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herzlich

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13 April 2011
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77
Hallo,
da bin ich nach längerer Pause wieder!

Ich stehe nun wieder mitten in einer Situation in der ich nicht recht weiß wie ich mich verhalten soll.

Mein (mittlerweile) Ex-Mann hat sich seine neue große Liebe (eine ukrainische Prostituierte) hergeholt. Sie ist nun in seinem Haus für ca. 5 Wochen (2 sind eh schon vergangen).

Im gleichen Haus leben auch seine Eltern, die Großeltern unserer 3 gemeinsamen Töchter.

Das Problem ist nun, dass die Kinder nicht mehr zu ihm wollen. Meine Vermutung ist, dass sie wütend auf ihn sind weil er sie vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Mit keinem Wort wurden sie "vorgewarnt" oder vorbereitet.

Oh doch, 2 Tage vorher hat er ihnen und mir mitgeteilt, dass sie kommen wird und in ihrem Haus und Garten leben wird.

Ich habe nun eine kleine Wohnung ohne Balkon und es sind Ferien. Ich weiß nicht wie ich das solange aushalten soll. Natürlich gehen die Großen auch mal ins Schwimmbad und treffen Freunde aber an den Abenden gibt es oft Stress.

Wir waren nun für eine Woche auf Urlaub weg, Machtkämpfe ohne Ende. Am Samstag kamen wir zurück, die Kinder freuten sich auf ihre Großeltern und auf Papa. Aber anstatt sich Zeit für die 3 zu nehmen, lädt er Freunde zur Grillparty ein und fährt am Tag darauf mit ihr an einen Badesee.

Die Kinder waren soo wütend und wer darf´s ausbaden.......

Soll ich sie zwingen, ihre Papa-Wochenenden wahrzunehmen? Muß ich ihre Wut auf ihn oder die Situation aushalten. Ich würd sie ihm schon gerne vor die Türe stellen. Denn eigentlich ist das ein Problem zwischen den vieren, ich fühle mich hier eher als Lückenstopfer und Knautschzone.

Ich hab halt nur Angst davor, dass dann der Vorwurf kommt, du willst uns loswerden. Ist ja nicht so, aber ich will auch noch ein eigenes Leben haben und nicht wieder seine egoistische Lebensweise unterstützen. Soll er doch endlich mal Verantwortung übernehmen für seine Entscheidungen, ich mag nicht mehr.

Aber natürlich will ich es nicht auf dem Rücken der Kinder austragen. Gibt es hier eine diplomatische Lösung, die ich nicht sehen kann.

Bitte helft mir ein bißchen klarer zu sehen:(

Lieben Gruß
herzlich
 
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Liebe herzlich,

wenn ich fragen darf - wie alt sind denn Eure Kinder?

Wie war das Verhältnis zum Vater bisher?
Ist es geplant, dass die neue Frau für immer zu Deinem Ex zieht?

LG
Lucille
 
Hallo herzlich,

das klingt alles sehr ungut.

An deiner Stelle würde ich mir professionellen Rat beim Jugendamt holen.

Wie stehst du zu deinem Ex-Mann? Könnt ihr einigermaßen miteinander reden? Hier geht es ja um eure gemeinsamen Kinder, da wäre ein klärendes Gespräch von größter Wichtigkeit. Vielleicht geht das mithilfe eines Mediators oder eures Anwalts/Anwältin.

Es ist sicher nicht einfach für dich, sich in so einer Situation neutral zu verhalten - der Kinder wegen. Das kann ich mir vorstellen. Aber ihr solltet versuchen eine gemeinsame Lösung(mit euren Töchtern zusammen)zu finden.

Ich drücke dir die Daumen, daß ihr das schafft!
 
Liebe Herzlich!

Das Problem ist, dass Du ihn ja nicht dazu zwingen kannst, seine Kinder gerne sehen zu wollen.

Du kannst ihn darauf ansprechen und ihm klarmachen, dass eine gute Vater-Kind-Beziehung von SEINER Seite her in Angriff genommen werden muss - es ist nicht so, dass Kinder das für ihn tun müssen, sondern ER muss sich darum kümmern.

Und wenn er diese Chance (und es IST eine Chance) auf eine gute Beziehung zu seinen Kindern leichtfertig aufs Spiel setzt, dann wird ER die Konsequenzen auch tragen müssen.

Wenn er das nicht kapiert, kannst Du - so schlimm das auch ist - im Prinzip nicht viel dagegen machen.

