Wie kann man clean von Drogen werden???

Maike Gutjahr

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7 Mai 2004
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212
Meine lieben Mitstreiter,

wir haben hier im Forum schon viel über Drogen und die Sucht gelesen.

Wenn jemand clean werden will, es aber allein nicht schaffen kann, weil er selber Probleme hat (z.B. aus Liebeskummer, was bei jungen Menschen ja echt ein Grund ist, um sich mit Drogen zu "betäuben"), was könnt Ihr hier einem jungen Menschen raten, wie er es nur schaffen kann, clean zu werden, clean zu bleiben???

Aus aktuellem Anlass bitte ich um Eure Erfahrungen, Euren Rat. Es geht hier um jemanden, der Hilfe dringend nötig hat.

Liebe Grüsse
Maike
 
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Klingt hart von mir jetzt: Helfen kann man prinzipiell mal nur jemandem der sich helfen lassen will. Wenn derjenige dann die Hilfe annimmt würde ich zu Selbsthilfegruppen raten oder zu einem Klinikaufenthalt um den Ausstieg zu schaffen. Derjenige muss aus seinem gewohnten Umfeld raus - denn genau dieses hat ihn dorthin gebracht wo er/sie jetzt ist.
 
*tenshi zustimm*

Der Süchtige muss schon selbst an sich arbeiten, sonst wird das nix...

Ich hab schon das eine oder andere "probiert", habe glaub ich 12 Jahre gekifft und noch länger ziemlich viel Alkohol konsumiert. Bis ich mich mal gefragt habe, wofür ich den ganzen Mist überhaupt noch brauche, eine Freundin hat mich leicht angestupst, dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Um welche Drogen handelt es sich denn?
 
Aus eigener Erfahrung (nicht selbst die Drogenkonsumentin, aber indirekt Betroffene) kann ich nur den anderen Kommentaren beipflichten...er/sie muss erstmal wollen und vor allem, auch wenn es hart klingt, 'muss' derjenige/diejenige sich 'richtig schlecht' fühlen. Ich habe es noch bei keinem mir 'nahestehendem' Drogenkonsument erlebt, dass er/sie in einem Zustand, wo es noch nicht körperlich sehr gefährlich war, freiwillig mit den Drogen aufgehört hat. Leider waren die meisten Menschen, die es in meiner Umgebung geschafft haben, am tiefsten Punkt ihres Lebens und da gibt es nur eine Entscheidung, entweder weitermachen und sterben oder aufhören und langsam wieder anfangen zu leben. Bei den meisten Drogenabhängigen (egal, welche Droge, Alkohol oder härtere Drogen) hat sich diese Entscheidung 'zu Guten' gewendet und wenn diese Entscheidung getroffen wird, sollte man auf jeden Fall denjenigen/diejenige unterstützen, so dass er/sie weiß, daß er/sie nicht allein ist und Hilfe bekommt.

LG, Octava :)
 
Wie kann man clean von Drogen werden?

Liebe Octava, Thyrael, und Tenshi,

vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich stelle fest, dass es wirklich so ist, dass man ganz tief unten sein muss, wie Ihr es geschrieben habt, und dass es nur den einen Weg gibt: weitermachen und sterben,
oder leben wollen und clean werden...

und darin seid Ihr Euch eigentlich einig und ich bin Eurer Meinung! Habe auch von jemanden anderen hier im Forum etwa die gleichen Tipps bekommen und auch so fundiert wie die Euren....

Danke nochmals, ich gebe Eure Tipps im Forum weiter an einen Freund.....

Er wird Eure postings hier sicher lesen, und über Eure Worte nachdenken können und müssen.

Schönen Sonntag Euch allen und - schön dass es Euch gibt!

LG
Maike
 
Liebe Maike,

ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, dass man jemandem nur dann helfen kann, wenn er die Hilfe auch anzunehmen bereit ist und bereit ist hart an sich zu arbeiten.
Da ich mich intensiv mit der Wirkung von Heilsteinen auseinandersetze kann ich dir als Unterstützung zur Suchtbekämpfung einen Stein, nämlich den Durmotierit empfehlen. Dieser Stein hilft, das Leben etwas leichter zu nehmen. Als Hilfe bei Schmerzen, die wohl bei einem Entzug nicht zu umgehen sind möchte ich dir zu einem Sugilith raten. Dieser Stein ist einer der stärksten Heilsteine überhaupt.

