Lehrerin bedroht Schülerin verbal

herzlich

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13 April 2011
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Hallo ihr Lieben,
ich war lange nicht da, weil es mir ansich sehr gut geht :)

Jetzt ist aber etwas vorgefallen, wo ich gerne andere Meinungen dazu hätte oder jemanden, der was ähnliches erlebt hat.

Meine Tochter (14) hat bei einem Test auf Bitte eines Mitschülers hin, ihm geholfen (was ich persönlich sehr sozial von ihr finde). Die Lehrerin hat das leider gesehen und zu meiner Tochter bzw. zu dem Jungen gesagt "die (Name) wird dir nicht helfen, sonst schlag ich ihr die Zähne aus und sie ist ein so hübsches Mädchen, ohne Zähne würde sie nicht gut aussehen". Ich war ausser mir, weil es ja nicht das erste Mal war, dass diese Lehrerin verbal entgleist.
Nun bin ich am nächsten Tag in die Schule um mit ihr zu reden (meine Tochter war aus Angst natürlich dagegen, aber ich konnte nicht stillsitzen).

Die Lehrerin hat sich zuerst nicht erinnern wollen (ich war auch bewußt "nett") und hab nicht Gas gegeben, eben weil mein Kind ja noch ein paar Wochen mit ihr aushalten muß.

Sie hat dann meine Tochter zu dem Gespräch dazugeholt, die natürlich auch nichts gesagt hat. Erst als ich ihr damit kam, dass sich ja herausfinden läßt was in der Klasse vorgefallen ist, weil ja genug ZEUGEN da waren, erinnerte sie sich plötzlich.

Sie entschuldigte sich flapsig (war deutlich nicht erst gemeint) und meinte auch noch "liebe (Name) du weißt doch, dass ich noch keine meiner Drohungen wahr gemacht habe.

Nach langem hin und her, sind wir an sich dann positiv auseinander gegangen, weil ich ihr sagte, dass ich schon verstehe, dass es ein Lehrer auch nicht leicht hat, aber dass soetwas einfach nicht sein darf. (Wie gesagt mein Kind muß ja noch mit ihr)

Naja, meine Tochter spricht nun nicht mehr mit mir außer ganz kurz hat sie erwähnt, dass sie nach dem Gespräch noch zur Direktorin mußte, aber mehr sagt sie mir nicht, weil sie nicht will, dass ich dort wieder auftauche

Und als Nachsatz: Sie ist eine gute Schülerin und noch nie aufgefallen, im Gegenteil, sie versucht alles "richtig" zu machen. Das ist wahrscheinlich das Problem.

Was soll ich nun tun? Hat da jemand Erfahrungen?

Liebe Grüße
Herzlich
 
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Ja, ich habe da noch Erfahrungen. Zwar ist meine Tochter schon ewig lange aus der Schule, doch ich kann mich an eine ähnlich gelagerten Geschichte erinnern.

Die Religionslehrerin hatte meine Tochter, nach einem Zuspätkommen(sie war damals in der 2. Klasse!) vor der ganzen Klasse solange gedemütigt, bis meine Tochter zu weinen anfing.

Bei einem Elternabend, der zufällig in der gleichen Woche stattfand, machte ich dann das gleiche mit dieser Lehrerin! Sie hat zwar nicht geweint, doch sie machte einen ziemlich zerknirschten Eindruck.

Ich weiß, das war nicht in Ordnung. Doch in Ordnung war auch nicht, dass die Lehrerin sich so verhalten hat. So dürfen Kinder nicht behandelt werden!

Du hast dich absolut richtig verhalten, mit der Lehrerin zu sprechen. Allerdings hätte ich ihr sehr deutlich gemacht, dass du in einem Wiederholungsfall die Schulbehörde aufsuchst. Derartige, verbale Entgleisungen, gehören nicht zur Ausdrucksweise einer Pädagogin, ob sie nun unter Stress steht oder nicht.

Ganz dringend, würde ich mich(an deiner Stelle) bei der Schuldirektion nach dem Grund des Termins deiner Tochter erkundigen.

