Bevor ich wußte, das es Angststörungen sind

Ulla405

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8 September 2005
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Hallo ihr lieben,
wußte nicht so recht, ob ich es hier, oder unter Lebenskrisen posten sollt.
Der Mod wird das schon machen:kiss3:
Oh Gott, wo fang ich an?
Im Mai 1992 kam ich mit meinem damals7 Monate alten (2.) Sohn aus dem Garten, als urplötzlich alles nebelig um mich herum wurde.
Erst dacht ich, daß das Dolomitwerk im Ort wider ordentlich räuchert.
Dann wurde mir ganz komisch, wie Ohnmachtsanfall, obwohl ich noch nie in Ohnmacht gefallen bin.
Panik überkam mich.
Was wird mit mir, mit dem Säugling, wenn ich jetzt hier umfalle - Hilfe, welch Blamage.
Ich düste im Rennschritt mit dem Kinderwagen nach Hause.
Dann war alles durcheinander.Heiß, kalt , Herzrasen, Atemnot, Panik usw.
Ein Arzt kam und spritzte mir irgentetwas und meinte mein Puls (oder Blutdruck - weiß nicht mehr) spielt verrückt:hoch, runter, hoch, runter...
Bin am nächsten Tag in die Praxis und da fragt er mich, ob ich irgentwelche Probleme hätte?In der Ehe oder sonst wo.
Und für mich wäre autogenes Training oder eine Psychotherapie angebracht.
Ich dachte, der hat sie nicht mehr all:haare:
Ich - Psycho - niemals

Meine Beschwerden gingen aber nicht weg, sondern verschlimmerten sich.
Hinzu kamen Sehstörungen, Gehstörungen, Unwohlsein, Kloß im Hals - eben echt saumies.
Das ging soweit, das sich Fußböden c.a.40 cm hoben, vor meinen Augen, obwohl dort garnichts war und ich hatte immer diese Panik, umzufallen und sich zu blamieren

Ich lief 4 Jahre lang von Pointius zu Pilatus, um eine Ursache feststellen zu lassen.
Aber, ich war körperlich gesund:haare:

Auf jeden Fall mied ich öffentliche Wege, Menschenansammlungen, Kontakte zur Außenwelt, öffentliche Verkehrsmittel usw.

"Zu Hause umfallen" ist zwar auch schlimm, aber es sieht ja niemand.


Um es jetzt nicht ganz zu lang zu machen, möchte ich nur noch dazufügen, daß mein Sohn 11 Jahre so aufgewachsen ist, bis meine 2.Therapie zu wirken begann.(Thema:autistische Veranlagung?)

Ich bin heut monatelang beschwerdefrei, aber Rückfälle gibt es leider immer wieder, wie im Moment z.B., weswegen ich vermute, das jetzt alles nochmal hochkommt, weil ich es hier schreibe, aber ich denk, das es gut für die Verarbeitung ist.

So nun habe ich euch "zugemüllt" mit meiner Geschichte, die, wäre ich ins Detail gegangen, mindestens 10x so lang gewesen wäre.

liebe Grüße Alex
 
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Guten Morgen Alex! :kiss3:

Ich hatte auch Panikatacken, es fing im Februar diesen Jahres an, mit Schwindel, Angst umzufallen, Atemnot, Herzrasen...ich bin auch hin und her gefahren, aber alles war ok.
Ich habe mich meinen Ängsten gestellt, habe mir gesagt, gut, dann sterb ich jetzt, fall ich halt um, wenn Du das da oben so willst, bitte....
Es war anfangs sehr schwer, da auch ich Familie hab, und meine Angst sich viel mehr darum drehte, was wird dann aus meinen Kindern?

Ich habe im Eso sehr viel darüber geschrieben, gerade zu meiner Einstiegszeit.

Nur habe ich das Glück, jemanden an meiner Seite zu haben, eine Heilpraktikerin, die das ganze mit mir aufgearbeitet hat.

Ich bin nun beschwerdefrei! :banane: :banane: :banane:
Es gibt eine Menge Bachblüten, Heilsteine und so, die einen darüber helfen, sich selbst zu finden!

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg, alles erdenklich gute!

Gaaaanz liebe Grüße
ELLA!
 
