Ehename

Gioia

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Mich interessiert jetzt mal eure Meinung zu einem etwas „weltlicheren“ Thema, nämlich, wie ihr zu den unterschiedlichen Möglichkeiten des Familiennamens bei der Eheschließung steht – wie sind eure persönlichen Erfahrungen oder Meinungen zu den verschiedenen Varianten:
a) Gemeinsamer Ehename, d.h. einer der Partner verzichtet auf seinen bisherigen Familiennamen - habt ihr hierbei schon mal irgendwelche Nachteile oder Probleme erlebt („Wiedererkennungsfaktor“)? Ist es nicht sehr aufwändig, an allen möglichen Stellen die Namensänderung bekannt zu geben? Habt ihr es noch nicht bedauert, dass euer bisheriger Name weg ist?
b) Jeder behält seinen eigenen Namen - Wie findet ihr das bzw. wie geht es euch mit dieser Variante? Müsst ihr euch nicht öfters erklären, dass ihr anders heißt als euer Ehepartner?
c) Einer der Partner wählt einen Doppelnamen - Was haltet ihr hiervon? Wie geht es euch selbst damit? Findet ihr den langen Namen umständlich oder habt ihr sonst irgendwelche nachteiligen Erfahrungen damit gemacht?

Bin sehr gespannt auf eure Meinungen und danke euch allen schon im Voraus!
Gioia :confused:
 
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AW: Ehename

Liebe Gioia,

wenn ich jemanden ansprechen möchte, finde ich Doppelnamen etwas kompliziert. Ich denke aber auch, dass alle beide das Recht haben sollten (wenn sie es möchten) ihren eigenen Namen zu behalten... Für mich persönlich ist es egal, ob jemand verheiratet ist oder nicht - nicht verheiratete Paare haben ja auch unterschiedliche Namen.
Als ich geheiratet hatte, hat mein Mann meinen Nachnamen angenommen ("Deutscher Name ist guter Name!"). Für ihn war das von Vorteil und ich legte keinen Wert auf seinen Nachnamen, war also kein Problem.
Schwieriger wäre für mich die Frage, welchen Nachnamen die Kinder bekommen, denn da sollten sich die Eltern wirklich einig sein...

LG
Ahorn
 
AW: Ehename

Hallo Gioia,
ich denke, wenn man sich schon beim Namen nicht einig werden kann, was ist mit dem Rest? Ich finde einen einheitlichen Familiennamen schöner, weil er das Zusammengehörigkeitsgefühl fördert.
Ich fühle mich mit meinem neuen Namen sehr wohl. Ich habe mich mit Rücksprache meiner Kinder aus erster Ehe dafür entschieden. Für manche Kinder mag es ein Problem sein, wenn der Elternteil, bei dem sie leben plötzlich anders heißt. Ich kenne auch ein Mädel, das hat den Namen des Stiefvaters mitangenommen. Das geht aber nur, wenn der leibliche Vater einverstanden ist.
Doppelnamen finde ich persönlich sehr anstrengend und oft zu lang. Und was ist wenn zwei mit Doppelnamen heiraten - dann müssen die sich entscheiden.
Ich kenne viele mit Doppelnamen, eine Variante kann ich nachvollziehen: Wenn einer der Partner schon Kinder hat und dann den alten Namen mitbehält.
Einige Männer davon haben den Namen der Frau zusätzlich als Doppelnamen, die Frau hat dann ihren Namen einfach behalten. Die Männer selber sagen aber nur ihren "Mädchennamen", das finde ich schon eigenartig, selten den Doppelnamen.

Ich kenne einige, die ihren Namen behalten haben, trotz Heirat. Die meisten davon habe ihn dann später vereinheitlicht (ich glaube das geht in einer bestimmten Frist nach der Hochzeit ganz einfach). Ich finde es für Aussenstehende sehr verwirrend. Irgendwie habe ich dabei das Gefühl, das sich beide dabei nicht voll und ganz aufeinander einlassen. Das ist nur ein Gefühl, das muss nicht so sein. Und für die Kinder (falls welche kommen) ist es doch nachher schöner, wenn alle gleich heißen.
Soweit
Penelope
 
AW: Ehename

Nein, es ist auch überhaupt nicht der Fall, dass wir uns nicht einigen könnten. Meinem Partner wäre ein gemeinsamer Name am liebsten, er ist aber grundsätzlich für alles offen. Mein Herz stimmt ebenfalls dem gemeinsamen Namen zu und fühlt sich auch absolut wohl bei der Vorstellung, seinen Namen anzunehmen.
Nur mein Kopf mit dem vermaledeiten Grübelfaktor und den alten Mustern ;) lässt öfters keine Ruhe....
Eure Antworten haben mir schon echt einen großen Schritt weiter geholfen...

