Meine Selbstachtung braucht Hilfe.

BelleMaundrell

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6 April 2010
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Hallo ihr lieben Foren-Schreiber / innen,

ich habe ein mächtiges Problem mit mir und meinen Selbstvertrauen /eigentlich mehr mit meiner Selbstachtung.

Ich habe seit längerer Zeit das Gefühl mir nichts mehr zu bedeuten, mich einfach nicht mehr ernst nehmen zu können. Mein selbstvertrauen kippt langsam in Selbsthass bzw. in -misstrauen um. Ich sollte vielleicht mal anfangen, wo alles begann ...

Ich habe 2006 begonnen Rechtswissenschaften zu studieren. Ich merkte aber bald, dass dieses Studium einfach nichts mehr für mich ist. Es gab mir nicht die Erfüllung, die ich mir erhoffte bzw. fühlte ich mich in diesem Fach zu sehr eingeengt (keine eigene Meinung - nur das Gesetz ist das einzig Wahre). So, ich habe mich trotz meines unwohlen Gefühles weiter durch dieses Fach gequällt bis in das vierte Semester, dass mir zeigte, dass dass wirklich nichts für mich war / ist. Ich weiss nicht mehr genau, was dieser Knackpunkt war, weshalb ich aufhörte, aber es war trotz alle dem schwierig - in diesem Moemnt - eine Entscheidung zu treffen. Ich ging also zur Studienberatung um mich dort beraten zu lassen wie mein weiterer Wertegang sein sollte ...

Man sprach mit mir und gab viele interessante Tipps, was ich nun tun sollte. Man legte mir förmlich die Idee in den Mund "Evangelische Theologie" zu studieren. Ich hielt es genau zwei Semester durch ... danch auch hier der große Hammer: Man musste sich hier an die Bibel orientieren! Mir sagte man in der Beratung, dass man alles aus einer wissentschaftlichen Sicht dort behandeln würde. Dies war leider nicht der Fall ...

Ich habe mir nach dieser Enttäuschung wirklich den Kopf zerschlagen, was nun aus mir werden sollte ... Es gibt ja genug Studiengänge! Ich erinnerte mich, dass mich auch schon immer das Wetter interessierte, also entschied ich mich für Meteorologie. Ich hatte auch nie so große Probleme mit Mathematik (und wenn es Probleme gibt, kann man sich ja auch Hilfe suchen) ...

Nun ja, ihr werdet euch jetzt sicherlich fragen, wobei mein Problem liegt

Ich war bisher nur maximal drei Wochen bei diesem Studium. Ich plagen so dermaßen Selbstzweifel! In meinen Kopf schwirren Wörte bzw. Sätze, wie -

Versager

Loser

Du schaffst das doch so oder so nicht.

Du bist nicht gut genug.

Du verlierst doch so wieso immer.

Du wirst nie etwas in deinem Leben erreichen.


Das depremiert wirklich sehr, dass ich solche Gedanken mir gegenüber äußere! Ich habe eigentlich gedacht, dass ich ein gesundes selbstvertrauen habe, aber dem ist anscheinden nicht so. Ich habe Angst vor den Menschen draußen, dass sie sehen, was ich für ein Versager bin. In meinen Kopf spielen sich Situationen ab, wie ...

Ich fahre mit der Straßenbahn und alle Leute drehen sich um, weil ich einen "fetten Arsch" habe.

Ich gehe die Treppen im Hörsaal runter, ich falle und alle lachen sie mich aus anstatt das mir jemand hilft.


Wisst ihr solle Gedanken können jemanden richtig fertig machen und diesem Fall bin ich es, dem ich Schmerzen zu füge.

Ich weiss nicht, warum ich mir das antue (und mir somit die Luft zum Atmen raube bzw. mir die Lust am Studium nehme) ... Ich möchte, aber wissen, wie ich da wieder rauskomme!

Kann mmir jemand seine Hand reichen und mich aus dem Loch ziehen (oder besser gesagt - Hilfestellung geben).