Solltest du noch Fragen zum Thema Heilsteine haben, kannst du mir gerne eine PN schicken.

Herzliche Grüße
Hinky
 
Tja...

:zauberer1
Mike, ich kann den anderen nur zustimmen.
Sucht lässt sich am besten im Kopf bekämpfen - dort wo sie anfängt.
Dein Kumpel braucht jemanden, der ihm Rückhalt bietet, und wenn er Down ist, der ihn wieder aufhilft. Das geht mit dir und seinen Kumpels und seiner Familie. Wenn zB: nur auf ihn rumgehackt wird wegen Drogen oder sonstwas, dann wirds nichts.

Das Problem, dass dabei am Ende auftaucht ist die Wiedereinstiegsgefahr.
Biste clean, fällt es einem sogar relativ leicht, wieder zum Suchti zu werden.
Daher sollte man auch diesen Punkt ansprechen.

Könntest du mir sagen, was er konsumiert?
Pillen? Pilze? Koks? Hasch? Normal Gras? Heroin? LSD?

Denn jenachdem, was er konsumiert, könnte er unterschiedlich "süchtig" sein.



Glaubt dein Kumpel an Magie oder an Wunder?
Wenn ja, dann biete ihm, wie Hinky schon gesagt hat, ein paar Steine an.
Sag ihm, wofür die gut sind und wenn er dran glaubt, dann wird er schneller entsüchtigt. Denn der Glaube kann Berge versetzen.
Ich beziehe mich hierbei auf das Plazeboprinzip ;)

Nun denn,
gute Nacht,
Gruß,
die Gurke
 
hallo maike

hallo maike!

ich war mal selber drogensüchtig. au waia klingt das hart!

mit ca. 15/16 jahren hatte ich meine ersten alkoholexscesse mit freunden und immer nur auf partys und ich rauchte meinen erste joint.
mit 18 hatte ich meinen erstn festen freund bis ich 21 war.
in den 3 jahren trank ich nur ab und zu mal ein radler oder so, da mein damaliger freund überhaupt keinen alkohol vertragen hat. und alleine machte es auch keinen spass.

kurz nachdem ich mich von ihm getrennt habe fing ich eine neue beziehung an. mein neuer freund trank ziemlich viel und rauchte gras. also passte ich mich ihm an. paar monate später fand ich heraus, dass er noch andere drogen konsumiert. ich wurde neugierig und wollte auch wissen wie "das" ist.

so fing es bei mir an mit anderen drogen.

zum schluss sah es so aus, dass ich jeden tag etwas brauchte. egal was es war. wenn ich keine "drogen" hatte, dann trank ich eben 1 bis 2 flaschen wein am abend. irgendwann hatte ich sogar einen meskalinkaktus zu hause stehen, den ich verspeisen wollte. doch die zubereitung der berauschenden "flüssigkeit" war mir zu auffwändig. also liess ich ihn heil *lach*...ja ja, heute kann ich darüber lachen.

am anfang nahm ich die drogen nur aus spass, doch als ich merkte welche wirkung die auf mein bewusssein hatten, dachte ich, ich könnte mich mit hilfe der drogen selbst finden und experimentierte mit dem zeug rum.

und irgendwannmal merkte ich, wie schlecht es mir eigentlich geht, dass ich depressiv bin, dass mir nix mehr spass macht, dass ich in der arbeit nur noch fehler mache und dass ich nur noch für die drogen lebe.

ich habe dann angst bekommen, dass ich gekündigt werden könnte!
denn das wäre mein untergang gewesen! für mich persönlich wäre es etwas ganz schreckliches gewesen!
ich kannte nämlich genug leute, die arbeitslos waren und nichts besseres zu tun hatten als sich den ganzen tag mit drogen vollzupumpen! ich wollte niemals so enden! das war so eine grenze, die ich mir gesetzt habe.