Ich möchte mich den Fragen anschließen, wie alt Deine Kids jetzt sind, das wäre auch wichtig zu wissen.

Wenn sie noch sehr lange bei Dir wohnen werden, dann würde ich eine größere Wohnung anpeilen, damit sich die Situation generell entspannen kann. Wenn jeder sein Rückzugsgebiet hat, dann sind Deine Nerven auch nicht so strapaziert.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Herzlich,

daß was Dein Ex da veranstaltet hat , ist echt unterste Schublade.

Er ist nun einemal Vater von drei Kindern , ob es ihm nun passt oder nicht.

Du könntest das Umgangsrecht beim JA einklagen, aber im Prinzip müßte ihm das eigentlich selbst bewußt sein, was er da seinen Kindern antut, wenn es denn soweit kommt.
Die bekommen das doch irgendwie mit, oder ? ?

Logisch, daß sie so gereizt reagieren, da ist ja auch sehr enttäuschend für ein Kind oder in Deinem Fall mehrere , wenn sein Vater sich für alles die Zeit nimmt nur nicht für seine Kinder.

Zunächst würde ich versuchen, mittels Mediator mit ihm auf einen Nenner zu kommen.
Letztenendes wäre es am besten, wenn er selber auf den Trichter kommen würde, daß er das Vertrauen von seinen Kindern auf s Spiel setzt !

Es gibt ja auch von der Caritas Familienberatungsstellen, die relativ schnell Zeit für ein Gespräch haben !

Aber so, wie Deine Lage aussieht , fürchte ich , solltest Du Deine Bedürfnisse nach Freiheit, für das ich Verständnis habe, zurückstellen.

Wenn die Kids schon nicht ihren Vater haben, dann wenigstens eine fürsorgliche Mutter.

Vielleicht gibt es Wege und Mittel, die Dich entlasten , sodaß Du Nieschen für Dich findest !

Viele Glück und alles Gute,

Silence
 
Danke Euch,

die Mädchen sind (noch) 13, (noch) 11 und 6 1/2 Jahre alt.

Zu meinem Ex hab ich auf die Distanz: per mail, Telefon und SMS ein gutes Verhältnis, da können wir uns auch gut arrangieren und austauschen. Nur persönlich mit ihm reden kann ich noch nicht, da kommen noch so viele unkontrollierbare Gefühle hoch, das lass ich lieber noch.

Die Kinder waren alle 3 bei Rainbows, einer Organisation die sich um Kinder in Scheidungssituationen kümmern. Es hat ihnen sehr gut getan zu sehen, dass sie nicht alleine sind. Die Therapeutin hat mir auch nahegelegt, jede Veränderung im partnerschaftlichen Bereich (bei mir oder bei ihm) unbedingt vorher mit den Kids zu besprechen. Das hab ich ihm auch gesagt, aber wenn er sich nicht daran hält, was soll ich tun?

Mein Ex unternimmt normalerweise auch viel mit den Kindern, Essen, Kino, Freizeitpark und sie können jederzeit zu ihm kommen. Wir haben zwar eine fixe Regelung aber keiner hält sich daran (da die Großeltern im Haus sind ist das möglich).

Bisher war es so, vorallem vor seinen Reisen in die Ukraine bemühte er sich besonders und dann war er für 2 Wochen vom Erdboden verschluckt.

Die Jüngste schlief in den letzten Monaten fast jeden Tag bei ihm. Ich hab versucht mit ihr zu reden. Sie will das tun, was ihre Schwestern machen. Sie will zu Papa, vermisst ihn sehr, aber ihre Loyalität den zwei Großen gegenüber ist stärker.

Die Mittlere ist die "Vernünftige" und diejenige, die sich die meisten Gedanken macht, wie es mir geht. Sie will mir helfen. Da muß ich aufpassen, dass sie nicht vergißt Kind zu sein und Kindheit zu leben.

Aber wie sich die bald 14-jährige verhält, ist das Entscheidende und sie schaltet auf stur. Sie telefoniert zwar mit ihm, er ruft auch täglich alle 3 an (auch wenn die Gespräche sehr kurz ausfallen).

Er kümmert sich ja einerseits um die 3, nimmt seine Rolle als Papa ein, aber tut andererseits was er will und nimmt keine Rücksicht. Wie es ihm gerade passt.

Ich werd halt das Gefühl nicht los, dass ihn gar nicht stört wenn die Kinder nicht zu ihm kommen, haben die zwei ihre Ruhe. Stress mit Teenagern, auf den kann man gerne verzichten.