Mir ist noch eingefallen, das ich euch ja dazu schreiben müßte, das ich diese Geschicht hier schrieb, damit ihr wißt, wie mein Sohn aufgewachsen ist und das er bestimmt dadurch jetzt seine Probleme (autistische Veranlagung) hat.
liebe Grüße Alex
 
Liebe Alex!

Ich möchte mich Ella anschließen, ich habe auch schon ganz tolle Erfahrungen mit Bachblüten gemacht (Ihr hättet mich vor zwanzig Jahren sehen sollen - ein einziges Angstbündel, das nicht mal einkaufen gehen konnte...).

Ja, zu Deinem Sohn wollte ich Dir noch was schreiben, wollte mir allerdings noch ein wenig Zeit dafür lassen, weil ich gefunden habe, dass Information vorerst mal hilfreich sein würde...

Lt. Organsprache hat Autismus mit einem Erlebnis in der Schwangerschaft zu tun. Alles, was der Mutter widerfährt, sie kränkt, kränkt auch das Kind und kann es später introvertiert reagieren lassen.

Ich weiß nicht, ob das bei Dir zutrifft, mir selbst ist es bei meinem 2. Kind passiert, schwere Kränkung in der Schwangerschaft, Kind krank (organisch) auf die Welt gekommen. Inzwischen (dank Alternativmedizin) ist sie völlig gesund, doch wie gesagt, der Mechanismus - Kränkung schlägt auch beim Baby ein, hat gepasst.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,
ich danke dir für deine Information, aber du meine Güte, das ist 14 jahre und 9 Monate her...
Da werde ich mich ganzschön anstrengen müssen, um mich an eventuelle Kränkungen zu erinnern.
Im Moment wüßte ich keine, aber ich werde mal darüber nachdenken.
Wegen den Bachblüten hab ich schon im Eso geguckt, aber da gibt es ja total viel verschiedene, muß mal sehen, ob meine Hausarztin Ahnung davon hat.
Gesundheitlich ging es mir in jeder, der 4 Schwangerschaften prächtig.
Kann es vielleicht auch damit zu tun haben, das die Geburt eingeleitet worden ist?
liebe Grüße
Alex
 
Hallo

Autismus hat mit Sicherheit nichts mit irgendwelchen negativen Erlebnissen während der Schwangerschaft zu tun. Oft ist die Ursache ein Gendefekt oder ein erhöhter Testoronspiegel während der Schwangerschaft.

Fühle Dich also nicht schuldig Ulla.

Was Deine Angst- und Panikattaken betrifft, hast Du das in meinen augen sehr gut gemacht. Therapie und Bachblüten. Kenne das auch.
Was mir hilft auch weiterhin nicht ganz Angst- jedoch zumindest panikfrei zu bleiben ist die Autosuggestion, welche ich in Form von autogenem Training anwende.
Dadurch habe ich gelernt mit der Angst umzugehen. Es ist viel Arbeit mit sich selbst aber es lohnt sich - das Leben ist wieder lebenswert.

Gruß
ibdib
 
Hallo ich...
Autosuggestion wende ich auch an, aber nur so mit , wie soll ich sagen, das ich es gedanklich vor mich hinsage, manchmal auch wörtlich.
Autogenes Training kenne ich nur vom Hörensagen.

Mit den Bachblüten muß ich mich erst befassen oder den Arzt mal nach der richtigen zusammensetzung fragen.Ich hab davon Null Ahnung, weiß nicht einmal, wie man sie zu sich nimmt (als Tee?, als Tropfen?, als Globuli?)

Morgen muß ich mit dem Kind wieder zur Therapie (eigentlich ist es das erste Mal, weil das letzte Mal, war bloß bloß zur " Diagnosefindung".
Bin gespannt, was die Therapeutin sagt.
liebe Grüße Alex
 
Hallo liebe Alex,

ich wünsche dir alles Gute für Morgen.

Hältst du uns über die Therapie ein wenig auf dem Laufenden?

Alles Gute.
 
Hallo liebe Ulla,

das ist doch super, dass eine zweite Therapie gegriffen hat. Machst du da noch was? - Und was war es für eine Therapie? - Wenn du magst antworte auch per E-mail, privat.
Hast du eine Ahnung, was der Auslöser für diese Angststörung war?

