Werde ich jemals glücklich verliebt sein???

Sommerliebe

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14 Dezember 2009
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Hallo Leute,

bin inzwischen schon Mitte 30 und mein Liebesleben ist noch immer nicht besser geworden. Ich frage mich immer an was es denn liegt. Und vor allem: Sind alle, die sich kennen lernen, am Anfang glücklich verliebt? Diejenigen die ich frage, behaupten das jedenfalls, auch ältere Kolleginnen die davon schwärmen, wie es war, als sie ihren Mann damals kennen gelernt haben. Meine Mutter meint dagegen, dass man "viel sagen kann" und dass viele einfach jemanden nehmen, ohne unbedingt verliebt zu sein. Dann stelle ich mir die Frage, ob ich nicht normal bin. Zwei Freundinnen in meinem Alter geht es ebenso, sie sind auch noch Single, weil sie den Richtigen einfach noch nicht gefunden haben. Aber die anderen ab 30 (frühere Klassenkameraden/-innen usw.) sind fast alle verheiratet und haben Kinder. Ich komme mir vor wie auf dem Abstellgleis, wie eine Aussätzige ... Früher hatte ich immer lange Beziehung seit ich 16 bin , die längste hielt mehr als fünf Jahre. Aber so richtig glücklich war ich nie. Auch wenn die lange Beziehung gut funktioniert hat. Aber das Problem, dass ich nie richtig Gefühle für die Männer hatte, bestand jedes Mal. Gut gefallen, gern haben ja, aber Schmetterlinge im Bauch? Die hatte ich NUR bei denjenigen, mit denen ich nie zusammen gekommen bin. Wieso ist das bei mir so schwer? Dreimal war ich kurz glücklich: Beim Ersten war es nur ein einziger Abend, ich war total verknallt und er wollte nur Sex. Beim Zweiten hielt es vier Wochen, er hatte aber mit einer andren Frau zusammen gelebt und war finanziell von ihr abhängig - wir waren trotzdem ineinander verliebt, und schließlich habe ich es schweren Herzens beendet. Der Dritte war wieder eine Affäre und da er nach Jahren sich immer noch nicht entscheiden konnte/wollte, hat sich auch das erledigt. Und in die Männer die es ernst gemeint hätten, war ich eben nicht verliebt. Oft wünsche ich mir, auf einen Knopf drücken zu können, mit dem man Gefühle steuern kann, aber das geht eben nicht.
Ich habe mich auch schon in Frauen verliebt, aber mit denen hatte ich noch mehr Pech als mit Männern, es waren jedes Mal Hetero Frauen.
Was läuft da falsch? Ich habe versucht, nicht mehr zu suchen. Habe etliche Kartenlegerinnen und Hellseherinnen befragt, die mir alle eine glückliche Ehe vorhergesagt habe, habe Bestellungen beim Universum und The Secret ausprobiert, seit Jahren im Internet gesucht ,..
Mir ist schon klar, dass dieses Gefühl der Verliebtheit nicht allzu lange bestehen bleibt und wenn es sich danach in Liebe wandelt, umso besser. Aber wenn am Anfang schon nichts da ist, wie soll das dann werden ...
 
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Hallo Sommerliebe,

als ich meinen Mann kennenlernte war es Liebe auf den 1. Blick. So richtig mit Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran. Daraus entwickelte sich eine tiefe Liebe, die auch heute noch besteht.

Ohne verliebt zu sein, war ich nie mit einem Mann zusammen.

Ich habe eine Freundin, die sagte mir einmal "ich war immer nur mit irgendwelchen Männern zusammen, weil ich auch mal eine Beziehung haben wollte. Dabei war ich nie richtig verliebt. Wahrscheinlich habe ich dadurch die sogenannte große Liebe verpasst. Ich war ja nie frei dafür".

Vielleicht war es bei dir auch so ähnlich. Kann es sein?

Wenn ich Kartenleserin wäre, würde ich dir auch eine glückliche Ehe vorhersagen. Das wünscht du dir doch auch oder? Warum sollten sie dir etwas Unangenehmes sagen, wenn sie doch dein Bestes wollen - dein Geld?

Du hast zwar 'versucht' nicht mehr zu suchen. Geht das überhaupt?

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du gerade die berühmten Schmetterlinge im Bauch hattest, bei den Männern, die du nicht haben konntest? Was hatten diese Männer, dass sie dich so anzogen?
 
Liebe Sommerliebe!

Bei meinem 1. Mann, mit dem ich doch etliche Jahre sehr glücklich war, war es umgekehrt wie bei Clara, ich war in ihn lange Zeit nicht verliebt, eher im Gegenteil.

