Bald jährt sich der Unfalltag und meine Gefühle fahren Achterbahn

ELLA

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Hallo zusammen!

Naja, wo fang ich an....
am 24.12. letzten Jahres hatte mein Sohn (5 ) ja einen schweren Unfall, er ist zu 60 % verbrannt....

Nun rückt Heilig Abend und so mit der Unfalltag in gefährliche Nähe und in mir tut sich sehr viel.

Wir haben gelernt mit dem Unfall und der Situation umzugehen, nehmen es an, plötzlich ein behindertes Kind zu haben und trotzdem herscht momentan eine Unruhe in mir.

In meinem Herzen habe ich diesen Tag als zweiten Geburtstag angenommen, denn mein Sohn wurde mir net genommen, sondern er durfte bleiben.
Doch kommen auch die Ängste, die Sorgen um meinen Schatz nun immer öfter hoch und die Freude auf diesen Tag rückt in den Hintergrund.

Meine Tochter(6) sagte gestern, Mama.... letztes Mal, als das Christkind kam, ward ihr im Spital und ich war ganz traurig.... bleiben wir heuer alle daheim?

Wir alle haben diesen Tag immer noch net verdaut, weil uns die Ruhe fehlt darüber nachzudenken.... Es ist halt einfach so angenommen worden, direkt in den Alltag eingeflossen, ohne Gedanken an morgen. Aber nun kommt es hoch und ich muss sagen, es fühlt sich net gerade gut an.

Ich schreibe ein Tagebuch, das hilft mir schon sehr. Aber ich habe noch keine Zeit gefunden, das erlebte und von mir geschriebene zu verarbeiten....
 
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Hallo Ella :liebe1:
Es wird immer wieder hochkommen - Du kannst darüber schreiben. Aber was macht Deine Tochter ? Sie muß es unbedingt aufarbeiten. Indem sie schon so Fragen stellt, siehst Du, wie es in ihr aussieht. Nehmt Euch die Zeit ! Setzt Euch zusammen, an den Tisch. Behandle sie nicht wie ein kleines Kind. Sondern als alte SEELE. Liest sich jetzt vielleicht komisch, aber auch Kinder wollen aufgeklärt werden. Die Wahrheit können sie oft besser verkraften als die Erwachsenen. Sie wissen dann nämlich dass die Familie zusammenhält. Sollte einmal mit der Tochter etwas passieren, wird sie auch so angenommen, wie sie ist.
Ich schreibe das so, weil ich schon 2 x etwas ähnliches erleben mußte.
Wenn die Welt über einem Zusammenfällt, ist eine tröstende Schulter und eine Umarmung, der einzige Halt, den man hat und braucht.
In diesem Sinne REDET MITEINANDER...:)
 
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Liebe Ella,

ich habe zwar den Thread im Esoforum mitbekommen, habe aber nicht alle tausende Beiträge gelesen.
Darf ich fragen: Welche Behinderung ist bei deinem Kind geblieben?
Und magst du in ganz wenigen Worten erzählen, was im letzten Jahr passiert ist?

Ich drücke dich!
 
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