Wie die Beziehung zu den Eltern gestalten?

der

brief ist meiner meinung nach völlig in ordnung. diese eltern scheinen sich gedanken zu machen und möchten für ALLE ein schönes fest. sie denken auch mal an sich (stress vermeiden) und an dich. klar, wenn da alte muster im kopf sind, kann man aus jedem satz etwas anderes lesen. aber an deiner stelle würde ich diesen brief positiv werten und noch einen dankesbriefchen schicken und ihnen ein frohes festchen wünschen. plus noch eine positive aussicht (vielleicht ein besuch NACH weihnachten?).

mina
 
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Hallo und guten Tag,

ich bin erfreut, dass ich hier so viele gut durchdachte Antworten finde. Ich war sehr daran interessiert, die Meinung von neutralen Menschen auf diesen Brief zu bekommen. Da liegt insbesondere die Antwort von Dir, Mina, sehr nahe.

Nun bin ich ja nicht mehr neutral, sonder extrem vorbelastet und ich kenne meine Eltern gut. Ich weiß so ziemlich genau, was sich an Vorwürfen und Bevormundungen hinter den einzelnen, Wort für Wort, sehr feinsinnig durchdachten Formulierungen steckt.

Fakt ist, dass es keinen Streit vorher gab, sondern eine beidseitige totale Funkstille. Ich hatte mir den 1. Feiertag freigehalten, damit noch die Möglichkeit besteht, ggf. zusammenzukommen.
Abgesehen von allen Details bleibt übrig, dass meine Eltern mir die Tür zugemacht haben. Sie haben sehr bewusst eine Isolation gewählt. Ob sie dadurch ein Weihnachtsfest "ohne Probleme" feiern können, dass sie ihre Kinder nicht sehen wollen, ist doch ein riesiger Selbstbetrug. Die Probleme, bleiben nicht vor der Tür, wenn man sie zumacht.
Meine Schwester hat eine ähnliche Karte erhalten und ist daran total zerbrochen. Heulkrämpfe, Herzschmerzen, die ganze Palette. Ihne erwachsenen drei Tochter standen daneben.
So wie ich meine Eltern kenne, erwarten sie wirklich, spätestens jetzt, dass eine von uns sagt, dass das doch so nicht gehe. Ich denke, das wird nicht passieren. Die Tür ist zu.

Lieber Chris,
Dein Vorschlag klingt sehr vernünftig, außer der Part mit der Dankbarkeit, ist nicht mein Gefühl, ich bin sehr wütend. Ich habe auch vor in dieser Richtung zu antworten, denn damit ignoriere ich alle verborgenen Spitzen. Sofern sie nun etwas anderes von mir erwartet haben, denn ihre Gedanken gehen nicht den geraden Weg, wird es in ihren Augen ironisch sein und das wäre mir auch recht.
Das, was sie schreiben, ist einfach nicht ehrlich, sie machen sich selbst etwas vor.

Liebe Inti,
sie entlasten mich nicht, denn ich brauche nicht entlastet zu werden, sondern sie bevormunden mich und stellen sich selbst als die großen Gutmenschen dar. So sehe ich das. Sie gehen den Problemen aus dem Weg und tun als ob sie mir einen Gefallen täten. Den tun sie sich selbst, glaube ich. Das finde ich auch in Ordnung, aber dann sollten sie es auch so sagen und nicht noch so scheinheilig tun.
Die Schenkerei war insoweit im letzten Jahr problematisch, dass sie z.B. ein gutes Buch, was ich meiner Mutter vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt habe, an meine 15jährige Nichte weiterverschenkt haben. Vorher wurde ich in die Küche zitiert und darüber aufgeklärt, damit ich nicht so ein blödes Gesicht mache, wenn das Geschenk ausgepackt wird. Meine Mutter fand das ganz normal!? Auf meine Frage, dass ich doch sicher eine Widmung reingeschrieben hatte: Die ließ sich gut raustrennen. Ich war fertig. Es war ein Lexikon über Träume und Traumdeutung, sauteuer, und meine Mutter interessiert sich für Träume und deutelt rum, also ein wohlgewähltes Geschenk. Sie meinte, die Interpretationen entsprächen nicht ihren Vorstellungen, Verdrängung. Abgesehen davon, habe ich mal gelernt, dass man Geschenke nicht weiterverschenkt. Meine Eltern haben zweierlei Maß, eins für sich und eins für andere. Das war für mich z.B. eine Frage der Achtung bzw. Nichtachtung (lieber Chris). Das war 'ne Ohrfeige.