Liebe Grüße, Belle


PS.: Ich habe auch einen liebevollen Freund, aber ich habe Angst ihm von meinen Problemen zu erzählen!
 
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Hallo Belle...

ich war oft in einer selben Situation... und auch jetzt habe ich es manchmal..

es ist allgemein einfach so, dass ein Studium nicht immer Spaß macht.. Ich habe meinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften gemacht und mache derzeit meinen Master in Kommunikationswissenschaften...

oft habe ich mir während dem Studium gedacht - oh mein Gott, ich bin dumm, ich kann das nicht, das ist öd, am Liebsten würde ich einfach arbeiten gehen... blabla.. trotzdem habe ich das Studium durchgezogen, weil ich ein höheres Ziel habe, nämlich einen gewissen Beruf auszuüben, wo ein Studium notwendig ist.
und das solltest du dir auch überlegen ... was magst du machen? brauchst du dafür überhaupt ein Studium? wenn ja, welches wäre das beste.. und dann auch durchziehen, wenn du mal einen Hänger hast.
wenn ich noch mal vor der Wahl stehen würde, würde ich glaube ich nicht nicht mal studieren, aber wer weiß... ich kann auch dein eineigendes Problem verstehen, ich mag das auch überhaupt nicht, wenn mir jemand sagt, dass es so sein muss, und nicht anders.. aber so ist es größtenteils in der Wissenschaft, außer du erforscht etwas Neues... vielleicht wäre eher Kunst od. Philosophie od. Soziologie... etwas mit menschen... etwas für dich? wobei bei Kommunikationswissenschaften sind die Leute auch sehr offen... und wir diskutieren viel...

im Prinzip kannst du dir nur selbst helfen, rausziehen kann dich niemand. darauf habe ich auch zu lange gewartet, mittlerweile bin ich gerade selbst am Weg raus zu gehen.
ich bin überzeugt, dass mit dem fetten Arsch stimmt nicht. und wenn, dann sind das nur oberflächliche bewertende Menschen, also kümmere dich nicht... das mit dem Stufen runter fallen ist ne andere Sache... natürlich nicht sehr nett.. ich beschäftige mich viel mit GEdankenmuster... evtl. bist du wirklich durch dein Gedankenmuster "Ich bin nichts wert" geprägt und daher reflektierst du das auch auf die anderen Menschen... weil normal sind Leute schon sehr hilfsbereit in solche Situationen.

Alles Liebe,
Stephanie

PS: ich kann dir nur empfehlen mit deinem Freund zu reden, wenn du denkst es würde dir helfen. Freunde verurteilen nicht, sie hören zu! mir hilft reden sehr.. habe erst gestern einer Freundin von einem Problem erzählt.. durch ihre Ansicht hat sie mir meine Augen wieder etwas mehr geöffnet...
 
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Hallo ihr Lieben,

danke für Eure aufmunternde Worte! Es geht mir gleich viel besser.

so, in der art wurde mir das noch nie gesagt, allerdings wurde solche Äußerungen (wahrscheinlich nicht mit Abischt) öfters in schwächerer form von meinen Bruder mir gegenüber geäußert als ich noch jünger war und er noch zu Hause bei meinen Eltern lebte!

Mein Bruder war früher ein richtiger Draufgänger (hatte Spielschulden, verprügelte ständig Leute (auch mich! - aber das ist ein anderes Thema). Mein Bruder hat ein echt langes Vorstrafenregister). Meine eltern hatten uns aber immer gleich behandelt. Sie hatten ihm nie das Gefühl gegeben, dass sie mich mehr lieb hätten als meinen Bruder! Ich fand es auch gut so, dass sie da keine Unterschiede machten. Es war ja trotzdem mein Bruder und ist es auch immer noch ...

Auf alle Fälle hatte er wohl immer das Gefühl, dass ich etwas besseres sei vor meinen Eltern und da vielen halt Wörter wie "Schla**e" oder "Du bist doch sche***e".

Danke nochmal für eure Antworten!

Liebe Grüße, Belle
 
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