Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Vidua

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25 Oktober 2010
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Hallo in die Runde,

ich habe eine Frage. oder sogar mehrere...

Warum ziehe ich immer Männer an, die so überhaupt nicht zu mir passen.

Habe Bücher gewälzt ( Das Geheimnis des Herzmagneten) mich einer Selbstanalyse unterzogen (erkannt, okay... ich bin eigentlich nicht bereit) und trotzdem egal wie sehr ich aufpasse, es fast immer der gleiche Typ im Grunde.

Nun habe ich beschlossen, vorerst gar niemanden mehr an mich heran zu lassen, aber so wirklich glücklich bin ich darüber auch nicht.
Dann lasse ich mich auf etwas Neues ein, gehe weil ich mal wieder nicht die Wahrheit gesagt bekomme doch Kompromisse ein und merke... geht nicht...

Klar ich bin eine sogenannte Powerfrau, arbeite, erziehe meine Kinder allein, bin nebenbei selbständig, ehrenamtlich tätig und bekomme das alles so hin...

Die Männer... sind... bitte nicht pers. nehmen... so genannte "Weicheier" oder aber das genaue Gegenteil.... "Weiberhelden" Etwas "normales" ist da leider nicht dabei.

Liegt das wirklich nur daran, das man, als Frau mit einer gewissen Stärke das Gegenteil anzieht, oder wenn man selbst nicht einfach gestrickt ist, nur an Menschen gelangt die selbst kompliziert sind oder aber "massig" Probleme haben?

Manchmal habe ich echt das Gefühl die Psychologin vom Dienst zu sein, mit dem Schild... "Problemlöser" Mir erzählen Männer Dinge, die ich niemals wissen wollte... oder von denen sie behaupten sie noch niemanden erzählt zu haben und das sind schon echt heftige Sachen...

Oder denken die Männer ich bin so dämlich und check das nicht, wenn sie auf der anderen Seite.... mehrgleisig fahren...
Ich meine, das kann ja jeder machen wie er will, aber mich anlügen geht gar nicht... das ist da der Knackpunkt...

Würde mich interessieren, was ihr dazu schreibt oder denkt...
Welche Erfahrungen habt ihr?
Gruß
Vidua
 
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AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Klar ich bin eine sogenannte Powerfrau, arbeite, erziehe meine Kinder allein, bin nebenbei selbständig, ehrenamtlich tätig und bekomme das alles so hin...

Hallo Vidua !

Da scheint mir - zumindest ein - Grund zu sein. Dieser beeindruckenden Balance zwischen Emotionalität (alleinerziehende Mutter) und Rationalität (Karrierefrau) ist nicht jederman(n) gewachsen.Das Eine zieht die "Weicheier" an,die Dich zutexten und das Andere die "Weiberhelden",die Dich anlügen.Beide Lager meiner Stammesbrüder versuchen natürlich,Dich auf ihre Seite zu ziehen;Du sollst quasi so oder so sein.Wenn sie dann (ziemlich schnell,wie ich bei Dir glaube;) ) merken,das klappt nicht,rennen sie heulend oder eingeschnappt davon.Die wenigen dazwischen sind halt nicht so reich gesäat,wie ich leider sagen muss und ich werd den Teufel tun,mich dazu zu zählen-könnte ich meiner Perle auch nicht glaubhaft machen:D.
Nichtsdestotrotz solltest Du Dich nicht zurückziehen,wäre echt schade für die Männerwelt!!! Vielleicht(das letzte Wort der Weisheit:Vielleicht)tapst da drausen der Richtige rum,der von seinem Glück noch garnichts weiß?!

Gruß,Jens
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Liebe Vidua!

Warum ziehe ich immer Männer an, die so überhaupt nicht zu mir passen.

Habe Bücher gewälzt ( Das Geheimnis des Herzmagneten) mich einer Selbstanalyse unterzogen (erkannt, okay... ich bin eigentlich nicht bereit) und trotzdem egal wie sehr ich aufpasse, es fast immer der gleiche Typ im Grunde.

Das ist die Frage aller Fragen...die sich sicher schon viele Menschen, egal ob Männlein oder Weiblein immer wieder gestellt haben, vor allem dann, wenn grade eine Beziehung vorbei ist.

Vielleicht wäre es für Dich schon hilfreich, wenn Du den Satz:

"Warum ziehe ich immer Männer an, die so überhaupt nicht zu mir passen"

in den Satz:

"Warum suche ICH mir immer Männer aus, die ich dann nicht verkrafte"

änderst. Denn ich glaube, dass Frauen sich sehr wohl Männer aussuchen, es ist etwas Aktives und nichts Passives.