Ich sehe Weihnachten insofern anders, wie sie meinen, dass ich keine Freude mehr an den strengen Weihnachtsabläufen habe. Ich bin mit meiner Tochter allein, habe viele Beziehungskrisen hinter mir und kriege die Wut, wenn Weihnachten überall auf heile Welt gemacht wird. Ich finde das Weihnachten abläuft wie ein Theaterstück, z.B. Dinner for One, wenn Ihr wisst was ich meine. Es ist alles so gezwungen, insbesondere eben auch die Schenkerei. Meine Eltern rechnen dann durch, wieviel für wen und solche Dinge, kalt und gefühllos.

Es könnte auch sein, dass es dir nicht gefällt, dass sie dir da eine Entscheidung "vor die Füsse knallen" und dir somit die Möglichkeit einer eigenen Entscheidungsfindung nehmen, sie dir somit wieder den Weg vorgeben. Aber sie waren damit halt schneller als du. Auch du hättest ihnen ja einen solchen Entscheidungsbrief schicken können. Das beste wäre natürlich eine gemeinsame Entscheidungsfindung, was aber bei der momentanen spannungsgeladenen Situation wohl nur schwer möglich ist.

Grundsätzlich finde ich die Lösung akzeptabel und ich hatte auch nicht vor einen Brief zu schreiben. Ich hätte eher angerufen zu Weihnachten, finde ich ehrlicher und wäre eben dann unter Einfluss der Weihnachtsstimmung vielleicht hingefahren. Der Zug ist abgefahren, weil sie es so wollen. Dann müssen sie eben auch die Konsequenzen tragen.

Liebende Eltern könnten auch sagen: Verdammt noch mal, ich will zu Weihnachten meine Kinder sehen, und Schluss.

Möglich wäre selbige Karte mit dem Zusatz, wenn Du vorbeikommen möchtest, wir sind zu Hause.

Alles dringewesen und deshalb bin ich einfach ziemlich schockiert. Ich frage mich ernsthaft, was sie nach so einem Brief von ihren Kindern erwarten.

Ein Treffen nach Weihnachten werde ich nicht anbieten. Wozu?

Und abschließend die Sache mit dem Enkelkind, ich sehe das so, wie Du es Dir gedacht hast, Inti.
Ich sehe aber auch wieder einen typischen Zug meiner Eltern, sie streichen heraus, dass sie ihrem Enkelkind jedes Jahr etwas zu Weihnachten geschenkt haben.
Das ist ja eine ganz tolle Leistung und muss unbedingt erwähnt werden :ironie:
Ulrike wird es nicht schaffen, vermutlich, weil sie sich diesem Druck entziehen wird, zu Recht und außerdem parteiisch ist, auch wenn sie es auch alles als ein wenig überzogen ansieht.

Am Sonntag fahre ich nach Dresden, meine Schwester beruhigen, weil wirklich aufgeregt hat mich die Karte nicht, eigentlich ist es nichts Neues, meine Eltern überspannen jetzt den Bogen.
Vielleicht finde ich zusammen mit meiner Schwester einen Weg. Sie will jetzt für alle Zeiten die Eltern ausblenden und hat totale Rachegefühle. Das ist jedenfalls nicht der Weg.

Also Dank Euch erstmal, bin noch auf die ein oder andere Erwiderung gespannt.

