Mutter und gegenseitiger Respekt

east of the sun

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Hallo, ich möchte einfach mal loswerden was mich stark beschäftigt.
Es geht um meine Mutter.

Meine Mutter hat einen Schlüssel zu meiner Wohnung damit sie meine Kinder hüten kann oder Jemand Zugang hat wenn mal etwas ist. Ich habe auch ihren Schlüssel.
Nun ist es schon ein paar mal passiert, dass sie einfach so tagsüber in die Wohnung geht um mir etwas hinzulegen. Jedes mal habe ich geschluckt weil sie es gut meint und es in unserer Familie nicht üblich ist Kritik zu äussern (der andere könnte sich beleidigt zurück ziehen).

Im Frühjahr ist es dann geschehen, dass mein Freund bei mir war als der Schlüssel ging und sie herein kam um mir einen großen Osterstrauss hinzustellen.
Sie war fürchterlich erschrocken als sie ihm gegenüber stand.(sie kannten sich nicht)
Abgesehen davon käme ich nie auf die Idee ihr einfach einen Strauss in die Wohnung zu stellen.

Letzten Donnerstag kam ich Nachhause und auf meinem Laptop lag eine Broschüre und im Kinderzimmer ein paar Dinge die sie meiner Tochter versprochen hatte.

Ich war satt, wollte aber nichts sagen. Dann rief sie freudstrahlend an um ein ergebenes Danke zu hören.
Ich nahm meinen Mut zusammen und sagte ihr freundlich aber bestimmt, dass ich es besser fände wenn sie mir vorher Bescheid gibt wenn sie in die Wohnung geht. Sie reagierte erst normal ,aber am nächsten Tag bekam ich eine beleidigte sms: sie gibt mir den Schlüssel zurück bei Misstrauen und ich soll sie nicht anrufen!

Ja, ich ruf sie auch nicht an. Aber wie seht ihr das?

Ist doch kindisch so zu reagieren, oder?
 
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AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Hallo east,
ich sehe es so wie du. Der Schlüssel hat seinen bestimmten Zweck und den hat sie missbraucht. Da Mütter ja eh immer nur das Beste wollen, ist es für sie legitim. Ich glaube auch nicht, dass sie sich etwas dabei gedacht hat.
Es erinnert mich an meine Mutter "du kannst uns alles ehrlich sagen"...
...und dann ist sie beleidigt. Ich habe diesen Weg bisher noch nicht gefunden, ich sage um des lieben Frieden willens immer noch zu wenig.
Meine zweitälteste ist da ganz anders und das bewundere ich.
Ich weiß nicht, ob es die Generation an sich ist oder das noch Kontrolle über das Kind behalten wollen. Ich denke letzteres. Für die Eltern bleiben wir irgendwie anscheinend immer die kleinen Kinder, um die sie sich kümmern müssen.
Eberesche
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Hallo,

was deine Mutter macht ist ein übergriffiges Verhalten.

Das ist weder nett noch lieb gemeint. Es ist missbräuchlich.

Es dient nicht dazu, dir und den Kindern ertwas gutes zu tun oder etwas nettes zu schenken. Sie will unbewusst damit sagen, Du bist noch mein kleines Kind das ich als mein Eigentum betrachte. Ich kann jederzeit deine Grenzen überschreiten, denn als mein Eigentum hast du keine Grenzen zu haben die mich von dir fern halten.

Tja, wenn du keine Grenzen setzten willst, weil es in deiner Familie nicht üblich ist dass die eigenen Grenzen respektiert werden, dann musst du dich damit abfinden.

Was deine Kinder betrifft, kann man nur hoffen, dass sie von dieser Familientradition, Gernezüberschreitung, runterschlucken etc. verschohnt bleiben........:rolleyes:
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Sie hat mir heute geschrieben, dass es ihr besser geht und ich mit ihr reden kann.
Nur will ich gerade nicht.

Ich merke bei meiner 11jährigen Tochter,dass sie ebenfalls nach dem Mund redet um nicht zu verletzen.