Würde ihn wirklich was an der Situation stören, würde er doch versuchen was zu ändern oder?

Lieben Gruß
herzlich
 
Liebe Herzlich!

Deine Kinder sind in etwa so alt wie meine damals waren, ich hatte auch drei Mädchen, bei der Scheidung waren sie 11, 10 und 8 Jahre alt.

Ich hatte dieses Problem in der Anfangszeit auch einmal - es war glaube ich das erste Mal in meinem Leben, in dem mein Ex-Mann mich als wütende Hyäne erlebt hatte (ich zuckte richtig aus), die versucht hatte ihn davon zu überzeugen, dass die Kids ihn genauso brauchen und es unmenschlich ist, als Vater unsichtbar zu sein.

Er genoss die Zeit nach der Scheidung, was ich ihm auch vergönnte. Nur - die Kinder durften dabei einfach nicht vergessen werden im neuen Leben. Er war ja nur von mir geschieden, nicht von den Kindern. Und es dauerte eine Zeit, bis er das wirklich kapiert hatte.

Aber das Kapieren ging dann letztendlich ohne mein Zutun. Mag sein, dass die Gespräche zwischen uns dazu beigetragen haben, aber im Endeffekt musste er selbst diese Sehnsucht nach den Kindern spüren, die kann man keinem Menschen verbal vermitteln.

Ich konnte ihm in dieser Zeit immer nur sagen, dass er selbst für die Zukunft seiner Vater-Kinder-Beziehung verantwortlich ist, sie selbst pflegen und aufbauen muss. Wenn er es nicht tut, werden ihn die Kinder vielleicht irgendwann dann genauso "vergessen", wie er es jetzt mit ihnen macht.

Wieviele Kinder gibt es, die ihre Väter hassen, weil sie sich nie um sie gekümmert hatten? Die sie verachten, die ihnen das niemals mehr verzeihen können? Vielleicht kannst Du Deinem Exmann klar machen, dass er sich in dieser Rolle wiederfinden könnte - es liegt in seiner Hand.

Wenn er jetzt über beide Ohren verliebt ist - schön für ihn. Aber wenn er darüber hinaus seine Kinder vergisst - dann wird er irgendwann mal eine Rechnung dafür bezahlen müssen, die der Unwichtigkeit. Und ich weiss nicht, ob er das wirklich will, dass seine Kinder mal sagen: Ein Papa - wer soll das sein? Den kenn ich nicht.

Liebe Herzlich, ich drück Euch allen die Daumen, dass Dein Exmann sich wieder seinen Kindern zuwendet....und es ihm wirklich klar wird, dass sie ihn brauchen. Und er wieder beginnt, dieses Ich-werde-gebraucht-Gefühl als etwas Wertvolles zu empfinden.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Sehr schönes Posting, Reinfriede :)

Ergänzend dazu, liebe herzlich, gehe ich davon aus, dass sein Desinteresse bzw. sein Nicht-Engagemant eine Momentaufnahme darstellt. Ich bin mir fast sicher, dass ihm die nötige Weitsicht fehlt, um sein Verhalten in Bezug auf zukünftige Auswirkungen einschätzen zu können.

Theoretisch könntest Du den Umgang mittels rechtlicher Maßnahmen vermutlich erzwingen, doch die innere Zuwendung lässt sich nicht einfordern - leider.

Mit der Kommunikation zwischen Dir und Deinem Ex scheint es ja nicht zum Besten zu stehen.
Könntest Du Dir vorstellen, ihm Deine Gedanken in einem Brief zu vermitteln?
Nicht als Anschuldigung formuliert, sondern eher auf seine Einsicht hinsichtlich der Gefühlslage der Kinder abzielend. Zu verlieren hättest Du nichts.

Ist diese neue Frau ein Intermezzo in seinem Haus - oder ist geplant, dass sie in Zukunft permanent anwesend sein wird?

herzlich
Wir waren nun für eine Woche auf Urlaub weg, Machtkämpfe ohne Ende

Was meinst Du mit "Machtkämpfe"?

LG
Lucille
 
Viel zu oft hab ich den ersten Schritt gemacht, das will ich nur mehr tun, es sei denn, es käme hier heraus, dass es die beste Lösung wäre.

Das letzte Mal als ich ihn drauf aufmerksam gemacht habe, dass er die Jüngste zu sehr verwöhnt und ihr zu viel erlaubt, meinte er ich solle mich um MEIN Verhältnis zu ihr kümmern, nicht um SEINS, das kann er selber.