Liebe Grüße
Andrea
 
Ich finde es immer wieder schade, wenn Menschen die sich nahestehen, sich nicht kommunizieren können. Auch bei dir timmi und deiner Schwester sind Erwartungshaltungen, die nicht erfüllt werden. Ich fände es gut, wenn ihr euren Eltern ehrlich eure Reaktionen schildern könntet, ohne sie zu verurteilen, anzugreifen oder zu beschuldigen, einfach das darstellen, eure Gefühlszustände.
Mich würde interessieren timmi, wie dein Antwortbrief an deine Eltern aussehen wird, wenn du willst kannst du ihn ja wenn nicht öffentlich dann über pn schicken?

Weihnachten ist für mich, und da steh ich scheinbar ziemlich allein, wirklich ein Fest der Freude und der Liebe, und auch des guten Miteinanders in der Familie, so hab ich es mit meinen Eltern erlebt und auch an unsere Kinder weitergegeben.
Liebe Grüße Inti
 
Hi Inti,
ich komme an mein Gefühl meinen Eltern gegenüber nicht so richtig ran. Es ist momentan nur Vorwurf und Wut. Damit lassen sich keine Probleme lösen. Ich weiß auch nicht, was ich wirklich von Ihnen erwarte - sowas, wie dieser Brief entspricht jedenfalls dem, was ich von ihnen denke.
Eine offene Tür. Vielleicht schreibe ich etwas in dieser Richtung, werde erst einmal zu meiner Schwester fahren. Bei ihr sind die Fronten viel verhärteter, ich bin schon fast gleichgültig.

Ich werde ein schönes Fest haben, mit Freunden und meiner Tochter, ich kriege kaum alles unter einen Hut. Angst vor Weihnachten wie die letzten drei Jahre habe ich überhaupt nicht mehr. Habe auch wieder dekoriert, dafür hat mir zuletzt auch jeglicher Sinn gefehlt. Ich mache mein Ding. Und der Rest wird auch wieder, ohne Bevormundung und Schuldgefühl.

Liebe Grüße
Andrea :danke:
 
Hi Andrea

ich komme an mein Gefühl meinen Eltern gegenüber nicht so richtig ran. Es ist momentan nur Vorwurf und Wut.
Vorwurf heisst, du suchst einen Schuldigen der die Verantwortung bekommt, der hats gemacht, der muss es auch wieder weg machen. Leider geht der Weg der Heilung nicht in dieser Richtung, er geht über DEINE Gefühle und wenn du die Wut zulassen und akzeptieren kannst, ist das doch schon gut, du kannst sie auch rauslassen - brüllen, auf Kissen schlagen, dann kommen auch irgendwann wieder die Tränen. Wichtig ist in diesem Punkt, dass du deine Schwächen zulassen kannst, annehmen kannst, ausdrücken kannst. Arbeitet dein Therapeut damit? beiss dich durch deine wut durch - am Ende des Tunnels ist immer das Licht.
Ich weiß auch nicht, was ich wirklich von Ihnen erwarte - sowas, wie dieser Brief entspricht jedenfalls dem, was ich von ihnen denke.
Klar, solange sie sich so verhalten bieten sie jedenfalls eine gute Angriffsfläche und haben den "schwarzen Peter". Was du in deinem Innersten erwartest ist mit Sicherheit so etwas wie: "angenommensein" "geachtetwerden" "als das was du bist (mit all deinen Schwächen und Stärken) erkannt und geliebt werden".
Eine offene Tür.
das hört sich sehr gut an!
werde erst einmal zu meiner Schwester fahren. Bei ihr sind die Fronten viel verhärteter
wird ihr und dir sicher gut tun
ich bin schon fast gleichgültig.
in der Naturheilkunde werden chronische Krankheiten erst mal in den akuten Zustand geholt, da man sie dann besser behandeln kann, deswegen ist es gut deine Wut zu nutzen um aus der chronischen Gleichgültigkeit einen akuten Gefühlszustand zu erreichen.
Ich werde ein schönes Fest haben, mit Freunden und meiner Tochter, ich kriege kaum alles unter einen Hut. Angst vor Weihnachten wie die letzten drei Jahre habe ich überhaupt nicht mehr.
Na das hört sich doch gut an - ich wünsch dir und deiner Schwester eine schöne Zeit!! :trost:
Liebe Grüße Inti
 
