Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hazard

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28 März 2009
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Hallo,
ich hätte gerne mal eure Meinung zu folgendem Sachverhalt gehört und würde mich über viele Meinungen freuen, da ich mit meinem Latein am Ende bin. Bitte nehmt euch die Zeit es zu lesen.

Ich komme aus einer Familie die man schon als "Familienclan" bezeichnen kann, d. h. alle Geburtstage und Feiertage wurden stets bei meinen Großeltern (mütterlicherseits) abgehalten, wo auch die Geschwister meiner Mutter (2 Tanten von mir) mit ihren Familien (also auch meinen Cousinen und Cousins) dabei waren. Im großen und ganzen also einen große, glückliche Familie, auch mit meinen Cousinen und Cousins bin ich immer sehr gut ausgekommen und der Zusammenhalt innerhalb der Familie war immer sehr groß. Eben diese "Großfamilie" ist meiner Mutter immer sehr wichtig gewesen, so wichtig, dass es sogar manchmal zu Streitigkeiten zwischen meinen Eltern geführt hat, da meine Mutter alles was die eigene Familie betraf (gute oder schlechte Schulnoten oder sowas) stets nach "außen" getragen hat (zu Ihrer Großfamilie). In der Familie meiner Mutter will jeder jeden irgendwie übertrumpfen und meine Mutter wollte stets dort mithalten können und so übertrieben verhielt sie sich dann auch.
Ich habe noch eine drei Jahre jüngere Schwester, die stets das Lieblingskind meiner Eltern war (sie war gewollt, ich war nicht geplant) und wohl auch sonst immer pflegeleichter war wie ich. Die aber immer auf Ihren Vorteil bedacht war und um sich zu schützen mir vieles in die Schuhe geschoben hat, wenn Sie mal was verbockt hatte. Ihr wurde allerdings immer mehr geglaubt wie mir. Jedenfalls kam der Tag, an dem ich meine Frau heiraten wollte und wir planten eine "heimliche Hochzeit" weil wir den normalen "Hochzeitstrubel" umgehen wollten. Wir hatten bis dahin keinerlei Streitigkeiten mit meiner Familie im Vorfeld oder so etwas. Eigentlich kamen wir alle miteinander ganz gut aus, auch meine Frau kam eigentlich ganz gut klar mit allen.
Wir heirateten also und flogen dann in die Flitterwochen, kamen zurück und gaben abends einen Empfang um den Elternpaaren die freudige Mitteilung unserer Hochzeit zu machen, was von allen gut aufgenommen wurde, allerdings vergoß meine Mutter ein paar Tränen (die wir schon als Enttäuschungstränen gedeutet hatten). An dem Wochenende darauf wollten wir dann unsere Hochzeit mit den engsten Familienmitgliedern bzw. Großeltern feiern, doch da kam uns zu Ohren, das sich meine Mutter bei Ihrer Familie (Ihren Geschwistern also meinen Tanten) über unsere "heimliche Hochzeit" ausgeheult hat, wo dann wohl zahlreiche Tränen geflossen sind. Daraufhin habe ich meine Mutter zur Rede gestellt und ihr vorgeworfen, dass das wohl eine Riesenschweinerei wäre, so eine Show vor ihren Geschwistern abzuziehen, das hätte sie ja wohl uns alleine sagen können. Es ging dabei ein wenig lautstarker zu, weil sie auf einen "Angriff" stets hysterisch reagiert und meinen Vater auf den Plan ruft, der stets nur zu seiner Frau hält. Jedenfalls war das Ende vom Lied, das sie nicht zu unserer Hochzeitsfeier kamen und auch sonst nicht mehr mit uns geredet haben. Auch alle anderen der "Großfamilie" haben sich daraufhin von uns distanziert, weil die natürlich von dem Vorfall auch unterrichtet wurden, woraufhin wir den Kontakt dann für 10 Jahre komplett abgebrochen hatten, zu allen. Als meine Eltern dann durch Zufall erfuhren, das meine Frau schwanger war, regte sich so langsam wieder Interesse an uns, wobei aber von uns aus kein Kontakt gewünscht wurde, weil wir das alles als ziemlich verlogen empfanden. Als dann unsere Tochter geboren wurde (ihr erstes Enkelkind) stand meine Mutter plötzlich wieder vor der Tür, wir wünschten weiterhin keinen Kontakt, ließen uns dann aber doch langsam erweichen. den Kontakt vorsichtig wieder herzustellen. Der Umgang war nicht mehr familiär sondern eher wie zu Nachbarn, die man ab und zu sieht. Besuche kamen nur ab und zu vor und dann auch nur von unserer Seite, weil wir das so wünschten. Allerdings hatten wir zu der "Großfamilie" inklusiv meiner Schwester nach wie vor keinen Kontakt.

Das Verhältnis zu meinen Eltern besserte sich nicht mehr so richtig, man redete belangloses Zeug und eigentlich galt das Interesse meiner Eltern nur unserer Tochter, was für uns aber so in Ordnung war, da wir sowieso kein näheres Verhältnis mehr zu ihnen aufbauen wollten. Kurz gesagt: Man kam miteinander aus. Sie kümmerten sich die ersten Jahre immer sehr nett und liebevoll um meine Tochter und machten dadurch auf uns stets den Eindruck, das Ihnen Ihr Enkelkind (mittlerweile haben sie neben meiner 8jährigen Tochter auch einen 5jährigen Enkel) sehr viel bedeutet. An Weihnachten und am Geburtstag haben sie unserer Tochter stets Geschenke gemacht und sind auch manchmal an einem Wochenende mit ihr einkaufen gefahren um sie einzukleiden.