also fing ich langsam an meinen drogenkonsum zu reduzieren. ich merkte mit der zeit, dass es mir besser ging, wenn ich mal nichts genommen habe.
auf grund dessen trennte ich mich von meinem freund und ich trennte mich von meinem "freundeskreis"! bis ich nur noch ein oder 2 mal im monat kiffte.
doch als ich meinen jetztigen mann kennelernte, hatte ich wirklich genug von den drogen! es folgten noch 2 joints, nach denen es mir gar nicht gut ging und dann liess ich es ganz bleiben.

wie du siehst gibt es leute, die merken früher oder später dass drogen einem nicht gut tun und es gibt welche die merken es nie!

mein vater z.b ist spielsüchtig, er verspielt sein ganzes geld im lotto!!!!
aber wenn man ihn darauf aufmerksam macht will er nichts hören und spielt das ganze runter! und immer wieder der satz: ich bin doch nicht süchtig! ich weiss dass ich millionen gewinnen werde, es ist nur eine frage der zeit!

wenn mir jemand in meiner besten drogenzeit gesagt hätte, du bist süchtig! hör damit auf! es hätte rein gar nicht genützt! ich hätte vielleicht darüber nachgedacht und mir nebenbei einen joint reingezogen und trotzdem noch behauptet ich bin doch nicht süchtig ich rauche nur um mich zu entspannen :)

trotzdem denke ich dass man einen süchtigen ein bisschen auf die sprünge helfen kann. wenn es ihm z.b ganz mies geht nach einem drogenexscess.
denn dann braucht er hilfe! ihm gehts so schlecht! er will wieder normal sein usw. in solchen momenten wäre es evtl. ganz gut mit ihm zu reden. denn nur dann ist er zugänglich.
vielleicht musst du mit ihm 10 oder 100 mal darüber reden...irgndwannmal funktionierts vielleicht...

ich finde es total klasse das er dich hat! dass du siehst das ihn die drogen kaputt machen und dass du dir sorgen machst!
ich z.b hatte keine menschenseele, die mich auf mein drogenproblem aufmerksam gemacht hat!

meine drogensucht jedenfalls, war nur ein verzweifelter schrei nach verständnis, hilfe und liebe!

wenn dir etwas unklar sein sollte, dann frag mich ruhig.

ich hoffe dass ich dir mit meiner geschichte ein bisschen helfen konnte.


lg blindheart
 
Ja der schrei nach Hilfe , nach Veränderung aber wie.
Ich war 9 Wochen Clean nach dem ich einen Stationären aufenthalt genossen habe, der mir auch gut getan hat. Aber ich glaube 4 Wochen waren zu wenig.
Oder dieProbleme die Zuhause auf mich zu kamen zu groß, oder die Freunde zu falsch.

Ich habe keine Kraft, finde keine Enrgie.
Der Wille ist mehr als Da, nur die Kraft die fehlt.

JA vielleicht muss ich noch tiefer fallen...ob wohl es mir schon reicht....aber anscheinend nicht schlimm genug um endlich Kraft zu bekommen was zu ändern.

Lg Toby
 
Hey Smou

Hey.
Lass den Kopf nicht hängen.
Du schaffst das schon, schließlich hast du ja Freunde, die sich um dich sorgen. Versuch dich zu bezwingen. Wenn dir einer einen Joint anbietet,
dann sag NEIN!. Das wäre schonmal ein erster Schritt.

Ich muss dir etwas sagen,
ich kiffe selber. Aber ich habe noch nie was anderes geraucht außer Gras.
UND, was gut ist, ich kann es regulieren.
Ich denke das nicht, ich weis es!
Ich habe nicht das Verlangen - boah ich brauch jetzt unbedingt einen Kopf!
Oder Pille oder was auch immer.
Und genau das ist es !

Ich denke, du solltest erstmal mit dem Harten Zeugs aufhören und dann langsam von Gras auf Zigarette und dann auf nix steigern.
Langsam runterkommen wäre eine Möglichkeit!