Ich entwickelte erst Gefühle für ihn, als ich es zuließ, dass er mir einfach guttat. Und diese Gefühle waren dann so stark, dass ich ihn sogar heiratete und ich war damals unheimlich glücklich.

Diese Liebe auf den ersten Blick kann sein, muss aber nicht. Wie die Beziehung im Endeffekt verläuft, hängt wahrscheinlich nicht davon ab, ob es sofort funkt oder ob sich das erst später entwickelt.

Sag, wie war denn Dein Verhältnis zu Deinem Vater? War er in irgendeiner Form für Dich "unerreichbar", weil er z.B. nicht vorhanden/selten daheim/kalt und abweisend war?

Denn sehr oft funkt es bei Menschen, deren Ausstrahlung durch ihr Verhalten dem gegengeschlechtlichen Elternteil sehr ähnlich ist - das ist einem dann so sympathisch, weil man Liebe mit diesen Verhaltensweisen verknüpft hat.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Danke erstmal für eure Antworten.
Es war bei mir tatsächlich so, dass ich Beziehungen hatte, um jemanden zu haben, auch wenn die Gefühle nicht so waren wie sie sein sollten. Sonst hätte ich bis heute tatsächlich keine Beziehung gehabt. Ich weiß nicht ob manche einfach mehr Glück haben oder Zufall oder was auch immer, dass sie den Richtigen kennen lernen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Eigentlich glaube ich ja an so was wie Schicksal, aber wenn das so ist, ist einigen Leuten vorherbestimmt, dass sie immer alleine bleiben oder aber dass man die Person erst ganz spät trifft.

Was die Männer hatten, für die ich Gefühle entwickelt habe - es war im Grunde immer ein Muster (eine Freundin hat das bei mir auch schon erkannt, die hat aber dasselbe Problem immer die gleichen Männer zu wollen): in gewisser Weise Machos, Charmeure von eher dominantem Charakter, bei denen ich immer unbewusst Geborgenheit und Sicherheit gesucht habe. Also eher Männer, die mir nicht guttun. Wenn einer nur nett und lieb war, hatte er nichts was mich anzog, auch wenn ich mit so einem wohl ein besseres Leben führen könnte.
Das Verhältnis zu meinem Vater - war im Großen und Ganzen meist gut, aber ich hatte immer das Gefühl es ihm Recht machen zu müssen/wollen, auch dass ich zum Teil seine Interessen entwickelt habe, die Fächer studiert habe die ihn immer interessiert haben usw. Ich bin Einzelkind, also musste ich mit niemandem konkurrieren.
Er ist auch eher dominant. Weiß nicht ob das Vater-Verhältnis hier eine Rolle spielt.
 
Hallo Sommerliebe,

wenn Schicksal bedeutet, dass alles in unserem Leben einfach so passiert, weil es vorherbestimmt ist, dann können wir es uns auf der Couch bequem machen und abwarten, was da so kommt....;)

Aber ich denke, wir sind immer noch selber unseres "Glückes Schmied" und auch sehr wohl hauptbestimmend daran wie unser Leben verläuft.

Manchmal agieren wir eher unbewusst, übernehmen Verhaltensweisen von unseren Eltern und unserem Umfeld. Wir agieren, wie wir denken, dass es für uns am Besten - oder oft auch am Bequemsten ist.

Ich habe keine Ahnung, wie sehr das Verhältnis zu deinem Vater in deiner Partnerwahl mit hineinspielt. Heißt es doch, wir Töchter suchen uns eigentlich gerne (immer, oft) unseren Vater als Partner aus, also einen Mann mit den Eigenschaften des Vaters.

Bei meiner Tochter kann ich das auch tatsächlich erkennen. Sie hatte jahrelang einen "festen" Typus Mann, den sie ganz toll fand. Vom Aussehen her gesehen, als auch bei den Charaktereigenschaften. So verliebte sie sich stets in große, blonde Männer, die absolut zuverlässig, pünktlich und oft auch sehr bestimmend waren/sind. Da sie ein sehr selbstständiger Mensch ist, funktionierte das nie richtig.

Nie ist sie sehr lange mit ihnen zusammen gewesen...

Erst als ein kleiner, dunkler, unpünktlicher, intelligenter, überaus witziger Südamerikaner daherkam, fand sie ihn ihm den Mann, mit dem sie jetzt schon einige Jahre zusammen ist und lebt. Sie verliebte sich nicht auf den ersten Blick in ihn. Er war da hartnäckig und hat sie sehr umworben. Er gab nicht auf - und dann verliebte sie sich in ihn.

So nach und nach stellt sie fest, dass ihr Lebensgefährte, doch in Manchem ihren Dad, sehr ähnlich ist...