Nachdem sie dann erneut zu Großeltern gemacht wurden (von meiner Schwester, sie bekam ihr zweites Kind vorletzes Jahr) zu der sie natürlich ein besseres, intensiveres Verhältnis und regelmäßigen Kontakt hatten, also genau ab der Geburt des neuen Enkelkindes (Mädchen, geboren Anfang Dezember), wurde plötzlich Weihnachten von meinen Eltern übergangen, d.h. kein Anruf, Geschenke für meine Tochter gab es erst Anfang des darauffolgenden Jahres (Weihnachten war bereits länger vorbei)-- Ich ärgerte mich darüber, schaute aber drüber weg und sprach meine Eltern auch nicht drauf an. Es lief alles so la la.
Doch dann nahte das nächste Weihnachtsfest. Meine Tochter fragte an, ob Sie mit Oma (meiner Mutter) Plätzchen backen kann, Oma sagt, nein, ich muss für "Michelle " (neues Enkelkind) einen Geburtstagskuchen backen, Du kannst ja helfen. Meine Tochter möchte nicht und sagt zu mir am Ende des Gesprächs: "Die Oma hat nur von dem Kuchen für das Baby gesprochen und nicht mehr von dem Kekse backen." (Wir haben zu meiner Schwester nach wie vor keinen Kontakt, meine Tochter kennt sie nur vom sehen und auch die Kinder von ihr nur durch die Oma, aber eher so wie man Nachbarn kennt)
Ich ärgerte mich- aber schaute wieder drüber weg und ich dachte, vielleicht ja nächstes Wochenende........ Passierte aber nix. Nikolaus verstreicht, ich wusste das meine Eltern 1 km entfernt bei meiner Schwester zur Geburtstagsfeier der kleinen Enkelin sind und 1 Tag vorher Nikolaus war. Ich wunderte mich, das keiner meiner Tochter was vorbeibringt (war eigentlich nie so üblich an Nikolaus, aber hätte ja sein können).....ich schaute wieder einmal drüber weg.
Kurz vor Weihnachten kommt mein Vater und besorgt mit mir und meiner Tochter einen Weihnachtsbaum, großes Event mit Fressbuden und Musik, viel Spass und Freude für meine Tochter, mit meinem Vater habe ich kaum geredet.
Kein Wort von Weihnachten oder wie was gefeiert wird.
Dann kommt Weihnachten, Heiligabend, 1., 2. Weihnachtstag, kein Anruf, kein Besuch. Ich rufe nach dem 2. Weihnachtstag mal an und frage warum denn keiner sich meldet, war doch schließlich Weihnachten....... Antwort: Mama hatte Blasenentzündung und war nur ganz kurz in ..... (Stadt in der die Großfamilie sich immer trifft- was ca. 16 km von uns entfernt ist (wo die ganze Großfamilie, Tanten, Onkels samt meinen Cousinen, Cousins und deren Familien (und natürlich auch meine Schwester mit Kindern) traditionsmäßig immer zusammenkommt und Weihnachten feiert).
Ich sage meinem Vater, das ich es enttäuschend gegenüber meiner Tochter finde, da es jetzt schon das 2. Weihnachtsfest ist, was einfach übergangen wird.
Am nächsten Tag meldet sich plötzlich meine Mutter und fragt an, ob meine Tochter vielleicht Lust hat mit ihr in die Stadt einkaufen zu fahren...............!!! 2 Tage nach Weihnachten!!! Ich ärgere mich maßlos.......... aber zum Glück hat meine Tochter keine Lust. Meine Tochter sagt später : Beim Thomas (2. Enkel) war sie bestimmt und hat ihm ein Geschenk gebracht. Ich frage meine Mutter, warum sie denn einfach Weihnachten übergangen hat, nach der Großfamilie hätte sie ja schließlich auch fahren können......
Keine Antwort! Beleidigte Übergabe an meinen Vater. Dem sage ich dann, das hier dringend mal was geklärt werden muss und das wir uns mal darüber unterhalten müssten. Er will sich melden............... meldet sich dann Mitte Februar und fragt, ob meine Tochter nicht mal Lust hat die Oma zu besuchen???????? --------- Ich sage ihm, das da ja wohl vorher noch was zu besprechen wäre......
Er meint, wir würden aus einer Mücke einen Elefanten machen und hört sich eher schweigend die Vorwürfe an, Ich mache ihm den Vorschlag, das wir uns alle mal zusammensetzen und uns unterhalten müssen woraufhin er am Ende sagt, ich werde das dann mal mit Mama abklären............. Das war Anfang März
Seitdem--------------kein Besuch, kein Anruf,kein Weihnachtsgeschenk.............

So und jetzt sagt mir mal, reagieren wir über oder wie findet Ihr das als "Mutter", "Vater" oder "heiler" Familienmensch? Sonst haben nämlich immer meine Eltern angerufen und gefragt, wann sie Weihnachten vorbeikommen könnten.
Meine Frau und ich finden das eine bodenlose Frechheit meiner Tochter gegenüber. Wenn meine Eltern sich jetzt nicht in den nächsten Wochen melden ist für uns die Sache gelaufen und wir wollen den Kontakt dann erneut aber dann für immer abbrechen. Vielleicht sollte ich sagen, das mein Vater stets zu meiner Mutter hält, selbst wenn sie im Unrecht ist und regeln, kann der meiner Meinung nach, nichts. Also von der Seite gibt´s da keine Unterstützung.
Deswegen ist es für uns sehr wichtig mal eine Meinung von Außenstehenden dazu zu bekommen, weil wir die Verhaltensweisen nicht mehr verstehen. Vielleicht hat auch jemand einen Rat wie man da weiter vorgehen könnte und ob da überhaupt noch was zu retten ist?