Und mit deiner Tochter solltest du ein klärendes Gespräch führen. Mir ist schon klar, dass sie Angst vor der Lehrerin hat und dir deshalb in Zukunft lieber verschweigen will, falls ihr in der Schule etwas Ähnliches wieder passieren sollte. Aber mache ihr liebevoll klar, dass das der falsche Weg ist.

Du bist die Mutter, die erste Ansprechpartnerin in solchen wichtigen Dingen. Sie sollte wissen, dass sie unbedingtes Vertrauen zu dir - und deiner Handlungsweise haben darf und kann. So wie du auch Vertrauen zu deiner Tochter hast.

An ihrem Verhalten kannst du aber feststellen, wie tief ihre Furcht vor der Lehrerin und der Auswirkung deines Verhaltens schon ist. Das ist sehr, sehr schlimm, wie ich finde. Kinder sollten ohne Angst - und mit Freude - die Schule besuchen. So etwas prägt sich bei einem Kind ein und hat Auswirkungen auf zukünftige Ereignisse.

U. U. hilft vielleicht ein gemeinsames Gespräch mit der Lehrerin, einer neutralen Person(Mediator, Schulpsychologe o. ä.), deiner Tochter und dir das Problem aus der Welt zu schaffen.

Am Verhalten der Lehrerin fällt mir noch eines auf: sie scheint, so wie du berichtest, schon öfters mal solche verbalen Entgleisungen gehabt zu haben. Das ist nicht o. k. und gehört abgeklärt. Schließlich wird sie noch weiter Kinder unterrichten und wahrscheinlich nichts an ihrem Verhalten ändern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke liebe Clara,
meine Tochter sieht es als Vertrauensbruch an, dass ich zur Schule gegangen bin obwohl sie dagegen war. Sie spricht nach wie vor kein Wort mit mir aber mit ihrer großen Schwester hat sie darüber geredet und die ist ihrer Meinung!!!!!! Ich hätte mir die Beschwerde von meiner Tochter anhören sollen, aber nix machen.

Ich würde es wieder tun, ich könnte nicht stillsitzen.

Zur Direktorin gehe ich im Moment nicht, ich warte mal das Wochenende ab. Vielleicht beruhigt sich mein Kind ja in den nächsten Tagen und ich kann mal mit ihr reden.

Das meine Tochter zwar jammern aber nix ändern will schreibe ich ihrem jungen Alter zu, ich hoffe, dass es sich nicht zu ihrer Grundeinstellung entwickelt.

Ein großes Problem ist - glaube ich - der Gruppendruck bzw. -zwang. Sie will nicht "auffallen", und das hab ich ihr mit meiner Aktion verbockt. Dieses Schafherden-Verhalten lernt man genau in der Schule. Individualität oder Eigenartigkeit (im positiven Sinne) ist dort nicht erwünscht.

Liebe Grüße
Herzlich
 
Hallo Herzlich
Das Thema ist nicht einfach, zumal sich deine Tochter in einem Alter befindet, welches sehr schwierig für ein Mädchen ist, gerade auch im Verhältnis zur Mutter.
Wenn diese Lehrerin, diese brutale Äußerung von sich gegeben hat, dann ist das ein Alarmzeichen und es muss gehandelt werden, denn wer über Gewalt spricht, hat auch ein Problem mit Gewalt und keiner kann sagen, in wieweit die Lehrerin in der Lage ist sich unter Kontrolle zu halten. Ein nettes Gespräch hilft da nicht, sondern es ist die Frage, ob bei den anderen Eltern der Schule es schon ähnliche "Meldungen" gegeben hat. Die Frau erscheint mir als verzweifelt und möchte darauf aufmerksam machen.

