Zurück in die Gemeinschaft?!

herzlich

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13 April 2011
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Wenn man so wie ich in einem kleinen Ort wohnt, wo jeder jeden kennt, auch über die Ortsgrenzen hinaus und dann bricht praktisch über Nacht das "perfekte" Leben und die "perfekte Welt" zusammen, wie reagiert man da?

Es gibt Gerede und Tratsch. Die einen bemitleiden mich, die anderen lachen über mich und alle wissen nicht was sie mit mir anfangen sollen. Manche Männer haben ein schlechtes Gewissen, senken den Blick wenn ich komme (gehen wahrscheinlich ebenfalls ins Puff). Frauen tuscheln ihrer Freundin etwas ins Ohr machen eine typische Kopfbewegung in meine Richtung oder stoßen sie in die Hüfte und dann blicken sie beide auf mich und halten die Köpfe zusammen.

Wie reagiert man da. Wie kommt man da wieder raus? Ich will wieder eine von denen sein die eine weiße Weste haben, die perfekten Hausfrauen und Mütter, über die nichts geredet wird die alles im Griff haben - auch ihre Männer.

Ich kann der ganzen Bagage nicht fern bleiben, zumindest wenn die Kinder ihre Auftritte im Rahmen der Schule haben MUSS ich in die Schlangengrube.

Ich baue mir eine Pyramide aus Licht und habe Auraschutz-Spray aber irgendwie hilft das alles nichts. Ich bin völlig allein inmitten von hunderten Menschen und doch... die Halle ist voll aber neben mich setzt sich keiner.

Ich glaube gar nicht dass es Verachtung oder ähnliches ist, ich denke, sie wissen nicht wie sie mit mir umgehen sollen.

Lange Zeit ging ich auf die Leute zu aber ich bemerkte schnell, dass es nicht funktioniert. Leeres Gerede ist mir mühsam geworden und worüber soll ich mich unterhalten. Aber so alleine zu sein ist schon schwer vorallem in diesen Situationen.

.... wollt mich mal "ausheulen" bei Euch...
 
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dann bricht praktisch über Nacht das "perfekte" Leben und die "perfekte Welt" zusammen

Hallo herzlich,

ich glaube mich zu erinnern, dass Euer familiäres Gefüge schon vor recht langer
Zeit aus dem Ruder gelaufen ist, oder?

Was ist denn jetzt "über Nacht" passiert?

Ohne ein wenig mehr Hintergrundinformation finde ich es schwierig zu antworten.

LG
Lucille
 
Liebe Herzlich!

Ich schließe mich Lucille an, etwas mehr Information über das, was "über Nacht" passiert ist, wäre hilfreich.

Ich glaube, abzuwarten ist immer noch das Beste in so einer Situation. Die Dinge mögen Dir im Moment anders erscheinen, als sie sind.

Du kümmerst Dich zu sehr um das, was andere denken KÖNNTEN, in Wahrheit ist das jetzt egal. Du weisst nicht, wie sich das noch entwickelt - kann gut sein, dass die eine oder andere Frau darunter ist, die ein ähnliches Schicksal teilt und nicht darüber reden kann.

Du kannst diesen Frauen zeigen, wie man so eine Situation schafft. Kann auch gut sein, dass sie Dich insgeheim bewundern, weil Du nicht zerbrichst daran. Alles ist möglich - daher ist es müßig und kostet nur Energie, wenn Du Dich damit aufhältst, wie sie über Dich denken.

Klar wissen sie nicht, wie sie mit Dir umgehen sollen. Alles, was sie tun, könnte verkehrt sein, sie wissen ja nicht, wie Du reagierst. Sollen sie Deine Situation ansprechen? Das wäre vielleicht übergriffig. Sollen sie darüber hinweggehen? Das wäre vielleicht genauso falsch. Sie sind genauso unsicher wie Du.

Ich glaube, das legt sich am ehesten, wenn Du ihnen einfach Zeit gibst - und Dir selbst auch. Gerede gibt es überall, das ist völlig normal. Völlig normal ist aber auch, dass das Thema irgendwann nicht mehr interessant ist und das Gerede wieder aufhört und es in Vergessenheit gerät.