Dazu denke ich, dass es keinen "falschen" oder "richtigen" Partner gibt, sondern immer einen, der gerade im Moment am besten für Dich passt. Um etwas daran zu lernen, um etwas zu verändern - und sei es nur die Erkenntnis, was man NICHT tolerieren kann bei einem Partner.

Vielleicht solltest Du aus der passiven Fragestellung in die aktive kommen, indem Du Dir eine Liste machst, welche Charaktereigenschaften oder was an der Ausstrahlung Dich an diesen Männern angezogen hat, um den roten Faden zu finden, der sich durchzieht.

Du bist eine Frau, die selbständig agiert, vermittelst Kraft und Unabhängigkeit. Was reizt Dich an gerade dem Typ Mann, den Du Dir bis jetzt gewählt hattest?

Nicht: Was reizte diese Männer an Dir, sondern was zog Dich an bei Ihnen? Welche Erwartungen von DIR scheinten sie erfüllen zu können?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Hallo in die Runde, hallo Vidua,

ich habe eine Frage. oder sogar mehrere...mal sehen...
Warum ziehe ich immer Männer an, die so überhaupt nicht zu mir passen....weil Du eine Resonanz zu diesen Männern hast und sie zu Dir, irgendeine Schwingung passt in Dir zu ihnen...etwas in Dir will gesehen werden, solange das nicht passiert, wirst Du in Dir keine Veränderung vornehmen und somit solange diese Männer anziehen, bist Du es verstanden und aufgelöst hast...

Habe Bücher gewälzt ( Das Geheimnis des Herzmagneten) mich einer Selbstanalyse unterzogen (erkannt, okay... ich bin eigentlich nicht bereit) und trotzdem egal wie sehr ich aufpasse, es fast immer der gleiche Typ im Grunde....hier liegt ein Muster vor, dieses gilt es aufzubrechen...dann hast Du eine Chance an den "richtigen" zu geraten....
Nun habe ich beschlossen, vorerst gar niemanden mehr an mich heran zu lassen, aber so wirklich glücklich bin ich darüber auch nicht....fange an, in Dich zu schauen, was in diesem Muster immer gleich läuft, welche gleiche Reaktion von Dir kommt und warum das so ist...
Dann lasse ich mich auf etwas Neues ein, gehe weil ich mal wieder nicht die Wahrheit gesagt bekomme doch Kompromisse ein und merke... geht nicht...keine Kompromisse, die können nur faul sein, weil keiner damit wirklich glücklich ist...
Klar ich bin eine sogenannte Powerfrau, arbeite, erziehe meine Kinder allein, bin nebenbei selbständig, ehrenamtlich tätig und bekomme das alles so hin...hört sich richtig super an, vielleicht brauchst Du einen Partner, der Dir ebenbürtig ist...

Die Männer... sind... bitte nicht pers. nehmen... so genannte "Weicheier" oder aber das genaue Gegenteil.... "Weiberhelden" Etwas "normales" ist da leider nicht dabei. ...suchst Du etwas "normales"? dann definiere es für Dich klar und deutlich...

Liegt das wirklich nur daran, das man, als Frau mit einer gewissen Stärke das Gegenteil anzieht, oder wenn man selbst nicht einfach gestrickt ist, nur an Menschen gelangt die selbst kompliziert sind oder aber "massig" Probleme haben?...nein, es liegt nur an Dir, was Du zulassen möchtest und was nicht, wenn Du Dich selbst erkennst, weißt Du ganz genau, was Du möchtest und was nicht und hast dann auch zu diesen Männern keine Schwingung mehr, doch dazu gehört die Eigenbewusstwerdung, was ist in Dir gleich oder ergänzt sich zu ihnen?...

Manchmal habe ich echt das Gefühl die Psychologin vom Dienst zu sein, mit dem Schild... "Problemlöser" Mir erzählen Männer Dinge, die ich niemals wissen wollte... oder von denen sie behaupten sie noch niemanden erzählt zu haben und das sind schon echt heftige Sachen...dann grenz Dich ab, sage klar und deutlich, was Du möchtest und was nicht...das schreckt schon mal ab und die, die es dann ehrlich mit Dir meinen, erzählen dann auch nicht ihre Leidensgeschichte, vielleicht aus ihrem Leben aber nichts Negatives...

Oder denken die Männer ich bin so dämlich und check das nicht, wenn sie auf der anderen Seite.... mehrgleisig fahren...ein Versuch ist es doch immer wert, wenn sie dann ihr Ziel bekommen könnten...