Ob die Neue bleibt? Wir werden es wahrscheinlich wieder 2 Tage vorher erfahren. Aber soweit ich weiß, kann sie aus der Ukraine nicht so einfach hier bleiben, da müssten die zwei schon heiraten....... Nachdem er sie schon in die "Gesellschaft" einführt, mit Grillparty etc. und sie seinen Freunden vorstellt, scheint es schon etwas Ernsteres zu werden, ist aber reine Spekulation. Wird es fix, kommt der nächste Spaß auf uns zu, denn sie hat einen Sohn ca. im Alter unserer Mittleren (11).

Die Machtkämpfe hatte ich mit der Ältesten, nicht mit dem Ex. Bei ihr muß ich mir den Respekt und die Anerkennung echt schwer "verdienen".

z.B.: Wir fahren auf der Autobahn, wollen eine Pause einlegen, die Älteste will zu Mc Don. , wir anderen wollen eine normale Raststation ansteuern. Als ich blinke, greift sie mir ins Lenkrad um mich am Abfahren zu hindern.
Natürlich hab ich sie angeschrien, natürlich hab ich ihr Vorwürfe gemacht, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, wie die Stimmung auf der Raststation und der restlichen Fahrt war.

Es war bisher so, der Papa war der "Führer", der kümmerte sich um die Reiseroute und um die Aktivitäten, sozusagen um die COOOLEN Sachen. Ich war die packende, wäschewaschende, hoffentlich nichts vergessende, die Töchter aufs Klo begleitende Person im Hintergrund. Ich hab ihn doch selber auf das Podest gestellt und den Kindern immer wieder gesagt, was für ein toller Papa er ist, wie gut er alles macht, blablabla

an Reinfriede: wie ist das Verhältnis des Vaters heute zu seinen Kindern bzw. umgekehrt?

Lieben Gruß
herzlich
 
Liebe Herzlich!

Bei mir ist das ja schon länger her, meine Mädels sind heute schon erwachsen. Rückblickend - er hatte sich dann doch besonnen und wieder Kontakt mit den Kindern. Heute sieht er sie so alle ein, zwei Monate, da treffen sich alle im Restaurant auf ein Abendessen. Das Verhältnis ist gut, denke ich (ich bin da ja nicht dabei und die Kids - die ja keine mehr sind - möchte ich auch nicht ausfragen, wenn was wäre, würden sie es mir schon erzählen).

Aber es war eine ziemliche Durststrecke. Er hatte ein Jahr überhaupt keinen Kontakt und ich war mit den Kindern ziemlich isoliert, konnte weder mal weggehen noch ausspannen. Ok, ich hatte viele Freundinnen (auch mit Kindern), also raus kam ich schon - aber halt immer mit den Kindern.

Auch als ich meinen jetzigen LG kennengelernt hatte (da waren die Kids gerade auf ihrem ersten Ferienlager, das wollten sie ausprobieren - mein erster "Kinderurlaub"), war von vornherein eines ganz klar: Mich gibts nur im Viererpack.:cool:

Ich war halt nicht die Frau, die abends nächtelang fortgehen konnte oder schnell mal auf nen Kurzurlaub wegkonnte. Um mich herum waren immer Kinder, die an der ersten Stelle für mich standen.

Er hat mich trotzdem wollen.;)

Wegen Deiner Tochter, die Dir ins Lenkrad gegriffen hatte: In dem Alter sind sie einfach so. Da spielen die ersten Hormone Achterbahn und Auszucker sind an der Tagesordnung - das geht wieder vorbei, wenn die Pubertät ausgestanden ist. Ich weiss, das ist eine schwierige Zeit, aber je gelassener Du bleibst, desto leichter kriegt Ihr die Kurve.

Ich dachte mir halt immer: EINER muss halt ruhig bleiben. Sie kann nicht, weil sie in der Pubertät ist, also muss ich cool bleiben. So gings dann. Heute lachen wir oft drüber, und Göttin sei Dank ist diese Zeit überstanden.:rolleyes:

Geholfen hatte mir in dieser Zeit die Aussage von einer Bekannten, die (sie war Psychotherapeutin) auch vier Kinder hatte und die ich immer bewunderte, wie toll das Verhältnis zwischen ihr und den erwachsenen Kids war. Sie meinte: "Lass sei einfach. Wenn sie "spinnen", lass sie. Sobald sie wieder herunten sind von dem Trip, kann man mit ihnen wieder normal reden." Und das stimmte.

