Bin ich zu empfindlich?

klostermaus

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25 Dezember 2010
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Hallo,

heute war eine Besprechung mit meiner Abteilung, wir sind 15 Leute, ein Kollege und ich arbeiten extern und sind an einem Tag pro Woche in der Firma. Dort hatte ich -bis heute- einen Arbeitsplatz im Zimmer eines Kollegen. Wenn ich dort bin, arbeite ich an meinem Laptop.
Heute habe ich erfahren, dass mein Platz bzw. Schreibtisch anderweitig besetzt wird und ich mich zu anderen Kollegen ins Zimmer setzen soll, mit denen ich beruflich überhaupt nichts zu tun hatte.
Ich bin der Meinung, dass man vorher mal drüber hätte sprechen können; eine andere Lösung für mich hätte ich besser gefunden.


Dann wurde am Ende der Veranstaltung einem Kollegen zum 25jährigen Arbeitsjubiläum gratuliert, ohne Blumen oder ein Geschenk, einfach so zum Abschluß der Besprechung.

Ich hatte im September 2010 auch 25jähriges Jubiläum, und bis heute hat es keiner meiner Vorgesetzten für nötig befunden, mir vielleicht mit nem Blumenstrauß oder einer Flasche Wein dazu zu gratulieren.



Wegen beiden Sachen habe ich auf der Heimfahrt geheult wie ein Schloßhund, weil ich mir so übergangen und vergessen vorkam.

Sagt mal ehrlich, bin ich heute einfach zu empfindlich und fühle mich deshalb so schlecht und übergangen und verletzt?
Wie seht Ihr das?
Ehrliche Meinung wäre mir wichtig, da morgen sicher das Gespräch drauf kommen wird.

Herzlichen Dank und liebe Grüße
klostermaus
 
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AW: Bin ich zu empfindlich?

Liebe Klostermaus, musst nicht traurig sein deshalb oder gar böse auf den Boss. Ich selbst war bis zu meiner Pensionierung Chef einer Firma und in der heutigen Zeit zählt das "Innenleben" einer Firma weit weniger als vor Jahren noch. Der Druck der Mitbewerber ist dermaßen groß, sodass alle Konzentration nach außen geht. Schlimm! Einfach deshalb weil ein besonders gutes Betriebsklima mindestens die "halbe Miete" ist.

lg Peter
 
AW: Bin ich zu empfindlich?

Hallo Klostermaus,

nein, ich glaube nicht, dass Du zu empfindlich ist und PeterX2 hat schon recht mit seiner These, dass fast alle Konzentration nach außen geht.

Ich habe in meiner Abteilung am 21.12., zwei Tage vor meinem letzten Arbeitstag, zum Glas Sekt mit Butterbrezeln geladen. Alle KolleInnen kamen, mein direkter Vorgesetzter, mit dem ich 15 Jahre wirklich gut gearbeitet habe, wollte ne Rede schwingen, hab ich aber nach 3 Sätzen unterbunden. Der oberste Boss hat sich bedankt für die langjährige Mitarbeit. Die KollegInnen hatten ein kleines Geschenk vorbereitet auf meine zu erwartenden Reisen und ich habe mich gefreut.

Am letzten Arbeitstag bin ich nach Hause gegangen als ob nix wär, sgte zu meiner Kollegin tschüss und das wars.

Du hast allerdings das Problem, dass Du dort nicht täglich arbeitest, also haben die KollegInnen wearhscheinlich nicht so einen persönlichen Kontakt mit Dir, oder??
 
AW: Bin ich zu empfindlich?

Hallo Spätzin,

nein, ich bin nicht täglich da, ich gehöre da zu einem Team, aber bin extern und nur einmal wöchentlich dort. Eigentlich gehöre ich nirgends so recht dazu, was auch ok ist und ich kann damit leben.

Bei uns wird ständig von Verbesserung des Betriebsklimas gesprochen und dass die ganze Abteilung mehr zusammenwächst und von Wertschätzung, die Mitarbeitern entgegengebracht werden soll.
Ich habe den Eindruck, es wird nur geredet und geredet und alles totdiskutiert, anstatt dass man einfach das umsetzt, worüber ständig palavert wird.

