Autistische Veranlagung?

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Ulla405 schrieb:
Danke dir esra:kiss3:
mit manchen Personen klappt´s prima, mit dem Rest der Welt :nein

Najo Alex, wir können doch auch nicht mit allen, oder? Es gibt doch immer Menschen, mit denen wir manchmal nicht klar kommen. :confused4

gern geschehen, der duden-auszug... war noch am schreiben musste dann aber weg daher.... daher nur ein "wortloses" posting

gutes nächtle wünsch ich dir :kiss3:
 
Liebe Alex,

lass dir auf keinen Fall Schuldgefühle einreden! Und rede dir selbst keine ein!

Ich weiß ja nicht, welche Probleme du nach der Geburt deines Sohnes hattest. Aber wenn du mit postnatalen Depressionen (oder wie heißt das richtig) zu tun hattest und von deiner Umgebung nicht die Unterstützung erhalten hast, die du gebraucht hättest ...

Die Mutter unseres Nachbarkindes wollte ihr Kind damals sogar aus dem Fenster werfen! Keiner hatte damals für sie gesorgt, sie war auf sich alleine gestellt, hoffnungslos überfordert, depressiv, hatte ein Mann der nicht zu ihr gehalten hatte und eine Schwiegermutter, die intrigiert hat... Die Depressionen hatten bei ihr um den 6. Monat angefangen...

Ich weiß, als Mutter fühlt man sich einfach für alles verantwortlich was sein Kind betrifft, aber es gibt einfach Dinge, auf die hat man keinen Einfluss. Es darf für dich niemals eine Frage der Schuld werden! Du bist eine gute Mutter! Du liebst dein Kind! Egal was andere sagen, aber du hast das getan, was du konntest, mit deiner ganzen Kraft. Und du tust jetzt alles was du kannst. Und nur das zählt!

Ich drücke dich ganz fest und lass dich nicht unterkriegen.

Alles Gute.
 
Searcher schrieb:
Ich weiß ja nicht, welche Probleme du nach der Geburt deines Sohnes hattest. Aber wenn du mit postnatalen Depressionen (oder wie heißt das richtig) zu tun hattest und von deiner Umgebung nicht die Unterstützung erhalten hast, die du gebraucht hättest ...

nein, sowas hatte ich zum Glück nie nach den Geburten der Kinder,
meine Probleme fingen 7 Monate nach seiner Geburt an
Kannst du, wenn du möchtest unter Angst:"bevor ich wußte..." nachlesen

Ich weiß, als Mutter fühlt man sich einfach für alles verantwortlich was sein Kind betrifft, aber es gibt einfach Dinge, auf die hat man keinen Einfluss. Es darf für dich niemals eine Frage der Schuld werden! Du bist eine gute Mutter! Du liebst dein Kind! Egal was andere sagen, aber du hast das getan, was du konntest, mit deiner ganzen Kraft. Und du tust jetzt alles was du kannst. Und nur das zählt!

Ich drücke dich ganz fest und lass dich nicht unterkriegen.

Alles Gute.

Danke dir für deine lieben Worte:kiss3:

liebe Grüße
Alex
 
hmhmhm... Guten Abend,

das _kann_ Asperger sein, muss es aber nicht. Schwer zu sagen.
Du sagst, es gibt Menschen, mit denen er prima zurechtkommt... sind das Verwandte oder andere Kinder? Hatte er schon einmal einen guten Freund?
Ich hab mir einmal eingebildet, AS zu haben *out:escape: * Wichtig: versteht er Ironie? Als ich zum Arzt gegangen bin und den das gefragt habe, hat der mir als Erstes einen Witz mit einer ironischen Pointe erzählt (leider war der nicht gut genug, dass ich ihn noch wüsste *gg* aber verstanden habe ich ihn).

Es wird oftmals behauptet, dass Aspies keinen Humor hätten - das stimmt nicht, den haben sie, nur anders. Aber Sachen wie Ironie verstehen sie nicht - das gehört in die Sparte "unsichtbare soziale Interaktion", die sie aus irgendwelchen Gründen nicht erfassen können. Da nehmen sie dann alles wörtlich, und dann ergeben die Dinge natürlich keinen Sinn mehr.

Eine weitere Sache ist vielleicht die, dass es vielen Aspies schwer fällt, sich auf zwei Dinge oder auf zwei Empfindungen gleichzeitig zu konzentrieren. Ich musste daran ehrlich gesagt bei deiner eigenen Beschreibung der Entspannungsübung bei der Psychologin denken - kann es sein, dass du das Gefühl bekommst, deinen Körper zu verlieren, sobald du dich nicht mehr auf ihn konzentrierst? Bekommst du oder dein Sohn eine Art "Overload" bei zu vielen Sinneseindrücken?
Da fängt dann auch schon die Vermischung mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom an, das oft - aber nicht immer - zusätzlich zu AS vorhanden sein kann. Auch viele Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit erleben, dass sie sich entweder nur auf eine Sache konzentrieren und kaum ansprechbar sind, oder alle Gedanken durcheinanderlaufen.