Vielen Dank im voraus , Eure Meinungen sind mir sehr wichtig.

Gruß
Hazard
 
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AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard.

Entschuldige bitte, das wird dir vielleicht nicht gefallen was ich dir schreibe. Ich möchte auch nicht unfreundlich rüberkommen. :)

Weißt du? Mein Mann und ich, wir hätten eine schnelle Hochzeit verdammt gut gebrauchen können. Ganz einfach deswegen, weil wir kein Geld für eine Hochzeitfeier hatten. Eine neue Wohnung und eine Hochzeitfeier waren für uns finanziell unmöglich. Wir haben uns oft gewünscht einfach zum Standesamt zu gehen und endlich zu heiraten.

Ich hätte mich in Grund und Boden geschämt ohne meine Schwiegereltern zu heiraten, und ich hätte diesen Menschen, welche mich so lieb in ihre Familie integriert haben und uns so unterstützt haben, nie wieder unter die Augen treten können.


Dass deine Eltern insbesondere deine Mutter enttäuscht waren, kann ich sehr, sehr gut verstehen. Und ich bitte dich, dass ist doch absolut normal, dass deine Mutter welche zu Recht sehr verletzt war, sich bei ihren engen Vertrauten, ihrer Familie, darüber ausgeweint hat. Dagegen finde ich es ziemlich überheblich, deiner Mutter auch noch Vorwürfe zu machen, dass sie diese Enttäuschung welche ihr abgeliefert hat, nicht noch in aller Stille heruntergeschluckt hat.

(...) woraufhin wir den Kontakt dann für 10 Jahre komplett abgebrochen hatten, zu allen.

Als meine Eltern dann durch Zufall erfuhren, das meine Frau schwanger war, regte sich so langsam wieder Interesse an uns, wobei aber von uns aus kein Kontakt gewünscht wurde, weil wir das alles als ziemlich verlogen empfanden.

Als dann unsere Tochter geboren wurde (ihr erstes Enkelkind) stand meine Mutter plötzlich wieder vor der Tür, wir wünschten weiterhin keinen Kontakt (...)

Nun lese ich, ihr habt den Kontakt nach der Hochzeit abgebrochen.

Als eurer Tochter zur Welt kam, wolltet ihr ebenfalls keinen Kontakt haben.

Ich kann beides nicht nachvollziehen. Denn ich finde, dass du und deine Frau, deine Eltern zutiefst verletzt habt. Eigentlich hättet ihr euch dick und fett entschuldigen müssen und euch um Kontakt bemühen sollen. Spätestens als das Kind da war.

Allerdings finde ich es inkonsequent von deinen Eltern, dass sie sich mehr um das andere Enkelkind kümmern.

Doch dann lese ich von dir Sachen wie:
Das Verhältnis zu meinen Eltern besserte sich nicht mehr so richtig, man redete belangloses Zeug und eigentlich galt das Interesse meiner Eltern nur unserer Tochter, was für uns aber so in Ordnung war, da wir sowieso kein näheres Verhältnis mehr zu ihnen aufbauen wollten.

(...)

Kurz vor Weihnachten kommt mein Vater und besorgt mit mir und meiner Tochter einen Weihnachtsbaum, großes Event mit Fressbuden und Musik, viel Spass und Freude für meine Tochter, mit meinem Vater habe ich kaum geredet.

Das klingt nicht nett!

Du und deine Frau, ihr wollt kein näheres Verhältnis zu deinen Eltern, habt den Kontakt unterbrochen und als das Kind da war den Kontakt abgelehnt. Doch gleichzeitig erwartest du ganz selbstverständlich, dass sie bitte weiterhin euer Kind beschenken?

Deine Eltern haben von euch selbstverständlich die Rolle der großzügigen Großeltern erhalten, von euch beiden haben sie ihrerseits allerdings nichts zu erwarten, außer dass sie eigentlich unerwünscht sind. Merkst du etwas? ;)

Welche Atmosphäre erwartet sie den bei euch beiden? Ihre zeigt deinen Eltern von Anfang an, konsequent und unmissverständlich, dass sie bei euch unerwünscht sind. Doch sie sollen bitte regelmäßig ihre Geschenke und ihre Aufmerksamkeit vorbeibringen und wehe, das geschieht nicht pünktlich.

So und jetzt sagt mir mal, reagieren wir über oder wie findet Ihr das als "Mutter", "Vater" oder "heiler" Familienmensch?

Wenn du so fragst, entschuldige, wenn ich das so sage, ich kann es leider nicht freundlicher ausdrücken, aber ich finde, ihr verhaltet euch sehr unverschämt gegenüber deiner Eltern.

Sonst haben nämlich immer meine Eltern angerufen und gefragt, wann sie Weihnachten vorbeikommen könnten.

Wie wäre es gewesen, mal deine Eltern anzurufen und sie selbst einzuladen, anstatt sie immer betteln zu lassen, "wann sie Weihnachten vorbeikommen könnten" um ihre Geschenke abzuliefern? :)

Ich finde ihr verlangt und fordert, als wäre es das Normalste auf der Welt, und gleichzeitig findet ihr es auch das Normalste auf der Welt, den Menschen von denen ihr fordert und verlangt ganz deutlich zu zeigen, dass ihr eigentlich nichts mit ihnen zu tun haben wollt. Oder sehe ich das falsch?!

Deine Eltern fühlen sich zu Recht ausgenutzt und nun wehren sie sich dagegen.

Es tut mir Leid, wenn ich dir eine Sichtweise geschrieben haben, die du vielleicht nicht erwartet hast.