Wenn deine Tochter nicht möchte, dass du mit der Lehrerin über diesen Vorfall redest, steckt da mehr dahinter als nur die Angst unter ihr leiden zu müssen. Sie hat dir ja nicht alles gesagt. es gibt die Möglichkeit auf die Blockade der Tochter einzugehen, sie zu fragen, warum du nichts unternehmen sollst - die Tochter einbinden. Was hat sie denn, wirklich für ein Problem? Vielleicht kann die ältere Schwester dir mehr dazu sagen. Es ist nicht nur dieser Vorfall, der ist eher die Spitze des Eisberges.

Wünsche dir alles Liebe und dass die Harmonie bald wieder in deine Familie zurück kehrt.
 
Hallo herzlich,

eines der Probleme deiner Tochter, ist sicher die Pubertät. Du beschreibst es ja sehr schön: Herdenverhalten, das Nichtauffallen wollen... Sicher ist das ein Merkmal dafür.

Dass sie außerdem mit dir nicht mehr reden will, ist natürlich heftig. Ich weiß wie Kids in dem Alter denken bzw. ich kann es mir gut vorstellen (meine Tochter war auch mal 14 - und ich selber soll ja mega-zickig gewesen sein in dem Alter. Wurde mir jedenfalls glaubhaft versichert:cool:).

Lass sie trotzdem wissen, was du von ihrem Verhalten hältst und dass du da ganz anderer Ansicht bist. Manchmal muss auch eine coole 14jährige die Axxxbacken zusammenkneifen und ihre Probleme angehen - und manchmal mithilfe der Mutter. Immerhin hat sie dir ja davon erzählt. Sie kennt dich doch und weiß, wie du reagierst. Sonst hätte sie gar nichts erwähnt.

Kinder lernen von ihren Eltern(ob sie wollen oder nicht). Lebe ihr ein konsequentes Verhalten vor, dann läuft sie nicht so leicht Gefahr zum Mitläufer zu werden. Du hast dich vollkommen richtig verhalten. Wie hätte es deiner Tochter gefallen, hättest du ihr Problem nur abgenickt und nichts weiter getan? Außerdem ging das nicht gegen sie, sondern das inkorrekte Verhalten der Lehrerin. Jetzt mag sie das noch nicht so sehen, später sicher schon.

Des Weiteren bin ich derselben Ansicht wie Druide. Diese Lehrerin hat ein Problem, das abgeklärt gehört.
 
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Danke Druide,

ich bin mir ganz sicher sogar, dass diese Lehrerin in psychische Behandlung gehört. Aber, ich mag das jetzt 2 Monate vor Schulschluß (meine Tochter wechselt dann in eine andere Schule) nicht mehr groß aufziehen. Ich hätte "das Zeug dazu" und den Mumm, aber ich bin Alleinerziehend und hab 3 Mädchen, und "vergeude" meine Kräfte nicht mehr.

Es ist in diesem Schuljahr schon einiges vorgefallen, meine Tochter erzählte mir mehrmals dass sie den Schülern in der Klasse pauschal vorschrie, dass sie alle zu blöd seinen und nix gescheites aus ihnen werden wird usw. Ich hab mich jedesmal aufgeregt, aber es ging nicht persönlich gegen mein Kind. So schnell rennt man ja dann auch nicht in die Schule, die Kinder sind sicher auch keine Heiligen und viele ausgeglichene gute Lehrer gibt es nicht und gab es zu meiner Zeit auch nicht.

Da es mich in diesem Fall aber nun persönlich betraf mußte ich handeln. Ich wollte es mir einfach machen und alles vergessen nach dem Mott0, noch 2 Monate..., aber es ging nicht. Es war MIR wichtig der Lehrerin und vorallem meiner Tochter zu vermitteln, daß man nicht alles aushalten und durchstehen muß.

Aber wie Clara schon schrieb, in diesem Alter zählt das alles nicht. Sie will in Ruhe mit ihren Freunden zusammen.
Sie weiß dass ich immer für sie da bin, wir haben ein super Verhältnis normalerweise, und eben deshalb sieht sie meine Handlung nun als großen Vertrauensbruch.

Aber ich bin halt eine Mutter und muß meine "Löwenbabies" beschützen.

LG
Herzlich
 
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