Verhalte Dich am besten so wie immer, zieh Dich nicht zurück und bleib einfach Du selbst. Damit hilfst Du den anderen Frauen auch, im Umgang mit Dir sicherer zu werden. Und wer weiss - vielleicht in einiger Zeit tauchen bei Dir dann Frauen auf, die ein ähnliches Problem bewältigen müssen und dann dankbar sind, dass sie jemanden finden, der das bereits geschafft hat, jemand, der sie verstehen kann.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Lucille,

ach ja, ich war so emotional gestern, jetzt wo ich´s nochmals lese fehlt einiges:

Mein Ex hat diese Prostituierte geheiratet und ihren Sohn mit hergebracht. Der geht nun hier in den Kindergarten, zum Fußballtraining usw.

Alte Familie weg, neue her sozusagen.

Dieses eigenartige Verhalten bemerke ich in Wellen immer wiederkehrend. Wenns halt wieder Anlaß zum Tratsch gibt. Ich erfahrs nicht, interessiert mich auch nicht, aber die Auswirkungen spüre ich auch.

Ich stehe im Blickfeld, den Stempel habe ich drauf, denn wird man nicht los, außer man zieht hier weg.

Gestern wars besonders arg und außerdem hab ich es schon so satt. Ich würd auf so Veranstaltungen gerne gehen und mich mit den anderen Dorfbewohnern einfach ungewzungen unterhalten aber das geht nicht mehr. Seine "Geschichte" wird man nicht mehr los.

lg
Herzlich
 
Danke Reinfriede,

ich hab das Gefühl mir geht die Kraft aus. Es ist jetzt 2 1/2 Jahre her dass das Ganze an die Öffentlichkeit gekommen ist und seither bemühe ich mich nach außen stark zu sein. Hätte ich meine Gefühle gezeigt, hätt ich ständig vor den anderen geheult. Es kostet viel Energie bei den Kindern stark zu sein und auch noch bei der Gemeinschaft.

Weißt du, es war jetzt eine zeitlang ruhig und ich dachte ich hätte es geschafft, das "böse Karma" abgearbeitet, aber es holt mich wieder und wieder ein.

Ich will mich nicht damit abfinden, nicht mehr reduziert sein auf das was mal war.

Lg
Herzlich
 
Ich stehe im Blickfeld, den Stempel habe ich drauf

Liebe herzlich,

eigentlich "müsste" doch Dein Ex und dessen Neue den Stempel noch viel eher drauf haben, oder??
So ganz dorfmäßig klischee-behaftet --> böser Ehebrecher, noch bösere Next, die ihre "Brut" auch noch mitbringt ...

Reinfriede hat recht - geredet wird tatsächlich IMMER.

Der schlimme Mann, wie kann er nur??
Wird wohl seinen Grund gehabt haben, dass er herzlich verlässt.
Vermutlich hat er die Ehe-Hölle zuhause gehabt. Da hat man doch schon einiges gehört, gell?
Und die Kinder sind auch schon ganz gestört - kein Wunder, bei den Eltern.
Der Kleine der Neuen ist übrigens nicht normal, kann er ja nicht sein, bei der Mutter.
Ob die wohl weiter ihrem Gewerbe nachgeht?? Das würde nicht überraschen, so wie die aussieht.
herzlich ist psychisch labil, da hat man so seine Informationen.
Und finanzielle Probleme gibt's da auch, hab ich mir sagen lassen.

to be continued ...

Für die "Leute", gerade in einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, sind die großen und kleinen Dramen der anderen das Salz in der Alltags-Suppe. Es wird gemunkelt und spekuliert, was das Zeugs hält, das verleiht erst so richtig Würze.

Das alles nicht an sich heran zu lassen wäre zwar die bestmögliche Option, halte ich aber für realitäsfremd. Es ist einfach nur menschlich, zumindest innerlich darauf zu reagieren.

Wenn Du so wie bisher nach außen hin stark und "unantastbar" bleibst, ist es das Beste, was Du für Dich tun kannst. Sobald Du diese Haltung aufgibst, machst Du Dich angreifbar und findest Dich selbst in einer Anklage- und/oder Rechtfertigungsposition. Darauf wartet die Meute förmlich.

Gestern wars besonders arg

Was passiert denn effektiv in einer solchen Situation wie gestern?
Und welchen Anlass vermutest Du?
Wie gehen Deine Kinder mit der Situation um?

LG
Lucille
 
Ich will wieder eine von denen sein die eine weiße Weste haben, die perfekten Hausfrauen und Mütter, über die nichts geredet wird die alles im Griff haben - auch ihre Männer.

