TheAngelsSmile
Well-Known Member
- Registriert
- 10 Februar 2005
- Beiträge
- 114
Hallo!
Ich wusste nicht so recht, in welcher Rubrik ich mein Thema verfassen soll, also hab ich mich dafür entschlossen, es hier zu tun.
Es ist ziemlich schwer zu beschreiben, mit welchen Emotionen meine Psyche derzeit kämpft. Mir kommt es so vor, als wäre ich innerlich abgestumpft und ich weiß nicht, ob ich es hier mit einem Egoismus zu tun habe oder ob es eine Eigenschaft ist, die sich auf Grund meiner Vergangenheit entwickelt hat oder ob ich einfach so einen dicken Schutzmantel um mich herum gebaut habe, dass einfach kein Gefühl mehr nach außen dringt.
Es geht um Folgendes: ich musste auf Grund meines Ex-Freundes letztes Jahr meine Gemeindewohnung in Wien wieder zurück geben, weil ich ihm Schulden zu verdanken habe und ich mir die Wohnung nicht mehr leisten konnte oder vielleicht besser ausgedrückt- mein Einkommen = Ausgaben = kein Geld für "Leben". Meine Mutter machte mir stellvetretend für alle (Stiefvater, große Schwester und deren Freund - sie wohnen zusammen in einem Haus) das Angebot, zu ihnen zu ziehen, damit ich mich finanziell erholen könnte. Ich hatte auch diesen Gedanken, allerdings nicht ausgesprochen, weil ich wusste, wie es werden würde (nach meiner Scheidung im Sept. 05 wohnte ich für ein paar Monate auch dort). Doch habe ich im Hinblick meiner finanziellen Situation zugesagt und bin nun seit November 2007 wieder hier bei ihnen wohnhaft.
Meine Familie meint, ich würde hier wohnen wie ein Einzelgänger, als wenn ich nicht zur Familie gehören würde. Ich würde nicht teilhaben an deren Leben.
So gut es geht, versuche ich mich in mein Zimmer zu verziehen oder von hier zu flüchten, wo ich meinem Schatz dankbar bin, dass er mir dies ermöglicht (er ist doch ziemlich oft bei mir und da ich keinen Führerschein habe und er schon, fahren wir öfters weg). Ich will einfach meine Ruhe haben. Die häufigen Streits und ständigen Schreierein hier machen mich verrückt. Meine Mutter ist chronisch krank- sie leidet an Morbus Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung und trägt seit ein paar Jahren einen künstlichen Ausgang. Mit dem kann sie sich nach wie vor nicht abfinden. Sie hat auch noch zahlreiche andere Wehwehchen und muss viele Medikamente nehmen. Sie ist eine Kämpferin, wäre schon ein paar Mal gestorben bei ihren zahlreichen Operationen, jedoch weiß sie die Krankheit zu nutzen. "Ich bin doch so krank" und alle Vorkommnisse werden in späterer Folge der Krankheit und den Auswirkungen der Medikamente zugeschrieben. Sie ist auf Grund ihrer Krankheit Frühpensionistin und kennt, wie es scheint, nichts außer Haushalt und ist übertriebene Reinheitsfanatikerin. Bei meinem Stiefvater wurde vor Kurzem Krebs diagnostiziert, hat die 3. Chemo hinter sich, die 4. Chemo folgt. Schon immer ein Nörgler gewesen, aber jetzt ist er nicht zum Aushalten. Keppelt mit jedem hier über jeden möglichen Scheiß, der ihm gerade in den Sinn kommt. Meine große Schwester hat vor ein paar Jahren das große Übel auf sich genommen und ist mit ihrem Lebensgefährten und KindER, mit den Beiden zusammen gezogen. Meine Schwester macht sich unter Anderem den Druck hier, weil sie meint, Mama sei so krank, andererseits hätte sie gern ihr eigenes Leben und bemängelt die Situation. Unsere andere Schwester lebt nicht hier, sie hat mit Mann und Kind ein eigenes Haus (wegen ihr kommt es hier auch häufig zu Disharmonie).
