Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

neu2008

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24 September 2008
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hi @all,

ich würde gerne eure meinung zu folgendem thema hören.

kurz zur vorinfo für euch: ich bin 30, weiblich und in der verwaltung tätig.

mein lebenslauf war bis vor kurzem noch ziemlich unruhig, so dass ich ihn einfach "beruhigt" oder besser gesagt gefälscht habe. und die passenden zeugnisse dazu natürlich auch (zumindest vom zeitraum her, nicht vom inhalt). ich dachte, dass ich so viel eher einen job bekomme und mit dem richtigen lebenslauf auf gar keinen fall. einen job kriege ich jetzt, das ist kein problem. aber jetzt beschäftige ich mich schon seit einiger zeit mit dem thema karma und mache mir im moment echt gedanken darüber, was da wegen meiner lüge auf mich zukommen wird und ob ich nicht vielleicht doch lieber die wahrheit sagen soll. (ob es wohl hilft, wenn ich für die zukunft verspreche sowas nicht mehr zu machen, aber dafür meinen lebenslauf so lasse wie ich ihn abgeändert habe?)
falls ich ihn wieder in seine ursprungsform versetze würde das im klartext bedeuten, dass ich 3 kurzzeitstellen, sowie 3 arbeitslosenphasen wieder einfügen muss...das sieht doch übel aus, oder???

wie würdet ihr damit umgehen? habt ihr auch mal geschummelt? welche erfahrungen habt ihr gemacht?
ich würde mich sehr über euer feedback freuen
 
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AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Liebe Neu!

Das ist ein interessantes Thema, finde ich - denn es deckt die eigenen Schummeleien auf.

Im Grunde genommen ist das, was Du getan hast, eine Urkundenfälschung. Nicht der Lebenslauf, sondern die Zeugnisse wären für mich persönlich problematisch.

Ich denke jetzt mal laut: Ich bin überzeugt davon, dass es viele Lebensläufe gibt, die nicht genau den Tatsachen entsprechen.

Und im Job selbst kommt es eher darauf an, ob Du die gestellten Anforderungen erfüllen kannst oder nicht - da ist der Lebenslauf sicher zweitrangig.

Um einen Job zu bekommen, werden viele Menschen Dinge tun, die nicht so ganz ehrlich sind, da bin ich überzeugt davon. Ich wäre da keine Ausnahme, ich weiss jetzt z.B. schon, dass ich, wenn mein Job in meiner Firma mal zu Ende geht, ich meinen Arbeitsbeginn um einen Monat vorverlegen werden auf dem Lebenslauf. Weil der offzielle Beginn im Jänner war und ich daraus Dezember machen werde - von der Optik her bin ich dann ein Jahr länger dort gewesen.

Es ist nur "halb" geschummelt, denn ich jobbte tatsächlich dort schon im Dezember, wurde aber erst mit Jänner angemeldet.

Aber da wäre ich auch bereit, Kosmetik zu machen, um es verniedlichend auszudrücken, was ich da vorhabe.

Allerdings würde ich keine Zeugnisse fälschen, das ginge mir persönlich zu weit. (Dann steht halt im Zeugnis was anderes, ich könnte es ja auch erklären, wenn es jemandem auffallen würde).

Also sitz ich im Glashaus und darf nicht mit Steinen werfen.:zauberer1
Ich denke, es muss jeder für sich selbst entscheiden, was als kleine Schummelei durchgeht und was einem selbst zu weit ginge.

Wegen dem Karma würd ich mir keine Gedanken machen - wenn Du es von der Warte der "Strafe" aus siehst, büsst Du das jetzt mehr als einmal ab, dadurch dass Du offensichtlich ein ziemliches Problem mit dem Gewissen hast...

Ich mach mir generell keine Sorgen wegen einem Karma - denn jede, aber auch wirklich jede Handlung, die man in seinem Leben begeht, hat einen triftigen Grund. Und außerdem: Du hast ja im Grunde genommen niemandem geschadet.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

in meinem Lebenslauf steht auch nicht drin, dass ich ein Vierteljahr obdachlos war. Das geht meine Arbeitgeber nämlich nichts an.
Da ich davor und danach beim selben Ag war, habe ich einfach hineingeschrieben, dass ich von ... bis ... dort beschäftigt war.
Zeugnisse würde ich aber nicht fälschen (schon alleine aus der Angst heraus, dass es auffliegen würde).
Aber meine ganze unruhige Zeit habe ich einfach geglättet, indem ich ein paar Dinge nicht erwähnt habe.

