Krankheit in jungen Jahren

Kugelfisch1

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8 September 2010
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich muss meinen Kummer in Worte fassen, sonst verzweifle ich noch. Ich bin 23 Jahre, stehe sozusagen am Anfang meines Erwachsenenlebens. Seit einem halben Jahr nun geht es mit meiner Gesundheit bergab. Ich bekam Kribbeln, eingeschnürte Gefühle und starke ziehende Schmerzen in Armen und Beinen. Teilweise fühlen sich meine Hände an wie fremdgesteuert. Bislang war ich bei vielen Ärzten, immer ohne Erfolg - sie finden nichts. Gestern wurde mir Liquor (Gehirnflüssigkeit) abgenommen, um Krankheiten wie Multiple Sklerose auszuschließen. Nächste Woche kommt das Ergebnis. Ich bin verrückt vor Angst, es ist ein einziger Alptraum. Selbst wenn sie nichts finden, gibt es noch tausend andere Nervenerkrankungen mit diesen Symptomen, die zu einem Leben mit Behinderung führen können...

Meine Beziehung steht vor dem Zerbrechen, denn ich bin nur noch gereizt. Mein Freund will Haus und Kinder - das kann ich ihm nicht bieten, wenn ich eine schlimme Krankheit habe, weil das Geld würde nicht reichen und ich könnte mir Kinder dann auch nicht vorstellen.

Es tut so weh, zu sehen, wie andere junge Frauen Familien gründen, eine tolle Partnerschaft führen können, unbeschwert sind... Ich gönne es ihnen, aber ich will das auch. Ist das zuviel verlangt vom Leben? Nur mein Glaube an Gott lässt mich noch durchhalten, aber es hilft nichts, die Trauer um das, was ich womöglich verloren habe ist so groß! Vielleicht werde ich wieder gesund, vielleicht aber nicht...

Die Ungewissheit bringt mich beinahe um...

Wer hat schon mal so was erlebt, bzw. wie habt ihr die Krise bewältigt? Womöglich alles zu verlieren, was ihr vom Leben erwartet habt...

Kugelfisch1
 
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Hallo Kugelfisch,

als ich Mitte Zwanzig war, wurde ich ziemlich krank. Bevor die Krankheit diagnostiziert wurde, gab es eine lange Phase des Wartes und der Angst. Daher denke ich, dass ich dir ganz gut nachfühlen kann wie es dir jetzt gehen muss.

Ich hatte damals allerdings noch ganz andere Sorgen als du. Meine kleine Tochter war gerade erst ein Jahr alt und ich wusste nicht, ob ich sie jemals heranwachsen sehen würde. Ich hatte große Angst zu sterben. Die Ungewissheit ließ mich oft verzweifeln. Auch die langen Trennungszeiten von meinem Mann und meinem Kind, bedingt durch die vielen Krankenhausaufenthalte, waren sehr, sehr schlimm. Und die großen Schmerzen machten mich fertig.

Du schreibst, seit einem halben Jahr geht es mit deiner Gesundheit bergab. Die Symptome, die du schilderst, lassen in der Tat auf viele, mögliche Erkrankungen schließen - auch auf ganz harmlose. Bisher haben die Ärzte bei dir noch nichts gefunden - also auch keine schlimme Krankheit.

Daran solltest du jetzt erst einmal denken, bevor du beschließt, dass das Leben, so wie du es dir vorstellst, schon vorüber ist.

Selbst wenn eine ernste Erkrankung bei dir festgestellt werden sollte, musst du doch deine Lebensplanung nicht aufgeben.

Du solltest jetzt erst einmal einen Schritt nach dem anderen machen.

Dein größtes Problem scheint zu sein, dass du deinem Freund ein Haus und Kinder bieten willst - und es nun nicht mehr kannst. Auch bist du neidisch, wenn du die vielen glücklichen Frauen mit ihren Kindern siehst.

Findest du das nicht ein wenig übertrieben? Du weißt doch gar nicht, ob du schwer krank bist und das nicht doch alles haben kannst.
Außerdem gibt es im Leben noch viele andere, wichtige Dinge. Und, unter uns gesagt, mit 23 bist du noch ganz schön jung um dein Leben perfekt durchzuplanen. Und obendrein kommt eh immer alles anders, als man plant.