Ich kann dir etwas erzählen, bei dem Drogen die ganze Familie kaputt gemacht haben! Ein Freund von mir - Paul heißt er, hat seine ganze Familie beklaut, nur wegen Drogen - über 3000 € Schulden hat er dadurch gemacht.
Das Familienklima ist den Bach runter und seine Familie schämt sich für ihn.
Therapien nutzen nichts und er hat auch schon 3 Lehren geschmissen...

Willst du so enden?
Wenn nein, dann gib dir einen Ruck!
Fang an damit deinen Konsum einzuschränken!
Ich habs auch geschafft - von täglich ein Kopf rauche ich jetzt einmal im Quartal! Und es wird weniger, sobald meine Musterung bevorsteht...
Da muss ich aufhören für immer und das wirds auch!

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Gruß, die Gurke
 
blindheart schrieb:
hallo maike!

ich war mal selber drogensüchtig. au waia klingt das hart!

mit ca. 15/16 jahren hatte ich meine ersten alkoholexscesse mit freunden und immer nur auf partys und ich rauchte meinen erste joint.
mit 18 hatte ich meinen erstn festen freund bis ich 21 war.
in den 3 jahren trank ich nur ab und zu mal ein radler oder so, da mein damaliger freund überhaupt keinen alkohol vertragen hat. und alleine machte es auch keinen spass.

kurz nachdem ich mich von ihm getrennt habe fing ich eine neue beziehung an. mein neuer freund trank ziemlich viel und rauchte gras. also passte ich mich ihm an. paar monate später fand ich heraus, dass er noch andere drogen konsumiert. ich wurde neugierig und wollte auch wissen wie "das" ist.

so fing es bei mir an mit anderen drogen.

zum schluss sah es so aus, dass ich jeden tag etwas brauchte. egal was es war. wenn ich keine "drogen" hatte, dann trank ich eben 1 bis 2 flaschen wein am abend. irgendwann hatte ich sogar einen meskalinkaktus zu hause stehen, den ich verspeisen wollte. doch die zubereitung der berauschenden "flüssigkeit" war mir zu auffwändig. also liess ich ihn heil *lach*...ja ja, heute kann ich darüber lachen.

am anfang nahm ich die drogen nur aus spass, doch als ich merkte welche wirkung die auf mein bewusssein hatten, dachte ich, ich könnte mich mit hilfe der drogen selbst finden und experimentierte mit dem zeug rum.

und irgendwannmal merkte ich, wie schlecht es mir eigentlich geht, dass ich depressiv bin, dass mir nix mehr spass macht, dass ich in der arbeit nur noch fehler mache und dass ich nur noch für die drogen lebe.

ich habe dann angst bekommen, dass ich gekündigt werden könnte!
denn das wäre mein untergang gewesen! für mich persönlich wäre es etwas ganz schreckliches gewesen!
ich kannte nämlich genug leute, die arbeitslos waren und nichts besseres zu tun hatten als sich den ganzen tag mit drogen vollzupumpen! ich wollte niemals so enden! das war so eine grenze, die ich mir gesetzt habe.

also fing ich langsam an meinen drogenkonsum zu reduzieren. ich merkte mit der zeit, dass es mir besser ging, wenn ich mal nichts genommen habe.
auf grund dessen trennte ich mich von meinem freund und ich trennte mich von meinem "freundeskreis"! bis ich nur noch ein oder 2 mal im monat kiffte.
doch als ich meinen jetztigen mann kennelernte, hatte ich wirklich genug von den drogen! es folgten noch 2 joints, nach denen es mir gar nicht gut ging und dann liess ich es ganz bleiben.

wie du siehst gibt es leute, die merken früher oder später dass drogen einem nicht gut tun und es gibt welche die merken es nie!

mein vater z.b ist spielsüchtig, er verspielt sein ganzes geld im lotto!!!!
aber wenn man ihn darauf aufmerksam macht will er nichts hören und spielt das ganze runter! und immer wieder der satz: ich bin doch nicht süchtig! ich weiss dass ich millionen gewinnen werde, es ist nur eine frage der zeit!