Ich fühle mich heute einfach übergangen und verletzt, und weiß nicht, ob das so ok ist oder ob ich das heute nur so empfinde, weil ich vielleicht besonders verletzlich bin heute.

Vielleicht seh ich das morgen auch schon wieder ganz anders.

Definitiv tragen solche Ereignisse bei mir nicht dazu bei, dass ich mich sonderlich anerkannt und geschätzt fühle.

LG klostermaus
 
AW: Bin ich zu empfindlich?

Hallo Klostermaus,

hast Du Dich mit Deinen KollegInnen schon mal darüber unterhalten? Oder vielleicht solltest Du mal ein Gespräch bei Deinem Vorgesetzten anmelden um über dieses Thema zu reden.

Du hast recht, es wird geredet, geredet und totdiskutiert und nichts umgesetzt also nur bla bla bla...
 
AW: Bin ich zu empfindlich?

...nein, ich bin nicht täglich da, ich gehöre da zu einem Team, aber bin extern und nur einmal wöchentlich dort. Eigentlich gehöre ich nirgends so recht dazu, was auch ok ist und ich kann damit leben.
Oh, das finde ich schwierig.
Ich habe halbe Tage vormittags in einem Unternehmen gearbeitet und da habe ich mich schon manchmal aussen vor gefühlt.
Einmal die Woche ist natürlich sehr wenig um (ich sage mal) einen Anspruch auf einen festen Schreibtisch zu haben. ...und zu wenig um ein Mitspracherecht zu haben.
Dennoch finde ich nicht, dass du zu empfindlich bist. Andererseits ist es halt in euerem Unternehmen nicht so, dass man für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit eine Anerkennung bekommt. Das darfst du nicht persönlich nehmen. Du siehst es an dem Kollegen. Es ist schwierig zu einer Person, die zum einen extern und zum anderen nur einmal die Woche da ist, eine kollegiale Beziehung aufzubauen.
Das ist nur meine bescheidene Meinung und meine Erfahrung aus meinen Arbeitsverhältnissen.
Eberesche
 
AW: Bin ich zu empfindlich?

Also, auch heut seh ich die Sache nicht anders, und deshalb hab ich meinem Vorgesetzten heute morgen per E-Mail meine Sicht der Dinge kundgetan und auch geschrieben, dass ich mich übergangen und verletzt fühle.

Er hat geantwortet, dass ich in beiden Sachen (Arbeitsplatz und Jubiläum) Recht habe und dass wir wegen des Arbeitsplatzes nochmal reden wollen. Ich habe auch geschrieben, dass ich keinen vollständigen Arbeitsplatz benötige, aber wenigstens bei meinem eigenen Team sitzen will, und nicht irgendwo.

Zu der Sache mit dem Jubiläum schrieb er, dass er sich hätte kundig machen müssen.

Wir werden nächste Woche, wenn ich wieder hin komme, nochmal reden.

Insgesamt fühle ich mich besser, weil ich gesagt habe, was ich nicht in Ordnung fand, und bin auch beruhigt, weil ich meinem eigenen Gefühl (übergangen, verletzt) vertrauen kann.

Ich bin seit meiner Kindheit nur die Nr. 2, und ich befürchte manchmal, dass ich überreagiere in Situationen wie gestern, und dass ich tatsächlich gar nicht übergangen etc. bin, sondern mich einfach so fühle, weils irgendwie schon immer so war. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich danke Euch für Eure Zeilen :)

LG klostermaus
 
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AW: Bin ich zu empfindlich?

Ich bin seit meiner Kindheit nur die Nr. 2, und ich befürchte manchmal, dass ich überreagiere in Situationen wie gestern, und dass ich tatsächlich gar nicht übergangen etc. bin, sondern mich einfach so fühle, weils irgendwie schon immer so war. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich danke Euch für Eure Zeilen :)

LG klostermaus

Da fühle ich mit Dir, mir ging es genauso, habe allerdings diese Sache im Jahre 2009 mit meinen Geschwistern geklärt und
 
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