Was sagt eigentlich dein Freund zu deinen Ängsten? Steht er dir bei? Denn wenn du jemanden an deiner Seite hast, der bei dir ist in schlimmen Zeiten, ist das das Wichtigste. Wenn dein Freund dich liebt, werden ihm ein Haus egal - und Kinder erst einmal nicht wichtig sein. Er wird wollen, dass du wieder gesund wirst. Dein Glück wird ihm am Herzen liegen.

Alles andere wird sich finden.

Ich drücke dir die Daumen, dass die Untersuchungsergebnisse negativ ausfallen - ergo für dich positiv sein werden! Versuche dich nicht verrückt zu machen.
 
Hallo Clara,

danke für deine Antwort und ja, das was du erlebt hast, war sicher schlimmer, da du ja auch nicht wusstest, wies weiter gehst und es dir viel schlechter ging.

Trotzdem ist meine Angst furchtbar groß. Ich weiß, es besteht noch Hoffnung auf Heilung, aber die Angst es könnte nicht so sein überkommt mich zwischendurch sehr stark, dass ich gar nicht mehr leben will (das heißt nicht, dass ich an Selbstmord denke - sowas würde ich nicht tun wegen meinem Glauben und um meine Familie nicht traurig zu machen). Dann gibt es wieder Tage voller Hoffnung, wo es mir besser geht.

Mein Freund meint, er würde schon bei mir bleiben (ich weiß, dass er viel zu gewissenhaft ist, um mich im Stich zu lassen), aber da ich weiß, wie sehr er sich Haus und Kinder wünscht, würde ich es nicht ertragen ihm dabei im Weg zu stehen. Da bin ich lieber alleine, bzw. mit Partner, dem es wie mir geht. Und wenn ich eine schlimme Krankheit habe, dann geht sichs finanziell nicht aus mit dem Haus (wir müssten beide verdienen, um es uns zu leisten). Und ich will Kinder nicht um jeden Preis. Nur, wenn ich wirklich fit bin. Ich kann wahrscheinlich auch ohne Kinder glücklich sein (obwohl ich schon gerne welche hätte), aber mein Freund sieht den Sinn des Lebens in Kindern...

Ich danke dir für deine Aufmunterung, aber die Angst ist halt da... Ich habe gerne Gewissheit und dieses 50%/50% macht mich als extrem sicherheitsliebenden Menschen, der gerne alles plant halt echt fertig... Ich weiß, es kommt immer anders als geplant, aber eine unheilbare Krankheit wäre halt etwas, das ich für den Rest meines irdischen Lebens nicht mehr loswerde und dieses dauert voraussichtlich noch viele Jahrzehnte...

Liebe Grüße,

Kugelfisch1
 
Leider hast du gar nicht so recht verstanden, was ich dir geschrieben habe...

Hoffnung auf Heilung? Wie meinst du das? Du weißt doch noch nicht einmal an welcher Krankheit du leidest. Eigentlich weißt du ja noch nicht einmal, ob du überhaupt krank bist.

Du willst Haus und Kinder(in dieser Reihenfolge)mit einem Mann haben, von dem du schreibst, er wäre 'gewissenhaft'? Wie sieht es denn mit Liebe bei euch aus? Wie lange seit ihr denn schon zusammen?

Wenn lediglich seine Gewissenhaftigkeit euch zusammen sein lässt, ist die Grundlage für eine Familie (und eine Haus) eh nicht da.

Ich wollte dich eigentlich auch gar nicht aufmuntern. Wie gesagt, ich weiß wie du dich fühlen musst. Aufmunterung ist da gar nicht möglich.

Du wirst die Wartezeit irgendwie überstehen. Es ist schwer, aber du kommst da durch. Versuche dein Kopfkino ein wenig auszuschalten., Denn es bringt dir gar nichts, dir das schlimmstmögliche Szenario auszumalen, ohne zu wissen, was (und ob) da eigentlich auf dich zukommt.

Weißt du, wenn du wirklich krank sein solltest, dann könnte ich mir vorstellen, dass Kinder und ein Haus für dich gar nicht wichtig sein werden. Jedenfalls zunächst einmal nicht. Denn dann gilt deine ganze Aufmerksamkeit der Behandlung der Krankheit. Alle anderen Dinge sind da erst einmal relativ unwichtig.