Das hat mich jetzt zum Schmunzeln gebracht.
Es ist die typische Sichtweise auf das grünere Grün der anderen.

Auch über die anderen, die mit der vermeintlichen Ariel-Weste, wird geredet, da kannst Du Dir sicher sein.
Du bekommst es aus Deiner Situation heraus nur nicht mit.
(Fast) jeder hat seine Leichen im Keller, und für den "Dreck am Stecken" haben "die anderen" immer
einen besonders geschärften Blick.

Was verstehst Du unter "seinen Mann im Griff haben"?
 
Liebe Herzlich!

Lucille hat recht, geredet wird ausnahmslos über JEDEN.

Wenn drei an einem Tisch sitzen, braucht nur eine der Tratschtanten aufs WC zu gehen und schon wird SIE von den anderen zweien ausgerichtet - so ist das sehr oft.

Also mach Dir nichts draus, Du bist sicher nicht die einzige, die verrissen wird. Die Leute wollen ihre Sensationen, wenn es nicht Du bist, ist es eine andere.

Je mehr Du Dir das bewusst machst, dass die anderen auch keine weisse Weste haben, sondern genauso wie Du Opfer von Tratsch sind, desto leichter lässt sich Deine Situation relativieren.

Ich weiss auch, dass das schwer ist, aber mach es Dir bewusst - es hilft.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
@hallo Herzlich!
Ich muss ehrlich sagen, ich verstehe noch nicht ganz den Inhalt, vielleicht habe ich heute meinen begriffsstützigen Tag.
Also, die Dorfgemeinschaft quatscht über dich, weil dein Ex eine Prosituierte geheiratet hat das Kind dabei hat??
Ich verstehe da den Unterhaltungswert der Dorfgemeinschaft nicht, wass es da zu quatschen gibt??? Wenn dem so ist, könnte man ja eigentlich auf so eine Gemeinschaft verzichten?? oder?
lg
Ritter Omlett
 
Liebe herzlich,

bis vor ein paar Jahren habe ich selber in einem Dorf gelebt. Eigentlich liegt dieses Dorf in der Nähe der Großstadt, in der ich nun lebe. Doch Dorf ist Dorf - und die Leute sind halt "Dorfleute". Ich will das keinesfalls abwertend sagen. Doch in so einem Dorf passiert halt nicht viel. Jeder kennt Jeden und der Dorftratsch hält alles zusammen.

Meine Familie und ich waren "Zugezogene". Da gehörst du nie wirklich zur sog. "Dorfgemeinschaft" und bist öfters mal im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Menschen in meinem ehemaligen Wohnort neigten dazu sich als Maß aller Dinge, als Nabel der Welt, zu sehen. So nach dem Motto "hier bei uns ist das so und bleibt auch so! Punkt. Wer anders ist, wird mißtrauisch beäugt oder gemieden.

Ich habe dieses Verhalten der "Einheimischen" nie ernst nehmen können. Dazu lebten auch zu viele Zugezogene dort. Ich belächelte es eher.

Aber in deinem Fall ist das natürlich etwas ganz anderes. Ich kann mir vorstellen, wie kränkend das Verhalten der Leute für dich sein muß.

Leider kannst du nicht viel dagegen tun. Außer die Leute darauf anzusprechen - oder halt fortzuziehen. Ich würde das Erste bevorzugen.

Aber mal ehrlich: willst du wirklich so sein wie diese Deppen, die DICH schlecht behandeln, weil dein Mann sich von dir getrennt hat? Das klingt ja nach mittelalterlicher Hexenverfolgung, was da bei euch vorgeht.

Ist die Trennung von deinem Mann noch sehr frisch? Lebst du seit deiner Geburt in diesem Ort, genau wie dein Mann - oder bist du die sog. "Zugezogene"?

Ansonsten kann ich mich meinen Vorschreiber/Innen nur anschließen. Geredet wir immer - und natürlich über Jeden. Natürlich immer über den, der gerade nicht anwesend ist. Und nahezu Jeder hat eine "Leiche im Keller", das kannst du mir glauben.

Wir sind übrigens aus dem Dorf fortgezogen, weil es mir einfach zu langweilig wurde. Hier in der Stadt sind die Menschen offener, das kulturelle Angebot ist groß und außerdem lebt es sich hier viel freier und ungezwungener.