Ich wünsche dir, dass du dein Verhältnis mit deinen Eltern wieder auf die Reihe bekommst.

Alles Gute dir und deiner Familie,

Hanne
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo, Hanne!

Vielen Dank für Deine ehrliche Meinung.
Vielleicht habe ich das Verhältnis zwischen meinen Eltern etwas zu extrem beschrieben, es ist halt so, als meine Tochter geboren war, stand plötzlich und unerwartet meine Mutter vor der Tür mit einem Blumenstrauss und wollte uns zur Geburt gratulieren, das wollten wir nicht, weil uns das sehr verlogen vorkam, nach der langen Zeit, wo keiner jemals versucht hatte den Kontakt zu uns irgendwie zu kitten. Da haben wir sie einfach wieder nach Hause geschickt. (War nicht sehr nett, das gebe ich zu, aber wir waren auch sehr enttäuscht, weil jeder aus der Großfamilie uns regelrecht gemobbt hat auf der Hochzeit einer Cousine von mir (ein paar Monate nach unserer Hochzeit), woraufhin wir damals ja dann auch den Kontakt komplett abgebrochen hatten, denn durch die „Heulerei“ meiner Mutter über unsere Hochzeit hat jeder sich gegen uns gewandt und uns bei der Hochzeitsfeier meiner Cousine regelrecht gemieden.)
Aber durch das plötzliche Erscheinen meiner Mutter, nach der Geburt meiner Tochter, haben wir uns natürlich Gedanken gemacht und haben dann auch eine Woche später meine Eltern „eingeladen“ sich das Baby anzugucken. Jeder ist respektvoll mit dem anderen umgegangen, das Baby stand ja auch im Mittelpunkt. Es gab keine Geschenke!!!! Hatten wir auch nicht erwartet!!! Dann war wieder eine Zeitlang Funkstille aber ab ca. dem 1.-2. Lebensjahr meiner Tochter sind meine Frau, meine Tochter und ich immer zur Weihnachtszeit (weil dann meistens „familiäre“ Gedanken aufkommen und man über vieles nachdenkt) für ´ne Stunde zu meinen Eltern gefahren, als Überraschungsbesuch! Auch da keine Geschenke (es war ja in der Adventszeit, nicht zu WEIHNACHTEN!) Wir haben uns normal unterhalten wie es so geht und natürlich stand unser Kind im Mittelpunkt, das war einfach nur ein vorsichtiges Kontaktaufnehmen von uns aus, was auch ganz gut klappte.
Ansonsten keine Anrufe, gar nichts. Funkstille! Keine Geschenke weder zu Nikolaus noch zu Ostern oder so nebenbei was, gar nichts. Meine Eltern haben sich nur sehr intensiv um die Eltern meiner Frau gekümmert um über diese was über das Baby und dessen Entwicklung zu erfahren, haben sogar meinen Schwiegereltern zum Geburtstag gratuliert (was dann allerdings sehr schnell aufhörte, als sie mit uns wieder besseren Kontakt hatten). Jedenfalls war erst ab dem 3-4. Lebensjahr meiner Tochter der erste Kontakt mit meinen Eltern, wo sie zum Kindergeburtstag vorbeigekommen sind da. Und erst ab da haben sie von sich aus damit angefangen Geschenke zu machen, die für eine 4jährige eigentlich schon viel zu übertrieben waren (sehr schön aber eigentlich zuviel), wir haben nie viel Wert auf Geschenke gelegt, das haben wir Ihnen auch sogar gesagt, das es uns auf die Menschlichkeit und auf einen ehrlichen und liebevollen Umgang miteinander mehr ankommt. Aber sie haben von sich aus Geschenke gemacht, dabei muss ich sagen, das meine Schwester mit Sicherheit mehr abkassiert hat für Ihre Kinder, denn die ruft meine Eltern sogar an, wenn ihr Kind neu eingekleidet werden muss, was ich niemals getan habe. Jedenfalls ab dem 3.-4. Lebensjahr besserte sich der Kontakt, d. h. wir waren dann hin und wieder zu Besuch bei Ihnen, haben mit Ihnen auch gegrillt, also einen ganz normalen Kontakt, aber eben nicht familiär. Das ich beim „Weihnachtsbaumschlagen“ mit meinem Vater kaum geredet habe, war nur deswegen weil ich mich über die „Keksback-Geschichte“ geärgert hatte und er sich meistens nur um meine Tochter gekümmert hat. Es war sogar so, dass meine Eltern uns im Sommer angeboten hatten gemeinsam mit Ihnen in den Ski-Urlaub zu fahren (meine Tochter könnte dann Ski-fahren lernen (was meine Mutter sehr gerne gehabt hätte, meine Eltern fahren regelmäßig dorthin), auch das wir uns keine Gedanken über die Kosten machen sollten. Meine Frau und ich hatten sogar mit dem Gedanken gespielt einzuwilligen allerdings auf eigene Kosten, wir wollten uns nicht aushalten lassen. Es kristallisierte sich aber mit der Zeit mehr und mehr heraus, das es eigentlich auch reichen würde, wenn nur einer aus unserer Familie als Begleitperson für meine Tochter (damit die kein Heimweh kriegt, wenn sie mit Oma und Opa weg wäre) mitfahren würde....... „meine Frau hätte dann also ruhig zu Hause bleiben können..... Auf die Bemerkung von meiner Frau: „ Ach nur deswegen sollen wir mitkommen, damit unsere Tochter kein Heimweh kriegt und ich dachte, weil wir so nett sind“ gab es von meinen Eltern nur peinliches Gekicher und keinen Kommentar.
Wir wollten dann nicht mehr mit und unsere Tochter haben wir auch nicht alleine fahren lassen, denn für uns gilt: Entweder alle oder keiner! Zudem waren wir enttäuscht darüber, das es gar nicht um einen „Familienurlaub“ gehen sollte.........Ist das nett??