Wie gehen eigentlich deine Freunde und deine Familie mit deiner Angst um? Es wäre doch gut, wenn du jetzt nicht alles alleine mit dir abmachen müsstest.
 
@Hallo Kugelfisch1
Ja auch ich hatte mal Phasen, wo ich ähnlich Angst hatte und ich behaupte mal jeder Mensch hat schon solche Phasen durchgemacht.

Deine Situation ist Schwerstarbeit für deine Psyche. So wie du beschreibst, dürftest du andauernd Schmerzen haben und verständlicherweise macht man sich Sorgen, was ist wenn es eine schwere Krankheit ist, was ist wenn es schlimmer wird, es ist reine Angst.

Als neutraler Leser habe ich hier zu dieser Geschichte ein ganz eigenes Gefühl, dass ich dir nun beschreiben möchte.

Du hast dir eine Angstspirale aufgebaut, die gut genährt ist von noch mehr Angst. Die Ärzte finden nichts und es können hunderte andere Dinge vorliegen, welche Nervenkrankheit es sein kann, dein Leben hast du in Gedanken bereits als schwerkranken Menschen fixiert, alles geht verloren.

Doch wo ist nun der Befund, was hast du in Händen, dass deine Gedankenwelt bestätigt. Du hast nichts in den Händen und es könnte nun eine Phase kommen, wo du auch später nichts in den Händen hast, wo du endlich die Bestätigung hast, es muss doch so sein, wie ich mir es gerade so baue

Ich hatte mal eine Freundin, die hatte in einigen Tagen solchen Schmerzen, dass sie Probleme hatte aufzutreten und zu gehen, die Gelenke schmerzten
Es gab viele Untersuchungen, führte sie öfters mit dem Auto weil sie kein Verkehrsmittel benutzen konnte und es wurde nichts gefunden. Nach einiger Zeit verschwand es wieder. Es gab dazu eine Theorie die geblieben ist, nach einer Halsentzündung, die übergangen wurde haben eine zeitlang eben solche Beschwerden ausgelöst.

Auch Angst kann viel Symptome auslösen oder sie verstärken, dazu will ich sagen, ich bin jetzt kein Mediziner, habe aber schon das eine oder andere erlebt und lese viele Bücher mit medizinischem Inhalt aus Hobby.

Alleine Verspannungen der Rückenmuskulatur oder Bandscheibengeschichten können Symptome auslösen. Angst und Verspannungen sind ein besonderes Thema, wurde deine Rückenmuskulatur und deine Wirbelsäule schon überprüft?

Ich lese eine Geschichte, wo du durch eine Angstspirale ohne einen schlechten medizinischen Befund dir eine Gedankenwelt aufgebaut hast, wo alles verloren geht. Natürlich hört man in seiner Angstphase noch viel intensiver auf seinen Körper, jede Zuckung oder ziehende Schmerz wird besonders wahrgenommen.

Ich hatte auch mal verschieden Symptome, bei welchen ich Angst hatte, zb Herzbeschwerden, wobei genau Untersuchungen ergaben, dass ich kerngesund bin und damals einen Optimalblutdruck von 120/70 hatte. Ich lernte damit umzugehen und fand für mich selber raus, alles ist eine Sache der Ruhe und Gelassenheit.

Ich merkte, dass ich im Stress war und mir das nie eingestanden hatte, Job mit zuviel Überstunden, Sterbebegleitung bei einem Freund. Als ich alles ruhiger anging war auch irgendwie alles verschwunden.

Zusammenfassend konnte ich sagen, dass eine Phase der Angst einfach wieder verging. Versuche dich etwas zu entspannen, ruhiger angehen und versuche deine Gedanken positiver zu gestalten. Zb, ab jetzt geht täglich wieder etwas besser.
Hinterfrag deinen Threadtitel, es gibt auch genauso viele Möglichkeiten, warum der Schmerz keine lebensbedrohende Ursache hat.

Ich würde als neutraler Leser es eher so sehen, dass das Hauptproblem die Angstspirale ist. Immer neue Angst erbaut in dir eine Welt in der du sehr krank bist. Wenn bislang viele Untersuchungen kein Ergebnis gebracht haben, würde ich fast daran denken in Richtung zu gehen, Hilfe anzunehmen, wo du deine Angst langsam wieder in den Griff bekommst, ich denke mir aber, dass es dir bald besser gehen wird.