Gioia
 
AW: Ehename

Liebe Gioia,

wenn Ihr beide einen gemeinsamen Namen wollt, sucht Euch den schöneren aus - ist ja heute alles möglich...
Wenn ich heute meinen Freund heiraten würde, hätte ich keine Lust auf seinen Nachnamen - und er nicht Lust auf meinen Nachnamen - schade, dass es keine dritte Alternative gäbe...

LG
Ahorn
 
AW: Ehename

Mir ist mittlerweile klar geworden (vor allem auch mit Hilfe eurer Kommentare! danke!), dass das "Problem" wohl ganz woanders zu liegen scheint. Ich denke, es liegt eher an meinem "Ego" und manchmal etwas mangelndem Selbstwertgefühl.
Mein Freund hat die beneidenswerte Einstellung: "Es ist doch nur ein Name". Stimmt ja auch, objektiv betrachtet ist der Name letzen Endes eh nur Schall und Rauch, sozusagen. Ich würde sehr sehr gerne den Namen meines Freundes annehmen.
Aber irgend ein Teil von mir hat eine unbestimmte (und mir selbst unerklärliche) Angst, dass ich mit meinem Namen etwas von mir "aufgeben" würde. Natürlich weiß ich gleichzeitig, dass das absoluter Quatsch ist - man bleibt ja dieselbe Person. Ich ahne, dass ich bezüglich meiner Herkunftsfamilie noch irgendetwas aufzuarbeiten bzw. zu bewältigen bzw. LOSZULASSEN habe. Bis jetzt hab ich allerdings noch keinen Schimmer, was das sein könnte. :confused:
Es ist mir auch selbst ein absolutes Rätsel, warum mir dieses Thema überhaupt so viel Kopfzerbrechen bereitet...
Ich weiß zumindest, dass meine derzeitige Hauptlektion heißt: "Loslassen lernen".... ;)

Liebe Grüße
Gioia
 
AW: Ehename

Liebe Gioia,

viele Frauen geben sehr gerne den Namen ihres Vaters weg, weil dieser sie in der Kindheit zu sehr verletzt hat - ich weiss natürlich nicht, welches Muster bei Dir eine Rolle spielt - ich bin bzgl. meines Nachnamens auch sehr konträr. am liebsten würde ich den Mädchennamen meiner Mutter tragen - ich wüsste aber nicht, wie ich an diesen Namen herankommen könnte...
Ich denke, der Name hat (zumindest für viele von uns) eine grössere Bedeutung, als man meinen könnte - die Einstellung Deines Partners scheint mir gesünder zu sein.
Wie ist eigentlich Deine Schwiegermutter drauf???

LG
Ahorn
 
AW: Ehename

Liebe Ahorn,

du bringst ja nochmal äußerst interessante Impulse ins Spiel... ;)
Zunächst mal stimme ich deiner Ansicht vollkommen zu, dass die Einstellung meines Partners die gesündere ist. Ich wundere mich eben auch über mich selbst und meine ewigen Grübeleien zu diesem Thema, und irgendwie steigere ich mich da wohl schon ein bisschen rein. Dessen bin ich mir zwar völlig bewusst, aber trotzdem kann ich die Gedanken einfach nicht abschalten...

Was die Beziehung zu meinen Eltern betrifft, ist da mit Sicherheit so einiges unterm Teppich (nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen"...), und wenn ich mich an diesem Aspekt orientiere, könnte ich meinen Namen getrost ablegen - zumindest, wenn ich von der mütterlichen Seite ausgehe. Andererseits fühle ich mich der väterlichen Seite (also auch der eigentlichen Herkunft meines Nachnamens) viel mehr verbunden.

Trotz meines etwas zwiespältigen und ungeklärten Verhältnisses zu meiner Mutter identifiziere ich mich relativ stark mit meinem Namen (warum auch immer), zumal ich nun ja auch schon seit 35 Jahren so heiße. So ist meine Persönlichkeit gefühlsmäßig irgendwie schon sehr auch mit meinem Namen verbunden.:confused: Hat vielleicht auch irgendwas mit "Gewohnheit" zu tun?! Irgendwo ist auch eine (unbegründete?!?) Angst, irgendwer könnte mich evtl. nicht mehr "wiedererkennen"?!?