Also, wie denkst Du jetzt darüber?
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard,

ich kann dich sehr sehr gut verstehen.

Jede Familie hat so ihre Leiche im Keller, sagt man bei uns im Schwäbischen.

Ich kann gut verstehen, dass Du Dich von Deiner Sippschaft abgrenzt. Mir ging es genauso. Alles hintenrum erzählt und dann so tun, als ob nichts, wirklich nichts los wäre.
Ich habe geheiratet ohne in der Familie irgendwen zu informieren.
Und wenn die Sippe dann beleidigt ist, ist das deren Problem.

Ich habe bestimmt 15 Jahre am Stück mit meiner Mutter keinerlei Kontakt gehabt.
Das Problem war, dass sie das alleinige Recht auf Wahrheit hatte, selbst wenn sie ganz offensichtlich Fehler machte und Lügen verbreitete, wurde das niedergebügelt. Und ich vertrug/vertrage keine Lügen und auch keine Heuchelei.

Und nun zu Dir Johanne.
Da Du ja wahrscheinlich ein intaktes Elternhaus gehabt hast, wo es solche Probleme einfach nicht gab, kannst du auch nicht unterstellen, dass sich Hazard entschuldigen soll. Und wofür eigentlich!
Dafür dass er und seine Frau sich entschieden haben, alleine zu heiraten ohne Sippe???? Oder er mit seiner Frau in Frieden leben will????

Wenn das Geld für eine große Hochzeit fehlt, geht es eben nicht anders. Schließlich kann ich doch zu meiner Hochzeit einladen wen ich will und muss keine Konventionen einhalten. Und genauso haben wir es gemacht.


Meine Mutter verstarb im Jahr 2006. Ich bin meiner Mutter nicht mehr gram. Ich habe für mich ein Ritual gemacht und die Sache für mich abgeschlossen.

Hazard ich wünsch Dir alles Gute und weiterhin die Kraft, ohne die Sippe leben zu können!
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard.

Jedenfalls kam der Tag, an dem ich meine Frau heiraten wollte und wir planten eine "heimliche Hochzeit" weil wir den normalen "Hochzeitstrubel" umgehen wollten. Wir hatten bis dahin keinerlei Streitigkeiten mit meiner Familie im Vorfeld oder so etwas. Eigentlich kamen wir alle miteinander ganz gut aus, auch meine Frau kam eigentlich ganz gut klar mit allen.

Ich habe schon verstanden, dass ihr ohne "Familientrubel" heiraten wolltet, weil ich in der selben Lage war.

Doch wenn im Vorfeld das Verhältnis zu Eltern und Schwiegereltern gut war, und es keinen Streit gegeben hat, also irgend einen Anlass, welcher deine Familie darauf vorbereitet hätte, dass ihr ohne ihre Anwesenheit heiratet, dann kann ich sehr gut nachvollziehen, dass deine Eltern mehr als überrascht waren.

Du sprichst von einer "heimlichen Hochzeit", daraus interpretiere ich, dass sie erst hinterher von eurer Hochzeit erfahren haben.

Weil ich mir mit meinem Mann oft den selben Plan wie du und deine Frau hatten, kann ich verstehen, dass Eltern und Schwiegereltern eine "heimliche Hochzeit" ohne "Familientrubel" so aufnehmen müssten, dass ihr sie nicht dabei haben wolltet, also auch deine Eltern nicht, und das obwohl vorher kein Streit war.

Versteh mich bitte richtig, ich kenne dich nicht persönlich, ich habe keinen Anlass dich hier irgendwie anzugreifen. Doch aus dem was du beschreibst, entmehme ich, dass deine Eltern geadcht haben müssen: "Unser Sohn wollte uns nicht bei seiner Hochzeit dabei haben." Und irgendwie, war dem ja auch genau so. Also ich kann es sehr gut verstehen, dass sie verletzt waren.

Nachdem was du schreibst, entnehme ich, dass dies der Anlass war für den späteren Familienzwist und sowohl deine Eltern, als auch du, ihr habt euch in der Folgezeit nichts geschenkt.

Auf Grund den ganzen Dingen welche vorgefallen sind, weiß ich nicht in wie weit ihr gegenüber deiner Eltern einen regelmäßigen Kontakt zu eurer Tochter beanspruchen könnt. Ihr habt es als Eltern des Enkelkindes ja selbst nicht geschaffft einen regelmäßigen familiären Kontakt aufrecht zu erhalten. Nun soll es wegen der Enkeltochter anders werden? Hmmm..... Nach dem was ich verstanden haben, glaube ich, dass deine Erwartungshaltung gegenüber deiner Eltern nicht ganz den Umständen entsprechend ist.
Verstehst du was ich meine?

Eine ganz schön komplizierte Lage.

Hats du mal überlegt dir Rat bei einem Familientherapeuten zu holen?
Manche hier im Forum empfehlen ja auch diese Familienaufstellung. Ich habe mir mal sagen lassen, man könne diese auch in Einzelsitzungen machen.

Liebe Grüße,

Hanne
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard,

wir haben auch heimlich geheiratet. :D
Und gut war´s :)

Wie ein Paar heiratet sollte meiner Meinung von der Familie akzeptiert werden, auch wenn es manchen gegen den Strich geht.