Oft reichte eine halbe Stunde und der Sturm war wieder vorbei - und ein normales Gespräch war wieder möglich. Meine älteste Tochter hatte das mal so eindrücklich beschrieben, wie es in dieser Zeit in ihr aussieht:

"Mama, auf einmal wird mir ganz heiß und ich krieg so eine Wut. Und ich kann gar nicht anders, ich sag dann Dinge, die ich gar nicht so sagen will. Und nachher tut mir das wieder total leid."

Und genauso ist es für die Mädels in der Pubertät - da schießen die Hormone ein und diese Welle bricht über sie herein, so sehr, dass sie sich selbst gar nicht mehr kennen. Lass die Welle verebben und sie sehen wieder klarer. Nur nicht provozieren lassen, das bringt gar nix, außer Scherben.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
In so einer Situation, wenn mir meine Tochter bei 130 kmh ins Lenkrad greift, da gibt es kein ruhig bleiben. Da bricht Panik aus, das kann lebensgefährlich für uns werden. Es ist unmöglich in dieser Situation ruhig zu bleiben.

Aber ich weiß schon worauf du hinaus willst. Die meisten ihrer Ausbrüche sind sehr schnell wieder vorbei, wenn ich ihr keine Angriffsfläche biete. Leider funktioniert das nur, wenn ich ausgeglichen und in meiner Mitte bin. Aber dann greift sie mich ja nicht an, sie spürt genau wenn ich "schwächle".

Mir geht es nicht wie dir, liebe Reinfriede, ich bemühe mich nicht mehr das Verhältnis zu ihrem Vater zu bessern. Ich habe genug damit zu tun mich "neutral" zu verhalten.

Heute hat die Neue meine 11jährige, die endlich das Haus betreten hat, aus der Wohnung gesperrt. Sie wollte ihre Taucherbrille holen. Sie war kurz in ihrem Zimmer, dann im Garten und als sie wieder rein wollte war abgesperrt. Trotz klopfen öffnete niemand.

Und ..... wieder ein verletztes, weinendes Kind und ich kann nichts sagen, was auch? Da helfen keine Worte mehr, nur streicheln und Taschentücher.
Ich bat sie aber, ihm wenigstens zu sagen was geschehen war und der Trottel verteidigt die Ukraine!!!

All die leeren Sätze, von wegen, Euch wird nichts weggenommen, ihr könnt jederzeit kommen, ihr seid immer willkommen, sie ist nett, eine ganz Liebe.... Taten sprechen mehr als Worte.

Aber ich halte mich noch immer aus allem heraus. Mir reichen schon die Pseudo-Anrufe, von sogenannten Freundinnen, die nur Material brauchen für den nächsten Kaffeeklatsch.

Gute Nacht
herzlich
 
Liebe Herzlich!

Aber ich weiß schon worauf du hinaus willst. Die meisten ihrer Ausbrüche sind sehr schnell wieder vorbei, wenn ich ihr keine Angriffsfläche biete. Leider funktioniert das nur, wenn ich ausgeglichen und in meiner Mitte bin. Aber dann greift sie mich ja nicht an, sie spürt genau wenn ich "schwächle".

Ich kann das sehr gut nachvollziehen - bei ging das auch nur reibungslos, wenn ich selbst stark genug war. Ich hatte auch meine Zeiten, in denen ich dachte, keine Kraft mehr zu haben. Ich weiss, was Du meinst. In solchen Situationen fällt das verdammt schwer.

Mir geht es nicht wie dir, liebe Reinfriede, ich bemühe mich nicht mehr das Verhältnis zu ihrem Vater zu bessern. Ich habe genug damit zu tun mich "neutral" zu verhalten.

Würde ich auch so reagieren, bei dem, was Du schilderst:

Heute hat die Neue meine 11jährige, die endlich das Haus betreten hat, aus der Wohnung gesperrt. Sie wollte ihre Taucherbrille holen. Sie war kurz in ihrem Zimmer, dann im Garten und als sie wieder rein wollte war abgesperrt. Trotz klopfen öffnete niemand.

Das ist eine Verletzung der Aufsichtspflicht, wenn eine 11-jährige aus der Wohnung gesperrt wird. Da würde ich wahrscheinlich die Wände hochgehen...und dem Vater klarmachen, dass er unter diesen Umständen das Sehen-DÜRFEN seiner Kinder einklagen kann, wenn er möchte.

Vielleicht wacht er dann auf.