Ich brauchte eine Therapie um mir meiner eigenen Interessen bewußt zu werden und auch mal in Konfrontation zu treten.

Genau das werde ich auch weiter tun.

Aber eben weil ich es freundlich und ohne Vorwurf gesagt habe erwartete ich nicht so eine Reaktion von ihr.

Wenn ich ehrlich bin: es brodelt unter der Oberfläche ganz schön bei uns. Viele ungesagte Wahrheiten, die ich ihr aber nicht sagen kann.
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Liebe East!

Ich habe drei erwachsene Mädels. Eine davon ist bereits ausgezogen und ich bin manchmal bei ihr auf Besuch (meistens treffen wir uns zum Tratschen im Cafe).

Mir würde es NIE einfallen, einfach bei ihr reinzuspazieren. Sie hat klarerweise auch noch einen Schlüssel von unserem Haus, in dem sie ja früher wohnte. Und auch sie ruft vorher an, wenn sie was vorbeibringt/holt.

Ich muss nicht da sein, wenn sie kommt, aber sie gibt vorher Bescheid, dass sie ins Haus geht. Das ist irgendwie klar, dass man die Grenzen, das eigene Leben des anderen achtet.

Ich finde, Du kannst das ruhigen Gewissens vertreten - es gehört auch irgendwie zum Abnabelungsprozess, dass Mutter und Tochter tatsächlich ihr eigenes Leben leben und gegenseitig Grenzen ziehen - und wenn das als ok angesehen wird, dann tuts auch nicht weh.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Dass Deine Mutter ohne Ankündigung einfach in Deine Wohnung marschiert, könnte auch etwas mit Kontrollzwang zu tun haben - nicht unbedingt bewusst böswillig, aber doch in etwa so: "Ich will schauen, dass mein Kind alles Recht macht, dass es meinem Kind gut geht, etc."
Sie bemerkt dabei gar nicht, dass es überhaupt nicht mehr in ihrer Verantwortung liegt, dafür zu sorgen, dass es Dir gut geht, sondern dass Du inzwischen selbst erwachsen bist und das ganz alleine auf die Reihe bekommst
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Mißbrauch und Kontrollzwang finde ich unnötig harsche Beurteilungen.

Gerade Müttern fällt es nunmal schwer, loszulassen. Zudem haben sie oft für die Kinder ihr Berufsleben aufgegeben und sich viele Jahre nur dieser Aufgabe gewidmet. Wenn die Kinder dann erwachsen und aus dem Haus sind, haben manche keinen eigenen Lebensinhalt mehr. Die Kinder sind der Lebensinhalt. Die Mutter will dir nahe sein und ein wenig dein Leben mitleben, vielleicht weil es lebendiger ist als ihr eigenes. Du hast die selbst dazu eingeladen, wenn sie Enkel hütet und einen Schlüssel hat. Für sie war es sicher selbstverständlich und lieb gemeint, einfach so zu kommen.

