbe wie selbst-veranlasst, selbst "schuld".

manche leute verfolgts einfach, finde ich, und ich kanns nicht abhaben, wenn jedem immer gesagt wird, du brauchst nur richtig zu denken und das leben fließt. einfach reinster blödsinn.

....machbarkeitsgesellschaft, nur richtig denken und schon stimmts. das kann ich so nicht annehmen, weils schlichtweg blödsinn ist.

Ich sehe das genau so nüchtern wie Du, Abendsonne.
Wir hatten diese Diskussion ja schon mal vor langer Zeit hier im Forum ...

Die Verfechter des ausschliesslichen Selbstverursacher-Prinzips haben meist eine Erklärung,
auch für die äußeren Umstände. Bestenfalls muss das Karma herhalten. Diese Theorie lässt keinen
Widerspruch zu, weil sie nicht belegbar ist.

Die Palette der "Beweisführung" deckt alles ab - vom Mord an einem Kind bis hin zum Blitzeis,
auf dem die alte Dame ausrutscht und sich den Fuß bricht.

Mir fehlt oft schlichtweg der differenzierte Umgang.
Wenn ich das Haus zu spät verlasse und den Zug versäume, dann bin ich schuld. Ganz einfach.
Wenn meine Wohnung unter Wasser steht, weil der Bewohner über mir einen Rohrbruch hatte, dann bin
ich nicht schuld. Auch ganz einfach.

"Positive Grundhaltung" heißt für mich nichts anderes, als immer wieder den Willen zu haben,
aus einer mieslichen Lage das Beste zu machen.

Das "positive Denken" führt oft zur Verdrängung, so dass alles tatsächlich Negative nicht hinterfragt und verarbeitet, sondern
lediglich verdrängt wird. Wenn Unglück und Leid als selbstverschuldet gelten, dann wird auch die soziale Komponente
einfach mal ausgeklammert. Für mich ist das größtenteils Manipulation des Bewusstseins, und labile Menschen sind
hier besonders gefährdet.

.
 
Liebe Lucille!

Die Verfechter des ausschliesslichen Selbstverursacher-Prinzips haben meist eine Erklärung,
auch für die äußeren Umstände. Bestenfalls muss das Karma herhalten. Diese Theorie lässt keinen
Widerspruch zu, weil sie nicht belegbar ist.

Ich weiss nun nicht, ob Du mich damit meinst. Wenn ja, wie kommst Du darauf? Ich bin der Praktiker und nicht der Karma-Esoteriker. Das Leben findet JETZT statt. Und JETZT müssen wir agieren.



Mir fehlt oft schlichtweg der differenzierte Umgang.
Wenn ich das Haus zu spät verlasse und den Zug versäume, dann bin ich schuld. Ganz einfach.
Wenn meine Wohnung unter Wasser steht, weil der Bewohner über mir einen Rohrbruch hatte, dann bin
ich nicht schuld. Auch ganz einfach.


Gut, differenzieren wir. Wo in diesen zwei Beispielen von Dir würdest Du AS Aussage, dass eine Frau nicht zu einer Küche kommt, weil sie keinen findet, der ihr gratis alles macht, einreihen?

Interessierte Grüße
Reinfriede
 
Ich weiss nun nicht, ob Du mich damit meinst. Wenn ja, wie kommst Du darauf?

Nein, ich meinte überhaupt nicht Dich.
Ich hatte lediglich die Worte von AS betreffend Selbstverschulder-Prinzip aufgegriffen und weiß,
dass diese Theorie "einfach richtig denken dann passiert auch das Richtige" in vielen Köpfen rumgeistert.
Eigentlich hätte ich gerne einige diesbezügliche Aussagen aus eben diesem alten Thread zitiert, aber
ich habe ihn nicht mehr gefunden.

Gut, differenzieren wir. Wo in diesen zwei Beispielen von Dir würdest Du AS Aussage, dass eine Frau nicht zu einer Küche kommt, weil sie keinen findet, der ihr gratis alles macht, einreihen?