Ich bin auch der Meinung, dass die Arbeitsleistung zählt und nicht die Vergangenheit.
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Hi,
jetzt wo du es getan hast, würde ich es so lassen. Sonst könnte der Schuß vielleicht nach hinten losgehen. Ich würde es mir als Arbeitgeber dann nochmal überlegen, ob ich dich behalte. Ich würde denken, wer weiß, wo sie sonst noch geschummelt hat. Aber das würde ich denken, wie dein neuer Arbeitgeber denkt, weiß ich ja nicht. Das wäre auch ein Risiko, weil wenn er später dahinter kommt, fände er es sicher auch nicht lustig.
Weglassen fände ich jetzt nicht so schlimm, aber das Fälschen der Daten, wenn es auch nur die Zeiträume, finde ich schon bedenklich.
Es kommt auch auf den Arbeitgeber an, manche finden gut, wenn du schon viel verschiedenes gemacht hast und andere finden es besser, wenn man nur wenige Stellen hatte.
Ich persönlich habe noch nicht geschummelt, aber ich hätte Angst, das ich mich verplappern würde und jemand dahinter kommt. So wenn ich erzähle, "...ja als ich da und da gearbeitet habe, da hat...." ups - ofiziell war ich ja gar nicht da :confused: Das kannst du auch als Karma nehmen.
Es machen ganz viele - bei den Angaben schummeln (nicht die Zeugnisse verändern) - das wird ja selbst in den Bewerbungstrainings vom Arbeitsamt beigebracht. Beschönigen - ich halte nichts davon, weil es nicht mehr ehrlich ist. Ich als Arbeitgeber würde gerne ehrliche Angestellte, nicht welche, die mich hintergehen und mir etwas unterschlagen, haben.
Eberesche
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

ich denke aber auch, dass meinen Arbeitgeber bestimmte Dinge einfach nichts angehen und diese erwähne ich gar nicht erst, denn sie haben nichts mit meiner Arbeitsleistung zu tun.
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

ich denke aber auch, dass meinen Arbeitgeber bestimmte Dinge einfach nichts angehen und diese erwähne ich gar nicht erst, denn sie haben nichts mit meiner Arbeitsleistung zu tun.
Das sehe ich auch so. Doch was sie getan hat ist Urkundenfälschung - egal ob Noten oder Zeiten. Und dann ein Job in der Verwaltung. Ich finde schon, daß man in der Verwaltung zuverlässig und ehrlich sein sollte.
Was ist, wenn der Chef irgendwann einmal dahinter kommt? Klar, jeder reagiert anders darauf.
Mancher Chef sagt vielleicht pille palle. Vielleicht fällt es ja auch keinem auf. Ich als Chef würde mich fragen, was ist das für ein Mensch, der zum Einen nicht zu dem steht, was ihm so widerfahren ist. Und zum Anderen würde ich mich fragen, ob ich dieser Mitarbeiterin noch verantwortungsvolle Aufgaben geben kann.
Aber das ist nur meine Meinung. In der heutigen Zeit ist es sehr schwer sich in der Arbeitswelt zu behaupten und zufrieden zu sein. Ich persönlich fahre besser, wenn ich ehrlich bin. Ich krieche keinem in den Hintern und sage was ich möchte und sage auch, wenn ich eine Aufgabe nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Bis jetzt bin ich gut damit gefahren. Ich habe zwar auch schon die Stellen gewechselt, aber ich habe mich dabei jedes Mal verbessert.
Ich bin zwar noch nie Chef gewesen, aber ich habe meine Chefs beobachtet.
Klar viele wollen auch unterwürfige Angestellte, und nutzen aus, wenn sie Mist gebaut haben...aber ob das so arbeitsfördernd ist, ich weiß nicht. Der Chef ist zwar immer gut informiert und hat eine billige Arbeitskraft, aber in dem Fall bekommt er keine optimale Arbeit... und er respektiert die Mitarbeiterin nicht. Das beruht sich natürlich auf Gegenseitigkeit. Wenn es mir die Stelle nicht wert ist, das ich ehrlich bin, warum sollte ich der Stelle etwas wert sein. Das wirkt sich auf die Arbeit aus. Entweder habe ich immer im Hinterkopf, was ich "gefälscht" habe und ein schlechtes Gewissen oder mir ist es eh egal und dann bin ich nicht zufrieden bei der Arbeit.
Kann sein, daß ich falsch liege, aber für mich ist das stimmig.
Alles Liebe
Eberesche
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Hm, ich glaube, Neu2008 traut sich nun nix mehr zu schreiben....

