Freund der Tochter ist ständig da

Solida

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14 Oktober 2005
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Hallo und Guten Morgen alle zusammen,

eigentlich wollte ich mich jetzt so langsam auf den Weg machen zur Arbeit oder sogar schon im Auto sitzen, aber ich hatte grad einen Zwischenfall, der mich so aufwühlt.

Meine Tochter und ihr Freund (beide 20) sind seit 2,5 Jahren zusammen. Es gab eine Zeit, da war sie sehr viel bei ihm, bekam den Hausschlüssel, machte den Haushalt mit, kurz: war voll integriert, auch in die Großfamilie.

Meine Tochter macht jetzt ihr Abitur, der Freund hat vor 3,5 Jahren den Hauptschulabschluss gemacht, seitdem keine Ausbildung angefangen, mal hier, mal da gejobbt, nie was Festes. Ich hab ihm vor Monaten schon angeboten, mit ihm zusammen Bewerbungen zu schreiben. Er kriegt es nicht gebacken, seine Zeugnisse zu kopieren. Kein Geld, meinte meine Tochter. Aber das Geld, was meine Eltern ihm zu Weihnachten gegeben haben - zwar nur eine Kleinigkeit, aber es hätte locker gereicht für ein paar Kopien - das hat es für abends zum Weggehen ausgegeben.

Dann kam eine Zeit, da war es umgekehrt. Zunehmend blieb der Freund im Bett liegen, oft bis mittags wenn sie von der Schule heimkam, und zwar an den Tagen, an denen ich zuhause war. Das heißt: entweder war ich bei der Arbeit oder ich war zuhause und er war in ihrem Zimmer. Ich war also nie alleine. Für mich ist das aber existenziell wichtig, dieses zeitweise alleine sein.

Seit einigen Wochen wohnt der junge Mann fast bei uns. Ich war immer freundlich zu ihm, er wird auch eingeladen zu Familienfeiern. Ich dachte irgendwann merkt er schon, dass es so nicht geht. Meine Tochter darauf angesprochen, meinte sie, er hätte zur Zeit große Probleme mit seiner Mutter, deshalb will er nicht zu sich nach Hause. Sie meinte selbst, er solle sich eine eigene Wohnung suchen - aber wovon bezahlen?

Ich mag ihn sehr, er ist sympathisch, aber irgendwie lebensuntüchtig. Das ist seine Herkunftsfamilie eigentlich komplett, bis auf einen Onkel.

Wie oft habe ich es erlebt, dass meine Tochter am Schreibtisch sitzt, er liegt im Bett und guckt TV, zwar mit Kopfhörer. Ich spüre, wie gestresst meine Tochter ist. Er kann offensichtlich nicht ohne sie sein. Klingelt nachts um 2:30 Uhr weil er zu ihr will. Und ich wache auf davon. Da kam: Tschuldigung, ich wollt dich nicht aufwecken, aber wie soll ich hier sonst reinkommen? Einen Schlüssel hat der junge Mann nicht und wird auch keinen kriegen. Was meine Tochter wiederum nicht versteht. Sie habe doch schließlich auch einen.

So, und jetzt der große Knall heute morgen:
Ich habe mit meiner Tochter ausgemacht, dass ihr Freund mit ihr das Haus verlässt. Dann hätte ich wenigstens noch eine halbe Stunde für mich alleine. Ich klopfte heute morgen an ihr Zimmer, sie verschläft schon mal. Sie war fast fertig, er lag noch im Bett. dann sah ich im Küchenschrank, dass sie drei Schüsseln eine Tasse von ihm wieder reingestellt waren. Mich ärgert das, sein Geschirr in meinem Schrank. Brauch ich nicht, ich hab genug. Und: es ist mein Haus, mein Haushalt! Ich stellte diese Dinge vor das Zimmer meiner Tochter. Später kam sie zu mir ins Wohnzimmer und es sah so aus, als ginge sie gleich. Ich zeigte mit meinem Finger nach oben und machte ein fragendes Gesicht. Da flippte sie aus: Was haben wir gestern ausgemacht? Bist du hohl im Kopf? ...

Ich schrie zurück, dass es vorhin nicht so aussah, als verlasse er mit ihr zusammen das Haus. Kurz darauf waren sie beide draußen. Dann klingelte sie Sturm, weil sie wohl was vergessen hatte, ging in die Küche, und ich hörte einen Krach. Ihr war etwas runtergefallen. sie schlug Türen zu, schrie. Ich schaute in die Küche, es lag Quark am Boden, sie warf noch anderes in den Mülleimer. Schrie mich an, ich soll verschwinden. Der Freund stand daneben.