Es ist menschlich in Phasen seines Lebens Angst zu haben.
Lehne dich mal zurück und sage dir, ja es darf so sein, wie es jetzt ist, ich liebe mich
Sage dir die Sätze ein paarmal, es sind Sätze welche bei mir schon Wunder gewirkt haben.

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht, es wird schon wieder werden.
LG
Ritter Omlett
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Clara und Ritter Omlett!

Ja ich weiß, es ist noch nichts diagnostiziert, aber es muss eine Krankheit sein bei solchen Symptomen. Ich hab ja keine Angst vorm Sterben, sondern hauptsächlich vor jahrelangem Dahinvegetieren als Pflegefall, auch wenn dies vielleicht erst in 10 Jahren so schlimm werden würde... (bei einer aggressiven Form von MS zum Beispiel).

Ich hab schon eine Familie, die mir hilft, aber ich wollte halt mal meine eigene Familie gründen. Die Freundschaften sind nicht so tief, dass sie mir in so einer Krise echt helfen können. Die Beziehung zu meinem Freund hatte ihre Höhen und Tiefen, aber stark genug um eine etwaige schlimme Krankheit zu verkraften ist sie nicht. Ich meine, er sagt, er würde aus Liebe bleiben, aber mein Freund hat selbst keinen krisenfesten Charakter und an soetwas würde er zerbrechen an meiner Seite, auch wenn er aus Liebe bleibt. So gut kenne ich ihn nach 7 Jahren.

Das mit der Angstspirale stimmt schon, aber die Symptome waren ja schon vor der Angst da. Jetzt beim Schreiben zum Beispiel macht meine linke Hand nicht mehr richtig mit und reagiert verlangsamt (in Schüben). Wirbelsäule wurde per MRt abgecheckt, also keine Rückenprobleme...

Das mit dem mir selber vorsagen ich wäre bald wieder gesund oder bilde mir alles nur ein habe ich schon probiert, es hat nicht geklappt, stundenweise klappt es ja. Aber dann überkommt mich wieder die Angst...

PS: Das was deine Freundin hatte (Ritter Omlett) hört sich nach einer reaktiven Arthritis an... Wie lange hatte sie das? Bei wird es schleichend immer schlechter und ist nun schon seit einem halben Jahr...

Aber schön, dass ihr meine Gefühle versteht...

Lg Kugelfisch1
 
Du scheinst dir sehr sicher zu sein an MS etkrankt zu sein. Warum eigentlich?

Die Beziehung zu deinem Freund ist nicht stark genug eine Krankheit auszuhalten. Doch du bist bereit Kinder mit ihm zu haben? Wie soll das gehen?

Ich empfehle dir weniger zu googlen und mehr auf deinen Verstand zu hören.

Du wirst auf die Ergebnisse warten müssen.
 
Hallo Kugelfisch!

Den bisherigen Kommentaren möchte ich mich vorbehaltlos anschließen. Warte doch erst mal das Ergebnis deiner Untersuchung ab. Hierzu würde es mich auch freuen, wenn du hier dann noch mal etwas von dir hören lässt!

Ich hoffe es ist für dich ok, wenn ich ein paar Fragen stelle! Falls nicht, ignoriere sie einfach:

Bist du in deiner Beziehung zufrieden? Was verbindet dich und deinen Freund miteinander? Möchtest du mit ihm zusammen alt und grau werden?
Unabhängig von irgendwelchen Krankheiten: Wie sieht es mit deinem eigenen Kinderwunsch aus?

Kann es eigentlich sein, dass du ein sehr genauer und fleißiger Mensch bist? Zumindest habe ich den Eindruck!
Diese Eigenschaft kann Fluch und Segen sein. Einerseits ist man gründlich und gewissenhaft, andererseits erwartet man unter Umständen eine Planbarkeit, die das Leben einen nicht bieten kann und auch nicht wird.