Irgendwie läßt deine Geschichte in mir eine Geschichte entstehen: Ein totgeschwiegener Verwandter, der sich durch dich Gehör verschaffen will. Du tanzt einfach aus der Reihe. Deine Tochter hat eine Vorrechtsstellung aufgrund dessen, dass sie erstgeborenes Enkerl ist, das man ihr vorenthält. Du scheinst das selbe Schicksal als Erstgeborener zu haben - man enthält dir deine Position als Erstgeborener vor.

Liege ich richtig oder völlig daneben?
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo, Spätzin!


Vielen Dank für Deine Meinung. Ich möchte ja viele Meinungen hören und ich bin dankbar für jede von Euch.
Vielleicht könntest Du mir noch in Hinblick auf das Verhalten gegenüber meiner Tochter zu Weihnachten was sagen, wie kommt das bei Dir an? Da Du ja in gewisser Weise Verständnis für mich hast, würde mich das auch sehr interessieren.

Ich muss auch noch sagen, dass es natürlich auch schon im Vorfeld unserer Hochzeit hin und wieder gewisse Verhaltensweisen seitens meiner Eltern gab, die ungerecht und auch intrigenhaft waren, nur habe ich das nicht so wirklich realisiert bzw. drüber weggesehen, man funktionierte eben und alles war auch immer so Friede, Freude, Eierkuchen. Mit dem Älterwerden und auch durch die Beziehung meiner Frau sind mir aber auch mehr und mehr die Augen geöffnet worden, nur das es halt nicht zu solchen massiven Problemen kam, die fingen dann eben mit unserer Hochzeit an.


Hallo, Hanne,

auch Deine Meinung bzw. Deine Sichtweise finde ich sehr interessant, ich versuche auch daraus für mich eine Bilanz zu ziehen, deswegen bin ich für jede Meinung sehr dankbar.
Nur möchte ich hier noch ausdrücklich betonen, das nicht wir, sondern meine Eltern durch ihre übertriebene Verhaltensweise stets den Eindruck vermittelt haben, das der Kontakt zu unserer Tochter (damals war sie halt für einige Jahre das einzige Enkelkind) ihnen sehr sehr wichtig ist. Wir haben das nicht von uns aus gesteuert, wir (speziell meine Frau) hatte eher Mitleid mit meinen Eltern und hat deswegen auch den Kontakt erst ermöglicht.

Was uns nur sehr wütend macht und uns maßlos enttäuscht, ist halt das meine Eltern ganz plötzlich, wo Ihnen doch unsere Tochter sooo wichtig war, jetzt auf einmal durch die Geburt des anderen Babies sogar Weihnachten für unsere Tochter übergangen wird.

Das ist für uns nicht nachvollziehbar! Was sagt ihr dazu?? Ist das zu entschuldigen??
Was wir für Probleme mit meinen Eltern selbst haben, lass ich mal dahingestellt, aber die Ungerechtigkeit gegenüber meiner Tochter ist es, was wir nicht verstehen. Wie soll man mit so etwas umgehen??

Was unsere heimliche Hochzeit anbelangt, da bin ich eigentlich der Meinung, das es doch auch möglich sein muss, eine „heimliche“ Hochzeit des Sohnes zu tolerieren und ihn nicht deswegen zu verurteilen....... Zumal wir ja auch mit Ihnen nachträglich feiern wollten. Aber das „Hintenherum“ ist es, was wir nicht akzeptieren konnten.

Ist es nicht die Aufgabe meiner Eltern (als Oma und Opa) die eines ihrer Enkelkinder einfach zum 2. Mal an Weihnachten übergangen haben, während ihre anderen beiden (kleinen) Enkel pünktlich beschenkt wurden, sich zu entschuldigen?? Sie lassen Woche für Woche verstreichen, obwohl wir Ihnen bereits zum 2. Mal ein klärendes Gespräch angeboten haben.........
Was soll uns das sagen?? Was sagt bzw. zeigt euch das?? Wie bewertet ihr so was??
Weihnachtsgeschenke sind uns egal, aber jeder weiss, das sie Kindern wichtig sind und für ein Kind ist es doch wohl enttäuschend, wenn Oma und Opa an Weihnachten sich nicht melden und bis heute kein Weihnachtsgeschenk bzw. Anruf gekommen ist.

Bitte gebt mir noch viele Meinungen dazu.

Vielen Dank

Hazard
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo, Handwerksprofi!!

"Ein totgeschwiegener Verwanter, der sich durch dich Gehör verschaffen will.
Den Satz verstehe ich jetzt nicht so ganz-erkläre mir das bitte noch mal genauer, aber mit dem was danach kommt, kann ich Dir nur recht geben.
Meine Stellung als Erstgeborener habe ich nie gehabt. Nur meine Schwester war die Hauptsperson und das ist heute noch so. Sie hat immer Recht bekommen, egal ob sie gelogen hatte, ich war stets das schwarze Schaf und an allem Schuld.

Schreibe mir ruhig mehr von Deiner Sichtweise. Das interessiert mich wirklich sehr.

Hazard
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard,

das kommt aus dem Famliliensystemischen, wie schon eine Vorschreiberin kurz erwähnt hat.

Wenn sich bestimmte Verhaltensmuster oder auch Krankheiten (Migräne, Asthma ...) über Generationen halten, dann steckt sehr wahrscheinlich etwas Familiensytemisches dahinter.

Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Ich gebe dir ein Beispiel:

Ein Paar verliert das erste Kind sehr früh, stirbt vielleicht unterjährig oder bei der Geburt, dann folgen weitere Kinder. Über das allererste Kind wird nie gesprochen, es wird tot geschwiegen. Oder, das älteste Kind hat eine Straftat begangen und wurde von der Familie ausgestoßen und ab diesem Zeitpunkt tot geschwiegen.