wenn mir jemand in meiner besten drogenzeit gesagt hätte, du bist süchtig! hör damit auf! es hätte rein gar nicht genützt! ich hätte vielleicht darüber nachgedacht und mir nebenbei einen joint reingezogen und trotzdem noch behauptet ich bin doch nicht süchtig ich rauche nur um mich zu entspannen :)

trotzdem denke ich dass man einen süchtigen ein bisschen auf die sprünge helfen kann. wenn es ihm z.b ganz mies geht nach einem drogenexscess.
denn dann braucht er hilfe! ihm gehts so schlecht! er will wieder normal sein usw. in solchen momenten wäre es evtl. ganz gut mit ihm zu reden. denn nur dann ist er zugänglich.
vielleicht musst du mit ihm 10 oder 100 mal darüber reden...irgndwannmal funktionierts vielleicht...

ich finde es total klasse das er dich hat! dass du siehst das ihn die drogen kaputt machen und dass du dir sorgen machst!
ich z.b hatte keine menschenseele, die mich auf mein drogenproblem aufmerksam gemacht hat!

meine drogensucht jedenfalls, war nur ein verzweifelter schrei nach verständnis, hilfe und liebe!

wenn dir etwas unklar sein sollte, dann frag mich ruhig.

ich hoffe dass ich dir mit meiner geschichte ein bisschen helfen konnte.


lg blindheart


Hallo Blindheart,

danke für Deine Story, Wenn es nur immer so einfach wäre wie bei Dir. Du schreibst von Drogenkonsum, von Drogensucht, von Deiner besten Drogenzeit und ich frage mich, welche Drogen hast Du genommen außer Joints rauchen ?
Und wie bist Du so einfach davon weggekommen ?
Letzte Frage, wie bist Du dahinter gekommen, daß Deine Drogensucht nur ein verzweifelter Schrei nach Verständnis, Hilfe und Liebe war.
Entschuldige, aber Deine Geschichte kommt mir sehr theatralisch vor, um nicht zu sagen, leicht übertrieben.

Gruß....................Juppi :)
 
ich habe mich nur kurz gefasst

ich wollte mich nur kurz fassen.

oh, es war nicht einfach! ich habe mir so oft vorgenommen gehabt einen tag nichts zu nehmen und dann sass ich da, hatte weder alkohol noch tabletten noch sonst was zu hause, nicht mal geld um mir an der tanke etwas alk kaufen zu können. ich wurde langsam nervös, wusste nicht was ich mit mir anfangen soll und einfach schlafen gehen war nicht drinnen. ich dachte mir: das kann doch wohl nicht so schwer sein mal einen tag ohne drogen auszuhalten! 5 minuten später stand ich mitten in der nacht angezogen vor der tür, fertig zu gehen!
erster gang sparkasse, zweiter gang leute von denen ich wusste dass sie immer etwas zu hause haben und wenn keiner zu hause war dann bin ich doch zur tanke und kaufte mir eine flasche wein!
oft genug stand ich morgens um 3 angetrunkrn vor irgendeiner tür in der hoffnung dass da noch jemand wach ist und etwas für mich hat.
es war nicht so, dass ich von heute auf morgen mit dem zeug aufgehört habe...es war ein längerer prozess mit rückfällen und irgendwannmal wurden die abstände ohne drogen immer grösser, bis ich dann gar nix mehr nahm.

und ich habe nicht nur joints geraucht....ich nahm so gut wie alles ausser heroin. also extasy, speed, koks, lsd, pilze, morphium, valium, codein eigentlich so ziemlich alles was ich so in die finger bekommen habe. hauptsache es dröhnte. und das jeden tag. und mischkonsum war sowieso normal.

es war nicht so einfach wie es klingt.