Dann war es mit meiner Geduld zu Ende. Ich sagte mit lauter Stimme zu ihm, dass es mit ihm als Person nichts zu tun hat, wenn ich sage, er soll mit ihr aus dem Haus gehen. Sagte ihm auch, dass es mir zuviel geworden ist, dass er beinahe hier wohnt. Dann schoß mir durch den Kopf und ratterte wie ein Film vor mir ab, wie sehr sich meine Tochter über seine Faulheit in Sachen Ausbildungsplatz- und Jobsuche ärgert und auch über andere Dinge. Ich sagte zum Freund, er solle sich mal überlegen, was er ihr antut. Nicht ich bin hier die Böse, sondern er verursacht den ganzen Ärger. Weil er doch weiß, dass es mir zuviel wird, wenn er so viel hier ist.

Ich sagte zu den beiden auch, dass es nicht geht, dass die Beziehung, die sie miteinander haben, so sehr in mein Privatleben eingreift. Die Beziehung als solches geht mich nichts an, aber ich habe auch ein Privatleben.

Meinen Mann lass ich jetzt außen vor. Bei ihm ist es der finanzielle Aspekt. Irgendwo stimmt das schon, der duscht ja bei uns mit, Wäsche wird hier mitgewaschen (von meiner Tochter), essen, trinken, kochen.

Mein Sohn (18) hat das ganze mitgehört (hat heute später Schule) und meinte, ich hätte mich im Ton vergriffen. Ich hätte mit dem Freund so gesprochen bzw. ihn so gemaßregelt wie ich es mit den Kindern tue. Gut, es ist was dran und dafür werde ich mich auch bei ihm entschudligen. Aber nur dafür.

Das ganze hat einen speziellen Hintergrund: Mein Vater und die Mutter meines Freundes haben nach wenigen Monaten schon massiv gegen meinen Freund bzw. gegen mich gearbeitet. Wir wurden jeweils persönlich abgelehnt. Wir wussten gar nicht mehr, wie und wo wir uns treffen sollten. Sind dann eben öfters mal in Kurzurlaub gefahren. Sobald es finanziell halbwegs ging, sind wir zusammengezogen. Nicht weil wir unbedingt zusammen leben wollten, nein, weil wir sonst auseinander gegangen wären, mein Vater/seine Mutter waren sehr ekelhaft.

Und ich will nicht mit meinem Verhalten dazu beitragen, dass meiner Tochter gleiches widerfährt. Wobei schon ein riesengroßer Unterschied ist zwischen dem, was wir uns damals "erlaubt" haben und dem, was mich am Freund meiner Tocher ärgert.

Puuuh, grad hab ich aufgeatmet. Das musste raus. Sagt mir doch bitte, wie ihr das seht. Und vielleicht weiß jemand eine Lösung?

Liebe Grüße, Solida
 
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AW: Freund der Tochter ist ständig da

Liebe Solida!

Ob ich eine Lösung habe sei dahin gestellt. Aber ich kann Dir meinen Eindruck schildern.

Du versuchst so sehr das Gleiche was Du erfahren hast zu vermeiden, dass Du meiner Meinung nach zu liberal bist.

Es gibt Dinge auf die Du ein Anrecht hast und es ist einfach eine Tatsache, dass Du nicht verpflichtet bist den Freund Deiner Tochter mit zu finanzieren und mitleben zu lassen. Wenn Du ihn unterstützt und akzeptierst, finde ich das klasse von Dir. Allerdings ist es durchaus Dein legitimes Recht Deine Anforderungen zu stellen, so dass es Dir gut geht dabei und das Ganze (Arbeitslosigkeit des junges Mannes) kein Dauerzustand bleibt.

Dein Schreiben klingt von vorne bis hinten so, als würdest Du Dich dafür entschuldigen, dass Du so fühlst wie Du fühlst und es klingt so als täte es Dir leid, dass Du nicht mit allem was da abgeht einverstanden bist.
Schau doch bitteschön einmal was da abgeht! Wäre ja unverantwortlich wenn Du damit einverstanden wärst!
Dein Verhalten ist mehr als lobens- und liebenswert - dass es auch geschätzt wird, wäre nur angebracht. Das solltest Du mal einfordern.

Es liegt an Dir zu Dir selbst zu stehen.
Übersiehst Du denn gänzlich wie sehr Du den anderen (Deiner Tochter und ihren Freund) die Hand reichst?

Du checkst ja, dass der junge Mann nicht auf dem richtigen Weg ist - schließlich sollte er beginnen sein Leben in die Hand zu nehmen - und Du siehst auch andere Zusammenhänge die dazu führen dass Deine Tochter überfordert ist. Nicht DU solltest Dich rechtfertigen - ganz im Gegenteil!

