An alle Homosexuellen Frauen

Summereagle

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28 Juni 2017
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Hallo liebe Community,

eine etwas übertriebene Überschrift, aber das ist im Moment der Gedanke, der mir durch den Kopf geht - also mal von Beginn an:

Ich (m,23) lernte vor knapp sieben Monaten eine junge Frau kennen (20), mit der ich mich auf anhieb verstand. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bekamen wir “Schützenhilfe“ von einem gemeinsamen (homosexuellen) Freund und wir fingen an, uns zu treffen, miteinander auszugehen. Einen Monat später wurden wir ein Paar. Es war eine glückliche Beziehung - bis Sie gestern Schluss machte, weil sie vermutet, auch von Frauen angezogen zu werden und dies jetzt für sich klären/ausprobieren möchte.

Ich würde gerne näher auf unsere Beziehung eingehen, denn dort liegt mein berühmter springende Punkt, den ich nicht verstehe.

Sie hatte vor mir schon einige Beziehungen zu Männern, allerdings war nach ihrer Aussage nach der anfänglichen Verliebtheitsphase oft schnell schluss, weil sie von ihren Partnern genervt war (Charakterzüge, die sie störend fand. Einmal wurde mit ihr Schluss gemacht und sie empfand starken Liebeskummer.
Unsere Beziehung allerdings war anders. Ihrer Aussage nach war sie noch nie so intensiv in jemanden verliebt und es überraschte sie, dass sich nach der ersten Zeit keine “Genervtheit“ wie früher breitmachte. Sie sprach oft davon, mich von ihr aus nicht mehr hergeben zu wollen und mich tiefgründig zu lieben. Gerade das Ich-liebe-dich-sagen wirkte immer total ehrlich und richtig. Hinzu kommt, dass ich und auch andere den Eindruck hatten, jemanden gefunden zu haben, bei dem man mit seinen Macken und Eigenarten so sein kann, wie man ist, weil er manche Macken teilt bzw. versteht. Der Sex war zwar keine körperliche Höchstleistung, aber es gab etwas, was mir viel wichtiger war: Vertrautheit, emotionale Intimität und Liebe. Dies stellte sie ebenfalls oft festfr und beteuerte, wie schön dies sei.
Auch gestern sagte sie, dass sie mich noch lieben würde und dass es ihr gefallen würde, wenn ich sie küssen würde.

Sie erzählte mir allerdings auch, dass sie schon im Kleinkindalter bemerkte, Frauen etwas mehr interessant zu finden als es bei Heterosexuellen der Fall ist. Sie hatte auch einmal etwas mit einer Freundin und empfand es als schön.

Jetzt stehe ich hier und weiß nicht genau, wie ich mich überhaupt fühlen soll. Mein Grundgedanke ist, dass man in einer Partnerschaft etwas sucht, das einen glücklich macht, mit einem Partner, bei dem man sich fallen lassen kann und angenommen werden kann, dem man Vertrauen kann, dem man aufrichtig sagen kann: “Ich liebe dich!“
Wenn sie tatsächlich Bisexuell sein sollte, dann wäre die Situation (aus meinen primitiven Männeraugen) die gleiche wie bei Heteros, ich finde auch noch andere Frauen interessant, aber möchte nicht links und rechts hüpfen, weil ich in meiner aktuellen Beziehung ja glücklich bin!

Wer von euch Männers und homosexuellen Frauen hatte schon mal eine ähnliche Situation erlebt? Wie hat sich das bei euch damals gezeigt? Bis jetzt kenne ich nur Fälle von Frauen, die merken, dass ihre platonische Beziehung zu Männern nicht reicht und bei einer Frau etwas finden, was ein Mann ihnen nie geben konnte. Wie würdet ihr die Trennung meiner Freundin einschätzen?

Liebe Grüße!
 
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Moin, mal allgemein:
manchen Menschen "reicht" eine Beziehung bzw. ein Partner nicht. Selbst wenn die aktuelle Beziehung glücklich ist.
Ich denke viele Menschen sind bi, sie wissen es nur nicht.
Natürlich weißt du nicht, wie du dich fühlen sollst. Macht es einen Unterschied ob einen der Partner für einen Mann verläßt oder für eine Frau? Wenn ja - warum?

Andererseits, sie hat dir erklärt, warum sie Schluss gemacht hat....besser geht es doch nicht. So ehrlich sind die meisten nicht. Sie hätte es ja auch nebenbei (ohne dir etwas zu sagen) machen können. Hat sie aber nicht!
Ich weiß, es ist keine Antwort auf deine Frage, aber vielleicht habe ich dich ja zum Nachdenken angeregt.
LG Hortensie
 
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