Du hast ja schon vieles unternommen, damit du kein Single mehr bist, wie du schreibst. du bist sogar Beziehungen mit Männern eingegangen, die du nicht liebtest.

Vielleicht "willst du einfach zu sehr". Du kannst natürlich vieles dafür tun, dich zu verlieben. Der Richtige wird dir wohl kaum zu Hause im Wohnzimmer über den Weg laufen;).

Aber trotzdem kannst du es nicht forcieren dich zu verlieben.

Ob du dich nun auf den 1. Blick verliebst, oder erst nach einigen Anläufen, ist eigentlich unerheblich. Es passiert, weil wir es zulassen.

Und je mehr du es willst, um so weniger lässt du es zu. Du bist verkrampft und strahlst das auch aus. Und dein Unterbewusstsein spielt dir dabei auch noch so manchen Streich. Es lässt dich z. B. Anlehnungsbedürfnis und Schutz(dass du ja von deinem Vater her kanntest)mit Verliebtsein verwechseln.

Die netten, lieben Männer willst du nicht. Die waren nichts für dich. Sowas kanntest du ja auch nicht und konntest damit nichts anfangen. Doch es gibt auch noch viele andere Männer, die keinem dieser beiden Typen entsprechen. Hast du das schon mal überlegt?
 
Hallo Sommerliebe
Du suchst da an der falschen Stelle. Das Problem liegt woanders, nämlich in deiner Kindheit. Im Alter von 0 bis 3 Jahren lernen wir was Liebe ist und zwar von den Eltern. Das sind unsere wichtigsten Lehrmeister - auch für Liebe und Partnerschaft. Von 0 - 5 Jahre übernehmen wir alles von den Eltern, was diese uns vorleben - uneingeschränkt. Also auch wie die Eltern die Partnerschaft leben. Gibt es dabei mit der Liebe oder Partner Probleme, nehmen die Kinder das in sich auf.
Wenn wir erwachsen sind, leben wir aber genau diese Muster in unserer eigenen Partnerschaft oder auch Beziehungen. Wenn du bei Dir in das Alter von zwei Jahren reinschaust, findest du ein Problem bei deinen Eltern. Du müsstest auch in diesem Alter eine längere Krankheit gehabt haben.

Du wendest jetzt diese Erfahrung an, also Männer als Partner nehmen, die keine Liebe geben können, so wie der Vater (oder ihm zumindest schwer fällt).
Somit wäre es hilfreich für dich an diesen Themen zu arbeiten, dann klappts auch mit den Liebe!
 
Lieber Druide,

hast du nicht in einem anderen Thread erwähnt, dass Kinder bis zum 5. Lebensjahr keinen Verstand haben?

Wie kann Sommerliebe sich da an etwas erinnern können?

Welche Krankheit hatte Sommerliebe im Alter von 2 Jahren?
 
Huhu Sommerliebe,

die gute Nachricht - du bist nicht allein, es geht einer Reihe von Frauen so. Die schlechte Nachricht, es ist ein komplexes Problem, was sich, wenn überhaupt, nur sehr schwer und zähflüssig lösen lässt.

Es ist sicherlich so, dass das Verhältnis der Eltern bzw. das Verhältnis zum Vater etwas mit der Partnerwahl zu tun hat. Um das genau herauszufinden, benötigt man aber professionelle Hilfe. Und - auch, wenn man etwas herausgearbeitet hat, heisst das nicht, dass es sofort emotional begriffen wird, das ist ein langwieriger Prozess. Denn - sein eigenes unbewusst gesteuertes Verhalten zu ändern ist eines der aller schwierigsten Vorhaben.

Ich oute mich mal als extremen Härtefall dieser Thematik und bin deutlich älter, als du. Ich war immer mit Männern zusammen, in die ich nicht verliebt war, weil auch ich eine Beziehung führen wollte. Und wie in deinem Falle wäre es sonst überhaupt nicht zu Beziehungen gekommen. Ich finde das absolut okay, denn zumindest habe ich mir selbst bewiesen, dass ich überhaupt beziehungsfähig bin, wenn es denn dazu kommt.

Auch ich war mehrfach verliebt, aber ausnahmslos KEINER dieser Männer hatte das Interesse an einer Beziehung mit mir. Insofern finde ich schon, dass das 'sich verlieben' einer Strafe gleicht. Die Männer fanden mich im besten Fall ganz nett, hatten aber nach mehr oder minder kurzen Perioden der Bekanntschaft mit mir plötzlich - auch ausnahmslos - ihre große Liebe kennengelernt. Das dazu dass sich einige 'nicht bereit' fühlten, sie waren alle nicht in mich verliebt, haben aber meine Gesellschaft genossen, weil ich ja in sie verliebt war und sie sich wahrscheinlich geschmeichelt gefühlt haben. Bis dann asap eine andere, bessere, schönere, schlankere, selbstbewusstere Frau auf der Bildfläche erschien, und sie hin und weg waren. Bei mir war das nie der Fall.