Unbewußtes Gesetz: Jedes Mitglied einer Familie hat denselben Anspruch zum Familiensystem zu gehören, egal wie lange es gelebt hat oder was es sich zu Schulden hat kommen lassen.

Fallen dir Paralellen auf?
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo Hazard,

mein Mann und ich haben damals auch ganz allein geheiratet, weil mich meine Schwiegermutter von vornherein abgelehnt hat. Sie hätte sich gerne eine andere Schwiegertochter gewünscht. Mein Mann war daher der Meinung, wenn ich nicht erwünscht bin, sind sie bei der Hochzeit auch nicht erwünscht.
Meiner Familie haben wir die Umstände erklärt, und so war niemand dabei, dann gabs auch nichts zu meckern :). Mit meiner Familie haben wir dann allerdings eine Feier nachgeholt.

Das mit den Enkelkindern kommt mir alles sehr bekannt vor. Auch die Kinder meiner Schwägerin (der Schwester meines Mannes) waren immer an erster Stelle. Meine waren z.T. gar nicht vorhanden. Meine Schwiegermutter strafte meine Kinder genauso mit Nichtachtung wie mich. Wie soll man das aber Kindern erklären, v.a. wenn sie noch klein sind?
Ich hatte noch zusätzlich das Problem, dass meine Schwiegereltern gleich gegenüber wohnten und die Kinder sehr am Großvater hangen und er an meinen Kindern, ganz besonders an meinem 2. Sohn, das war sein Lieblingsenkerl, weil er dem verstorbenen Sohn (dem Bruder meines Mannes) sehr ähnlich war. Allerdings stand er total unter der Fuchtel seiner Frau und so mußte vieles heimlich geschehen.
Ich denke nur mehr mit Schrecken an die vielen Weihnachten, die immer ein totaler Krampf waren für uns alle.

Als meine Schwiegermutter starb, weinte ich ihr keine Träne nach. Es kehrte dann endlich Frieden ein in die Familie. Meine Kinder waren dann auch schon fast erwachsen, und so konnte ich ihnen auch die Umstände erklären, warum ihre Oma sie nicht mochte.
Dass sie mich hasste, damit konnte ich leben, aber meine Kinder taten mir sehr leid.

Mein Schwiegervater ist heute schon ein alt. Sein Lieblingsenkel (mein Sohn) starb vor 3 Jahren und seither ist er ein gebrochener Mann. Immer, wenn ich ihn auf der Straße treffe, fragt er mich aber, wies meinen anderen beiden Kindern geht. Sie kümmern sich nicht besonders um ihn, aber das ist auch nicht sehr verwunderlich, die Bindung ist halt nicht sehr intensiv, und daran haben sie die wenigste Schuld.

Du siehst, auch in anderen Familien gibt "Dramen" :)

lg
Sandy
 
AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo, Handwerksprofi!


Jetzt verstehe ich..........
Da ist was wahres dran. Trotzdem würde ich gerne von Dir wissen, wie Du meine Situation siehst, wenn Du Dich in meine Situation versetzt, wie würdest Du reagieren, ist da noch was zu ändern? Und wenn ja, wie?? Ich habe mir schon viele Dinge durch den Kopf gehen lassen zusammen mit meiner Frau, wir haben uns auch versucht in die Situation meiner Eltern zu versetzen, aber ohne Erfolg, wir verstehen es einfach nicht, wie man vor allem mit seinem Enkel so umgehen kann........!
Ich muss dazu sagen, meine Mutter hat mich mit 17 bekommen und ich war natürlich nicht gewollt. Meine Schwester war gewollt und sie war ein liebes Mädchen, ich war mehr ein Racker (wie Jungs halt so sind), wurde auch die ersten Jahre bei meinen Großeltern geparkt....... die ich im übrigen sehr geliebt habe, selbst mein Opa hat sich bis zu seinem Tod stets neutral, liebenswert und ehrlich uns gegenüber verhalten.
Nie hat man ein kritisches Wort von ihm gehört.
Als er beerdigt wurde, haben meine Frau und meine Tochter mit mir auf der linken Seite in der Kirche gesessen, der gesamte Familienclan samt meinen Eltern (zu denen wir ja bekanntlich Kontakt hatten) haben auf der rechten Seite der Kirche gesessen.
Der Witz war nur, ich bin mit meiner Familie von meinem Vater vor der Kirche normal begrüßt worden und wir haben uns auch ganz normal unterhalten denn wir hatten einen relativ normalen Umgang miteinander bis dahin, wir sind dann schon mal vor gegangen und haben in der Kirche Platz genommen (wir waren die ersten dort) und haben damit gerechnet, das meine Eltern sich anschließend zu uns setzen würden, hielten die dementsprechende Sitzordnung frei, doch als dann meine Eltern nach uns die Kirche betraten und hinter ihnen die gesamten anderen Verwandten, entschieden sie sich für die rechte Seite.......... Du kannst Dir vorstellen, wie das ausgesehen haben muss.
Das traf mich sehr tief, das kannst Du mir glauben.
Meine Tochter sagte nur: Warum sitzen die denn alle auf der anderen Seite......?
Spricht das nicht Bände??

Aber auch das haben wir geschluckt...........! Und ein Jahr später dann die Sache wegen Weihnachten.