Vielleicht bin ich wirklich eine Egoistin, wenn ich der Ansicht bin, dass ich nur den Bereich putze, den ich auch verwende und/oder regelmäßig benutze. Wann ich mein Zimmer mache, finde ich, ist meine Sache und von niemandem Anderen. Ich vermisse meinen eigenen Haushalt/meine eigene Wohnung, in der ich selbst bestimmen konnte, was ich wann und wie mache. Das lässt mich verzweifeln, die fehlende innerliche Freiheit.
Ich arbeite gerne in meinem Job und ich glaube diese Tatsache bringt mich dazu, mich in meinen Job zu flüchten. Es gibt Tage, an denen ich mich regelrecht zwingen muss zu gehen. Leicht loslösen in der Arbeit kann ich mich nur dann, wenn ich weiß, dass ich mich mit meinem Schatz treffe und wir nicht gleich nach Hause fahren.
Dann sitze ich hier in meinem Zimmer und möchte ausbrechen. Ausbrechen in ein aktiveres, unternehmungsfreudiges, lebenslustiges Leben. Kultur erleben, weg vom Alltag, von dem Monotonen, von Streit und Disharmonie meines Umfeldes.. einfach fort und am Liebsten in die Ferne, weitab von hier. Ins Flugzeug steigen, spontan, das Meer hören, Sonnenstrahlen tanken..
Wisst Ihr, ich denke mir "Was kann ich für das Leben der Anderen?" - Ich bin nicht für deren Leben verantwortlich, jeder Mensch hat sein eigenes Leben zu erfahren, so wie ich das Meinige. Warum soll ich mich zurück schrauben, wo ich doch schon so lange in meinem Leben dieser Position zum Opfer gefallen bin?
Und wenn ich hier so alleine bin im Zimmer, bin ich doch einsam. Einsam in meiner Leere. Ich habe hier meinen Laptop, auf dem ich schreibe und Musik, die ich hier hören kann. Ich hab hier keinen Fernsehanschluss, sodass ich mal etwas Anderes habe. Meine Bücher sind meine Flucht, aber nur lesen ist mit der Dauer auch nicht Ziel führend. Doch mit Menschenmassen will ich nicht zu tun haben, die habe ich zu genüge in der Arbeit.
Mein Zwiespalt..
Ich wusste nicht so recht, in welcher Rubrik ich mein Thema verfassen soll, also hab ich mich dafür entschlossen, es hier zu tun.
Es ist ziemlich schwer zu beschreiben, mit welchen Emotionen meine Psyche derzeit kämpft. Mir kommt es so vor, als wäre ich innerlich abgestumpft und ich weiß nicht, ob ich es hier mit einem Egoismus zu tun habe oder ob es eine Eigenschaft ist, die sich auf Grund meiner Vergangenheit entwickelt hat oder ob ich einfach so einen dicken Schutzmantel um mich herum gebaut habe, dass einfach kein Gefühl mehr nach außen dringt.
Es geht um Folgendes: ich musste auf Grund meines Ex-Freundes letztes Jahr meine Gemeindewohnung in Wien wieder zurück geben, weil ich ihm Schulden zu verdanken habe und ich mir die Wohnung nicht mehr leisten konnte oder vielleicht besser ausgedrückt- mein Einkommen = Ausgaben = kein Geld für "Leben". Meine Mutter machte mir stellvetretend für alle (Stiefvater, große Schwester und deren Freund - sie wohnen zusammen in einem Haus) das Angebot, zu ihnen zu ziehen, damit ich mich finanziell erholen könnte. Ich hatte auch diesen Gedanken, allerdings nicht ausgesprochen, weil ich wusste, wie es werden würde (nach meiner Scheidung im Sept. 05 wohnte ich für ein paar Monate auch dort). Doch habe ich im Hinblick meiner finanziellen Situation zugesagt und bin nun seit November 2007 wieder hier bei ihnen wohnhaft.
Meine Familie meint, ich würde hier wohnen wie ein Einzelgänger, als wenn ich nicht zur Familie gehören würde. Ich würde nicht teilhaben an deren Leben.