ich glaube das ausschlaggebende erlebnis, das mir geholfen hat mich zusammenzureissen, hatte ich mit einer freundin als wir uns mal wieder pilze "reingepfiffen" haben. ich kann dieses erlebnis gar nicht mehr so richtig beschreiben. ich weiss nur dass ich mir mein vergangenes leben angeschaut habe, habe mich gesehen wie ich total besoffen in der ecke lag und nicht mehr fähig war mich zu bewegen. mir gingen so einige meiner exscess durch den kopf. und plötzlich tat mir was im herzen weh und ich fragte mich: ist es das was ich will? will ich wirklich so weiter machen? wo soll denn das enden? bin ich so glücklich? ich sah meine drogenexscesse plötzlich mit anderen augen, ich fand mich total ekelig und abartig und was weiss ich noch was.
und das alles auf pilze!
wer schon mal pilze konsumiert hat, weiss vielleicht wovon ich rede!

dieses erlebnis hat mich sehr betroffen und ich glaube von da an hatte ich auch nicht mehr so viel spass am drogenkonsum und ich fing an darüber nachzudenken was ich da eigentlich tue. und distanzierte mich dann langsam von den drogen.

es ist eine lange geschichte...zwischendurch hatte ich ja diese selbsfindungsphase und habe tatsächlich geglaubt ich könnte mit hilfe von psychoaktiven pflanzen "die erleuchtung" erlangen. ich kaufte mir damals sogar "die enzyklopädie der psychoaktiven pflanzen" für 200 DM, was für mich ziemlich viel geld war. daraus pickte ich mir die samen und pflanzen raus, die am einfachsten zu bekommen waren und die einfach zu konsumieren waren.
ich testete ein paar davon allerdings blieb die erleuchtung aus, bis auf das eine pilzerlebnis. ich wollte sogar einen meskalin kaktus verspeisen.

>Letzte Frage, wie bist Du dahinter gekommen, daß Deine Drogensucht nur ein verzweifelter Schrei nach Verständnis, Hilfe und Liebe war.<

hm gute frage...
irgendwannmal fiel mir auf das die leute die mir drogen verkauften und sich freunde nannten gar keine freunde waren, ich habe gesehen wie sie sich gegeseitig gelinkt haben, drogen gestreckt haben, wie sie sich die köpfe eingeschlagen haben wegen nur ein paar grämmchen von dem zeug.
dann diese sprüche. komm zieh noch ne line..dann gehst halt morgen nicht in die arbeit. oder wie sie geschleimt haben nur um etwas zu bekommen.
und ich war nicht anders. wie ich das gemerkt habe kann ich dir auch nicht genau sagen. ich habs halt einfach irgendwannmal gemerkt <--siehe pilzerlebniss

es war nicht meine vorstellung von freundschaft und liebe eben...

in den zeiten, in denen es mir richtig dreckig ging da war keiner von denen da um mir zu helfen und mich aufzubauen. und als ich langsam aufhören wollte hat mich logicherweise keiner von denen dabei unterstützt, wie denn? warum denn auch? wie soll ein süchtiger einem süchtigem helfen?
ich hatte zwar auch paar "normale" freunde aber die hatten keine ahnung von meinem drogenproblem.

wenn es mir richtig dreckig ging, da mekte ich wie es in mir schreit und tobte!
wie etwas in mir schrie: hilfe! ich kann nicht mehr! was ist nur los mit mir? wieso liebt mich denn niemand? wieso ist niemand für mich da? wieso bin ich so alleine? wieso versteht mich denn keiner?

doch erst im nachhinein wurde mir wirklich bewusst was mir eigentlich fehlt und was ich eigentlich brauche.

vielleicht habe ich das alles auch geschafft, weil ich schon sehr früh angefangen habe mich zu suchen. weil ich mich und mein tun sehr früh in frage gestellt habe und mit hilfe der drogen habe ich ja versucht mich zu finden..bis ich eben gemerkt habe, dass es so nicht geht...

lg blindheart
 
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hallo smou

@smou!

dazu kann ich nur sagen! es gibt einen weg da raus!
vilelleicht brauchst du mehr anläufe um endgültig von den drogen weg zu kommen! du kannst es schaffen!!!
es ist ein langer harter weg! aber er ist wirklich zu schaffen!!!!
und er lohnt sich!

lg blindheart
 
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