Hallo zusammen,
ich muss mal ein bißchen mein Leid klagen, es hat sich viel in mir angestaut und ich hoffe Ihr habt ein offenes Ohr für mich...
Ich fühle mich gerade wie in einer Krise, ich bin Mitte dreißig, Single, und stelle gerade alles in Frage - vor allem mich selbst und mein Verhalten. Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich bin eigentlich ein eher zurückhaltener, aber durchaus fröhlicher, unkomplizierter und hilfsbereiter Mensch. So würde ich meine positiven Seiten beschreiben und ich glaube das ist es auch, was die anderen an mir schätzen. Ich habe für alle ein offenes Ohr und kann es nicht gut haben wenn es jemandem nicht gut geht. In der letzten Zeit ist aber einiges bei mir selbst nicht optimal gelaufen und hinzu kommen so langsam auch Zukunftsängste (vor allem privat aber neuerdings auch wieder beruflich), so dass ich zur Zeit das genaue Gegenteil bin: traurig, verbittert und sehr sensibel (=sehr schnell eingeschnappt). Ich lerne gerade Seiten an mir kennen die ich überhaupt nicht mag (ich will nicht behaupten dass ich sie vorher nie hatte, aber so extrem irritieren sie mich schon) und frage mich, ob ich denn wirklich so ein "guter Mensch" bin, für den mich viele halten. Von den guten Dingen, über die mich andere (und ich mich wohl auch selbst) definiere, ist zur Zeit nichts übrig, ich bin offensichtlich schlecht gelaunt und bockig und ärgere mich maßlos über mich selbst, weil ich meine Gefühle nicht besser im Griff habe.
Die erste Feststellung, die ich hierbei leider mache, ist: Jemand, der vom Typ her sowieso schon grummelig ist bekommt bei so einem Verhalten eher Verständnis, weil er ja immer so ist und man ja weiß, dass er tief im Inneren auch anders und sensibel ist und er es aber einfach nicht so nach außen zeigen kann. Jemand, der normalerweise lieb und nett ist und plötzlich grummelt, löst bei vielen aber eher Unverständnis aus, so dass man sich selbst mit so einem Verhalten eher noch ins Abseits stellt. Plötzlich ist niemand da, der auf einen zukommt und man wird lieber in Ruhe gelassen, was einen selbst aber noch mehr frustriert, aber nicht nach dem Motto "ich war doch damals auch für dich da" sondern einfach, weil ein bißchen Beistand/Aufmerksamkeit vielleicht ein bißchen getröstet hätte.
Und da sehe ich mich und mein Verhalten momentan auch in einer ziemlichen Sackgasse. Ich bin normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und es dauert wirklich, bis mich etwas richtig stört. Wenn mich aber dann etwas stört, kann ich es auch nicht verbergen. In der letzten Zeit gab es ein paar unterschiedliche Situationen (sowohl privat als auch beruflich), bei denen ich von der Reaktion (bzw. Nicht-Reaktion) der anderen Person enttäuscht bin und ich ihr deshalb nicht ganz unbeschwert gegenübertreten kann. Ich bin dann eher wortkarg und nicht besonders aufgeschlossen, als würde ich innerlich noch auf etwas von der Person warten. Natürlich würde es Sinn machen, die Dinge direkt anzusprechen, damit die andere Person genau weiß, was los ist. Leider habe ich hierbei wiederholt die Erfahrung gemacht, dass es als sehr vorwurfsvoll und anklagend aufgenommen wird, als wenn man die gewünschte Reaktion damit einfordern würde. Was ich natürlich nicht kann und auch nicht will. Also lass ich es lieber und muss akzeptieren, dass nicht alles meinen Erwartungen entspricht, aber trotzdem ist diese Enttäuschung (hauptsächlich gefühlte fehlende Wertschätzung) da und ich kann das schlecht überspielen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine und es ist nicht zu abstrakt.
Ich weiß auch dass ich mich nicht vom Verhalten anderer abhängig machen soll und dass nur ich selber etwas verändern kann, glaubt mir ich weiß das alles, und trotzdem bin ich momentan an einem Punkt, wo der Verstand nicht mehr viel zu sagen hat, sondern das Gefühl mir sagt dass ich gerade nicht mehr kann. Es ärgert mich, dass ich (bezogen auf Konflikte, in die ich direkt involviert bin) immer für alles und jeden Verständis haben muss, über alle Fehler der anderen hinwegsehen muss, auf sie zugehen muss wenn sie es nunmal selbst nicht können, Dinge selber ansprechen muss und es damit allen anderen einfach mache, und umgekehrt aber niemand mal auf mich zukommt und auf meine Gefühle Rücksicht nimmt? Das ist jetzt etwas überzogen geschrieben, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Ich weiß, dass nur ich allein für mein Leben verantwortlich bin, aber trotzdem ist der Mensch nunmal ein soziales Wesen mit Bedürfnissen und der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Sich völlig abzuschotten um sich damit unverletzbar zu machen ist sicher auch nicht die richtige Lösung. Ich habe gerade so viele negative Gefühle in mir und ich weiß nicht wohin damit. So mag ich mich selber nicht, wie sollen mich da die anderen mögen?