So gut es geht, versuche ich mich in mein Zimmer zu verziehen oder von hier zu flüchten, wo ich meinem Schatz dankbar bin, dass er mir dies ermöglicht (er ist doch ziemlich oft bei mir und da ich keinen Führerschein habe und er schon, fahren wir öfters weg). Ich will einfach meine Ruhe haben. Die häufigen Streits und ständigen Schreierein hier machen mich verrückt. Meine Mutter ist chronisch krank- sie leidet an Morbus Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung und trägt seit ein paar Jahren einen künstlichen Ausgang. Mit dem kann sie sich nach wie vor nicht abfinden. Sie hat auch noch zahlreiche andere Wehwehchen und muss viele Medikamente nehmen. Sie ist eine Kämpferin, wäre schon ein paar Mal gestorben bei ihren zahlreichen Operationen, jedoch weiß sie die Krankheit zu nutzen. "Ich bin doch so krank" und alle Vorkommnisse werden in späterer Folge der Krankheit und den Auswirkungen der Medikamente zugeschrieben. Sie ist auf Grund ihrer Krankheit Frühpensionistin und kennt, wie es scheint, nichts außer Haushalt und ist übertriebene Reinheitsfanatikerin. Bei meinem Stiefvater wurde vor Kurzem Krebs diagnostiziert, hat die 3. Chemo hinter sich, die 4. Chemo folgt. Schon immer ein Nörgler gewesen, aber jetzt ist er nicht zum Aushalten. Keppelt mit jedem hier über jeden möglichen Scheiß, der ihm gerade in den Sinn kommt. Meine große Schwester hat vor ein paar Jahren das große Übel auf sich genommen und ist mit ihrem Lebensgefährten und KindER, mit den Beiden zusammen gezogen. Meine Schwester macht sich unter Anderem den Druck hier, weil sie meint, Mama sei so krank, andererseits hätte sie gern ihr eigenes Leben und bemängelt die Situation. Unsere andere Schwester lebt nicht hier, sie hat mit Mann und Kind ein eigenes Haus (wegen ihr kommt es hier auch häufig zu Disharmonie).
Vielleicht bin ich wirklich eine Egoistin, wenn ich der Ansicht bin, dass ich nur den Bereich putze, den ich auch verwende und/oder regelmäßig benutze. Wann ich mein Zimmer mache, finde ich, ist meine Sache und von niemandem Anderen. Ich vermisse meinen eigenen Haushalt/meine eigene Wohnung, in der ich selbst bestimmen konnte, was ich wann und wie mache. Das lässt mich verzweifeln, die fehlende innerliche Freiheit.
Ich arbeite gerne in meinem Job und ich glaube diese Tatsache bringt mich dazu, mich in meinen Job zu flüchten. Es gibt Tage, an denen ich mich regelrecht zwingen muss zu gehen. Leicht loslösen in der Arbeit kann ich mich nur dann, wenn ich weiß, dass ich mich mit meinem Schatz treffe und wir nicht gleich nach Hause fahren.
Dann sitze ich hier in meinem Zimmer und möchte ausbrechen. Ausbrechen in ein aktiveres, unternehmungsfreudiges, lebenslustiges Leben. Kultur erleben, weg vom Alltag, von dem Monotonen, von Streit und Disharmonie meines Umfeldes.. einfach fort und am Liebsten in die Ferne, weitab von hier. Ins Flugzeug steigen, spontan, das Meer hören, Sonnenstrahlen tanken..
Wisst Ihr, ich denke mir "Was kann ich für das Leben der Anderen?" - Ich bin nicht für deren Leben verantwortlich, jeder Mensch hat sein eigenes Leben zu erfahren, so wie ich das Meinige. Warum soll ich mich zurück schrauben, wo ich doch schon so lange in meinem Leben dieser Position zum Opfer gefallen bin?
Und wenn ich hier so alleine bin im Zimmer, bin ich doch einsam. Einsam in meiner Leere. Ich habe hier meinen Laptop, auf dem ich schreibe und Musik, die ich hier hören kann. Ich hab hier keinen Fernsehanschluss, sodass ich mal etwas Anderes habe. Meine Bücher sind meine Flucht, aber nur lesen ist mit der Dauer auch nicht Ziel führend. Doch mit Menschenmassen will ich nicht zu tun haben, die habe ich zu genüge in der Arbeit.
Mein Zwiespalt..