Du hat schon richtig reagiert - aber wenn die Grenze so spät gesetzt wird, ist sie für den anderen schwer nachzuvollziehen. Verpack den Schlüsse mit einem Brief mit Schleife drum und schick ihn ihr. Sag ihr dass du ihr natürlich vertraust aber eben nun dein eigenes Leben führst und so wie früher im Jugendzimmer angeklopft wurde, kann heute angerufen werden, bevor man vorbeikommt.
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Hallo east of the sun,
Respekt ist für mich enorm wichtig.
Respekt ist auch Rücksicht, Wertschätzung und Anerkennung für mich, damit gibt man jemandem Platz. Räumt jemandem Platz ein, so dass dieser sich diesen Platz nicht "erkämpfen" beanspruchen muß um ihn zu bekommen. Deine Mutter muß sich ihren Platz bei dir nicht erkämpfen, du gibst ihn ihr. Ich finde das generell sehr schön und rücksichtsvoll. Das ist alles ok.
Nun erwartest du natürlich das dir bei ihr genauso geschieht. Es sollte so sein, das ist ein gerechtfertigter Anspruch denke ich, du möchtest ja nur so behandelt werden, wie du selbst behandelst. Da bist du enttäuscht worden. Jeder hat seine Art Respekt zu zeigen. Was dem einen wichtig ist ist dem anderen egal. Menschen sind unterschiedlich das ist schön und sie können sich mitteilen um sich zu verstehen, weil nicht alles selbstverständlich-selbsterklärend ist.
Was du unter Respekt verstehst und lebst, sieht deine Mutter vielleicht gar nicht, ist ihr nicht so wichtig, und umgekehrt.
Reden ist das Zauberwort, dann kann man sich verstehen, das geht aber ja nicht so einfach bei euch, deswegen der Stress.
________
Ich habe meinen Vater mal gefragt(das einzige wirkliche Gespräch): Warum zeigst du uns deine Liebe nicht. Ich wußte das sie da war. Er sagte(ich glaube er hat geweint, das einzige Mal): Ich kann meine Liebe nicht zeigen, ich unterstütze euch mit Geld. Es war das einzige Mal, das wir uns umarmten.
________
Ich habe dies Gespräch angestrengt, weil ich spürte, das er es ja nicht kann.
Ich konnte mir nicht vorstellen, das da bei ihm nichts ist.
Ich konnte mir nicht vorstellen, das er nur ein Schwein ist.

Glaubst du, dass deine Mutter dir Schlechtes will?
Glaubst du, dass deine Mutter ihr Bestes tut?

Ich glaube du bist da viel weiter-beweglicher als deine Mutter.
Wenn da was passieren kann zwischen euch, dann aus dir heraus glaube ich.
Wenn sie dir Böses wollte, hätte sie dich schon wegen dem Mann damals fertig gemacht, du schriebst dazu nichts, wahrscheinlich schwieg sie einfach, das war dann ihr Maximales was sie dir geben konnte, ein Pakt der Verschwiegenheit(In ihren Augen enorm viel Wert).

Glaubst du, dass deine Mutter anders handeln würde, wenn sie es könnte?
Dann frag sie und lass ihr den Platz einfach nichts zu sagen, dränge sie nicht in die Ecke, fordere keine Antwort wo es keine gibt, lebe deine Liebe und Respekt ich kann mir vorstellen, das sie dass und dich sowieso unwahrscheinlich Wert schätzen wird. Und sie wird sich enorm anstrengen, dir Platz zu geben, sie wollte dir ja den Schlüßel zurückgeben. Hat sie? - Bestimmt wird sie weiter viele Fehler machen, aber wenn du sie verstehst ist es nicht so schlimm, es bedeutet dann etwas anderes für dich.

Für meinen Vater war es wohl das schönste seinerzeit, seit langer Zeit.
Wie glaubst du, würde deine Mutter reagieren, wenn du ihr einfach sagst, dass dir das offene Reden fehlt, du es nicht kannst? Das du dadurch nicht in Ruhe leben kannst, deine Tochter auch darunter leidet.
Du schreibst: Konfrontation-, ja zeige ihr deine Liebe und Verständnis, mach es anders als sie. Ich glaube zeigen geht
die ich ihr aber nicht sagen kann.
, denn reden(über alles Unausgesprochene) ist ja schwer und viel.
Ich glaube der Schlüßel ist egal. Das war der Tropfen -> Fass.
Dies nicht offen reden-lieben können, ist typisch für eine bestimmte Generation. Sie wollen es bestimmt gerne, aber können es nicht, wenn sie andere sehen die es können, wissen sie was ihnen fehlt. Wenn dann nur ein Nicken oder nur zustimmendes Schweigen kommt - das ist so schön - für alle.