Gibt es noch andere "Exzentriker" in der Familie, oder Einzelgänger (müssen keine "Fälle für das Irrenhaus:rolleyes:" gewesen sein, das mein ich gar nicht)? Denn AS ist erblich - beim einen kann es ein bisschen sein, beim andern mittelstark und beim dritten ganz minimal.

Ich hatte mal einen Klassenkameraden, den ich im Nachhinein als Aspie einstufe. Er hatte ein deutlich - mehr als deutlich - ausgeprägtes Interesse an Landkarten und dergleichen (ich erinnere mich z.B. an die fünfte Klasse, als er ohne vorherige Info aus dem Unterricht wusste, wie die Flüsse des Zweistromlandes heißen), nahm ungern Blickkontakt auf und sprach relativ monoton und langsam, wenn überhaupt. Nun ja.

Nun bleibt mir nur noch, dich auf einige Seiten zu verlinken, die ich seinerzeit frequentierte:
http://www.sghl.de/
http://aspiana.de/ (Homepage Diana, AS-Betroffene)
http://www.aspergia.de/index.php?show=start

Gruß,
C.
 
Hallo Chalice,
danke für dein langes Posting.
Ich habe für´s erste, deine Links angesehen, zei Test´s gemacht bzw.machen lassen,
Danach zählt er nunwieder nicht dazu.
Vielleicht ist es bloß eine leichte Form davon, denn ihm fehlen u.a. die Tic´s und die Spezialinteressen.
Eigentlich interessiert er sich für garnichts, außer ein bisschen für Mathe und Fußball (imFernsehen und in Zeitungen)
Ansonsten hat er keine Hobby´s.
Das Einzige, woran er zumindest z.Z. voll dabei ist:sein Fußballforum.
Ich schaue mir morgen nochmal deine Zeilen an und beantworte sie, hab jetzt keine Muse mehr.
liebe Grüße
Alex
 
ChaliceQueen schrieb:
Du sagst, es gibt Menschen, mit denen er prima zurechtkommt... sind das Verwandte oder andere Kinder? Hatte er schon einmal einen guten Freund?

...er kommt mit mir und seinen Geschwister "normal" klar und er hat einen Freund, mit dem er auch redet.
Nur, wenn er vermeintliche Probleme hat, was ich ihm ja anmerke, dann spricht er nicht mit mir darüber.

versteht er Ironie?

eigentlich schon, er praktiziert sie selber oft.
Ansonsten philisophiert er viel.Schon als kleines Kind, deshalb haben wir ihn oft "unser kleiner Philisoph" genannt.

Eine weitere Sache ist vielleicht die, dass es vielen Aspies schwer fällt, sich auf zwei Dinge oder auf zwei Empfindungen gleichzeitig zu konzentrieren.

das kann ich dir nicht beantworten, weil ich es nicht weiß, aber aufgefallen ist mir noch nichts

Ich musste daran ehrlich gesagt bei deiner eigenen Beschreibung der Entspannungsübung bei der Psychologin denken - kann es sein, dass du das Gefühl bekommst, deinen Körper zu verlieren, sobald du dich nicht mehr auf ihn konzentrierst? Bekommst du oder dein Sohn eine Art "Overload" bei zu vielen Sinneseindrücken?

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es ist bei mir so, das ich, sagen wir, nicht "hilflos" sein möchte. Die Angst vor Blamage ist dabei wohl die Größte.
Vielleicht ist es mit einem Beispiel leichter zu verstehen.
Ein Bekannter von mir hat auch massive psych.Problem aufgrund seiner Mutter.
Aber bei ihm ist ein Punkt genau andersherum, als bei mir.
Als ich die Beschwerden hatte, bin ich Schleichwege gegangen, wo kaum Leute sind.Damit ich allein bin, mich nicht blamiere, falls ich in Ohnmacht fallen würde.
Er hat mir mal erzählt, das er bei einem Spaziergang durch einen Sonnenstich in Ohnmacht gefallen wäre.Leute haben ihn gefunden und sich um ihn gekümmert.
Er meinte, es wäre der schönste Augenblich in seinem Leben gewesen.
Verstehst du, was ich bei mir meine?

Sorry, da ich kein englisch kann, kann ich die Bezeichnung "Overload" nur vermuten.
Falls du damit einen "Blackout" meinst , sage ich nein.