Daher tendiere ich - einerseits - zur Zeit "mal wieder" ;) eher zum Doppelnamen, weil er halt beides vereint: einen gemeinsamen Namen, mit dem man sich offiziell und eindeutig zum Partner bekennt (und der ja auch dann der offizielle Ehename ist), und zugleich bleibt der bisherige Name trotzdem bestehen.
Andererseits finde ich Doppelnamen halt auch total umständlich und sie haben irgendwie auch so ein bisschen den Beigeschmack eines "faulen Kompromisses".

Oh Gott, ich glaub, ich verzettel mich jetzt echt bald wirklich... :clown:

Aber zum Schluss noch zu deiner Frage, was meine Schwiegermutter betrifft: Sie hat den ungeheuren Vorteil, dass sie sich aus unseren Angelegenheiten raushält - zumal sie im selben Haus wohnt wie wir. Sich NICHT-einmischende Schwiegermütter sind, wie ich höre, wohl keine Selbstverständlichkeit, und ich bin echt froh über diesen Glücksfall. Sie hat zwar (wie jeder) auch ihre Macken und manchmal etwas altmodische Ansichten, mischt sich aber nicht in unser Leben ein, und das ist gut so! Alles in allem also ok.

Nun denn, ich glaub ich brauch mal 'ne Gehirnwäsche :baden:
Soviel für heute
LG Gioia
 
AW: Ehename

Hallo Gioia :liebe1:

Bei mir liegt der Fall wieder anders : Bei meiner 1. Heirat nahm ich den Namen meines Mannes an. Er starb. Ich eröffnete gerade meine Pension. Alle kannten den Namen meiner Pension. Als ich Jahre später wieder heiratete, wollte mein Mann meinen Namen annehmen. Das ging aber nicht, weil mein Name an geheiratet war. So habe ich nun einen Doppelnamen - wegen der Pension. Ich stelle mich nur mit meinem " Pensionsnamen " vor.
Du siehst es gibt viele Möglichkeiten. ALLES GUTE für Euch...:)
 
AW: Ehename

Liebe Gioia,

es ist der Name Deines Vaters, den Du zur Zeit trägst. Deine Mutter hat diesen Namen nur angenommen...

Warum ich nach Deiner Schwiegermutter fragte. Ich habe mal gehört, dass eine Frau, die den Namen ihres Mannes annimmt, das Karma der Schwiegermutter mit übernimmt. Ich weiss nicht, was da dran ist, oder nicht - ist auf jeden Fall gut, dass sie sich nicht in Euer Leben einmischt.

LG
Ahorn
 
AW: Ehename

Hallöle!

Erstmal vielen Dank für alle eure bisherigen Antworten! :liebe1:

@ Gnadenhof: Verstehe ich dich richtig: Du hast den Doppelnamen quasi nur auf dem Papier und stellst dich nur mit dem einen Bestandteil davon vor. Erscheint der komplette Doppelnamen dann überhaupt irgendwo (außer im Personalausweis)? – Du bringst mich nämlich auf die Möglichkeit, mich (falls die Entscheidung auf Doppelname fällt), i.d.R. nur mit dem gemeinsamen Namen (also in diesem Fall dem Namen meines Mannes) vorzustellen, und halt im Schriftverkehr etc. oder wo es eben „offiziell“ wird, den Doppelnamen zu verwenden...
Und vielen lieben Dank auch für die guten Wünsche! :)

@ Ahorn: Ok, vielleicht sollte ich mich doch noch mal mit den „Verbandelungen“ bezüglich meiner väterlichen Seite befassen ?!?
Das mit dem Karma der Schwiegermutter hab ich noch nie gehört. Klingt ja echt spannend. Aber warum ausgerechnet Schwiegermutter – sie hat ja ebenfalls diesen Namen nur angenommen... Wäre dann nicht noch mehr das Karma des Schwiegervaters (der allerdings nicht mehr lebt) von Bedeutung? :confused: Auf das Karma meiner Schwiegermutter könnte ich übrigens auch eher verzichten... ;)

Danke euch allen,
viele liebe Grüße
Gioia
 
AW: Ehename

Hallo Gioia :liebe1:

Ja, Du hast Recht. Ich unterschreibe sogar auf der Bank mit dem 1. Namen. Beide Namen sind zwar Aktenkundig - aber nur auf dem Papier...
Dann kommt noch dazu, dass mein Vorname sehr lang ist. Es würde nie in ein Formular passen...:)
 
AW: Ehename

Hallo Gioia,

einge sehr interessante Aspekte wurden ja schon aufgezeigt.