Du möchtest Dich entschuldigen? Für was denn? Hast Du die anderen angeschrien oder wurdest Du angeböbelt?
Die führen sich in Deiner Küche auf und Du suchst bei Dir den Fehler?

Himmel noch mal in welcher Welt leben wir denn? Du gehst arbeiten, teilst Dein zu Hause mit den anderen, bietest ihnen ein angenehmes Umfeld und wenn Du mal nicht mitspielst flippen die Herrschaften aus.
Aber das Tüpfelchen ist wohl, dass Du allen ernstes daran denkst Dich zu entschuldigen.
Da gehts um Macht - und ich kann Dir nur raten, sie nicht aus der Hand zu geben. Deine Tochter wie auch ihr Freund sind noch nicht in der Lage das Ruder zu übernehmen und es auch liebevoll und verantwortungsbewusst zu führen.
Die beiden sind, wennst mich fragst überfordert - und täten sich leichter, wenn sie eine starke, hilfreiche Hand an ihrer Seite hätten.

Stärke ist nichts Böses - Stärke ist einfach nur stark - und in diesem Fall sehr gefragt.
Es täte DIR gut, wenn Du Dich selbst vertreten würdest,
dem Freund Deiner Tochter tät es gut mal eine Linie zu haben an der er sich orientieren könnte und Deiner Tochter tät es auch gut, weil ihre Situation ja wohl mit der ihres Freundes zusammenhängt und sie auf diese Weise von ihrer Mutter lernen könnte dass auch ihre Bedürfnisse einen gewissen Stellenwert haben.

LG Daniela
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

liebe solida,

daniela hat recht. hier ist meines erachtens konsequenz angebracht.

ich kann dir nur kurz den fall meiner schwester schildern, die 7 jahre mit einem mann zusammen war, der ein ähnliches 'problem' hatte.

der war arbeitslos, schien aber vor allem unmotiviert und befand sich fast die gesamte zeit über bei meinen eltern im hause. er schlief bis zum nachmittag und duschte dann, wenn meine mum das abendbrot vorbereitete. meine mum fühlte sich nicht mehr sicher in ihrem hause, sie war zeitweise mit ihm allein. meine eltern hatten angst, dass sie meine schwester verlieren könnten, denn sie war und das ist kein scherz, diesem mann sozusagen hörig. ihr ging es sehr schlecht, sie nahm etwa 25 kg zu, war träge und unglücklich. aber - sie liess nicht von ihm.

es kam soweit, dass meine eltern es meiner schwester ermöglichten, eine eigene wohnung zu beziehen. damit hatten sie das problem allerdings bloss verlagert. es stellte sich dann heraus, dass dieser mann spielsüchtig war und sich einen nachschlüssel zum haus meiner eltern angefertigt und mehrere 1.000 damals noch DM gestohlen hatte, immer wieder. meine mutter konnte sich das nicht erklären, dass soviel geld fehlte und zweifelte an SICH.

aber - KEINER hat etwas unternommen. NIEMAND hat diesen typen angezeigt. alles um des lieben friedens willen. meine schwester hat selbst DANN noch zu ihm gehalten, als der diebstahl offenkundig wurde. erst, als er selbst meine schwester bestohlen hatte, hat sie schweren herzens von ihm gelassen, obwohl er sie nur runter und nieder gemacht hat. sich über sie lustig. aber - erkam selbst dann noch an, als sie verheiratet und mit meinem ältesten neffen schwanger war.

fazit: sie musste SELBST erkennen, was bei diesem typen sache war. und das muss deine tochter auch, ich unterstelle dem freund deiner tochter nicht, dass er nun diebstahl begeht. ich bin nur davon überzeugt, dass man wirklich grenzen setzen muss. ich denke, da deine tochter eh schon von seiner perspektivlosigkeit genervt ist, kann so etwas nur hilfreich sein. sie muss es selber entdecken und warum solltest du dich mit einem parasiten im eigenen hause abfinden? du hast es in der hand. ich würde das auf 2x die woche begrenzen, wenn es solche auswüchse hat. dann ist es an ihm bzw. an dem paar, für eine eigene wohnung zu sorgen und verantwortung für ihre beziehung zu übernehmen.