ich wünsch dir alles gute + viel kraft:zauberer2
martin
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

hallo,

ich fand die ersten postings entsprechender. warum soll man aus schutz dem anderen menschen gegenüber die eigenen gefühle ständig zurückstecken???
missachtet man sich da nicht selber???
ich finde, east hat vollkommen recht,

es ist grenzüberschreitendes verhalten und da wäre es mir auch schnuppe, ob es auch liebe heraus passiert ist oder durch einen nicht vollständig durchgemachten abgrenzungsprozess oder warum auch immer.
MEINE gefühle würden zählen, sie sind ja nicht umsonst da, es sind nicht nur situationsbedingte gefühle, sondern emotionen, die durch eine vielfalt von vorkommnissen entstanden sind,......

und die wären so, wie east sie beschrieben hat.

nichts zu sagen würde ich jedenfalls auch nicht aushalten, hat ja east eh auch nicht gemacht, nur sieht man, was rauskommt!??

sie, die mütter meist, die besonders mütterlich sind (bringen ständig dinge die keiner braucht etc., meinen es gut) sind einfach überhaupt nicht kritikfähig und ziehen sich SOFORT beleidigt zurück.
würde es die sms nicht geben, wo man leicht agieren kann, ohne DIREKT was zu bewegen (im persönlichen gespräch), dann würde wahrscheinlich gar kein wort des beleidigt-seins verloren werden, weils sies selber einfach nicht direkt aussprechen.
....... da beklagt man sich dann vielleicht einfach bei dritten. und meldet sich nicht mehr als beleidigte mutter. ist es nicht so??


ich möchte nicht sagen, dass alle so sind,
aber sehr viele der generation vor uns.

es ist so vieles einfach selbstverständlich. mir kommt echt vor, sie wiegen sich noch in ihren nachkriegserfahrungen ("wir hatten so eine harte zeit und ihr habt es so gut im gegensatz zu uns") und somit tun sie einfach, was ihnen in den sinn kommt. ohne vielleicht nachzudenken. mag schon sein,.... nehmen sich rechte raus, die einfach nicht zeitgemäß sind. früher standen die türen offen bei den bauernhäusern z.b., da war es einfach so, da brauchte man sich auch gegenseitig und half mit naturalien aus, die hektik der zeit war noch nicht so gegeben und man war vielleicht noch froh über jede zerstreuung, heute braucht man ein rückzugsgebiet, unbedingt. und heute ist es auch klar, man ist ja eh ständig
fremdbestimmt, da braucht man dieses gefühl einfach, etwas nur für SICH zu haben, über das man alleine selber bestimmt. da will man nicht, dass ständig die möglichkeit gegeben sein kann, dass wer im raum steht, ob man nun da ist oder nicht. PRVIATSPHÄRE über die ICH bestimme, niemand sonst.

ich weiß noch, wie meine schwiegereltern jeweils mit einer absoluten selbstverständlichkeit immer genau DANN unangemeldet vorbeigekommen sind, wenn mein sohn seinen mittagsschlaf abhielt und ich mich selber - erschöpft von den grandios anstrengenden nächten - niedergelegt hatte. ich konnte gar nicht wirklcih abschalten, weil die angst immer mitwirkte, dass sie dastehen, sie haben ja auch nicht angerufen, und wenn ein auto vorgefahren ist, hab ich immer gehofft, dass es nicht für uns ist. ich war immer unter druck. es hat ja oft auch chaotisch ausgesehen, mir war das eh egal, aber SO egal dann auch wieder nicht, denn oft hats mich nicht aufräumen gefreut, und ich hatte das gefühl, es für SIE tun zu müssen. das wollt ich nicht, ich wollt mich einfach hinlegen und meine ruhe haben.
das haus abzuschließen wäre eine möglichkeit gewesen, aber denn hätten sie das schlafende kind durchs läuten geweckt. da verzichtete ich lieber auf MEINEN schlaf und haderte mit allem.
.
ich habs ihnen mehrfach erklärt, dass dies meine einzige zeit des tages für mich selber ist, und dass mir das "heilig" ist.
sie nahmens nicht wahr, oder es war ihnen sowas von egal. es passte nicht in ihren plan. der lautete bei ihnen: bald mittagessen, dann kurz niederlegen, dann ein ziel, wo sie die zeit bis zur nachmittagsjause überbrücken konnten. und das war eben diese zeit, wo ich meine ruhe wollte.