Laß dich nich fertigmachen. Ich wünsche dir alles Gute und Kopf hoch!
 
Ich verstehe da den Unterhaltungswert der Dorfgemeinschaft nicht, wass es da zu quatschen gibt??? Wenn dem so ist, könnte man ja eigentlich auf so eine Gemeinschaft verzichten?? oder?
lg
Ritter Omlett

Lieber Ritter!

Ich denke nicht, dass das in Herzlichs Fall geht, es gibt Kinder, die involviert und auch integriert sind in diese Dorfgemeinschaft, das Leben ist sicher ziemlich verwoben in diesen Dorfstrukturen, ein gewachsenes System.

Gerede wird es immer und überall geben, sich nun völlig auszuschließen, würde den Kindern zusätzlich schaden. Das einzige, was man tun kann ist, sich das Ganze nicht zu Herzen zu nehmen und einen Weg zu finden, gelassener damit umzugehen.

Ich wohne auch in einem Dorf, da wird über alles und jeden getratscht. Klar auch über mich. Aber mir ist es egal.

Als ich in mein Haus eingezogen bin, warnte mich die Vorbesitzerin, dass die Nachbarn 2 Häuser weiter so richtige Tratschmeister sind und alles herumerzählen. Sie stünden mit dem Fernglas beim Dachflächenfenster und würden die Häuser beobachten. Fremde Autos werden sofort mit Nummer notiert, fremde Besucher auch. Sie kränkte sich oft über die Gerüchte, die sie über sich selbst hörte im Dorf, weitergetragen von diesen Nachbarn.

Ich hab daraufhin jedesmal, wenn ich vom Auto ausgestiegen bin, kurz rübergeguckt auf ihr Dachflächenfenster - und ihnen grinsend gewunken. Über mich waren sicher die wildesten und interessantesten Gerüchte im Umlauf.:cool: Neu hinzugezogen, geschieden, Alleinerzieherin von drei pubertierenden Mädchen - Stoff genug, um damit das Dorf auf Trab zu halten.:D

Sollen sie. Ich bin sicher, sie sind mit dem Notieren von Autonummern gar nicht mehr nachgekommen.*grins* Drei Mädels hatten viele Verehrer, Mama auch.;)

Als mein Nachbar nebenan eine Garage bauen wollte, wurde diese am Gemeindeamt beeinsprucht von den Tratschmeistern, mit der Begründung, sie hätten dann keine Sicht mehr auf mein Haus.

Und als die Altpapiercontainer noch bei uns auf der Straße standen, kam die Tratschmeisterfrau immer dann, wenn ich gerade mein Altpapier weggeworfen hatte mit einer Tasche und fischte meine Briefe etc. heraus, steckte sie ein und ging heim. Meine Nachbarin hatte mir das mal erzählt, ich glaubte es nicht - bis ich sie vom Fenster aus tatsächlich beobachten konnte. Kurz nachdem ich mein Altpapier dort hingetan hatte, tauchte sie auf. Sie durchwühlte den Kübel, nahm sich nur einige Dinge heraus, blickte nach links und nach rechts und verschwand damit.

Da wurde ich dann vorsichtiger und bin seitdem dazu übergegangen, Kontoauszüge etc. nicht mehr in einen Altpapiercontainer zu werfen.

Verrückte gibt es überall. Dagegen kann man nichts tun, das einzige, was man machen ist: Sich nicht darum zu kümmern, denn das ist es nicht wert.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

das ist ja ekelerregend! Mit solchen Leuten würde ich nicht in einem Ort leben wollen. Denen würde ich nicht freundlich zuwinken - höchstens mit dem Mittelfinger!

Sicher gibt es hier in der Stadt auch Deppen, doch die fallen hier nicht weiter auf.
 
Liebe Lucille! Gestern hat eine Gruppe Frauen zu reden aufhört als ich kam und warteten bis ich vorbei war. Dann wollte sich ein Paar neben mich setzen und nach einem mitleidigen Blick auf mich haben sie die Reihe gewechselt, das ging mehrmals so. Das tut weh und ich fühle mich ausgegrenzt, ausgeschlossen.

Mich stört, dass ich mich immer an die "Regeln" gehalten habe, so gelebt habe wie man das hier tut und nun behandelt werde als hätte ich die Krätze oder so.