p.
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo Solida,
bei mir ist das zwar schon einige Jahre her, aber es lief ebenso ab wie bei dir. Die Freundin meines Sohnes wohnte auch bei uns und die zahlreichen Freunde kamen noch sehr sehr oft dazu. Irgendwann war es so, dass ich mich mehr als Gast in meiner eigenen Wohnung fühlte und die Kosten für die Verpflegung mir auch echt zuviel wurden.
Ich habe gegen den erbitterten Widerstand meines Sohnes die Verabredung herausgearbeitet, dass die Freundin nur noch am Wochenende da war und sie sich ansonsten bei der Freundin treffen sollten. Mein Sohn hat damals schwere Geschütze aufgefahren, wie "er habe das Recht jederzeit Besuch zu haben, solange und soviel er will"
Viel später hat er mir schon bestätigt, dass er solche Zustände später mit seinen eigenen Kindern nicht haben wolle! Es hat mich zwar erstmal viel Kraft gekostet, aber schlußendlich hatte ich endlich auch mal wieder Ruhe in der Wohnung! Ebenso musste ich mit einem Freund meines Jüngsten verfahren, der sehr ungeniert relativ spärlich bekleidet durch die Wohnung lief, dabei nicht so sehr sauber war, das hat mich auch ziemlich gestört und ich hab´s gesagt.
Setz dich mit den beiden zusammen und erarbeite eine gemeinsame Lösung, wenn es irgendwie geht! Maßregeln ist sicher nicht der richtige Weg.
LG
Elke
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Liebe Elladana, pisces und ElkeB,

danke für eure Antworten!

Heute morgen hab ich nachdem Abschicken des postings beim Freund auf dem Handy angerufen und mich für den TONFALL entschuldigt. Ich habe nicht geschrien, sondern laut gesprochen und auch in meckerndem Ton. Ich habe gemaßregelt. Und das will ich nicht, dem Freund meiner Tochter gegenüber. Das gehört sich nicht.

Aber ich habe auch klar gestellt, dass ich inhaltlich nichts zurücknehme. Und ich glaube, er versteht's wirklich. Ich hab auch gesagt, dass wir (er, meine Tochter und ich) uns mal zusammen setzen müssen und ich denen sage, wie ich es in Zukunft haben will. Ich sagte ihm auch, dass ich ihn mag, dass es keine Ablehnung seiner Person ist.

Mir kam's so vor im Laufe der Zeit: Reich ich ihm den kleinen Finger, schnappt er die ganze Hand.

Gespannt war ich auf die Laune meiner Tochter heute Abend. Sie wußte von ihrem Freund, dass ich bei ihm angerufen hatte, erwähnte aber nichts mehr. Sie wirkt den ganzen Abend schon sehr geklärt und gereinigt. Ich glaube, ich habe ihr damit auch einen Gefallen getan.

Ja, ich denke auch, dass ich im Laufe der Zeit zu liberal geworden bin. Und die Macht aus der Hand geben, wie du schreibst, Elladana, genau das darf nicht passieren.

Das mit der Geschichte deiner Schwester, pisces, ist schon heftig. Ich will dem jungen Mann auch nichts unterstellen, aber ich habe in letzter Zeit mein Zimmer abgeschlossen, wenn ich aus dem Haus gegangen bin. Einfach um zu wissen, meine Privatsphäre ist geschützt. Auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, dass er da mal drin war.

Ich habe das Problem, dass ich immer lieb sein will. Verdammt. Vom Kopf her weiß ich doch, dass man damit nicht weit kommt. Dahinter steckt das was meine Eltern mir vermittelt haben: Du solltest möglichst keine Bedürfnisse haben. Und wenn doch, dann sind sie nicht wichtig, wir kommen an erster Stelle.

Leute, ich hab sehr lange meine Bedürfnisse nicht wahrgenommen. Auch heute noch - im Zusammenhang mit meinem Mann - reagiere ich verdutzt, wenn so wie gestern Abend meine Freundin am Telefon zu mir sagt: Das ist doch nicht das, was du willst. Immer geht es um deinen Mann, diesen Egoisten, und du stellst dich zurück. Guck endlich nach dir!

In dem Konflikt heute morgen drückt sich mein Dilemma aus. Ich habe spät wahrgenommen, wie sehr es mich stört, dass er so oft hier ist.

Ha, jetzt merk ich was: Ich bin von meinen Eltern, von meinem Mann immer dann erst ernst genommen worden, wenn ich getobt habe, laut geworden bin, geheult habe. Habe ich ganz normal was kritisiert, einen Wunsch geäußert, ist das i.d.R. ignoriert bzw. nicht ernst genug genommen worden. So Sätze wie "Ich würde gerne in den Schwimmverein eintreten." oder "Mich stört es, wenn du den Tisch nach dem Essen nicht abwischt." wurden einfach übergangen.

Jetzt geht mir ein weiteres Licht auf: Ich muss irgendwann dazu übergegangen sein, jedes Mal wenn ich Wunsch oder Kritik geäußert habe, die Begründung gleich mitzuliefern. Wie oft hat eine Freundin schon zu mir gesagt: Du musst dich doch nicht rechtfertigen. Ja genau, ich rechtfertige mich für meine ganz normalen Bedürfnisse. Mein Gott!