Mir ging es z.B. nach dem Tod meines Vaters 1987 psychisch sehr schlecht.
Nicht dass ich jetzt dauernd trauerte, weil er mir fehlte, oder so. Klar habe ich eine Zeit massiv getrauert, aber dann setzte sich die Sache fest: Mir fielen büschelweise die Haare aus bis ich fast keine mehr hatte. Ich war ständig niedergeschlagen und dauernd am Weinen. Und was war's? Eine massive Hormonstörung. Mein Körper produzierte offenbar wegen Vaters Tod zuviel männliche Hormone. Also bekam ich ein Jahr lang eine Hormonbehandlung - im Prinzip eine auf bestimmte Weise zusammengesetzte Antibabypille. - Schon nach einem Monat ging es mir deutlich besser.
Oder ein Freund von mir bekam massive psychische Angststörungen, die sich nicht erklären liessen, und hinterher lag es daran, dass sie ihre ganze Wohnung mit giftigen Holzschutzmitteln gestrichen hatten.

Und klar nimmt ein Kind auch die Angststörung seiner Mutter wahr, und wird dadurch beeinflusst. Aber das ist trotzdem kein Grund für mütterliche Schuldgefühle. Auch mit dem schönen Lied was du im anderen Thread zitierst, scheint es, als würdest du dir vorwerfen, absichtlich gehandelt zu haben. Als seist DU verantwortlich. Das bist du aber nicht! Deine Angst ist dir geschehen!
Und dein Junge hat sich genau dich als Mutter ausgesucht, um SEIN Thema zu bearbeiten. Er hat es sich ausgesucht, weil ER es lösen will. Das ist SEIN Schicksal. Natürlich kannst du ihm dabei helfen, und damit vielleicht wieder Antworten auf die Fragen zu DEINEM Thema bekommen.

Die Wege der menschlichen Fügungen sind rätselhaft und wir können sie nicht begreifen. Erst - vielleicht - wenn wir auf der Wolke sitzen, wird uns der übergeordnete Sinn klar.
Es ist wie es ist.
Man kann das Leben nur annehmen, und gucken, das Beste daraus zu machen.
Tut mir leid, wenn das jetzt klugscheisserisch wirkt. Aber du weisst, ich habe ein ähnliches Problem.

Bachblüten bekommst du in der Regel nicht bei der Ärztin, die behandeln andere medizinische Themen. Bachblüten kriegste bei der Homöophatin oder der guten Reikimeisterin, die sich spezialsiert hat.

Liebe Grüsse,
Geli
:umarmen:
 
Hallo Geli, schön, dich hier zu sehen.
Die zweite Therapie, war eine reine Gesprächstherapie.
Die Psychologin und ich, wir haben ganz normal, über alltägliche Dinge gesprochen.Ich war wöchentlich dort und hab im Prinzip immer nur erzählt, was in der vergangenen Woche so passiert, oder eben nicht passiert ist.
Ich war oft sehr erstaunt, was sie dabei rausgehört hat.
Im Moment mach ich nichts.
Eine Therapiestunde hab ich aber noch offen.Sie hatte damals mit der KK abgerechnet und ich hatte damals noch 4 Stunden offen. 3 ha ich schonmal gebraucht und die letzte heb ich mir für den Notfall auf.

Was den Auslöser betrifft, hab ich immer noch nicht den Punkt begriffen.
Die Psych.meinte damals, als ich sie danach fragte, es sei mein ganzes vergangenes Leben und irgentwann ist ein Fass mal voll und läuft über.
Als es "überlief" begannen die Beschwerden.

Soviel, wie hier schon gelesen hab, denke ich, das es meine "Ich-liebe-mich-nicht" Einstellung war.
Ich war zeitlebens immer nur für andere da.
Ich tat es gerne, deshalb fiel es mir schwer, es zu verstehen.

Ich hab es auch massiv gemerkt, als ich anfing, mich zu ändern, mehr für mich zu tun.
Da war, bei den, bisher verwöhnten Personen, plötzlich völliges Unverständnis und es war sehr schwer für mich, dann durchzuhalten.

Und es ist auch heute manchmal noch so, das , wenn ich, mich für MICH entscheide, habe ich das Gefühl, die anderen zu vernachlässigen.

Also glaube ich, das es noch nicht ganz ausgestanden ist.