Über die beiden bzw. drei wird sicherlich getratscht was das Zeug hält. Ich erfahre keine Einzelheiten (interessiert mich auch nicht) meine Kinder erzählen jedoch was für ne Zicke sie ist.

Das Problem ist wohl dass es mir wichtig ist wie ich vor den anderen dastehe. Ich möchte dazugehören, mich angenommen fühlen aber es ist nicht.

Unter "den Mann im Griff haben" verstehe ich, dass die Frau in der Beziehung das Sagen hat und er spurt. Viele Männer "dürfen" Dinge nicht tun weil SIE es nicht erlaubt. Da hat sie die Hosen an und IHN im Griff.

RitterOmlett: Der Unterhaltungswert liegt darin zu beobachten wie es der betrogenen geht, wie sie aussieht, ob sie geweint hat. Ich wurde auf einem Wandertag (Firmvorbereitung) von einer älteren Frau angesprochen: Sie sprach:"Jetzt gefällst du mir schon viel besser. Damals sahst du ja ganz schlecht aus, ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Was du mitmachen mußtest, du hast mir so leid getan. Du Arme...."
Ich wollte ablenken, sagte, dass das erledigt sei, über dieses Thema wolle ich nicht mehr sprechen, aber sie hörte nicht auf. Ich ging dann zwar weg, aber der Tag war gelaufen, sowas macht mich fertig.

Außerdem will man sich die Neue genau ansehen, wie ist die, was tut die usw...
Du mußt in einer Stadt leben, dass du das nicht verstehen kannst.

Wer am Land in dörflicher Umgebung aufgewachsen ist, kriegt diese Haltung schon mit der Muttermilch eingeflößt. Was werden die Leute sagen ist eine der wichtigsten Fragen. So empfinde ich es und für meine eigene Mutter war das die allerwichtigste Frage überhaupt.

Ich will da auch heraus und endlich frei tun und lassen was ich will.
Frei nach dem Motto: Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert.
Theoretisch könnte ich es ja auch aber mit dieser Freiheit muß ich erst lernen umzugehen und wie gesagt, noch ziehen mich solche Tage total herunter.

Die Kinder haben kein Problem mehr damit. Ich erziehe sie sowieso sehr selbstbewußt, sage ihnen wie egal es ist was andere Leute sagen oder denken, was sie selber wollen ist das einzige was zählt. Nur bei mir selber klappt es nicht.

Meine eigene Erziehung ist hier wohl das große Problem - bemerke ich grade. Wie Reinfriede sagte, geredet wird immer und über jeden aber dass ich mich so sehr versuche anzupassen um ja nicht aufzufallen liegt an meiner eigenen Erziehung.

Also die Nebel lichten sich schön langsam ...

danke Herzlich
 
Liebe Clara!

Ich denke, solche Menschen findet man überall. Das einzige, was man tun kann ist, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Ich lebe hier nun schon 11 Jahre und sehe nicht ein, warum ich mich um das Getratsche kümmern sollte. Ist nicht mein Problem, sondern ihres, wenn sie so leben möchten.

Ich hab mir damals gedacht: Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich gänzlich ungeniert.;) Von daher hab ich kein Problem damit. Mein Leben geht weiter - egal, ob sich andere Leute darüber unterhalten oder nicht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Liebe Herzlich!

Jetzt haben sich unsere Postings überschnitten.:)

Das Problem ist wohl dass es mir wichtig ist wie ich vor den anderen dastehe. Ich möchte dazugehören, mich angenommen fühlen aber es ist nicht.

Das ist das Hauptproblem, denke ich.

Vielleicht magst Du Dir mal folgende Geschichte ansehen?

http://www.zeitblueten.com/news/2008/esel-vater-sohn/

Sie ist eine meiner Lieblingsgeschichten, sehr hilfreich, wenn man es aufs eigene Leben umlegt.

Unter "den Mann im Griff haben" verstehe ich, dass die Frau in der Beziehung das Sagen hat und er spurt. Viele Männer "dürfen" Dinge nicht tun weil SIE es nicht erlaubt. Da hat sie die Hosen an und IHN im Griff.

Ist das wirklich etwas, das Dir entspricht? Oder ist es eine Schablone, die Dir aufgedrückt wurde, wie eine Partnerschaft ablaufen sollte? Willst Du so etwas tatsächlich?


Liebe Grüße
Reinfriede
 
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