Ich meine, das kann ja jeder machen wie er will, aber mich anlügen geht gar nicht... das ist da der Knackpunkt...belügst Du Dich selbst vielleicht in irgendeinem Punkt Deines Lebens? Belügst Du sie in irgendeinem Punkt?...es kann eine Schwingung oder ein Spiegel für Dich sein...

Würde mich interessieren, was ihr dazu schreibt oder denkt...
Welche Erfahrungen habt ihr?
Gruß
Vidua
...meine Erfahrung ging auch in diese Richtung...Mutter Theresa Syndrom nannte ich es, ging bei mir immer bis fast zur Selbstzerstörung, dann bin ich aus der Beziehung gegangen...bis ich es erkannte, vergingen Jahre...

es sind nur ein paar Gedankengänge von mir, vielleicht kannst Du ja etwas damit anfangen...

lieben Gruß, Ifigenie...
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

@all

Danke für eure Zeilen, es sind ein paar wirklich gute Denkansätze dabei!

Es wird sicherlich dauern, das alles um zu setzen.

Ich finde es schwierig zu entscheiden, ob man wirklich etwas will. Wenn man die Vor- und Nachteile der möglichen Konsequenzen betrachtet. Fällt es schwer. Denn was ich wirklich will, ist nicht unbedingt berechenbar... Oder? wißt ihr im Vorhinein schon immer genau wie etwas ablaufen wird?

Stehe also wieder davor, mich mit einem Mann zu daten. Und eigentlich sagt mein Gefühl, Nein, lass es... aber die Neugierde.. sagt warum nicht...
Jetzt versuche ich das Ganze unter den von euch geschrieben Gesichtspunkten zu sondieren... ;-)

Mal sehen, was das geben wird...

LG
Vidua
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Gegen ein unverfängliches Date ist ja nichts einzuwenden, aber danach solltest du wohl schon auf dein Gefühl hören... meiner Erfahrung nach kann man sich darauf schon meistens verlassen...

Berichte uns dann :)

Alles Liebe,
Stephanie
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

@ StephanieK

Ich habe das Date abgesagt. Jemand der mit mir seid fast nem Jahr korresponiert und weder in der Lage ist mich anzurufen noch mir ne SMS zu schicken, sondern mich treffen möchte zum 1. Treffen, gleich zu sich nach Hause einlädt... zu Wein und Kerzenschein.... dessen Absichten dürften mehr als klar sein...
Auf meinen Wunsch sich erst mal in einem Cafe' zu treffen, ging er nicht ein...

Ehrlich gesagt, habe ich kein Interesse an ONS.. das mag ja mal ganz nett sein... aber ich habe doch fest gestellt, das es hinterher im Grunde "schal" ist.

Mal davon abgesehen...Er hat sich darauf hin auch nicht mehr gemeldet...

Das Problem ist ja nicht das Kennenlernen, sondern die Qualität..

Eine Bekannte meinte.. auch Frösche küssen gut!

Muss man wirklich Frösche küssen??? Kann nicht behaupten, dass die dann auch so super küssen...


Das mit dem "NEIN" sagen habe ich ja bisher auch nicht hin bekommen und bin dann immer von Regen in die Traufe gekommen.. Es kostet mir so unendlich viel Energie...
Und vielleicht bin ich da auch eher "männlich" indem ich lieber schweige... und es laufen lasse... bevor es dann schwierig wird..
Was natürlich total Quatsch ist, weil genau das Gegenteil eintritt..

Also doch Abstinenz... ist zwar hart.. gibt aber auch keine Probleme..

Es mag zwar so sein das Frauen, dann immer gleich mehr wollen, leider habe ich diesbezüglich genau das Gegenteil fest gestellt, entweder wollen sie dann das "Gesamtpacket" wahlweise... sie sind gebunden... oder Soziophaten.

Meine Antenne funktioniert diesbezüglich wohl noch nicht...
Aber ich mache mir täglich Gedanken, über das was hier schon geschrieben wurde... Und vielleicht fruchtet das ja irgendwann... ich geb die Hoffnung nicht auf...