Hazard
 
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Ja, Hazard, das spricht Bände - wenn man die Sprache versteht.
Ich habe selbst eine Familienaufstellung wegen seltsamen Verhaltens meiner Mutter gemacht. Im Zuge dessen bin ich drauf gekommen, dass ihre Mutter adoptiert war. Inzwischen weiß ich auch, dass meine Migräne ein familiensystemischer Schmerz ist und nicht meine Krankheit. Also wie bitteschön hätte mir jemals ein Arzt helfen können? :party02:

Die ersten, die Unrechtes (ist es in höheren Ebenen nicht, es ist für uns so) tun, legen den Grundstein für das Nachfolgende. Auch wenn Menschen sterben, ist ihre Energie noch vorhanden, auf eine andere Art und Weise, aber genau so real wie du und ich. Wenn nun das System nicht harmonisch ist, versuchen (meistens) die Letzgeborenen das System in Harmonie zu bringen und bringen quasi die Energie der Verstoßenen in das System ein. Diese Energie gehört dazu und nur dann ist das System in Harmonie. Das Verhalten ändert sich, plötzlich scheint man eine fremde Rolle zu übernehmen (die Rolle, des Verstoßenen). Das alles läuft vollkommen unbewußt ab und man hat genau genommen keine Möglichkeit einzugreifen, außer eben dem Familienmitglied seinen rechtmäßigen Platz einzuräumen.

Deine Geschichte aus der Kirche kommt einer Aufstellung gleich. Jetzt hast du eine Vorstellung, wie eine Aufstellung abläuft.

Was noch sein KÖNNTE in deinem Fall, weil du sagst, dass deine Mutter 17 war, als du gekommen bist, dass du einen anderen Vater hast als den, der dich aufgezogen hat. Früher war es am Land eine fürchterliche Schande ein lediges Kind zu haben. Vielleicht auch deshalb dieses Clanverhalten und kein Dulden von Fehlern, aus der Sicht deiner Mutter als Schutz vor dem, was ihr selbst passiert ist.
Wie gesagt - nur eine Vermutung, eine Möglichkeit von vielen.
 
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Hallo Handwerkprofis,
leider kann ich dir keine PN senden.
Gibt es auch eine andere Möglichkeit, außer einer Familienaufstellung, das alles zu lösen?
Eberesche
 
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Ich steht auf die FA, weil das 1 Tag kostet, man kann sich Klarheit verschaffen und im besten Fall für immer aus der Welt schaffen.

Es können hellsichtige Personen helfen oder wenn man es schafft in der Familiengeschichte Informationen zu finden - ähnliche Geschichten oder Verwandte, von denen keiner was weiß. Die Frage ist halt, ob man Ahnenforschung betreiben will - kostet Zeit und ev. Geld - und ob es ausreichend Aufzeichnungen darüber gibt um das Ganze nachvollziehbar machen zu können.
 
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AW: Familiendebakel!! Brauche dringend Meinungen dazu

Hallo, Handwerksprofi......


Also, das was Du schreibst ist wirklich interessant.
Das mein Vater aber wirklich mein Vater ist, daran besteht kein Zweifel..........! J

Was meine Schwester betrifft (als Letztgeborene), da werde ich wohl vergeblich auf eine „Wiederherstellung der Harmonie“ warten können.
Sie ist halt damals schon als „geplantes“ Kind bevorzugt worden und hat natürlich ihre Stellung in der Familie schamlos ausgenutzt notfalls mit Tränen auf Knopfdruck, damit der große Bruder (nämlich ich) dann Ärger bekam, ihr wurde dann natürlich stets geglaubt, selbst wenn sie log. Jetzt hat sie halt unsere Eltern für sich alleine.

Hallo, Spätzin!

Was Dir passiert ist kann ich auch ein wenig nachvollziehen!
Meine Frau wurde zwar „akzeptiert“ aber natürlich nicht mit offenen Armen empfangen......
Natürlich hätte meine Mutter was besseres erwartet, da ist sie Deiner Schwiegermutter sehr ähnlich gewesen....... Auch mein Vater steht bei ihr unter der Fuchtel............
Zum Glück wohnen meine Eltern nicht direkt nebenan, das stelle ich mir wirklich sehr schlimm vor (vor allem wegen der Kinder)......... bei uns wohnen meine Schwiegereltern nebenan und das ist ein Glück, denn zu denen hat meine Tochter natürlich ein sehr intensives Verhältnis von klein auf an, so wie es eigentlich sein sollte....... J

Ich finde es sehr tragisch, mit Deinem Sohn.....
Und wenn ich das so höre.............. da frage ich mich manchmal warum es so laufen muss, es gibt doch weiss Gott Schlimmeres auf der Welt........
Aber wahrscheinlich mache ich mir mehr Gedanken über die Situation als meine Eltern.......
Die suchen nämlich immer nur die bequemen Seiten in ihrem Leben und bloß keine Auseinandersetzung........ Meine Mutter rennt bei solchen Dingen immer weg und fängt an zu heulen......... Wahrscheinlich lässt sie es dann lieber ganz bleiben und regelt stattdessen gar nichts........
Ich danke Euch allen für Eure bisherigen Antworten.
Es hilft mir wirklich ungemein.


Ich würde nur gerne wissen und da warte ich immer noch auf viele Antworten........
Wie soll ich jetzt in diesem Moment reagieren? Ostern naht........ es kann gut sein, das mein Vater ganz scheinheilig anruft oder vor der Tür steht und so tut als wäre nichts gewesen........
Soll ich diese Spielchen (die allesamt für mich Psycho-Spiele sind) mitspielen?? Meiner Tochter zuliebe?? Ich möchte nicht, das meine Tochter irgendwann wenn sie älter ist, merkt wie andere Enkelkinder bevorzugt werden........... Noch kann ich sie davor schützen indem ich den Kontakt komplett wieder abbreche........ wo ich eher hin tendiere.........nach alledem.....
Was meint ihr? Schreibt mir bitte eure Meinungen........

Viele Grüße
Hazard
 
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