Dass Du eine neutrale Position beziehen möchtest, verstehe ich auf der einen Seite - auf der anderen wäre ich da wahrscheinlich zu aggressiv. Wenn ich sehe, dass der Vater die Kinder seelisch verletzt oder vernachlässigt - da wäre schon Feuer am Dach.

Vielleicht kannst Du ihm klarmachen, dass jemand, der den Kindern NICHT guttut, auch ausgesperrt wird, und zwar von Eurer Seite.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Ich bat sie aber, ihm wenigstens zu sagen was geschehen war und der Trottel verteidigt die Ukraine!!!

Mit welchen Argumenten? Würde mich ehrlich interessieren.

herzlich
Das letzte Mal als ich ihn drauf aufmerksam gemacht habe, dass er die Jüngste zu sehr verwöhnt und ihr zu viel erlaubt, meinte er ich solle mich um MEIN Verhältnis zu ihr kümmern, nicht um SEINS, das kann er selber.

Ganz ehrlich? Da kann ich seine Antwort sogar nachvollziehen.
Solange er der Kleinen nicht wirklich schadet, kommt Deine Einmischung da eher bestimmend rüber und er fühlt sich vermutlich kontrolliert.

herzlich
Ich habe genug damit zu tun mich "neutral" zu verhalten.

Ich weiß, was Du meinst - aber im Grunde genommen kannst Du Dich erst wirklich neutral verhalten, wenn Deine Mädels volljährig sind. Bis dahin musst Du die Interessen Deiner Kinder wahren (was Du ja auch tust).

Es war sicher eine sehr schmerzliche Erfahrung für die Kleine heute, ihren Vater dermaßen unloyal ihr gegenüber zu erleben. Wobei die neue Frau ein untergeordnete Rolle spielt, denn es obliegt einzig und allein dem Vater, den Kindern ihren Platz im Familiengefüge zu erhalten.

Deine Möglichkeiten sind tatsächlich beschränkt.
Was hältst Du davon, die beiden älteren Mädchen (jede für sich) ihrem Vater einen Brief schreiben zu lassen? Kinder können in dem Alter mit einfachen und wirksamen Worten sehr gut zum Ausdruck bringen, was sie stört.
Der Ball wäre dann bei ihm, und er müsste reagieren. Und zwar mit entsprechenden Taten.

Sehen eigentlich die Großeltern, was sich abspielt?
Wie verhalten sie sich den Kindern gegenüber?
Kannst Du mit ihnen kommunizieren?

LG
Lucille
 
Lucille, du hast vollkommen recht, ich muß die Interessen meiner Kinder vertreten und ich habs natürlich auch nicht geschafft neutral zu bleiben und hab ihn heute angerufen.

Seine Argumente waren, dass sie das Recht dazu hat sich im Haus abzugrenzen (vor den Schwiegereltern) und wenn die Kinder kommen wollen, sollen sie ihn anrufen und er ruft dann sie an und sie sperrt dann auch gleich auf.... Ich sollte diese ganze Geschichte an Hollywood verkaufen:confused:.

Ich erklärte ihm wie die 11jährige das Ganze aufgenommen hat und seine Antwort war, die Neue sei ja eh nur mehr für eine Woche da, das könnten wir doch noch aushalten, dann läuft ja wieder alles wie früher. Er versteht die ganze Aufregung nicht, redet aber mit ihr. Mittlerweile hat er es geklärt und sie läßt in Zukunft die Kinder rein.

Die Großeltern versuchen ja auch neutral zu bleiben und es fällt ihnen angesichts der Entwicklungen auch immer schwerer. Die zwei sind in einer noch viel viel schwierigeren Situation, die sind noch dazu vom alten Schlag, dem auch der gute Ruf im Ort noch sehr wichtig ist.

Das i-Tüpfelchen zum Schluss: Ihn hatte sie auch ausgesperrt, er mußte selbst anrufen damit er in sein eigenes Haus hinein konnte. Entschuldigt, aber der Humor hält mich derzeit "am Leben":D.

So wie er sich verhält ist die Geschichte aber mit ihrer Abreise nicht erledigt, die kommt mit Sicherheit wieder und dann wahrscheinlich als Ehefrau und somit Hausherrin. Ach du Sch.......

Lieben Gruß
herzlich
 
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Ich denke es ist wirkungsvoller, wenn die Mädls ihm irgendwann persönlich sagen, was sie von seinem Verhalten halten. Einen Brief würde er nicht ernst nehmen. Er soll schon auch die Emotionen zu spüren bekommen, die sich bei ihnen aufstauen.

Lieben Gruß
herzlich
 
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