Hallo Inti,
vielen Dank für Deine Antwort.
In der letzten Stunde habe ich dem Therapeuten den Inhalt des Briefes erzählt, selber lesen wollte er nicht. Er hat gmeint, dass bei mir beim Erzählen überhaupt kein Gefühl im Spiel war. Erst am Ende der Stunde, da ging es um die Feststellung meiner Eltern, dass Ulrike "wie stets ihr Geschenk haben solle", da bin ich richtig wütend geworden. Nur leider war da eben die Stunde vorbei. Er fragte nur noch, ob ich jetzt autofahren müsse. Hatte aber das Auto zu Hause.

Aber wo bleiben denn die Vorwürfe am Ende, wenn ich meine Wut nicht mehr habe. Ich kann das nicht nachvollziehen?

Liebe Grüße
Andrea
 
Hi Andrea

Er hat gmeint, dass bei mir beim Erzählen überhaupt kein Gefühl im Spiel war. Erst am Ende der Stunde, da ging es um die Feststellung meiner Eltern, dass Ulrike "wie stets ihr Geschenk haben solle", da bin ich richtig wütend geworden. Nur leider war da eben die Stunde vorbei.
Tja, Veränderung kann nur da anfangen wo auch das Gefühl beteiligt ist, am Ende kam es raus, da hätte man ansetzen können, aber da war die Stunde vorbei.
Aber wo bleiben denn die Vorwürfe am Ende, wenn ich meine Wut nicht mehr habe.
das versteh ich nicht. Was ist mit den Vorwürfen in Verbindung mit deiner Wut??
Liebe Grüße Inti
 
Na Inti, ich mache doch meinen Eltern Vorwürfe, was sie als Eltern hätten tun müssen, was sie statt dessen eben getan haben oder nicht getan haben. Wie sie mir quasi immer noch zeigen, dass sie meine Entscheidungen nicht achten bzw. nicht akzeptieren und mir eben immer wieder Vorhaltungen machen und andere Eltern-erwachsenen Kinder- Beziehungen anführen, in denen alles so ganz toll wäre. Nur verkennen Sie, dass eine so penetrante Forderung nach Dankbarkeit sich nur in Opposition und ins Gegenteil verkehren kann.

Wie soll ich nun diese Vorwürfe loswerden. Ok, ich weiß die Vergangenheit ist vorbei, ich kann sie nicht ändern etc. aber was passiert statt dessen.?Vergangenheit annehmen, was soll das sein - dann dürfte ich mit meinen Eltern nie wieder ein Wort reden. Sie haben die Tür zugemacht, statt sie offenzuhalten.

L.G.
 
