Hallo!

Bettinka

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7 Oktober 2020
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33
Hallo! Ich bin hier bei Euch neu und ganz gespannt, zu erfahren, wer mir in diesem Forum so alles begegnet. Ich werd mich erstmal etwas einlesen, aber es gibt schon eine Frage, die mir seit längerem hinter her schleicht und für die ich keine rechte Antwort finde. Mal sehen, vielleicht kann man mir hier weiter helfen.
Fürs erste freue ich mich erstmal hier gelandet zu sein.
Liebe Grüße!
Bettinka
 
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So. Da bin ich wieder - um einwenig von mir zu berichten:
Ich bin 52 Jahre, lebe getrennt, glücklich und zufrieden mit einem hohen Maß an Freiheit vor mich hin. Vormittags arbeite ich als Erzieherin im Kindergarten, nachmittags als Schäferin bei meiner Herde.
Ich lebe in einem kleinen Haus ziemlich abseitig im Wald und der Weg der zu meinem Haus führt, ist eine echte Prüfung ob Leute wirklich zu mir wollen, oder ob sie lieber umkehren und anderswo hinfahren. Das sortiert unangenehmen Besuch von vornherein aus. Vor allem, weil Leute ohne konkrete Wegbeschreibung meinerseits hier eh nie hinfinden würden: an dem großen Stein links ab, wenn der Weg ganz schlimm wird bist Du genau richtig, verliere nicht den Mut - fahr weiter gerade aus. Wenn ich nett bin stehe ich im Garten und nehme Dich in Empfang.
Ich bin in der Tiefe meiner Seele ein Einsiedler, manachmal muß ich mich energisch zur Ordnung rufen und mein zuhause verlassen um Menschen zu begegnen. Dass ich einwenig Menschenmüde bin mag auch an meinem vormittäglichen Beruf liegen. Da habe ich große und kleine Menschen im Übermaß und SATT um mich herum Inklusive aller dazu gehörenden großen und kleinen Probleme. Aber zum Glück auch mit vielen kleinen und großen Freuden und viel Lachen, aber halt auch viel Getöse!
Glücklicherweise finde ich in meinem zweiten Beruf einen Ausgleich zu dem alltäglichen Tohowabohu und liebe meine Schafe inniglich. Und amüsiert stelle ich häufig fest, dass beide Berufe gewissse Ähnlichkeiten haben.
Besondere Freude macht mir der Umgang mit allem handwerklichen in Bezug auf die Wolle. Ich färbe, spinne, stricke, filze und stelle - mit professioneller Unterstützung einer Wollkämmerei - aus der Wolle meine Tiere Bettdecken her die dann verkauft werden um den Erhalt der Herde zu sichern.
Im letzten Rest meiner freien Zeit arbeite ich weiter an der Anlage einer Streuobstwiese. Total verwildertes Land urbar zu machen, die Bäume nach und nach zu pflanzen und erste Früchte zu ernten, das erfüllt mein Herz mit Dankbarkeit und einer tiefgründigen Zufriedenheit.
Ich liebe das Feuer in meinem Ofen, gutes Essen, ein Glas Wein und alles, was ich draußen machen kann. Lesen ist auch sehr klasse und schlafen nach einem Tag getaner Arbeit GUT!
Völlig uneitel bin ich zwar nicht, aber mein Bedürfnis richtet sich eher auf ein zweites Paar guter Gummistiefel als auf viel Farbe im Gesicht.
Insgesamt bin ich wohl ganz zufrieden mit meinem Leben, obwohl längst nicht alles so gekommen ist, wie ich es mir jung gewünscht hätte. Allerdings stelle ich jetzt langsam fest, dass manche Wünsche nicht gestellt oder gedacht werden, weil man sich gar nicht vorstellen kann dass SOWAS einen wiklich glücklich machen würde. Gut dass da das Leben mit entscheidet.
So. Meine Nudeln sind jetzt fertig und ich lade Euch zum Essen ein. Wenn ihr den Weg findet.
Liebe Grüße!
Bettinka
 
Hallo Bettinka,

Mensch, klingt das spannend, was du da über dich und dein Leben berichtest!

In einigen Punkten finde ich mich selber wieder. So muss ich auch aufpassen, dass ich nicht zur Einsiedlerin werde. Ich lebe zwar mit meinem Mann zusammen, der jetzt sogar im Homeoffice ist, doch ich bin sehr gerne für mich. Und ein Gläschen Wein und gutes Essen würde ich auch wohl nicht verschmähen. Und unser Ofen wartet auch schon auf die gemütlichen Herbstabende, die wir dann zusammen mit unserem Hund verbringen.

Schön, dass du hergefunden hast.(y)

Liebe Grüße
Clara
 
Hy Clara, danke für Deine Antwort. Ich hab Dich schon gesucht und wollte Deine Vorstellung mal studieren. Hab aber nix gefunden. Kannst Du mir sagen, wo ich Dich finde?
Ich freu mich zu lesen, dass es anderen Menschen mit der Einsiedelei ähnlich geht. Ich muss da was ändern, weiß aber nicht wie. Meist erlahmt meine Motivation schnell wieder, wenn ich merke dass Beziehungspflege anstrengend ist. Ich strenge mich gerne an - beim Bäume pflanzen oder so. Aber .... naja.
Ich pflege irgendwie schon zu viel. Aber wenn ich dann wie in der Corona Zeit 9 Wochen zuhause verbringe, merke ich dann in der 7. Woche dass mir da was fehlt. Aber vielleicht sollte ich das Thema im entsprechenden Thread neu aufgreifen...
Mann im homeoffice - klingt das gut?
 
Hallo Bettinka,

ich habe dir in meinem Thread geantwortet.:)

Mir fällt es in letzter Zeit immer schwerer Freundschaften aufrecht zu erhalten. Besonders, wenn ich immer diejenige bin, die sich melden soll. Seit der Krebserkrankung meines Mannes sind bei uns ja einige Leute auf Abstand gegangen. Da bin ich vorsichtig geworden. Das tat zu weh. Corona hat aber auch für viel Abstand gesorgt undVieles hat sich relativiert. Andere Freundschaften sind viel intensiver geworden, trotz Abstand. Das macht mich froh.

Mach doch gerne einen Thread zu deinem o. g. Thema auf. Das würde mich sehr interessieren. Vielleicht meldet sich ja auch noch wer anders.

Liebe Grüße für dich!
Clara
 
Hallo Clara, ich habe allergrößtes Verständnis für Deine Einstellung - ähm, es ist bei mir nicht viel anders, wenn auch ohne den Grund einer schweren Erkrankung! Das mit dem neuen Thread mach ich dann mal.
Liebe Grüße!
 
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