Gespräch mit meiner Angst

Tears

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8 April 2010
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Gespräch mit meiner Angst

Hallo Angst!
Da bist du ja wieder.

*Ja,hier bin ich,ganz nah bei dir*

Warum lässt du mich nicht mal für einen Tag in Ruhe? Warum musst du mich immer so quälen?

*Weil du mich immer zu dir lässt. Selbst wenn du dich wehrst,bist du nie stark genug.*

Ja,du hast recht. Aber ich werde mit jedem Tag stärker. Irgendwann
wirst du mir nichts mehr anhaben können. Dann musst du mich verlassen.

*Wer weiß. Wenn du mich besiegst,werde ich gehen. Werde ich dir denn fehlen?*

Nein,warum sollte ich dich vermissen?

*Weil ich doch schon dein ganzes Leben bei dir bin. Bin ich nicht von
all deinen Gefühlen,die du so hast und auch irgendwann mal hattest,das
vertrauteste Gefühl?*

Das stimmt wohl,ich kenne dich sehr gut. Ich hasse es wenn du dich auf
meine Brust setzt,so das ich nicht mehr atmen kann und noch mehr hasse
ich es,wenn du meine Kehle zudrückst,so das ich denke ersticken zu
müssen.

*Ich weiß. Aber ist es nicht auch so,dass du dadurch Momente des Glücks
viel intensiver wahrnimmst? Wenn du durch den Wald gehst und ich dich
mal nicht belästige,bist du denn nicht besonders froh und dankbar? Oder
wenn du in der Stadt etwas einkaufen musst und ohne mich die Dinge
erledigen kannst. Bist du denn nicht ganz stolz auf dich selber?*

Weil ich etwas geschafft habe,dass eigentlich ganz normal ist?
Lächerlich. Ich will so normal sein,wie alle anderen Menschen.Ich will
dich nicht immer um mich haben. Ich will nicht ununterbrochen an dich
denken. Inzwischen ist es ja auch so,dass du nicht mehr alleine bist.
Immer mehr Ängast gesellen sich zu dir. Wie soll ich soviele bekämpfen?
Ich bin ganz alleine.

*Du selber hast uns erschaffen. Du gibst uns die Kraft. Wir ernähren
uns von deinen Erinnerungen. Ganz tief in deiner Seele ist genug,dass
uns die Kraft verleiht um zu existieren. Du weißt das. Es gibt
Menschen,die nehmen Tabletten,damit wir schwächer werden. Du willst
keine Medikamente. Einige gehen zu einem Therapeuten der ihnen sagt wie
man uns bekämpfen und besiegen kann. Aber auch das lehnst du ab.Du willst
das was in dir ist nicht raulassen. Also was willst du eigentlich? Man
könnte annehmen ,dass du dich ganz wohlfühlst mit uns an deiner Seite.*

Nein. Ich hasse euch und ich hasse mich,dass ich so schwach bin. Aber
ich habe etwas in mir.Etwas was ihr mit nicht nehmen könnt und was mir
hilft euch doch vielleicht irgendwann zu besiegen.

*Achja? Was könnte das schon sein?*

Hoffnung.Die Hoffnung,dass es irgendwann mal vorbei ist. Das ich irgendwann
die Kraft habe , die Schatten der Vergangenheit zu besiegen.Dann bist
du verloren und mit dir all die anderen Ängste. Dann bin ich frei......


Ich habe das mal so aufgeschrieben, um meine Angst in Worte zu kleiden. Ich habe immer schon Probleme gehabt, es verständlich rüberzubringen. Viele Menschen können meine Ängste nicht verstehen.

lg. Tears
 
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AW: Gespräch mit meiner Angst

Diese Gefühle kenne ich auch.
Bei mir stammen sie aus einem früheren Leben.
In der damaligen Zeit habe ich viel gelitten.
Die Leute, die mir das Leid zugefügt haben, habe ich in diesem
Leben wieder getroffen. In meiner Familie, ganz nah.
Deshalb hatte ich lange Zeit Angst.
Diese Angst ist Energie / Erinnerung.
Man kann nur langfristig an der Auflösung arbeiten.

LG
:)
 
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Ich lebe ständig mit der Angst..mit Panikattacken..!!

ICh habe dein GEspräch gelesen, und ich verstehe was du meinst..
ich bin mir nicht sicher aber ich denke das dein Text mir Hoffnung gegeben hat..
Danke:)
 
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