LG
Vidua
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

hallo!

liegt vielleicht auch daran, dass es keine mittelmänner gibt?!

also entweder sind sie "weicheiig"... oder sie sind eben tolle typen und dann können sie eben auch viele andere frauen haben, die bereits schlange stehen...

wäre vielleicht noch die frage, was du unter weichei verstehst?!

vielleicht liegt es auch daran, dass du im grunde nicht auf einen partner angewiesen bist und im grunde nicht viele kompromisse eingehen musst. an welche punkt genau stellst du denn fest, dass "es nicht geht"?

also mich würde das mit der resonanz natürlich auch mal interessieren. vor allem den teil, was man selbst falsch macht, damit andere einen anlügen.

liebe grüße



kuschelbaerchen
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

@kuschelbärchen

gibt es nicht? Ich hoffe doch, das es diese gibt! Solche die wissen, sie könnten jede Frau haben und sich trotzdem nur für eine Frau entscheiden!
Solche die wissen sie haben Probleme und an sich arbeiten...

Wo wir auch schon bei deiner Frage wären, wie ich "Weichei" definiere....

Einer oder EINE... denke bei Frauen gibt es das genauso... und manchmal bin ich das sicherlich auch, sonst wäre ich nicht öfters auf den gleichen Typ Mann abgefahren (@Reinfriede --- < hab schon ein wenig umgedacht.. ;-))

Also Weichei, ist für mich, jemand der seine Meinung entweder nicht durchsetzt, ständig wechselt oder erst garnicht kund tut, aus Angst, Bequemlichkeit o weil er zu feige ist die Wahrheit zu sagen oder warum auch immer.

Der nicht zu seinen Gefühlen steht und das Falsche aus dem richtigen Grund tut und damit dann das Falsche bewirkt.

Die Resonanz.... ist das was Du bist und ausstrahlst, das kommt dann zurück... wobei der Aspekt, der "gestörten" Wahrnehmung, da nicht so wirklich geklärt ist... Gemeint, ist damit, was der andere von dem was man ausstrahlt auch wirklich wahrnimmt... oder meint wahr zu nehmen...

Beispiel.. AKTUELL...
Ich kenne einen Mann.. ist überhaupt nicht mein Typ.. auch hier wieder.. Gefühl.. NEIN... Verstand.. NAJA probieren..
Aber ich habe mich nicht eingelassen..
Der Mann ist total in mich verliebt, es fiel mir schwer im zu sagen, das ich lediglich freundschaflich für ihn empfinde.. (war voll stolz auf mich) ABER ihn stört das wohl nicht.. inzwischen habe ich mich auch etwas zurück gezogen, weil es mich langsam erdrückt.... (er leidet. Glaubt aber wohl nach wie vor an eine gemeinsam Zukunft...)Aber ich kann das nicht ... allein der Gedanke daran eckelt mich.

Ja, ich bin froh, sagen zu können, ich bin inzwischen lieber allein, als mit einem Menschen zusammen, der mich gar nicht liebt. Bzw. den ich nicht liebe.

Um zu deiner nächsten Frage zu kommen, wann ich feststelle "geht nicht"
Naja... in der Vergangenheit... habe ich Jahre gewartet... dann Monate... dann Wochen... Dann bis man richtig intim war... und seid Neuestem höre ich auf mein Herz und meine Bauch..

Der Kosten Nutzenfaktor war es letztendlich nicht mehr wert! Wenn ich schon anfangs wusste GEHT GARNICHT.. und mir dann gesagt habe.... WIE kannst DU das wissen.. probiere es doch mal aus..
UND IMMER ... habe ich mir hinterher gedacht.. MIST.. hätte ich mir echt sparen können.. wobei man auch hier wieder (@ifigenie hat das schon sehr gut beschrieben...)nicht vergessen darf, niemand ist perfekt auch ich nicht.

Und alles HAT seinen SINN und Grund.

und.. @ifigenie... Ich glaube leider wirklich nicht mehr daran, dass es den Richtigen für mich gibt.

Mir ist in den letzten Tagen bewusst geworden, dass es wohl einen Disput zwischen meinem Unterbewusstsein und Bewusstein gibt. Das mein Bewusstsein glaubt ich schaffe es allein, während mein Unterbewusstsein da wohl anderer Meinung ist.. es wäre kein Fehler von mir, mir selbst ein zu gestehen, dass ich nicht immer STARK sein muss, dass ich schon gern jemanden hätte, der auch mal für mich STARK ist.. Vielleicht ist das der Punkt wo ich mich selbst belüge? Ich weiß es nicht, aber ich beschäftige mich damit.

Und es stimmt schon.. anziehen kann man jeden Mann.. mit dem inneren Wunsch.. aber... es bedeutet, leider auch das es eben nicht der Richtige ist.