Ein paar der Symptome kenne ich übrigens ganz gut und sie ergänzen wunderbar die Schilderungen von Ritter Omlett:
Habe dauerhaft ein relatives Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut, ab und an auch Herzrasen oder Herzklopfen, manchmal auch ein Kribbeln in den Fingerspitzen und zusätzlich noch einen feinen Tinnitus.
Ist zwar nervig und ich werde es mein Leben lang nicht mehr los, aber es liegt an einer harmlosen Blockade im Halswirbelbereich.
Die ist bei mir irgendwann mal durch Stress entstanden, der Verspannungen verursacht hat und die Verspannungen sorgen dann für eine Fehlstellung der Wirbel. Je nach Gemütszustand merke ich gar nichts bis viel von den Symptomen.

Was ich aus anderen Gründen kenne ist Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche und auch Kribbeln in Fingerspitzen und Zehen. Das ist meistens dann der Fall, wenn ich zu wenig Vitamine im Blut habe (B-Vitamine). Bekommt man aber auch gut in den Griff.

Es muss also nicht zwangsweise eine schlimme Nervenkrankheit sein, sondern vielleicht auch nur etwas harmloses!
Das müssen die Ärzte dann aber schon rausfinden.

Ansonsten freut es mich wieder von dir zu lesen!

Viele Grüße
Sebastian
 
Clara hat in einigen Punkten einiges geschrieben was einfach so Fakt ist.

Ich war 22 Jahre alt, 1 Jahr verheiratet ... und dann wurde ich sehr krank und mir wurde gesagt, dass ich keine Kinder bekommen kann. Ich und keine Kinder? Wir wollten vier davon ...
Meine Ehe ist nach fast 10 Jahren daran gescheitert ... und ich habe mir ein Leben ohne Kinder für mich eingerichtet. War nicht einfach. Heute, wenn ich so auf mein Leben zurück schaue, klopf ich mir auf die Schulter und sage mir, hast alles gut und richtig für Dich gemacht!
Und Höhen und Tiefen gibt es immer.
 
Hallo Kugelfisch
Ich betrachte das Thema aus einer etwas anderen Sicht, kann aber deine Angst sehr gut verstehen, denn ich habe einen Bekannten, welcher sich in einer ähnlichen Situation befunden hat wie Du. Es hat sehr viel Zeit benötigt, bis sich die Ärzte zu einer eindeutigen Diagnose durchringen konnten.

Wenn du die nötige Energie besitzt, kannst du trotzdem über die Krankheit nachdenken, was es nun immer auch sein mag. Von nichts kommt nichts, sagt der Volksmund und ich denke auch in deinem Fall ist da was wahres dran.
Wir leben sehr stark von den Energien, die uns unsere Vorfahren mitgegeben haben. Wir snd auch mit ihren Lebenserfahrungen teilweise verbunden und werden selbst damit konfrontiert.

Vielleicht kannst du deshalb, einmal Ahnenforschung betreiben. Ich denke Vater und Mutter - evtl. Großeltern können darüber berichten. Wichtig wäre dabei, was z.B. deine Mutter für Probleme in deinem Alter hatte - also so mit Anfang 20. Ebenso der Vater, aber auch Großmutter, Großvater und die Geschwister dieser einzelnen Generationen wären interessant. Es ist eine Puzzlearbeit, aber sie könnte helfen dein Problem besser zu verstehen.

Ich wage es kaum zu schreiben, aber, wurde eine eingehende Blutuntersuchung gemacht (große Blutbild, Differentialblutbild, Elekrophorese) und welche Aufälligkeiten haben sich dabei gezeigt? Wie steht es mit den Hormonen, besonders Schilddrüse (T3, T4, TSH)?

Ich habe gelernt, dass der Patient in solchen schwierigen Fällen, sehr viel Eigeninitiative entwickeln sollte.
Du solltest auch deinem Partner eine "Chance" geben und ihn an deinem Problem teilhaben lassen und nicht für ihn mitdenken.
Bitte nimm deine ganze Energie zusammen und versuche dich der Aufgabe zu stellen, dann wirds auch leichter für dich!
Wünsche dir viel Glück und alles Liebe!

lg Druide
 
Lieber Druide,

teilweise gebe ich dir recht, besonders der letzte Absatz in deinem Post finde ich sehr stimmig.

Allerdings finde ich es nicht gut, wenn du schreibst "Ärzte müssen sich zu einer Diagnose durchringen". Krankheiten lassen sich nicht immer so einfach diagnostizieren wie z. B. ein Schnupfen.

Die Medizin ist ein weitgestaffeltes Feld und Ärzte untersuchen oftmals unklare - und auch vielfältige Symptome, die auf viele Krankheitsbilder passen.