Aber jetzt wird mir noch was klar: Das verrückte Elternhaus war für mich Normalität. Und deshalb hab ich auch nicht gemerkt, dass ich einen Mann geheiratet habe, mit dem ich das Verrückte was ja für mich normal war, weiterleben konnte.

Jetzt bin ich vom Thema abgekommen, und doch hat alles miteinander zu tun. ElkeB, mir gefällt dein Aushandeln, dass die Freundin nur noch am Wochenende kommen durfte. Das will ich auch. Und ich werde es durchsetzen. Auch im Interesse meiner Tochter, die Ende April ihr Abitur macht.

Ich fühl mich auch grad wieder besser, klarer und werde meiner Tochter und ihrem Freund sagen, was bei mir zukünftig geht und was nicht.

Werde euch dann berichten.

Ich danke euch sehr. Manchmal frag ich mich, wie ich es all die Jahre ohne Internet ausgehalten habe. Alles ins Tagebuch schreiben, das dauert und zweites liest es niemand und man bekommt drittens auch kein Feedback. Und alles gleich er Nachbarin oder der Freundi erzählen mag man ja auch nicht. So offen kann man nicht immer sein.

Eine gute Nacht wünscht eine erleichterte aber auch nachdenkliche
Solida
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

In dem Konflikt heute morgen drückt sich mein Dilemma aus. Ich habe spät wahrgenommen, wie sehr es mich stört, dass er so oft hier ist.

Ha, jetzt merk ich was: Ich bin von meinen Eltern, von meinem Mann immer dann erst ernst genommen worden, wenn ich getobt habe, laut geworden bin, geheult habe. Habe ich ganz normal was kritisiert, einen Wunsch geäußert, ist das i.d.R. ignoriert bzw. nicht ernst genug genommen worden. So Sätze wie "Ich würde gerne in den Schwimmverein eintreten." oder "Mich stört es, wenn du den Tisch nach dem Essen nicht abwischt." wurden einfach übergangen.

Jetzt geht mir ein weiteres Licht auf: Ich muss irgendwann dazu übergegangen sein, jedes Mal wenn ich Wunsch oder Kritik geäußert habe, die Begründung gleich mitzuliefern. Wie oft hat eine Freundin schon zu mir gesagt: Du musst dich doch nicht rechtfertigen. Ja genau, ich rechtfertige mich für meine ganz normalen Bedürfnisse. Mein Gott!

Vor ein paar Jahren hätte ich das schreiben können. Meine Ja, abers...hatte ich alle parat und niemand hat´s gehört und natürlich auch niemanden interessiert, weil jeder konnte gleich nach den ersten Worten raushören, dass ich keinen großen Widerstand leisten würde, wolle man mich überreden.
Schön, dass es dir jetzt besser geht. :morgen: :liebe1:
LG
Elke
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Liebe Solida!

Da ist Dir ja ein Lichtlein nach dem anderen aufgegangen. :banane:
Freut mich sehr für Dich und spricht für die guten Impulse hier.

Grüsseli,
Daniela
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Also, ich sag euch...

meine Tochter war gestern Abend bis sie ins Bett ging total entspannt. Und auch ich. Allein zu wissen, nur die Familie ist da und kein Freund, kein Kumpel, keine Freundin. Da wurde mir so richtig bewusst, wie oft hier noch andere Menschen sind.

Und ich hab noch was festgestellt: Es war immer so ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits fühlte ich mich gestört, andererseits hab ich es irgendwo doch gern gehabt, dass der Freund da war. Weil er mit seiner herzlichen, unterhaltsamen Art der Gegenpol zu meinem Mann ist. Vor allem wenn wir mal alle zusammen am Tisch saßen, dann haben er und mein Sohn die Stimmung reingebracht. Und ich konnte mich mal zurücklehnen, denn sonst bin ich die große Unterhalterin - sehr oft unfreiwillig. Mein Mann ist einfach verstockt und redet schon mal einen Müll daher oder nutzt das Essen um v.a. unserer großen Tochter mal wieder Vorhaltungen zu machen. Also mach ich den Mund auf.

Das heißt für mich, ich hab die Anwesenheit des Freundes sowohl bewusst als störend wie auch unbewusst als Ablenkung empfunden. Nun, jetzt weiß ich es. Ich kann mir nicht die Rosinen herauspicken, außerdem ist das der Freund meiner Tochter und nicht meiner. Wenn ich es mit meinem Mann nicht aushalte, muss ich mir einen anderen Weg suchen.

Das Gespräch findet aber trotzdem statt. Denn ich will mir später nicht auch noch vorwerfen müssen, dass ich ihn durch meine Großzügigkeit in seiner lethargischen Haltung noch unterstützt habe.