Symptomatisch irgendwie. Es ist so - Männer haben mich immer abgelehnt, z.T. in wirklich bösartiger Art und Weise.

Trotzdem gab es zeitweilig Kandidaten, die mir ein offensichtliches Interesse entgegengebracht haben. Allerdings kamen die definitiv nicht in Frage, zu langweilig und von sexy keine Spur. Die anderen, mit denen ich dann zeitweilig Affärchen hatte, die sich aber als Unverbindlichkeitsexperten herausstellten, waren dann wieder nicht an mir interessiert.

Ich muss jetzt leider unterbrechen, versuche, nachher noch etwas mehr zu schreiben.
 
Hallo Sommerliebe!

Ich hoffe ich darf mich hier mit einer Frage in dein Thema einreihen: Wozu braucht man Beziehungen bzw. eine feste Partnerschaft?

Gruß
Sebastian
 
Hi Sebastian,
warum 'man' eine feste Partnerschaft braucht, kann ich nicht beurteielen. Ich kann nur schreiben, warum ich persönliich mir eine feste und verbindliche Partnerschaft wünsche.

Ich hätte zum Beispiel gern eine eigene Familie gehabt, das lässt sich nun mal am besten in einer verbindlichen und exklusiven Beziehung realisieren. Nun ist der Zug leider abgefahren, es lag nicht in meiner Macht, diese Problematik rechtzeitig zu lösen.

Ich mein Leben mit einer festen Bezugssperson teilen, jemanden, mit dem ich mich intensiv und exklusiv austauschen und auf den ich mich verlassen kann und der mir widerspiegelt, dass ich eine Frau bin. Und eins kommt hinzu - allein die Wohnungssuche - in Großstäden wie meiner Stadt ist eine ansprechende Wohnung für Normalverdiener, zu denen ich mich zähle, nicht mehr zu finanzieren.

LG
P.
 
Hallo Sommerliebe,

noch ein paar Sätze im Anschluss - mein Problem ist, dass ich die Signale von Männern nicht erkennen und für mich adäquat darauf reagieren kann. Und - ich schaue lt. einer Freundin auch nicht hin, weil ich in dieser Hinsicht und in meinem Selbstwert besonders als Frau richtig eingeschüchtert bin.

Ich bin nicht in der Lage mit Männern bewusst von Frau zu Mann zu kommunizieren, und da ich keine Schönheit war und mit zunehmendem Alter auch nicht mehr werde, hab' ich die eine oder anderen Interessenten sicherlich nicht wahrgenommen. Das war Feedback von bekannten Männern: 'du merkst es ja immer nicht'. Nee, hab' ich auch wirklich in diesen Fällen nicht gemerkt, sondern fühlte mich lediglich gut befreundet. Wobei - die Männer sind mir auch nie näher gekommen. Die Sache hat immer zwei Seiten.

Du bist noch in einem Alter, wo du das ganze aufarbeiten kannst. Vielleicht lohnt es sich ja bei dir, mal hinter die Kulissen zu schauen. Das dumme ist nur, dass man sein Beuteschema leider nicht so vollends abstellen kann. Und - dass es irgendwann mal einen Mann braucht, der gesund, normal und verliebt und interessiert genug ist, dich richtig kennenzulernen. Einige meiner Freundinnen haben so einen Mann getroffen. Und führen mittlerweile glückliche Beziehungen.

LG
P.
 
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Hallo Pisces,

ich kann dich gut verstehen. Ist zumindest beruhigend zu wissen, dass ich nicht alleine mit diesem Problem bin. Wenn ich andere frage und bei denen alles so glatt läuft und so normal mit ihren glücklichen Beziehungen, deprimiert mich das. Aber ich habe auch ein paar Freundinnen, denen es nicht anders geht und von jemandem weiß ich dass sie betrogen wird, auf so was kann man auch verzichten.

Leider bin ich so weit, dass ich denke, Gefühle sind nur dazu da, um Leute zu quälen, was hat das denn für einen Sinn wenn man dadurch nur traurig ist und voller unerfüllter Sehnsucht leben muss? Ich habe auch gemerkt, dass ich immer auf der Suche nach Geborgenheit und Sicherheit bin, aber zu denen ich mich hingezogen fühlte, mir nichts davon geben konnten. Weil ich mir einfach die Falschen aussuche.

Liebe Grüße
 
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