Hi Andrea

ich mache doch meinen Eltern Vorwürfe, was sie als Eltern hätten tun müssen, was sie statt dessen eben getan haben oder nicht getan haben. Wie sie mir quasi immer noch zeigen, dass sie meine Entscheidungen nicht achten bzw. nicht akzeptieren und mir eben immer wieder Vorhaltungen machen und andere Eltern-erwachsenen Kinder- Beziehungen anführen, in denen alles so ganz toll wäre.
das ist deine Sicht der Dinge und Ereignisse, die du sehr klar und rational beschreibst. Am Grunde dieser Ratio liegen Gefühle verborgen und die zu heben und zu bearbeiten verändert nicht die rationalen Erkenntnisse sondern deinen emotionalen Umgang damit.
Wie soll ich nun diese Vorwürfe loswerden.
Es geht doch nicht darum, diese Vorwürfe zum Verschwinden zu bringen, wenn es an der Zeit ist werden sie von allein verschwinden. Es geht darum, sie erst mal zu akzeptieren und zu schauen was sie in dir auslösen, oder was die Reaktion deiner Eltern darauf in dir auslöst. Wo kommen diese Vorwürfe her, wie haben sie sich gebildet, in welchen Situationen, das muss noch mal durchlebt werden, mit neuen und hilfreichen Ressourcen versehen. Aber das wirst du noch mit deinem Therapeuten durchgehen, das kann ich nicht hier im Forum machen.
Vergangenheit annehmen, was soll das sein - dann dürfte ich mit meinen Eltern nie wieder ein Wort reden.
Die Vergangenheit war wie sie war, was du verändern kannst ist deine Einstellung dazu und die Wirkung auf dein jetziges Handeln. In deiner Vergangenheit haben sich Glaubenssätze und Verhaltensmuster gebildet, die du dir bewusst machen solltest um damit umzugehen. In einem anderen threat sprachst du von "negative Gefühle nicht zulassen dürfen" wenn sich das auf dich bezog heisst das, dass du genau das erst mal lernen musst: 1. deine negativen Gefühle akzeptieren und annehmen und 2. lernen damit umzugehen und auch (wenn das ein inneres Tabu ist) sie in einem bestimmten Rahmen ausleben.
Liebe Grüße Inti
 
Ja Inti,
es dreht sich immer wieder um das Gefühl, ich habe fast alles rational "im Griff", selbst beim Therapeuten kommen mir wirklich selten mal die Tränen.
Die Wut, die da letztens hochkam, war der erste Anflug von Gefühl und irgendwo da, als ich meinte, sie hätten doch auch sagen können, dass sie ihre Kinder sehen wollen.
Ich glaube schon, dass die gefühlsmäßige Verarbeitung der Weg sein kann, aber dann ist es noch sehr weit. Bis dahin werde ich sicher Funkstille halten, außer eben eine Antwort auf die Karte. Ich finde es auch eigentlich nicht angebracht wirklich auf Details schriftlich einzugehen. Das ist mir zu blöd, ich will ihr Spiel nicht mitspielen. Und das würde ich.

Also doch eher mit Christoph: Ich achte Eure Entscheidung und wünsche Euch ein besinnliches Fest, ohne Probleme.

Ist das schon Ironie?

L.G.
Andrea
 
Starker Tobak

Hallo Andrea,

bin gerade auf Deine Thema gestoßen und habe mir die Beiträge aufmerksam durchgelesen.......starker Tobak muss ich sagen.

Vorab möchte ich sagen, dass ich es nicht so sehe, dass die Kinder ihren Eltern endlos dafür dankbar sein müssen, dass sie ihnen das Leben geschenkt haben. Kinder rufen in dem Sinne nicht danach, sondern die Eltern sehnen sich danach sie zu bekommen (...manchmal halt mehr.......... und manchmal weniger)

Eltern haben aber die Pflicht ihre Kinder in anständiger Form zu begleiten und ihnen damit auf einen guten Weg ins Leben zu helfen. Natürlich sind Eltern auch nur Menschen mit allen ihren Schwächen und Stärken...................

In dem Text der Weihnachtskarte las ich "zwischen den Zeilen" dass sie ihr Bestrafungs- und Belohnungsprinzip beibehalten.

Ich interpretiere es folgendermaßen :

So Andrea, Du hast Dich so lange nicht bei uns gemeldet, dann brauchst/darfst Du auch Weihnachten nciht mit uns verbringen..............und ein Geschenk gibts natürlich auch nicht.

Du hast es ja nicht so dicke und bist eigentlich arm dran............wir nehmen auch kein Geschenk von Dir......von jemandem der nicht "lieb" ist, nehmen wir auch nichts an.