Außerdem ist das mein Haus. Ich will endlich selber bestimmen, wie ich leben will. Zu lange war ich fremdbestimmt. Was nützt mir mein eigenes Zimmer, wenn ich an meinem freien Vormittag nicht ungestört telefonieren kann, weil der junge Mann evtl. durch die Türen mithören könnte? Was nützt es mir, Eigentümerin eines Hauses zu sein, wenn ich nicht kochen kann, weil der junge Mann schon wieder die restlichen Eier genommen hat, um sich diese hart zu kochen?

Ich glaube, ich kann hier einen Punkt machen. Ich danke euch. Das ging schnell, diese Lektion, die ich zu lernen hatte.

Liebe Grüße, Solida
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Ich habe das Problem, dass ich immer lieb sein will. Verdammt. Vom Kopf her weiß ich doch, dass man damit nicht weit kommt. Dahinter steckt das was meine Eltern mir vermittelt haben: Du solltest möglichst keine Bedürfnisse haben. Und wenn doch, dann sind sie nicht wichtig, wir kommen an erster Stelle.

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Ha, jetzt merk ich was: Ich bin von meinen Eltern, von meinem Mann immer dann erst ernst genommen worden, wenn ich getobt habe, laut geworden bin, geheult habe. Habe ich ganz normal was kritisiert, einen Wunsch geäußert, ist das i.d.R. ignoriert bzw. nicht ernst genug genommen worden. So Sätze wie "Ich würde gerne in den Schwimmverein eintreten." oder "Mich stört es, wenn du den Tisch nach dem Essen nicht abwischt." wurden einfach übergangen.

Jetzt geht mir ein weiteres Licht auf: Ich muss irgendwann dazu übergegangen sein, jedes Mal wenn ich Wunsch oder Kritik geäußert habe, die Begründung gleich mitzuliefern. Wie oft hat eine Freundin schon zu mir gesagt: Du musst dich doch nicht rechtfertigen. Ja genau, ich rechtfertige mich für meine ganz normalen Bedürfnisse. Mein Gott!
liebe solida, GENAUSO geht es mir auch :). man nannte mich die terroristin, anders konnte ich mir kein gehör verschaffen. und auch heute noch muss ich einfordern und ausflippen, damit mal jemand auf MICH eingeht, sprich - mein freund.

p.
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo,

also als erstes möchte ich gern sagen, dass es gut war, dass du gesagt hast, was dich stört.

wenn meine schwiegermutter mir sagen würde, was sie stört (an mir vielleicht) wäre es einfacher. Gab bei mir auch so eine zeit, wo ich viel zeit bei meinem freund verbracht habe und nach einer zeit hatte ich selbst das gefühl nicht dahin zu gehören und hab wieder mehr zeit mit meinen freund bei mir verbracht.

dieses gefühl war nicht schön und hätte lieber gehabt, wenn sie es mir ehrlich ins gesicht gesagt hätte.. deswegen seh ich es nicht als falsch an, oder sogar, etwas wofür du dich entschuldigen müsstest. würde es selbst auch nicht wollen wenn wer dauerhaft zeit bei mir verbringt..

Liebe Grüße
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo,
ich finde dieses Thema sehr interessant, und hochaktuell in der heutigen Zeit, in der so viele junge Leute nicht gleich nach der Schule eine Ausbildung anfangen.

Meine erste Reaktion war auch gleich, dass Du Dich nicht hättest entschuldigen müssen. Es klang ziemlich chaotisch, aber ich denke, dass Deine Tochter auch getobt hat.

WEnn Deine Kritik total ohne Vorankündigung für die beiden kam, dann war es vielleicht zu heftig - aber es war Dein Recht, und Gefühle müssen ja auch irgendwann mal raus.

Ich würde so etwas garnicht so lange tolerieren, da bin ich mir ziemlich sicher. Meine Tochter ist 19, auch noch ohne Ausbildung nach dem Abi. Und es stört mich schon bei ihr,w enn ich weiß, dass sie ziellos in einen Tag reinschläft bis mittags. Kommt derzeit manchmal vor, aber es stört mich. In der Zeit könnte sie eben auch andere Dinge machen, wozu sie in den letzten Jahren keine Zeit hatte.

Außerdem steht für mich die Frage, warum er auf einmal mit seiner Mutter nicht mehr so gut konnte. Möglicherweise hat sie ihn ja auch wegen seiner laschen Lebensplanung kritisiert - und da konnte er einfach kneifen und sich bei Euch einnisten.

Wenn Du es einmal zugelassen hast, ist es sicher schwer zurückzurudern, auch eine Erkenntnis für mich, dass ich in so einer Situation gleich von Anfang an sage, dass es keine WG mit dem Freund geben wird.