Ärzte haben lange Jahre Medizin studiert. Ich halte den Beruf eines Arztes für einen der schwersten und anspruchsvollsten überhaupt. Den Beruf eines Mediziners erlernt man nicht durch Crashkurse und Wochenendseminare.

Ich war schon oft froh, einen guten Arzt gefunden zu haben, der mir helfen konnte.

Und etwas möchte ich dich noch fragen. Du drückst dich immer sehr nebulös aus, was deine Thesen bezüglich der "Ahnenforschung" betrifft. Wenn du Kugelfisch z. B. rätst, sie soll ihre Mutter fragen, welche Probleme diese in Kugelfischs Alter hatte, was meinst du da genau mit?

In einem anderen Thread hast du ein paar Jahreszahlen genannt, die für den Threadsteller angeblich eine Bedeutung hätten. Leider hast du da auch wieder nichts Genaues gesagt.

Was ist das? Das "Fischen im Trüben"? Die Suche nach dem Zufallstreffer?

Ich weiß, dass sog. "Wahrsager" oder "Hellseher" sehr gerne so arbeiten. Nach dem Motto: wenn etwas von dem stimmt, was ich kundtue, dann komme ich glaubwürdiger rüber.

Wenn du, Kraft deiner Fähigkeiten, in der Lage bist, die Probleme der Threadsteller hier genau zu erkennen, dann benenne sie doch einfach!
 
Hallo an alle,

danke für eure Anteilnahme und Tipps. Im Grunde hat jeder von euch Punkte aufgegriffen, die mir helfen oder positive Denkanstöße geben und dafür danke.

Das was du erlebt hast, Spätzin, ist echt nicht einfach und ich freue mich dass du im Nachhinein im Reinen mit dir bist. Aber genau das meine ich: Ihr habt versucht trotz nicht erfülltem Kinderwunsch zusammenzubleiben und ich denke ihr habt euch sicher geliebt, sonst wäre schon schneller aus gewesen. Aber die Beziehung zerbrach daran. Und das meine ich auch, dass es in meinem Falle dann auch so kommen würde, wenn ich jetzt echt was unheilbares habe. Aber es tut gut zu sehen, wie gut du damit schlussendlich klar gekommen bist.

Das was Druide sagt bezüglich an der Sache dranbleiben mit Energie und Eigeninitiative das mache ich. Ich weiß es ist auch für die Ärzte nicht leicht, aber man darf als Patient auch nicht locker lassen, habe ich gemerkt. Dass das alles aber was mit den Vorfahren in Verbindung stehen kann, glaube ich nicht und ich weiß, dass meine Familie solche Beschwerden bzw. Krankheiten außer Rückenschmerzen und Rheuma (wird bei mir Mitte August abgeklärt) nicht hatte.

Ritter Omlett hatte Fragen zur Beziehung gestellt. Ich liebe meinen Freund und deshalb will ich auch, dass er seine Ziele erreicht. Es ist keine Liebe, ohne die ich nicht leben kann, sodass ich ihn um alles in der Welt an mich binden will. Viel wichtiger ist es mir, dass er glücklich wird, notfalls auch ohne mir. Weil sonst hätte ich ständig schlechtes Gewissen und könnte nicht glücklich sein. Wenn ich gesund werden sollte, will ich mir ihm alt werden und zwei Kinder haben. Wenn ich krank bin, will ich keine Kinder, aber der Wunsch meines Partners nach Kindern ist größer als meiner (ist sein Sinn des Lebens)... Und dass ich alles genau planen will stimmt auch... Da muss ich wohl spontaner werden. Ich arbeite an mir...

Ich wünschte ich hätte mehr von Clara Claytons Kraft, alles abzuwarten und den Ärzten zu vertrauen und nicht nur zu googlen. Danke für den Tip, ich bemühe mich...

Schönen Abend euch ihr Lieben.

Eure Kugelfisch1
 
;) Habe ich auch nicht immer. Aber irgendwie geht es ja nicht weiter, wenn ich den Ärzten nicht vertrauen kann. Aber ich habe schon so manchen Arztwechsel hinter mir, wenn die Vertrauensbasis nicht gegeben war. Ich bin immer für eine 2. Meinung um mich abzusichern.