Meinen Mädchennamen habe ich mir der ersten Heirat abgelegt, damals war das noch so. als ich zum zweiten Mal heiratete, nahm ich den Namen meines jetzigen Mannes an. Doppelname kam für mich nicht in Frage, weil ich versäumt hatte, nach der Scheidung zu beantragen, dass ich meinen Mädchennamen wieder annehme.

Aber vielleicht hast Du doch etwas im Hinterkopf, das dringend einer Aufarbeitung bedarf.
Hast du schon mal an eine Familienaufstellung gedacht?????

Ich wünsche Dir alles Gute!
 
AW: Ehename

Erstmal hallo an euch alle!
Es sind nun schon wieder so einige Tage vergangen, seit ich das letzte Mal hier war, und es hat sich auch wieder einiges getan. Mittlerweile ist es zweimal vorgekommen, dass ich (aus Unkenntnis) von fremden Personen mit dem Nachnamen meines Partners angesprochen wurde. Und es hat sich jedes Mal wirklich SEHR gut und RICHTIG angefühlt! Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen!

Ich glaube auch, dass diese ganzen Grübeleien vor allem dazu da waren, um mich nochmal darauf hinzuweisen oder zu erinnern an das, was ich da wohl aufzuarbeiten habe. Ich habe vor kurzem auch etwas sehr schönes gelesen: Wenn ein Rad Rost angesetzt hat, kann es nicht mehr weiter rollen, und man sollte sich von altem Rost befreien ;) Dieses Bild hat mich sehr berührt, und ich habe nun auch das Gefühl, dass ich mich mit dem Ablegen des bisherigen Namens von eben solchem alten Rost befreien kann - und mit dem Annehmen des neuen Namens auch ein Neubeginn verbunden ist! Das ist ein sehr schönes Gefühl und für mich absolut stimmig.

Von der Idee mit dem Doppelnamen bin ich nun definitiv wieder abgekommen.

@ Spätzin:
Vielen Dank auch für deinen Beitrag und deine guten Wünsche! Ja, das mit der Familienaufstellung ist ein sehr guter Gedanke. Ich habe allerdings schon zwei davon gemacht (bei verschiedenen Aufstellern), beide aber ohne eine brauchbare Erkenntnis. Weiß aber auch nicht, ob diese Aufstellungen auch wirklich professionell abgelaufen sind. Kann aber auch sein, dass ich in meinem tiefsten Inneren vielleicht noch nicht bereit war für die Antwort ?!?
Ich spüre aber dennoch (zeigt sich auch immer wieder sehr deutlich), dass auf der energetischen Ebene irgend welche Spannungen (oder was auch immer) zwischen meinem Partner und meiner Mutter bestehen. Ich vermute stark, dass es was mit Karma zu tun hat, und überlege in letzter Zeit immer öfter, ob mir vielleicht eine Rückführung weiterhelfen könnte.

Hast du - oder hat von den anderen jemand diesbezüglich Erfahrungen ??

Danke an alle,
liebe Grüße
von Gioia
 
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AW: Ehename

Ich finde wenn Du Dich mit dem Namen deines Freundes anreden lässt und es sich für Dich richtig anfühlt solltest Du Dich dafür entscheiden. :liebe1:

Bei meiner Heirat hat mein Mann meinen Namen angenommen. Das hatte verschiedene Gründe
zum 1. Seinen Vor - und Nachnamen gab es bereits in unserer Familie, mein Schwager hieß genau wie er und wurde auch so geschrieben.

zum 2. Seine Mutter hat in ihrer Wut mal gesagt das sein Vater nicht sein Vater ist. Das frißt noch heute in ihn und macht ihn kaputt.

Seine Mutter hat ihr Geheimnis mit ins Grab genommen und deshalb hätte mein Mann nie seinen Namen behalten.
Obwohl ich denke das er der leibliche Sohn ist hat er jeglichen Kontakt abgebrochen.

Ich persönlich bin ja der Meinung das die Verbundenheit in einer Beziehung nichts mit dem Namen zu tun hat sondern mit der Person.

Liebe Grüße fusselbuerste
 
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