Hallo liebe Gemeinde,
ich habe es jetzt einfach mal übers Herz gebracht und habe mich nach langem zögern hier angemeldet. Hoffe, dass das hier das richtige Forum ist.
Mit meinem Problem stehe ich, wie ich das hier schon gelesen habe, scheinbar nicht alleine da. Einsamkeit kann meiner Meinung nach sehr bedrücken und krank machen. Das erfahre ich mittlerweile immer stärker.
Ich bin 37, seit 12 Jahren mit einer lieben Frau zusammen, die ich auch vor 7 Jahren geheiratet habe. Ich habe einen interessanten Job und finanziell ist alles im normalen Bereich.
Allerdings habe ich festgestellt, dass ich in letzter Zeit immer weniger bis gar keine äußeren Kontakte mehr habe, auch keine Freunde. Ich fühle und fühlte mich zunehmenst von meinen Mitmenschen bei vielen Gelegenheiten ausgegrenzt und ausgenutzt. So ist es bisher immer so gewesen, dass fast jeder sich immer nur bei mir gemeldet hatte, wenn dieser jenige auch etwas von mir wollte, also Gefälligkeiten. Bisher war ich auch immer derjenige, der nie „nein“ sagen konnte. Andererseits war es so, dass wenn ich diese Leute mal brauchte, diese fast nie Zeit für mich hatten. Mein Herz konnte ich bei meinen bisherigen Bekannten auch nie ausschütten. Entweder wurde sich anschließend darüber lustig gemacht oder es wurde alles rumgetratscht.
Klar hatte ich auch bisher gute, oder auch beste Freunde. Komischerweise haben diese irgendwann einfach ohne Grund den Kontakt zu mir abgebrochen. Wobei ich eigentlich sagen kann, dass ich denen dann nichts boshaftes angetan habe. Es ist sogar schon soweit gekommen, dass mir kaum mehr einer zum Geburtstag gratuliert.
Man kann auch in der Ehe alleine sein. Immerhin ist es ja so, dass meine Frau mir nun nicht ständig auf der Pelle hängen will und sie auch z.T. ganz andere Interessen hat als ich. Wir sind beide „Stubenhocker“ und gehen auch ungerne zu Feiern etc.. Das macht für mich die Sache eh schwer genug mal neue Menschen kennenzulernen.
Ich habe in diesem Forum in irgendeinem Beitrag mal gelesen, dass unsere Gesellschaft eine Ellenbogengesellschaft sein soll. Das kann ich hier nur bestätigen. Wenn ich als Beispiel mal meine Arbeit nehme, da wird quasi täglich aufs Neue zugesehen, wie man dem anderen übel nachreden kann. Ich meine so geht’s doch nicht! Wie soll man heutzutage jemanden vertauen können, der sowieso hinterher nur an sich selbst denkt?
Außerdem habe ich diesen neuen Job erst seit gut einem Jahr. Davor war ich nach langer Beschäftigung fast 1 Jahr arbeitslos, was meinen Gemütszustand als Alleinverdiener nicht gerade gefördet hat. - Eher im Gegenteil – Dadurch wurde man nur noch mehr von den letzten verbliebenen Bekannten ausgegrenzt und was noch viel schlimmer ist, war der zunehmende Alkoholmissbrauch. Dieses eine Jahr hatte mich sogar fast in den suizid getrieben. Fällt mir nicht grade leicht darüber zu schreiben.
Heute ist es eben auch schon die Regel geworden, dass wenn man sich Abends oder am Wochenende „einsam“ fühlt, diese Einsamkeit wieder mit ein paar Bierchen runterspült, was dann allerdings wieder Schlafstörungen zur Folge hat, in denen man wieder mal allen Kummer und Sorgen in sich weiter reinfrisst.
Mir ist schon klar, dass das nicht der richtige Weg ist, aber ich habe bald keine Idee mehr wie ich diesem Teufelskreis entrinnen kann. Ich habe schon Sorge, dass der Alkohol zukünftig mein bester Freund wird. Ich meine soweit, dass ich in der Hinsicht professionelle Hilfe bräuchte, kann ich nun nicht grade sagen, aber es ist eben schon schöner, wenn man auch mal mit einem Kumpel um die Häuser ziehen könnte und eben gemeinsam einen zur Brust nehmen kann. Das wäre natürlich ohne Alkohol genau so drin, einfach mal gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Ich finde immer, wie wahrscheinlich alle anderen auch, dass das irgendwie nicht an mir liegen kann, dass ich keine Kontakte habe/knüpfen kann. Ich bin eigentlich immer nett, höre jedem zu, mache jeden Quatsch mit, bin lustig, und und und. Ich werde irgendwie immer nur von allen über kurz oder lang enttäuscht.
Meine Frau ist eine ganz liebe, die auch immer zu mir hält. Sie ist im Prinzip mein großes Glück in diesem Leben. Aber das ist eben kein vollwertiger Ersatz für einen echten „besten Freund“ oder sehr gute Bekannte, die einen eben nehmen wie man ist und eben nicht nur ihren eigenen Vorteil sehen. Die auch mit einem mal durch dick gehen und nicht nur durch dünn. Und ist mit dieser Option das Glück in meinem Leben schon aufgebraucht? Ich meine es gibt sicherlich hier welche, denen es echt schlechter geht als mir, aber vielleicht kann sich das hier einer vorstellen wie das ist, wenn man wie jetzt wieder mal völlig alleine auf dieser Welt, einsam und verlassen vor seinem Rechner sitzt?
Das tut einfach nur weh!
Das musste ich jetzt einfach mal rauslassen und ich hoffe, mir kann auch jemand einen Trost oder einen guten Rat aussprechen. Oder besser noch, dass es jemanden gibt, der mich voll und ganz versteht.