Mit den Bachblüten weiß ich mittlerweile Bescheid, muß sie nur noch besorgen, was hier bei uns in der Gegend nicht so einfach ist, wie ich bereits feststellen mußte.

liebe Grüße Alex
 
Hallo liebe Ulla,:kiss3:

nun sein 'se ma nich so geizig, junge Frau, mit sich selbst.
Ist doch klar, dass du noch mehr Therapiestunden kriegst, wenn du sie haben willst! - Da kann sich deine Therapeutin durchaus was einfallen lassen der Krankenkasse gegenüber, und das macht die auch garantiert!

Was dir als Erfahrung fehlt, ist das, was meine Mutter offenbar mit der Muttermilch aufgesogen hat: Dass eine Beziehung zu anderen in keinster Weise kaputt geht, oder dadurch gestört wird, wenn man man selber ist. Und die eigenen Bedürfnisse ausgagiert. Für meine Mum ist das so selbstverständlich, sie tönt auch los, selbst wenn sie völlig verkehrt ist. Und macht ihr das was? - Nein. Hat sie deshalb im Leben keine Freunde gehabt? - Auch nein.
Nur, als Tochter meiner Mum, hatte ich ein ähnliches Problem wie du: das Grundgefühl, die Bedürfnisse anderer immer über die meinen stellen zu müssen.
Ich habe lange gebraucht, zu erkennen, WAS überhaupt MEINE Bedürfnisse sind. - Wie soll man was leben, was man gar nicht kennt?
Ich hatte das Gefühl, ich bin von klein so eingestellt (worden), dass ich dauernd nach den anderen gucke, die nimmt man wahr, mit grösster Sensibilität - nur sich selber nicht.
Aber das hat sich bei mir gründlich geändert.
Und das Schöne ist, je mehr du dich selbst liebevoll annimmst, dir Dinge erlaubst, und dich schonst, um so mehr wächst auch die Fähigkeit, einem anderen nicht nur mit freundlicher Anpassung, sondern mit wirklichem Verständnis und echtem Mitgefühl zu begegnen.
Ich hab auch 'ne Therapie gemacht. Bei mir war es erst gut, als ich offen - und auch ungerechtfertigt - auf die Therapeutin sauer sein konnte - und die Beziehung ist trotzdem nicht zerbrochen.
Erst als ich an dem Punkt angelangt war, habe ich auch ein Buch begriffen , was ich die ganze Zeit immer wieder gelesen hatte, OHNE es wirklich zu verstehen, von dem ich aber das Gefühl hatte, es hat massiv irgendwas mit mir zu tun. Das war "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller.

Bachblüten kannst du in jeder Apotheke bestellen, gell?
Fühl dich ganz lieb umarmt,
Geli
:umarmen:
 
Hallo Geli, danke für deine liebe Antwort.
Es ist halt so, das, wenn man so etwas liest, sagt man sich: klar, die haben alle Recht...
Aber die Umsetzung ist dann nicht mehr so einfach.
Aber, ich arbeite daran*g*

Bachblüten in jeder Apotheke???
Vergiß es hier.
Mussen wir erst bestellen, dann müssen sie aber alle nehmen, was sollen wir dann mit dem Rest...
Hab ich heut erst wieder gehört.
Ich hätte dann insgesamt 1400 ml Bachblütenextrakte da, es würde mich über 50€ kosten, wobei ich eigentlich bloß ein Fläschenmix a´30 ml bräuchte.
Achso, auf deine Mail von gestern antworte ich noch:kiss4:

liebe Grüße Alex
 
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Du Alex,
ich muss jetzt auch Bachblüten bestellen für das neue Hundi.
Ich dachte an Rescue gegen den Schock des Übersiedels und Walnut, damit sie die neue Umgebung angstfreier annimmt.
Wenn du magst, kann ich dir deine Tröpflis mitbestellen. Sie sind, glaube ich, nur recht teuer, weil es sie nur noch in den 20mml Flaschen gibt. Also mit 15 € pro Flasche musst du sicher rechnen.

Zu Oben: Es ist immer so, dass andere gut reden haben, wenn ein Prob. sie nicht mehr ganz so hautnah tangiert. Wenn man drinsteckt, fühlt sich das in der Regel ganz anders an. Die Worte anderer ersetzen eben nicht das eigene Durchlitten- und Geklärthaben. Deshalb: Kopf hoch! -
Ich kann schon gut nachvollziehen, wie Du da arbeitest!
Liebe Grüsse,
Geli:umarmen:
 
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