Ich fand es sehr mutig von ihr, sich zu outen - DAS z.B. sind Dinge, die eigentlich für Ehrlichkeit sprechen.

Sie WILL ja, dass das in Ordnung kommt. Und sie hat niemandem geschadet mit ihrer Aktion.

Lg
Reinfriede
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

ich würde das jetzt auch nicht unbedingt im Nachhinein richtigstellen, sondern bei den nächsten Bewerbungen einfach ehrlicher sein.

Als ich meine jetzige Stelle angetreten hatte, hatte ich (mit meinem krummen Lebenslauf!) die Wahl zwischen drei Zusagen. Der Lebenslauf alleine ist nicht ausschlaggebend - wichtiger noch ist der Eindruck, den die (gesamte Bewerbung einschl. Anschreiben) hinterlässt. UND, wenn man zum Gespräch eingeladen wird, der persönliche Eindruck.
Die einen wollte mich sogar, obwohl mir während dem Gespräch Tränen in die Augen stiegen (und sie das bemerkt haben!).
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Hallo.
In diesem Falle hast du dich um deinen Lebensunterhalt gesorgt. Das ist in dieser schwierigen Zeit in Ordnung. Wenn du allerdings ohne triftigen Grund andere Menschen belügst, dann mußt du dafür definitv geradestehen. Denn alle Handlungen, Gedanken und sogar Gefühle die andere Menschen Schaden zufügen, kommt auf dich nach dem karmischen Gesetz zurück und die Rechnung wird u.U. erst in der nächsten Geburt präsentiert. Dieses Gesetz ist absolut! Alles liebe weiterhin, Schildkröte.
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

wow vielen dank für eure zahlreichen (und unterschiedlichen meinungen) :)

ich habe vor kurzem erfahren, dass es eine neue gesetzlich regelung gibt, die den künftigen arbeitgeber dazu verpflichtet meine vorarbeitgeberwerte der steuerkarte vom laufenden jahr einzutragen...tja leute ich schätze mal das karma hat schon zugeschlagen^^ das heisst wohl, dass ich gar keine andere wahl mehr habe, als meinen lebenslauf wieder in die ursprüngliche version umzuschreiben *schluck* !! ich hoffe wirklich inständig, dass ich dann trotzdem einen job kriege! :confused:
bitte bitte drückt mir die daumen! ich werd euch auf dem laufenden halten (bitte habt ein bissi geduld...bin nicht täglich hier im forum)

bis dahin, liebe grüße von mir :escape:
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Hallo neu2008,
siehste, da hat sich das Thema ja erledigt. Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen für einen Job. Wenn du auf die Wechsel und die Arbeitslosigkeit angesprochen wirst, was ja höchstwahrscheinlich der Fall sein wird, denkst du dir halt gute Argumente dafür aus. Plausible Erklärungen, daß der neue Arbeitgeber sieht, das du interessiert bist und die Wechsel dich weiter gebracht haben. Du musst das positiv sehen - nicht als Nachteil.
Alles Gute dir
Eberesche
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Hallo neu2008,

hast Du keine unbefristete Stelle in der Verwaltung oder bist du noch in der Probezeit?
 
AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

Danke eberesche :)

Weder noch spätzin, ich bin seit sommer arbeitslos. mir ist in der probezeit gekündigt worden. warum fragst du?
 
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AW: Karma und gefälschter Lebenslauf...was nu?

nenene spätzin...ums gefallen an so einer stelle geht es mir gar nicht. ich LIEBE meine arbeit! meine einzigste sorge ist, dass ich erst gar keine arbeit bekomme :nudelwalk
 
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