Ulrike "hat ihr Leben noch vor sich" heißt für mich...............bei Ulrike haben wir noch Hoffnung. Sie ist ein Kind und kann nichts für das Verhalten ihrer Mutter. Darum bestrafen wir sie auch nicht derartig, sie darf uns besuchen und bekommt auch ein Geschenk..............

Deine Eltern haben hier für Dich mit entschieden wie Weihnachten verbracht wird...............

Ich finde die Antwort die Du ihnene schreiben willst sehr gut.........kurz und bündig..............als ironisch empfinde ich das nicht.

Ich wünsche Dir und Deiner Tochter eine schöne Vorweihnachtszeit

Liebe Grüße :kiss3:

Paulina
 
Liebe Paulina,
das Verständnis anderer - hier Deines - für die eigene Misere tut wirklich gut.
Ich werde schon den für mich gangbaren Weg gegenüber meinen "unverbesserlichen Pädagogen" finden.
Ich muss eher noch meine Schwester beruhigen. Die hatte zuletzt (September) ein Telefonat, dass meine Mutter durch Auflegen beendete. Und nun diese Karte.
F

Für's erste wünsche ich eine schönen 3. Advent.
Liebe Grüße
Andrea :danke:
 
Hi

Die Wut, die da letztens hochkam, war der erste Anflug von Gefühl und irgendwo da, als ich meinte, sie hätten doch auch sagen können, dass sie ihre Kinder sehen wollen.
Genau das hättest du gebraucht, genau das was hinter dieser Aussage stehen würde, wenn deine Eltern zu dieser Aussage fähig wären. Nämlich dass die Eltern ANTEIL nehmen an deinem Leben und So-sein deines Lebens. Warum kannst du kein Gefühl zeigen? Weil du es nicht gelernt hast! Deine Eltern konnten es dir nicht beibringen, sie wussten (wissen) es ja selber nicht. Ich weiss nicht inwieweit du es in anderen Bereichen kannst. Wie ist dein Umgang mit deiner Tochter? Eher gefühlvoll oder sachlich?
Ich glaube schon, dass die gefühlsmäßige Verarbeitung der Weg sein kann, aber dann ist es noch sehr weit. Bis dahin werde ich sicher Funkstille halten, außer eben eine Antwort auf die Karte.
Wichtig finde ich ist, dass du das tust was du für dich als richtig empfindest. "noch sehr weit"? - oder auch nicht - die Bedeutung deiner Schritte für dich bestimmst du - die ersten 3 Schritte im Leben eines Menschen sind ein Durchbruch und eine total neue Welt für den ab dann aufrecht gehenden Menschen - ich wünsch dir einen solchen "Durchbruch".
Ich finde es auch eigentlich nicht angebracht wirklich auf Details schriftlich einzugehen. Das ist mir zu blöd, ich will ihr Spiel nicht mitspielen. Und das würde ich.
Auf Details eingehen musst du nicht, aber du könntest ihnen eine Welt zeigen die sie nicht kennen, nämlich deine Bedürfnisse, deine Reaktionen auf ihren Brief. Das wäre dann dein Agieren, wenn du im gleichen Stil schreibst wie deine Eltern ist es eher ein Re-agieren.
Also doch eher mit Christoph: Ich achte Eure Entscheidung und wünsche Euch ein besinnliches Fest, ohne Probleme. Ist das schon Ironie?
Ob das für deine Eltern Ironie ist, ist eigentlich egal, wichtig für dich ist was es für dich bedeutet. Oder hast du den Wunsch dass deine Eltern es als Ironie empfinden sollen? Ich bin immer für Ehrlichkeit: Achtest du WIRKLICH ihre Entscheidung? Wünschst du ihnen WIRKLICH ein besinnliches Fest? Oder verbirgst auch du dahinter andere Informationen? So wie es scheinbar deine Eltern immer machen?
Liebe Grüsse und einen besinnlichen und einen angenehmen 3.Advent. Inti
 
Jesus Wahre Verwandte

Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: "Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?" Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: "Siehe da, das ist meine Mutter, und das sind meine Brüder! Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter".
 