Es geht hier aber mE nicht um "schuld" oder "nicht schuld".
Ich kann AS Folgegedanken durchaus verstehen. Selbst wenn die Küche eigenhändig zerlegt wird, stellt sich in der Praxis das Transportproblem. Mit dem Leiterwagerl würde ich sie nicht abholen, wenn angenommene 5 km Entfernung dazwischen liegen. Echt nicht. Dass man Skrupel hat, eventuell bis dahin vernachlässigte Freunde um Hilfe zu bitten, kann ich verstehen. Und eine Küche ohne jegliche Hilfe aufzubauen, würde ich mir ehrlich gesagt auch nicht zutrauen. Alle möglichen Möbel habe ich schon aufgebaut, aber bei der Küche müsste ich passen.
"Selbst ist die Frau" ist in diesem konkreten Beispiel nicht wirklich praktikabel.

Um bei diesem (auch nicht ganz zutreffenden) Begriff "Schuld" zu bleiben - ich würde eher da ansetzen, dass die
TE überhaupt eine Wohnung genommen hat ohne zumindest eine Kochnische. Aber das wird wohl auch seine Gründe
gehabt haben.
 
Es geht hier aber mE nicht um "schuld" oder "nicht schuld".

Liebe Lucille!

Darum ging es mir auch nicht. Mir ging es darum, nicht anderen die Verantwortung für das eigene Nichtstun überzustulpen.
Stichwort vielleicht: Prinzessinnenspielchen.


ch kann AS Folgegedanken durchaus verstehen. Selbst wenn die Küche eigenhändig zerlegt wird, stellt sich in der Praxis das Transportproblem. Mit dem Leiterwagerl würde ich sie nicht abholen, wenn angenommene 5 km Entfernung dazwischen liegen. Echt nicht. Dass man Skrupel hat, eventuell bis dahin vernachlässigte Freunde um Hilfe zu bitten, kann ich verstehen. Und eine Küche ohne jegliche Hilfe aufzubauen, würde ich mir ehrlich gesagt auch nicht zutrauen. Alle möglichen Möbel habe ich schon aufgebaut, aber bei der Küche müsste ich passen.
"Selbst ist die Frau" ist in diesem konkreten Beispiel nicht wirklich praktikabel.


Ich sehe das - aus eigenen Erfahrungen - komplett anders. Wann immer ich Verantwortung abgebe, darf ich mich nicht wundern, wenn über mich bestimmt wird.

Ich habe das Beispiel mit dem Leiterwagerl auch nicht umsonst gebracht, es war einige Zeit mein treuer Begleiter.:confused:

Ich glaube, es gibt auch immer Extreme. Frauen, die nichtmal einen Boden verlegen können/wollen, weil sie lackierten Nägel nicht beschädigen können (kenne ich einige) und dann ihr hartes Los beklagen, weil niemand es für sie macht. Und andere habens doch so gut mit ihren Schrimps.;) (Als Metapher gesehen).

Liebe Grüße
Reinfriede
 
du weißt,
ich bau mir meine möbel selber zusammen, aber ich würde nicht auf die idee kommen, jemanden zuzumuten, dass ich die wohnung belagere für stunden, das hat was mit respekt zu tun dem anderen gegenüber

Jetzt war ich baff. AS, Du schaffst es, mich immer wieder in Erstaunen zu versetzen.

Ich weiss nun nicht, ob das einfach um drei Ecken gedacht ist oder schöngeredet.:cool:

Nochmal: Wenn ICH eine Küche haben will, dann kümmere auch ICH mich darum. Es wäre respektlos in Deinen Augen, die Küche dort (halt langsamer) selbst abzubauen, aber voll ok, von anderen zu erwarten, das gratis für mich zu tun? Ich staune über Deine Vorstellung von Respekt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Liebe Lucille!

Darum ging es mir auch nicht. Mir ging es darum, nicht anderen die Verantwortung für das eigene Nichtstun überzustulpen.
Stichwort vielleicht: Prinzessinnenspielchen.

nicht "jemanden" sondern einfach dem leben, weil bei dem einen das leben einfach fließt und beim anderen nicht. sicher sind beziehungen auch selbergemacht, aber der eine hat sofort den hilfsbereiten nachbarn und der andere eben nicht

lg
 
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