Wenn jemand stirbt ...

Katze1

Well-Known Member
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3 Oktober 2006
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1.150
den man nicht leiden kann, weil derjenige ein schlechter Mensch war ...
Wie geht man damit um, wenn von der Familie Trauer und Mitleid erwartet wird?
 
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Hallo!

Trauer und MIT leid(en ) sind Gefühle und diese kann man nicht erwarten!
Man kann sie nicht steuern etc....

Wie man damit umgeht...?
So wie es einem SELBER gut tut!
 
den man nicht leiden kann, weil derjenige ein schlechter Mensch war ...
Wie geht man damit um, wenn von der Familie Trauer und Mitleid erwartet wird?

Ich finde die Fragestellung seltsam.

Weil jemand Deiner Einschätzung nach ein "schlechter Mensch" (?) war,
mindert das die Trauer der betroffenen Angehörigen nicht.
Mitleid wird sicher nicht erwartet, höchstens Mitgefühl für den erlittenen Verlust.

Du brauchst keine persönliche Trauer vorgeben, wenn Du sie nicht
empfindest. Beschränke Dich auf eine Beileidsbekundung - die, wie gesagt,
den Hinterbliebenen gilt und nicht dem Verstorbenen.
 
Ich finde die Fragestellung seltsam.

Weil jemand Deiner Einschätzung nach ein "schlechter Mensch" (?) war,
mindert das die Trauer der betroffenen Angehörigen nicht.
Mitleid wird sicher nicht erwartet, höchstens Mitgefühl für den erlittenen Verlust.

Du brauchst keine persönliche Trauer vorgeben, wenn Du sie nicht
empfindest. Beschränke Dich auf eine Beileidsbekundung - die, wie gesagt,
den Hinterbliebenen gilt und nicht dem Verstorbenen.

Hallo Lucille,
sehr gut hast Du die Situation beschrieben, danke!
 
Da die Betroffene für Fremde unter nahe Angehörige zählt, innerfamiliär aber nicht zur Blutsverwandtschaft und damit auch nicht zum "inner circle" der Famile gezählt wird (komplizierte Sache), kann die Betroffene leider nicht viel damit anfangen.
Dieser Mensch ist böse und grausam - das möchte ich nicht näher erklären müssen, es wäre schön, wenn man mir einfach Glauben schenken könnte. Ich kann meiner Bekannten leider selbst nicht weiter helfen, da ich die Leute zu gut kenne, daher wollte ich eine Aussensicht von Fremden. Keine Unterstellungen oder Vorverurteilungen, die ich leider raus lese.
 
Da liest du mehr als ich...

Wenn die Antworten nicht in deinem Sinne ausgefallen sind, mag es vielleicht an deiner sehr knapp gestellten Frage liegen.

Soll heißen: wenn du nicht schreiben kannst, um was es dir geht, sind natürlich auch die Antworten eher allgemeingültiger Natur.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, liegt da ein Mensch im Sterben, der mit seinem Handeln deiner Bekannten sehr viel Kummer und Leid zugefügt hat. Jetzt erwartet die Familie des Sterbenden Mitgefühl und Trauer.

Weiß denn die Familie nicht, was für ein grausamer Mensch der Sterbende ist? Wissen sie nichts von den zwiegespaltenden Gefühlen deiner Bekannten?

Ich habe das tatsächlich einmal so gehandhabt: als mein Onkel, der mich und meine Cousine sexuell belästigt hatte, plötzlich starb, konnte ich wohl kaum Trauer oder Kummer zeigen. Eigentlich war ich sogar ganz erleichtert, daß ich ihn nicht mehr treffen mußte bei diveren Familienfesten.

Nur meine Cousine wußte was er mit mir gemacht hatte. Wir hatten uns gegenseitig dieses Geheimnis anvertraut. Meine Cousine war ein Jahr vor meinem Onkel gestorben. Ich war also mit dem Erlebten alleine, sozusagen.

Ich habe meiner Tante und ihren Familie zwar das Beileid ausgesprochen, mich aber ansonsten aus allem herausgehalten. Ich war nicht bei der Beerdigung und auch nicht auf eine spätere Trauerfeier.

Die Familie wunderte sich zwar, doch ich schob vor, krank zu sein. Etwas Besseres war mir nicht eingefallen.
Auch später habe ich nie jemanden von meinem schlimmen Erlebnis erzählt. Wozu auch? Mein Onkel war tot. Meine Tante und ihre, damals noch kleinen Kinder, mußten sehen wie sie alleine klar kamen. Wozu sollte ich ihnen das Leben noch zusätzlich schwer machen? Sie hatten mir ja schließlich nichts angetan.

Konkret kann wohl niemand deiner Bekannten einen Rat geben. Entweder sie sagt ehrlich was sie empfindet oder sie bekundet der Familie dieses Menschen einfach lediglich ihr Beileid.

Im Übrigen solltest du dir den Post von Lucille noch einmal durchlesen, denn dort steht sehr gut beschrieben, daß es um Mitleid mit der Familie geht - nicht um die Trauer für einen Verstorbenen, den man gehaßt hat.

Du mußt hier übrigens gar nicht erklären müssen. Dieses nur einfach zu deiner Information. Aber wenn du eine Antwort willst, dann stelle eine adäquate Frage, mit der wir hier etwas anfangen können.

Dieses nur alles Tipp für dich(auch auf die Gefahr, daß ich dich schon wieder nerve).
 
Danke, diese Antwort hat uns weiter geholfen.
Es geht eben auch darum, auf´s Begräbnis zu gehen oder nicht - gesellschaftlicher Zwang.
 
Meiner Meinung nach kann niemand gezwungen werden zu einer Beerdigung zu gehen, wenn er das nicht will, gesellschaftliche Zwänge hin oder her(was ist das eigentlich?). Wenn deine Bekannte so eine Abneigung gegen den Verstorbenen hegte, weil er grausam zu ihr war, dann würde ich(wenn ich an ihrer Stelle wäre)mir eine passende Ausrede nehmen und fernbleiben. Das würde mir weiter kein Kopfzerbrechen bereiten.
 
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Meiner Meinung nach kann niemand gezwungen werden zu einer Beerdigung zu gehen, wenn er das nicht will, gesellschaftliche Zwänge hin oder her(was ist das eigentlich?). Wenn deine Bekannte so eine Abneigung gegen den Verstorbenen hegte, weil er grausam zu ihr war, dann würde ich(wenn ich an ihrer Stelle wäre)mir eine passende Ausrede nehmen und fernbleiben. Das würde mir weiter kein Kopfzerbrechen bereiten.

Sehe ich genauso.

Die Familie, die leidet kann nichts fuer die Grausamkeiten des Verstorbenen, und mit denen fuehle ich mit, aber eigene Trauer wuerde ich nicht vortaeuschen!

Liebe Gruesse
cloudlight
 
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