Zurück.. zu deiner Frage.. inzwischen stelle ich es relativ schnell fest. Es kommt nicht mal mehr zu einem Treffen. Hat mich die Erfahrung bitter gelehrt...


LD
Vidua
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Beispiel.. AKTUELL...
Ich kenne einen Mann.. ist überhaupt nicht mein Typ.. auch hier wieder.. Gefühl.. NEIN... Verstand.. NAJA probieren..
Aber ich habe mich nicht eingelassen..
Der Mann ist total in mich verliebt, es fiel mir schwer im zu sagen, das ich lediglich freundschaflich für ihn empfinde.. (war voll stolz auf mich) ABER ihn stört das wohl nicht.. inzwischen habe ich mich auch etwas zurück gezogen, weil es mich langsam erdrückt.... (er leidet. Glaubt aber wohl nach wie vor an eine gemeinsam Zukunft...)Aber ich kann das nicht ... allein der Gedanke daran eckelt mich.

Liebe Vidua!

Wie sag ich das jetzt...es ist auf der einen Seite super, wenn Du auf Dein Bauchgefühl hörst, auf der anderen Seite...

Ich erzähl mal von mir, vielleicht passt es bei Dir, vielleicht überhaupt nicht, dann ignorier es einfach, ok?

Ich hatte immer wieder den selben Typ Mann. Sie waren im Grunde genommen, jetzt als roten Faden gesehen, der sich durchzieht, so ähnlich wie mein Vater (mit dem ich ziemliche Machtkämpfe durchgestanden hatte, weil er so ein autoritärer Obermacho war).

Nun, mit diesen Vaterzwillingen hatte ich immer Schiffbruch erlitten. Einerseits zogen sie mich magisch an (Himmel, was waren die mir sympathisch auf den ersten Blick - ich dachte immer, sie schon ewig zu kennen - eh klar, sie waren ja wie mein Vater...) andererseits focht ich mit ihnen Stellvertreterkriege aus - in Wahrheit versuchte ich nichts anderes, als die ungelösten Konflikte mit meinem Vater zu einem Ende zu führen.

Es gab daneben einen Mann, der mir regelrecht nachlief. Ich beachtete ihn nicht, er war für mich ein "Weichei", ich hatte Null Interesse an ihm. Im Gegenteil, er war mir irgendwie total unangenehm, ich wich ihm überall aus, 4 volle Jahre lang.

Und wenn ich Bekannten von meinen ständigen Kämpfen mit Mr. Obermacho erzählte, dann sagten sie immer, Mensch Mädel, nimm Dir doch den Mr.X (das Weichei), der liebt Dich doch so....und ich schüttelte nur den Kopf.

Nach jahrelangem zermürbenden Kampf mit Mr. Obermacho wollte ich genau das nicht mehr. Ich "brauchte" keinen Macho mehr, denn ich hatte mein Problem gelöst. Ich fand nichts Attraktives mehr daran, dass ein Mann wusste, wo es langging - von nun an wusste ich es selbst. Ich hatte diesen Typ Mann nicht mehr "not-wendig". Keine Not mehr, zu wenden.

Und da wurde das "Weichei" plötzlich interessant. Er wartete noch immer auf mich und ich ließ mich auf ihn ein, ganz bewusst. Ich wollte einmal probieren, wie es sich anfühlt, so ganz mit Haut und Haar geliebt zu werden, richtig zu sein, gut genug zu sein, wertvoll zu sein. Alles Dinge, die die Obermachos niemals zugegeben hätten. Und die ich mir selbst damals auch niemals zugestanden hätte.

Und, was soll ich sagen - das Weichei war der tollste Partner, der tollste Liebhaber und es dauerte keine drei Monate und wir waren verheiratet. Drei Kinder hatten wir miteinander und wunderschöne Jahre. Ich hatte das nie bereut, diesen Schritt gegangen zu sein.

Nach 15 Jahren ließen wir uns scheiden, weil es nicht mehr gepasst hatte, aber diese Erfahrung, wie es sich anfühlt, so bedingungslos geliebt zu werden, möchte ich nicht missen.

Und von daher bin ich vorsichtig mit Aussagen wie "Ich kenne einen Mann.. ist überhaupt nicht mein Typ.. auch hier wieder.. Gefühl.. NEIN... Verstand.. NAJA probieren..
Aber ich habe mich nicht eingelassen.. "

Denn es könnte leicht sein, dass ich einen ungeschliffenen Diamanten in den Mülleimer werfe. Und der Grund dafür nur ist, dass ich damit nicht klarkomme, dass mich jemand wirklich liebt und das auch zeigt.