Wenn Du das mit dem WE hinbekommst, dann ist es sicher schon genug. Dann ist er auch da, wenn Du endlich mal Freizeit hast, auch nicht immer schön, denke ich.

Jedenfalls kann ich gut verstehen, dass Dir der Kragen geplatzt ist.

L.G.
Timmi
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo timmi,

genau, das ist die richtige Bezeichnung: WG mit Freund. So kam ich mir vor.

Nun, ich habe schon zweimal meiner Tochter gegenüber erwähnt, dass ich gerne ein Gespräch möchte. Sie hält das nicht für notwendig. Es sei doch klar. Sie müsse lernen für ihr Abi. Freitag auf Samstag ginge sowieso nie, weil sie da getrennt ausgehen, also bleibt Sa auf So. Und eine weitere Übernachtung in der Woche. Mehr nicht. Das sei für sie auch okay. Jetzt ist sie wieder mehr bei ihm. Ist mir auch recht.

Das Verhältnis zu seiner Mutter ist nie einfach gewesen. Komplizierte Familiengeschichte. Will mich da gar nicht groß reinhängen.

Es ist jetzt so, dass durch meine straffe Haltung der junge Mann einen Auftrieb bekommen haben muss, denn vor einigen Tagen fragte er mich, ob ich mit ihm Bewerbungen schreiben könne. Ich hatte ihm das ja mal angeboten, er musste nur kommen. Erst mal musste ich alles sichten, ihn auffordern, fehlende Zeugnisse und Bescheinigungen einzufordern, dann hab ich Zeugnisse neu vorgeschrieben und ihm klar gemacht dass man die so niemals vorlegen kann. Er legt die jetzt seinen alten Chefs vor...

Der junge Mann hat so wenig mitbekommen für's Leben, der weiß so simple Dinge einfach nicht, die ich vorausgesetzt habe. Nun ja, es wird seine Gründe haben, warum er immer noch der Freund meiner Tochter ist... Geht mich nichts an.

Für meinen Sohn der ja jetzt auch eine Freundin hat ist das sicher wegweisend, aber dessen Freundin hat ein intaktes Elternhaus, wie mir scheint.

Ich hab mir auch wie du, timmi, Gedanken gemacht, wie es andere machen. Es ist in der Tat so, dass viele junge Menschen noch eine Weile zuhause leben, aus welchen Gründen auch immer. Und dann haben sie noch Freund oder Freundin und wollen die Beziehung pflegen. Nicht einfach.

Einer Freundin, die für den Kauf eines Dreifamilienhauses eine dritte Partei gesucht hat, habe ich empfohlen, die dritte Wohnung selbst mitzukaufen. Die kann sie erst vermieten und wenn dann ihre Kinder selbständiger werden und immer mehr Privatsphäre brauchen und die Eltern natürlich auch, bietet sich die dritte Wohnung an. Ich hab das Haus jetzt gesehen und war heilfroh, dass sie die dritte Wohnung nun selbst gekauft hat. Ein gestörtes Familienleben wäre bei diesem Wohnungsgrundriss später vorprogrammiert gewesen. Das alles muss man sich natürlich leisten können.

Ich bin einfach nur froh, dass ich es hinter mir habe und die Weichen gestellt habe. Das nette Verhältnis zum Freund ist keineswegs getrübt deswegen, hätte ich aber in Kauf genommen.

Grüße, Solida
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo Solida,

das klingt ja, als würde sich wirklich was bewegen. Für Dich selbst war es auf jeden Fall nötig. So richtig habe ich die Rolle bzw. den Standpunkt Deines Partners zu dieser Situation noch nicht mitbekommen. Ihn hatte nur die Kostenfrage interessiert? Eingeschränkt fühlte er sich nicht, so hatte ich es verstanden. Stelle ich mir auch kompliziert vor, weil Dir dann für Deinen Aufstand ein bischen die Rückendeckung fehlte.

Wie gesagt, bei meiner Tochter musste ich in den letzten Wochen auch ab und zu mal ein paar Relationen gerade rücken, sie hat es mir im ersten Moment ziemlich übel genommen, weil sie insbesondere in der Abiphase aus allem rausgelassen habe - daran kann man sich gewöhnen. Ging um Ordnung und das Liegenlassen der Küche, wenn sie gekocht hat, um das Runterbringen ihrer Wäsche, und auch mal um ihr eigenes Zimmer, das teilweise in einem unbeschreiblichen Zustand ist. Ihr eigenes Zimmer hatte ich immer sehr außen vor gelassen, dachte das wird schon - nichts wird, sie hat für alles Zeit und zu Hause bleibt alles im Argen. Sie schläft oft bei Freunden in einer WG und hat offenbar die Vorstellung, dass sie das selbst auch könnte, ohne viel Geld. Sie ist aber zwischen Schule und Studium - einen Studienplatz hat sie noch nicht, auch der Ort steht noch nicht fest. Da wäre es total besch... auszuziehen, nur mit geringfügiger Beschäftigung und ggf. einem Zuschuss von mir. Und bei uns steht ihr Zimmer frei? Das könnte ich bzw. wir uns im Grunde garnicht leisten. Wird schon eng genug, wenn sie auswärts studiert.
Ist auch irgendwie kompliziert, weil eben die Freunde ihr vormachen, wie unbeschwert sie in ihrer WG leben. Außer, wenn es Probleme mit der Verwendung des gemeinsamen Wirtschaftsgeldes gibt.