Aber ein paar Fragen könntest du mir einmal beantworten: warum willst du mit einem Mann ein Haus bauen und Kinder haben, den du nicht so recht zu lieben scheinst? Das ist doch auch ohne Krankheit zum Scheitern verurteilt.

Wie ist das denn umgekehrt? Stell dir einmal vor dein Freund wäre krank und du könntest deshalb kein Haus und keine Kinder haben. Wie wäre das für dich?

Was soll das für eine Liebe sein, wenn man zwar mit jemandem alt werden will so lange alles in Ordnung ist, jedoch sofort geht, wenn etwas nicht funktioniert wie geplant?

Die Liebe ist alles. Sie steht über Familienplanung und Häuserbau! Nur durch sie kann alles andere entstehen. Begreifst du das nicht?

Dass du deinen Freund freigeben willst im Falle einer Krankheit, klingt sehr großmütig. Aber in Wirklichkeit bist du einfach nur egoistisch. Du gehst davon aus, dass alles so kommen muss wie du dir das vorstellst. Entweder im Guten - oder im Schlechten.

Übrigens: alle Menschen, die auf eine schlimme Nachricht vom Arzt warten, müssen die Kraft zu Warten aufbringen. Und viele von ihnen wissen schon, dass sie schwer krank sind. Sie hoffen aber trotzdem und geben nicht auf. Sie wollen überleben und haben Angst zu sterben.

Du aber nimmst nur an, dass du demnächst ein schwerkranker Pflegefall sein wirst, weil du dir das selber einredest. Wissen tust du es nämlich gar nicht! Und deine Symptome, so heftig sie auch sein mögen, lassen nicht unbedingt darauf schließen.

Denke einmal ein wenig über deinen Tellerrand hinaus, dann wirst du sehen, dass deine Lage nicht so "aussichtslos" ist, wie du dir einbildest.
 
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Hallo Bubble,

naja. Ich denke ich muss spontaner werden, weil ich mit meiner Planungssucht nicht weit zu kommen scheine im Leben und mich damit selber fertig mache...

Hallo Clara Clayton,

Wieso meinst du ich liebe ihn nicht so recht? Hast du denn eine solche Liebe, die so wie im Film über alles steht und unverwüstlich ist? (Musst du natürlich nicht beantworten, wenn es zu persönlich ist).

Ich denke eine solche Liebe gibt es in der Realität nur in ganz seltenen Fällen und nicht jede Beziehung ist schlecht, die nicht nur auf Gefühle baut, sondern halt auch hinterfragt (klar gehören Gefühle dazu, aber ich bin nicht der Typ, der nur auf sein Herz hört und den Verstand ausschaltet). Bisher habe ich keinen Mann getroffen, mit dem ich mir ein gemeinsames Leben mehr vorstellen konnte, als mit meinem Freund. Ich kann mich in einer Beziehung nicht so einfach fallen lassen, voller Vertrauen. Das bin nicht ich. Ich weiß halt, dass den meisten Männern wichtig ist, dass ihre Partnerin attraktiv und lustig ist. Wer will schon mit einem Trauerkloß zusammen sein, der keine Lust mehr auf Sex hat, weil alles weh tut? Und in meiner Lage bin ich halt gereizt und oft unfair, was mir auch Leid tut und ich entschuldige mich auch. Aber meine Gefühlsausbrüche und Stimmungsschwankungen will ich auf Dauer keinem zumuten.

Wenn mein Freund meine Symptome hätte, würde ich bei ihm bleiben, weil Haus und Kinder sind zwar auch mein Wunsch, aber nicht der Sinn meines Lebens. Das heißt ich kann auch ohne glücklich werden. Er kann es aber nicht, das hat er (bevor ich krank wurde - bzw. Symptome bekam) immer gesagt...

Wenn wir jetzt schon Kinder und ein Haus hätten und ich würde erkranken, wäre es was anderes, weil dann hat man sich sozusagen aneinander gebunden (ist für mich wie das Ja-Wort bei der Ehe), aber jetzt ist noch alles offen und ich will niemandem ein Hindernis sein. Vielleicht ist es auch teilweise egoistisch, dass ich die Kontrolle behalten will, aber was nützt ihm eine depressiv gestimmte Partnerin. Da wären wir beide nicht glücklich...

Lg Kugelfisch1
 
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