Es kann natürlich auch sein, dass Du völlig richtig liegst mit Deinem Bauchgefühl. Es kann aber auch sein, dass Du nur an ihm vorbeigehst, weil es sich fremd für Dich anfühlt, jemandem einfach zu genügen. Einfach so. Ohne Bedingungen.

Nachdenkliche Grüße
Reinfriede
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

Liebe Reinfriede,

danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast.

Ich selbst war auch schon in einer Beziehung, wo ich mich über eine Freundschaft in einen Menschen verliebt habe, wo ich zuvor auch gesagt habe "niemals, der ist absolut nicht mein Typ". wir hatten eine sehr schöne gemeinsame Zeit, allerdings hatte ich oft das Gefühl, dass er mich viel mehr liebt als ich ihn, was auch ein Mitgrund für die damalige Trennung war.

wie war das bei dir? Konntest du ihn "genauso" lieben wie er dich?

Alles Liebe,
Stephanie

PS: Kannst du vielleicht etwas näher darauf eingehen wie du das Muster gelöst hast, mir ist nämlich aufgefallen, dass ich auch nicht gerade das Beste Muster habe...
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

@Reinfriede

Guten Morgen,

wahrscheinlich habe ich mich nicht ganz richtig ausgedrückt. Mit dem "nicht einlassen", war gemeint, ich habe mich nicht auf eine Beziehung eingelassen.

Ich habe ihn schon näher kennen gelernt und glaube mir, das passt leider überhaupt nicht.

Nicht nur das er in vielen Dingen meinem Ex Mann ähnelt, gehört er zu den Menschen, die viel reden und wenig tun. Zudem ist er 20cm kleiner als ich, stinkt aus dem Mund und ist ansonsten auch anatomisch überhaupt nicht kompertibel. (wenn ich das mal so freundlich umschreiben darf...*räusper*)

Das hatte ich... GEHT GAR NICHT!!!

Der Gedanke mit der Vaterfigur... ich weiß nicht, das hatte ich eigentlich auch durch und niemand ähnelt ihn. Denke ich bin einfach nicht bereit.

Wie gesagt, nach 14 Jahren mit einen Borderliner und etlichen Tiefschlägen, muss ich das erst mal verarbeiten. Ich sehe Männer an und teile sie sofort ein... sehe was in ihnen drin ist und damit ist die Sache auch schon gestorben. So kann das nicht funktionieren. Also richte ich den Blick lieber auf mich und meine Kids.

Und klar... wenn die Lage so wäre, wie Du sie beschrieben hättest... aber auch ich hätte diesbezüglich die Frage, hast Du ihn denn auch so lieben können?? Oder was es nicht letztendlich der Trennungsgrund, dass diese Liebe nicht gegenseitig war?

Kennt jemand den Film: Hinter dem Horizont, das Ende ist nur der Anfang?

Ich heule jedes Mal wie ein Schlosshund, einer meiner Lieblingsfilme...
Es ist schon irrational... den ich glaube schon, dass wir uns alle nach einem GEGENÜBER sehnen, das uns ERGÄNZT. :schaukel:

Trotzdem glaube ich nicht, dass es jemanden für mich gibt.

Sonnige Grüße aus dem Bayernland

Vidua
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

wie war das bei dir? Konntest du ihn "genauso" lieben wie er dich?

Alles Liebe,
Stephanie

PS: Kannst du vielleicht etwas näher darauf eingehen wie du das Muster gelöst hast, mir ist nämlich aufgefallen, dass ich auch nicht gerade das Beste Muster habe...

Liebe Stephanie!

Zu Deiner ersten Frage: Ich kann sie heute noch nicht beantworten. Ich kann nur sagen, dass dieses Gefühl, so sehr geliebt zu werden, sich so fantastisch anfühlte, dass ich es mir erhalten wollte, ich war wie im 7. Himmel - und das jahrelang. Mag sein, dass es eher Dankbarkeit war - aber ich war in meinem Leben niemals vorher so glücklich, ausgeglichen und fühlte mich total befreit.

Der Grund für die Trennung 15 Jahre später lag ganz woanders, das hatte mit dem Tod seines Vaters zu tun, also ich denke nicht, dass unser Liebesgefälle am Beginn letztendlich dazu geführt hatte. Gänzlich ausschließen möchte ich es nicht, aber rein gefühlsmäßig würde ich sagen, nein, das hatte nichts damit zu tun.

Zur Frage wegen des Vatermusters...das war ein Prozess, der langsam ging. Ich habe (Jahre später) ein sehr interessantes Buch gelesen, es nennt sich "Vatermänner" von der Julia Onken geschrieben.