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Hallo Inti,

ich habe das WE hinter mir gelassen, aber einen gemeinsamen Weg mit meiner Schwester wird es nicht werden. Sie will also Funkstille halten und ist bereit alles abzubrechen. Nur Post zu Geburts- und Feiertagen.
Ich würde gern in dem Sinne wirklich sagen, wie ich das Verhalten meiner Eltern auffasse. Du liegst sicher richtig, mit dem Gefühl zeigen. Ich müsste Ihnen quasi meine Wut und Enttäuschung klarmachen.
So richtig ehrlich wäre der Text also nicht. Ich wünsche ihnen nicht ernsthaft ein schönes Fest, ich wünsche Ihnen garnichts,weil es mir egal ist. Sie haben es sich so ausgesucht, ich bin daran nicht beteiligt. Ich bin einfach beleidigt und denke, dass sie ihre Kinder nicht lieben. Denn Zuneigung als Belohnung, hatten wir schon diskutiert. Also nein, ich wünsche mir (evt. auch ihnen) dass sie erkennen, dass ihre Anforderungen an die Kinder falsch waren und sind, verkehrte Welt, also wenn sie weiter in ihren alten Denkschemen denken, ist überhaupt keine Annäherung mehr möglich.

Meine Gefühle sind in der letzten Zeit öfter mal da. Klingt blöd, aber ich weiß, dass ich zu echten Gefühlen in der Vergangenheit meist nicht fähig war. Das habe ich aber nicht gemerkt. Ich meinte schon zu fühlen.

Das Verhältnis zu meiner Tochter war auch meist sachlich, wenn man es so bezeichnet. Habe doch einiges von meiner Mutter übernommen. Aber in den letzten Monaten, sind wir richtig zusammengerückt. Es ist viel schöner als früher und viel mehr Nähe.
Ich habe wenig Erinnerungen an die Zeit, als Ulrike klein war. Ich denke z.B. dass ich sie nicht aus dem Bettchen genommen habe, wenn sie geschrien hat. Nur dort Nuckel rein und überlegt, ob ich noch ein bischen dazufüttern sollte. Auch da hat sich meine Mutter verewigt, man würde die Babys verziehen, dann hören sie nie auf zu weinen u.s.w. Ich habe sie nie zum Weiterschlafen mit in mein Bett genommen, frage mich heute warum. Es tut mir so weh, wenn ich heute sehe, wie andere so lieb mit ihren Babys umgehen. Ich bin garnicht auf die Idee' gekommen. Einmal, als sie wieder zu früh wach war und schrie, bin ich mit meinen Kissenin die Badewanne gezogen (hatte damals nur ein Zimmer), ist mir unbegreiflich. Dann hatte ich Alpträume mit Wasser und ganz hinten schwamm das Bettchen und ich kam nicht ran.

Jedenfalls bekommt Ulrike das ganze Theater mit und hat gestern im Auto so richtig überzeugt gesagt, wie froh sie sei, dass wir so ein prima Verhältnis haben.
Heiligaben werden wir beide das erste Mal ganz alleine verbringen und wir freuen uns beide drauf.

Hallo Strongheart,

ich habe in einem anderen Talk, geht um Weihnachten, eingetragen, dass ich es überhaupt nicht mehr ertrage, Weihnachten als Familienfest zu begehen, wenn man ansonsten mit der Familie nichts zu tun hat.
Ich möchte Weihnachten die Menschen sehen, die ich auch an Nichtfeiertagen um mich habe, meine Freunde eben. Das ist ein Bild dessen, was Du uns hier angefügt hast.
Eltern, die sich nicht verhalten wie Eltern, können auch nicht erwarten, dass Ihnen die Kinder mit Liebe und Dankbarkeit begegnen.

Gefühl kann man nicht erzwingen. :kiss3:

So, noch liebe Grüße
Andrea
 
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