Für Eure Gedanken / Euren Rat wäre ich Euch sehr dankbar!
ich muss mal ein bißchen mein Leid klagen, es hat sich viel in mir angestaut und ich hoffe Ihr habt ein offenes Ohr für mich...
Ich fühle mich gerade wie in einer Krise, ich bin Mitte dreißig, Single, und stelle gerade alles in Frage - vor allem mich selbst und mein Verhalten. Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Ich bin eigentlich ein eher zurückhaltener, aber durchaus fröhlicher, unkomplizierter und hilfsbereiter Mensch. So würde ich meine positiven Seiten beschreiben und ich glaube das ist es auch, was die anderen an mir schätzen. Ich habe für alle ein offenes Ohr und kann es nicht gut haben wenn es jemandem nicht gut geht. In der letzten Zeit ist aber einiges bei mir selbst nicht optimal gelaufen und hinzu kommen so langsam auch Zukunftsängste (vor allem privat aber neuerdings auch wieder beruflich), so dass ich zur Zeit das genaue Gegenteil bin: traurig, verbittert und sehr sensibel (=sehr schnell eingeschnappt). Ich lerne gerade Seiten an mir kennen die ich überhaupt nicht mag (ich will nicht behaupten dass ich sie vorher nie hatte, aber so extrem irritieren sie mich schon) und frage mich, ob ich denn wirklich so ein "guter Mensch" bin, für den mich viele halten. Von den guten Dingen, über die mich andere (und ich mich wohl auch selbst) definiere, ist zur Zeit nichts übrig, ich bin offensichtlich schlecht gelaunt und bockig und ärgere mich maßlos über mich selbst, weil ich meine Gefühle nicht besser im Griff habe.
Die erste Feststellung, die ich hierbei leider mache, ist: Jemand, der vom Typ her sowieso schon grummelig ist bekommt bei so einem Verhalten eher Verständnis, weil er ja immer so ist und man ja weiß, dass er tief im Inneren auch anders und sensibel ist und er es aber einfach nicht so nach außen zeigen kann. Jemand, der normalerweise lieb und nett ist und plötzlich grummelt, löst bei vielen aber eher Unverständnis aus, so dass man sich selbst mit so einem Verhalten eher noch ins Abseits stellt. Plötzlich ist niemand da, der auf einen zukommt und man wird lieber in Ruhe gelassen, was einen selbst aber noch mehr frustriert, aber nicht nach dem Motto "ich war doch damals auch für dich da" sondern einfach, weil ein bißchen Beistand/Aufmerksamkeit vielleicht ein bißchen getröstet hätte.
Und da sehe ich mich und mein Verhalten momentan auch in einer ziemlichen Sackgasse. Ich bin normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und es dauert wirklich, bis mich etwas richtig stört. Wenn mich aber dann etwas stört, kann ich es auch nicht verbergen. In der letzten Zeit gab es ein paar unterschiedliche Situationen (sowohl privat als auch beruflich), bei denen ich von der Reaktion (bzw. Nicht-Reaktion) der anderen Person enttäuscht bin und ich ihr deshalb nicht ganz unbeschwert gegenübertreten kann. Ich bin dann eher wortkarg und nicht besonders aufgeschlossen, als würde ich innerlich noch auf etwas von der Person warten. Natürlich würde es Sinn machen, die Dinge direkt anzusprechen, damit die andere Person genau weiß, was los ist. Leider habe ich hierbei wiederholt die Erfahrung gemacht, dass es als sehr vorwurfsvoll und anklagend aufgenommen wird, als wenn man die gewünschte Reaktion damit einfordern würde. Was ich natürlich nicht kann und auch nicht will. Also lass ich es lieber und muss akzeptieren, dass nicht alles meinen Erwartungen entspricht, aber trotzdem ist diese Enttäuschung (hauptsächlich gefühlte fehlende Wertschätzung) da und ich kann das schlecht überspielen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine und es ist nicht zu abstrakt.
Ich weiß auch dass ich mich nicht vom Verhalten anderer abhängig machen soll und dass nur ich selber etwas verändern kann, glaubt mir ich weiß das alles, und trotzdem bin ich momentan an einem Punkt, wo der Verstand nicht mehr viel zu sagen hat, sondern das Gefühl mir sagt dass ich gerade nicht mehr kann. Es ärgert mich, dass ich (bezogen auf Konflikte, in die ich direkt involviert bin) immer für alles und jeden Verständis haben muss, über alle Fehler der anderen hinwegsehen muss, auf sie zugehen muss wenn sie es nunmal selbst nicht können, Dinge selber ansprechen muss und es damit allen anderen einfach mache, und umgekehrt aber niemand mal auf mich zukommt und auf meine Gefühle Rücksicht nimmt? Das ist jetzt etwas überzogen geschrieben, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Ich weiß, dass nur ich allein für mein Leben verantwortlich bin, aber trotzdem ist der Mensch nunmal ein soziales Wesen mit Bedürfnissen und der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Sich völlig abzuschotten um sich damit unverletzbar zu machen ist sicher auch nicht die richtige Lösung. Ich habe gerade so viele negative Gefühle in mir und ich weiß nicht wohin damit. So mag ich mich selber nicht, wie sollen mich da die anderen mögen?
Für Eure Gedanken / Euren Rat wäre ich Euch sehr dankbar!