Hier wird erklärt, warum manche Frauen sich gerne Partner suchen, die irgendwo Ähnlichkeiten mit ihrem Vater aufweisen - d.h. nicht die Männer selbst, sondern das Beziehungsmuster ist ähnlich wie die Tochter-Vater-Beziehung.

Es fühlt sich vertraut an, deshalb springt frau darauf an, es ist ein Muster, von dem man glaubt, dass es Liebe ist, es fühlt sich als Liebe an.

Es sind verallgemeinernde Beispiele, die ich jetzt bringe, also bitte nicht wortwörtlich nehmen - und es gilt sicher nicht für alle Frauen, sondern eben für einige:

Wenn der Vater seine Tochter vergöttert hat, so wird sie auf einen Partner ansprechen, der das auch tut -weil nur dann kann sie sich geliebt fühlen.

Der Vater symbolisiert für die Tochter die männliche Umwelt, die Art und Weise, wie Männer ihre Liebe zeigen.

Wenn der Vater ein Alkoholiker war, so kann es leicht sein, dass die Tochter sich später wieder zu einem Trinker hingezogen fühlt, weil ihr bestimmte Verhaltensweisen vertraut und damit sympathisch sind - auch wenn sie sich gleichzeitig als destruktiv erlebt hatte. Es ist das selbe Gefühl, das sie durch ihre Kindheitserfahrung mit Liebe gleichsetzt.

Wenn der Vater ein Prügelknabe war, so kann es auch zu einer dementsprechenden Partnerwahl kommen, weil sie als Kind geglaubt hatte, dass Prügel auch Liebe sind.

Wenn der Vater ein Strahlemann war, der ständig andere Frauen nebenbei hatte...

Wenn der Vater ein ausgemachter Macho war...

Man kann die Liste beliebig fortsetzen - die Problematik dahinter ist ein einfaches Prinzip: Das Beziehungsmuster, das man als Kind mit Liebe gleichgesetzt hatte ("Aha, so schaut also Liebe aus") sucht sich frau bei einem Partner.

Interessant auch, wenn der Vater nicht existent war oder sich früh entfernt hat, ohne sich um die Tochter zu kümmern: Auch DAS wird vom Kind unbewusst als Liebe gesehen - sie sucht sich u.U. später immer wieder Partner, die "unerreichbar" sind, entweder weil sie an jemanden anderen gebunden sind oder uninteressiert an der Frau sind.

Dazwischen gibts sicher viele Nuancierungen, aber das, was ein Kind als Liebe erlebt, wird oft zum Vorbild.

Wie gesagt, bitte nicht allzu wortwörtlich nehmen und vor allem gilt das sicher nicht für jede Frau und jede Beziehungsform. Es ist aber ein interessanter Aspekt, wo viel an Lösungsmöglichkeiten drin verborgen liegt, denke ich.

WENN man immer wieder ähnliche Beziehungsschiffbrüche erleidet, könnte das ein guter Ansatz sein, da mal nachzugucken.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

hallo!

lass dich nicht so leicht entmutigen, liebe vidua. ich bin mit meinem mann zusammengekommen als ich gedacht habe, dass ich eh nie einen mann finde, den ich mag und der mich mag und dass wir dann auch noch zusammenfinden...

die ähnlichkeiten mit dem vater sind oft gar nicht so offensichtlich. ich dachte auch, dass mein mann mit meinem vater so gar nichts gemeinsam hat. aber es sind sicherlich nicht alle aspekte betroffen. vielleicht sind es merkmale, die beim vater eher weniger bewusst wahrgenommen wurden. bei einem aspekt hat meine mutter mich erst drauf bringen müssen. mir selber wäre das nie aufgefallen.

bis auf die körpergröße kann ich nicht wirklich äußerliche ähnlichkeiten feststellen. der mann, den ich seit ein paar monaten toll finde, hat da schon mehr ähnlichkeit. auch die körpergröße stimmt schon wieder. und obwohl ich den anderen nicht persönlich kenne, vermute ich auch von der persönlichkeit her einige ähnlichkeiten. das wäre allerdings nicht besonders schön, mit so einem menschen eine beziehung zu führen. bei uns bin ich eher diejenige welche, die unzufrieden herumnörgelt und der man nichts recht machen kann. und das passt wiederum ziemlich gut, weil meine schwiegermutter so drauf ist.