Ich danke euch
ich habe es jetzt einfach mal übers Herz gebracht und habe mich nach langem zögern hier angemeldet. Hoffe, dass das hier das richtige Forum ist.
Mit meinem Problem stehe ich, wie ich das hier schon gelesen habe, scheinbar nicht alleine da. Einsamkeit kann meiner Meinung nach sehr bedrücken und krank machen. Das erfahre ich mittlerweile immer stärker.
Ich bin 37, seit 12 Jahren mit einer lieben Frau zusammen, die ich auch vor 7 Jahren geheiratet habe. Ich habe einen interessanten Job und finanziell ist alles im normalen Bereich.
Allerdings habe ich festgestellt, dass ich in letzter Zeit immer weniger bis gar keine äußeren Kontakte mehr habe, auch keine Freunde. Ich fühle und fühlte mich zunehmenst von meinen Mitmenschen bei vielen Gelegenheiten ausgegrenzt und ausgenutzt. So ist es bisher immer so gewesen, dass fast jeder sich immer nur bei mir gemeldet hatte, wenn dieser jenige auch etwas von mir wollte, also Gefälligkeiten. Bisher war ich auch immer derjenige, der nie „nein“ sagen konnte. Andererseits war es so, dass wenn ich diese Leute mal brauchte, diese fast nie Zeit für mich hatten. Mein Herz konnte ich bei meinen bisherigen Bekannten auch nie ausschütten. Entweder wurde sich anschließend darüber lustig gemacht oder es wurde alles rumgetratscht.
Klar hatte ich auch bisher gute, oder auch beste Freunde. Komischerweise haben diese irgendwann einfach ohne Grund den Kontakt zu mir abgebrochen. Wobei ich eigentlich sagen kann, dass ich denen dann nichts boshaftes angetan habe. Es ist sogar schon soweit gekommen, dass mir kaum mehr einer zum Geburtstag gratuliert.
Man kann auch in der Ehe alleine sein. Immerhin ist es ja so, dass meine Frau mir nun nicht ständig auf der Pelle hängen will und sie auch z.T. ganz andere Interessen hat als ich. Wir sind beide „Stubenhocker“ und gehen auch ungerne zu Feiern etc.. Das macht für mich die Sache eh schwer genug mal neue Menschen kennenzulernen.
Ich habe in diesem Forum in irgendeinem Beitrag mal gelesen, dass unsere Gesellschaft eine Ellenbogengesellschaft sein soll. Das kann ich hier nur bestätigen. Wenn ich als Beispiel mal meine Arbeit nehme, da wird quasi täglich aufs Neue zugesehen, wie man dem anderen übel nachreden kann. Ich meine so geht’s doch nicht! Wie soll man heutzutage jemanden vertauen können, der sowieso hinterher nur an sich selbst denkt?
Außerdem habe ich diesen neuen Job erst seit gut einem Jahr. Davor war ich nach langer Beschäftigung fast 1 Jahr arbeitslos, was meinen Gemütszustand als Alleinverdiener nicht gerade gefördet hat. - Eher im Gegenteil – Dadurch wurde man nur noch mehr von den letzten verbliebenen Bekannten ausgegrenzt und was noch viel schlimmer ist, war der zunehmende Alkoholmissbrauch. Dieses eine Jahr hatte mich sogar fast in den suizid getrieben. Fällt mir nicht grade leicht darüber zu schreiben.
Heute ist es eben auch schon die Regel geworden, dass wenn man sich Abends oder am Wochenende „einsam“ fühlt, diese Einsamkeit wieder mit ein paar Bierchen runterspült, was dann allerdings wieder Schlafstörungen zur Folge hat, in denen man wieder mal allen Kummer und Sorgen in sich weiter reinfrisst.
Mir ist schon klar, dass das nicht der richtige Weg ist, aber ich habe bald keine Idee mehr wie ich diesem Teufelskreis entrinnen kann. Ich habe schon Sorge, dass der Alkohol zukünftig mein bester Freund wird. Ich meine soweit, dass ich in der Hinsicht professionelle Hilfe bräuchte, kann ich nun nicht grade sagen, aber es ist eben schon schöner, wenn man auch mal mit einem Kumpel um die Häuser ziehen könnte und eben gemeinsam einen zur Brust nehmen kann. Das wäre natürlich ohne Alkohol genau so drin, einfach mal gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Ich finde immer, wie wahrscheinlich alle anderen auch, dass das irgendwie nicht an mir liegen kann, dass ich keine Kontakte habe/knüpfen kann. Ich bin eigentlich immer nett, höre jedem zu, mache jeden Quatsch mit, bin lustig, und und und. Ich werde irgendwie immer nur von allen über kurz oder lang enttäuscht.
Meine Frau ist eine ganz liebe, die auch immer zu mir hält. Sie ist im Prinzip mein großes Glück in diesem Leben. Aber das ist eben kein vollwertiger Ersatz für einen echten „besten Freund“ oder sehr gute Bekannte, die einen eben nehmen wie man ist und eben nicht nur ihren eigenen Vorteil sehen. Die auch mit einem mal durch dick gehen und nicht nur durch dünn. Und ist mit dieser Option das Glück in meinem Leben schon aufgebraucht? Ich meine es gibt sicherlich hier welche, denen es echt schlechter geht als mir, aber vielleicht kann sich das hier einer vorstellen wie das ist, wenn man wie jetzt wieder mal völlig alleine auf dieser Welt, einsam und verlassen vor seinem Rechner sitzt?
Das tut einfach nur weh!
Das musste ich jetzt einfach mal rauslassen und ich hoffe, mir kann auch jemand einen Trost oder einen guten Rat aussprechen. Oder besser noch, dass es jemanden gibt, der mich voll und ganz versteht.
Ich danke euch