Nun ja, aber das war ja nicht Dein Thema.

Ich wünsche Dir, dass Du die Harmonie hinbekommst, die du zum Wohlfühlen in Deiner Wohnung brauchst und sich Deine Tochter dadurch nicht rausgetrieben fühlt - auch so ein Aspekt.

L.G.
Timmi
 
AW: Freund der Tochter ist ständig da

Hallo timmi,

ja, es bewegt sich was. Gestern kam der Freund wieder auf mich zu und wollte weitere Bewerbungen schreiben, ich war aber zu müde und hab ihn auf evtl. heute vertröstet. Er ging dann wieder und dann sah ich später im Wohnzimmer einen kleinen schönen Blumenstrauss als Dankeschön für's Bewerbungen schreiben. Hab mich echt gefreut.

Meine Tochter scheint es gerade auch zu brauchen, dass er weniger hier ist. Ansonsten kann ich mich über sie nicht beklagen. Ihr Zimmer ist picobello, sie macht immer wieder einiges im Haushalt obwohl ich ihr gesagt habe dass sie in der 13. Klasse freigestellt ist. Sie braucht das eben.

Anders wie bei dir würde ich ihr eine Phase zwischen Schule und Studium gönnen, einfach mal für sich. Aber dafür ist sie nicht geschaffen. Sie hat ja schon einen Studienplatz ab Oktober 2007.

So richtig habe ich die Rolle bzw. den Standpunkt Deines Partners zu dieser Situation noch nicht mitbekommen. Ihn hatte nur die Kostenfrage interessiert? Eingeschränkt fühlte er sich nicht, so hatte ich es verstanden. Stelle ich mir auch kompliziert vor, weil Dir dann für Deinen Aufstand ein bischen die Rückendeckung fehlte.

Tja, das ist ein besonderes Thema. Man könnte wirklich meinen, dass ihn nur die Kostenfrage interessiert hat. Er meinte ja auch zu unserer Tochter, er unterhält doch keinen Arbeitslosen. Ich glaube auch nicht, dass er sich irgendwie eingeschränkt fühlt, denn er hat es eigentlich kaum mitbekommen, wenn der Freund da war. Mein Mann hat mehr als einen Fulltimejob und wenn er heimkommt, hockt er sich kurz hin um was zu essen, dann verschwindet er in seinem Zimmer. Ihn sieht man nur wenn er auf's WC oder in's Bad geht, sich was zum Essen holt/macht, kommt und geht und ab und zu mal bei unserer Tochter die Nachrichten guckt. Samstags und Sonntags schlafen wir alle i.d.R. recht lange, da macht er oft seinen Teil am Haushalt und wenn wir aufstehen, ist er wieder in seinem Zimmer.

So ist das eben, ich hab mich längst dran gewöhnt, ich hab ganz andere Probleme mit ihm, da ist das nix dagegen.

Rückendeckung hab ich in der Tat nicht erhalten und hätte ich auch gar nicht wollen. Ich regele meine Angelegenheiten mit den Kindern alleine und wenn er sich doch mal einschaltet macht er alles nur noch schlimmer, weil er auf eine Art argumentiert, die oft verletzend ist und nicht die Sache verurteilt, sondern die andere Person abwertet.

Mein Sohn nennt es "Nachtreten", wenn mein Mann eine Differenz zwischen mir und einem der Kinder mitbekommt und sich einschaltet.

Ach timmi, mir fällt grade ein, dass wir vor einiger Zeit uns mal ausgetauscht haben über die Beziehung zu den Eltern. Weißt du noch?

Liebe Grüße, Solida
 
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Hallo Solida,

dann scheint sich ja alles zum Guten zu wenden. Gut, dass der junge Mann begriffen hat, dass er etwas für sich tun muss. Vielleicht fehlte ihm dieser Anstoss von zu Hause.

Ich kann verstehen, dass Du auch mal Raum und Zeit für Dich brauchst. Ich kenne das von Verwandten, die dachten, sie können selbstverständlich hier campieren. Man muss Grenzen setzen, das ist Dir gelungen.

Gruss Althea
 
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