Gibt es noch andere "Exzentriker" in der Familie, oder Einzelgänger (müssen keine "Fälle für das Irrenhaus:rolleyes:" gewesen sein, das mein ich gar nicht)? Denn AS ist erblich - beim einen kann es ein bisschen sein, beim andern mittelstark und beim dritten ganz minimal.

nein, eigentlich nicht,
ich glaube, nur eine Schwester meiner Oma, war depressiv, weiß aber nicht mehr genau


liebe Grüße Alex
 
Gestern waren wir bei der Psychologin.
Seinen Test aus dem Netz hatte ich ihr mitgenommen.
Die Diagnosestellung ist noch nicht ganz fertig.
Er mußte dort wieder verschiedene Test´s machen und es stellte sich wieder heraus, das er auf allen Gebieten sehr intelligent ist, also nicht bloß Spezialgebiete hat.
Sie sagt, er zeigt viele Symthome von Asperger, aber ein gravierendes würde sich mit Aspies "beißen".Und zwar, der liebevolle, aufmerksame Umgang mit seinem kleinen Bruder.
Jedenfalls sollen wir uns Gedanken machen, weil sie eine stationäre Therapie vorschlägt.
Am liebsten hätte sie ihn bei einem Proffessor ??? (Name fällt mir nicht mehr ein) in Marburg untergebracht, weil diese "Mischung" (Aspie/???) neu für sie ist und sie arbeitet schon jahrzehnte in der Kinder-und Jugendpsychologie.
Aber das wäre wohl Krankenkassenabhängig, weil wohl zuerst die "einheimischen" Kliniken bevorzugt werden.
Im Dezember müssen wir wieder hin und unsere Entscheidung mitteilen.
Auch wenn ich es erst nicht wollte (lieber ambulant), denke ich jetzt, das es einen Versuch wert sein muß.

liebe Grüße Alex
 
hallo!

ich möchte hier nicht verwirren, indem ich noch etwas einbringe....nur hat mich die beschreibung deines sohnes spontan an jemanden erinnert.


Der ICD-10 Code lautet F 94.0: Elektiver Mutismus:
"Diese Störung ist durch eine deutliche, emotional bedingte Selektivität des Sprechens charakterisiert. Das Kind zeigt seine Sprachkompetenz in einigen Situationen, in anderen definierten Situationen jedoch nicht. Meistens tritt die Störung erstmals in der frühen Kindheit auf, mit ungefähr gleicher Häufigkeit bei beiden Geschlechtern. Meist ist der Mutismus mit deutlichen Persönlichkeitsbesonderheiten , wie Sozialangst, Rückzug, Empfindsamkeit oder Widerstand verbunden. Typischerweise spricht das Kind zu Hause oder mit engen Freunden, ist jedoch in der Schule oder bei Fremden mutistisch. Es können aber auch andere Muster (einschließlich des umgekehrten) auftreten" (Dilling/ Mombour/ Schmidt 1993, 1995.)

Als diagnostische Leitlinien werden vorausgesetzt:
1. "Ein normales oder nahezu normales Niveau des Sprachverständnisses.
2. Eine Kompetenz im sprachlichen Ausdruck, die für eine soziale Kommunikation ausreicht.
3. Einen Beleg dafür, dass die betroffene Person in einigen Situationen normal oder fast normal sprechen kann und spricht" (s.o.).

sollte es für dich interessant sein, bei www.mutismus.de gibt es auch ein forum, in dem betroffene zu wort kommen. gerade die kennen ihre jeweiligen situationen ja am besten.

liebe grüsse!
jovannah
 
Hallo Jovannah
ich danke dir für dein Interesse.
ich werde morgen mal genauer nachsehen.
Ist schon doof, da denkt man, man hat es und plötzlich gibt es noch mehr Möglichkeiten.
Für mich ist es sowieso das erste Mal, das ich über irgentwelche "Krankheiten" bei meinen Kindern nachdenken muß.

Wie das halt so ist:
..so lange es einen selbst nicht betrifft...

liebe Grüße Alex
 
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hallo!

ich glaube, diagnosen sind gerade hier auch ein weg zum verständnis und nicht mehr.
damit lehrer zwischen nicht können und nicht wollen besser unterscheiden können...(und er somit hoffentlich passender, fairer behandelt wird), passende hilfestellungen angeboten werden können, usw.

und möglicherweise auch, damit man selbst auch mehr orientierung bekommt, verstehen kann. dein sohn bleibt dein sohn, so wie er ist....mit oder ohne diagnose.
diagnostizieren können bedeutet ja unter anderem, dass es anderen auch so oder ähnlich geht...es bereits erfahrungen damit gibt.

alles liebe dir!
:) jovannah
 
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