alles in allem sind die familiären verstrickungen so ätzend und belastend, dass ich oft am liebsten auf eine einsame insel ziehen würde. man macht sich müde bei diesen machtspielchen während andere karriere machen und geld verdienen, urlaub machen, unmengen geld für klamotten und kosmetik ausgeben etc. an dieser stelle oute ich mich dann auch gleich mal als weichei...

was das aussehen meines schwarms angeht. bisher war ich noch nie in einen solchen mann verliebt. die anderen sahen immer anders aus, waren alle keine schönlinge. aber dieser hier. vielleicht trifft man nicht so viele männer, die so aussehen. und wenn ich den mann einer meiner großcousinen anschaue, mit dem sie schon ewig glücklich verheiratet ist und den mann meiner schwester, auch schon ewig zusammen - dann gibt es da sehr große ähnlichkeiten.

kopf hoch, liebe vidua. ich glaube schon, wenn man die sache etwas entspannter angehen könnte mit der partnersuche, hat man vielleicht mehr erfolg und ist vor allem weniger frustriert. ist leicht gesagt, aber so kommst du anscheinend auch nicht weiter...

liebe grüße


kuschelbaerchen
 
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AW: Der "verkehrte" Mann, warum nur?

@Reinfriede

Guten Morgen,

wahrscheinlich habe ich mich nicht ganz richtig ausgedrückt. Mit dem "nicht einlassen", war gemeint, ich habe mich nicht auf eine Beziehung eingelassen.

Ich habe ihn schon näher kennen gelernt und glaube mir, das passt leider überhaupt nicht.

Nicht nur das er in vielen Dingen meinem Ex Mann ähnelt, gehört er zu den Menschen, die viel reden und wenig tun. Zudem ist er 20cm kleiner als ich, stinkt aus dem Mund und ist ansonsten auch anatomisch überhaupt nicht kompertibel. (wenn ich das mal so freundlich umschreiben darf...*räusper*)

Liebe Vidua!

Nein, das geht gar nicht...*grins* - da hast Du sicher recht.

Wie gesagt, nach 14 Jahren mit einen Borderliner und etlichen Tiefschlägen, muss ich das erst mal verarbeiten. Ich sehe Männer an und teile sie sofort ein... sehe was in ihnen drin ist und damit ist die Sache auch schon gestorben. So kann das nicht funktionieren. Also richte ich den Blick lieber auf mich und meine Kids.
14 Jahre mit einem Borderliner...ich denke, da sind die Empfindungen und vor allem das sich-verlassen-Können auf die eigenen Gefühle sicher schwer traumatisiert. Denn Borderliner hinterlassen oft eine Baustelle, die nur sehr schwer wieder aufzuräumen ist, emotionell gesehen.

Und klar... wenn die Lage so wäre, wie Du sie beschrieben hättest... aber auch ich hätte diesbezüglich die Frage, hast Du ihn denn auch so lieben können?? Oder was es nicht letztendlich der Trennungsgrund, dass diese Liebe nicht gegenseitig war?
Das hab ich mich auch oft gefragt. Denn unsere Beziehung wurde von seiner Zuneigung getragen, wenn ich ehrlich bin. Ich hab mich oft gefragt, ob ich nicht Liebe mit Dankbarkeit verwechsle. Aber letztendlich war die Beziehung für uns beide sehr, sehr schön. Irgendwie war es mir dann nicht mehr wichtig, ob ich nun liebe oder nicht, es war einfach traumhaft schön mit ihm.

Wir harmonierten auf allen Ebenen, es gab keine Diskussionen um Nebensächlichkeiten, es war für mich auch soetwas wie eine Erlösung, wenn ich an die vorhergehenden Beziehungen dachte.

Der Trennungsgrund (ich hatte es weiter oben schon kurz angerissen) wurde durch einen Todesfall ausgelöst, es wäre zu lang, das alles genau zu erzählen. Nur soviel, er war durch den Tod seines Vaters von heute auf morgen so verändert (und ist es auch heute, 15 Jahre danach), dass ich (wie die meisten Menschen in seiner Umgebung auch) mit ihm nicht mehr klargekommen bin.

Und ich wollte mich auch von ihm trennen, um die Kinder zu schützen. Als Mensch mag ich ihn heute noch sehr, aber ich könnte niemals mehr mit ihm zusammen leben, weil seine Veränderung leider dauerhaft war.

Aber es geht hier nicht um mich - ich hatte diese Geschichte deshalb erzählt, weil ich dachte, Du hättest vielleicht das Problem, Liebe anzunehmen. War sozusagen ins Blaue hinein geraten.;)

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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