was mit MIR war und meinen gefühlen, ist absolut egal gewesen.
einfach drübergfahren, trotzdem gekommen.

ich hab diese selbstverstänlichkeit gehasst, fürs durchsezten der eigenen bedürfnisse die des anderen einfach nicht wahrzunehmen!!!

und wenn man echt absolut klartext spricht, reagieren sie absolut beleidigt

ich kann sowas nicht nachvollziehen.

dass man ev. öfter unbedacht handelt und nicht nachdenkt, wie kommt das und das beim anderen an, mag schon passieren, aber da bin ich doch dann froh darüber, dass mich der andere aufmerksam macht. und sag ihm: "ach ja, das war mir echt gar nicht bewusst".

dass alles immer als persönlicher angriff gewertet wird und dann noch die mitleidsmasche aufgezogen wird, die mit sicherheit hintergründig passiert ("dafür dass ich auf die kinder aufpasse, bin ich schon gut genug, aber so darf ich nicht mehr kommen"), finde ich echt sooo schlimm. diese "arme-ich-prägung" haben echt total viele frauen, die sich früher unterdrücken ließen und sich einfach nur gefügt haben, weil sie ja auch abhängig waren von ihren männern. ja ständig alle impulse unterdrücken!!!!, denn es-steht-mir-nicht-zu-etwas-zu-sagen:eek:. dieses zurückstellen der eigenen persönlichkeit erwarten sie dann ev. von anderen auch. ich denk mir, das läuft alles unbewusst ab. ihre eigenen unterdrückten gefühle waren positiv bewertet, also sehen sie bei der äußerung von gefühlen von anderer seite eine negativ-behaftung

zitat doscho:
Gerade Müttern fällt es nunmal schwer, loszulassen. Zudem haben sie oft für die Kinder ihr Berufsleben aufgegeben und sich viele Jahre nur dieser Aufgabe gewidmet. Wenn die Kinder dann erwachsen und aus dem Haus sind, haben manche keinen eigenen Lebensinhalt mehr. Die Kinder sind der Lebensinhalt. Die Mutter will dir nahe sein und ein wenig dein Leben mitleben, vielleicht weil es lebendiger ist als ihr eigenes.
das finde ich gut, trotzdem kann sie anrufen
Du hat schon richtig reagiert - aber wenn die Grenze so spät gesetzt wird, ist sie für den anderen schwer nachzuvollziehen. Verpack den Schlüsse mit einem Brief mit Schleife drum und schick ihn ihr. Sag ihr dass du ihr natürlich vertraust aber eben nun dein eigenes Leben führst und so wie früher im Jugendzimmer angeklopft wurde, kann heute angerufen werden, bevor man vorbeikommt.
also, würde ich den schlüssel verpackt mit einer schleife bekommen, ich würde DANN beleidigt sein, oder es würde mir extrem komisch vorkommen.

so als gnadenakt, DAS würd ich echt nicht brauchen. schlüssel mit einer schleife "ich vertrau dir ja"
so nach dem motto : hallo, du DARFST eh noch kommen, und ich weiß ja, auch du stiehlst mir eh nix aus der wohnung. ???

lg abendsonne
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Danke euch für die Antworten!:umarmen:

Sie hat den Schlüssel noch und es herrscht Funkstille.
ich habe im Moment nicht die Kraft ein Gespräch zu initiieren.
Es würde mehr aufs Tablett kommen und in dieser Familie wurde noch nie gesprochen.
Als sich meine Eltern trennten (ich war 12) wurde nicht mit mir gesprochen. Ich bekam es so mit.(da ich sehr sensibel und intuitiv bin wußte ich es schon lange vorher)

Meine Mutter will mir nichts Böses. Sie gibt ihr bestes nur ist es nicht das was ich brauche.
Sie kommt mir oft wie ein Kind vor. Im Grunde fühle ich mich erwachsener als sie.

Als ich sie mal abends anrief weil ich nicht mehr ein noch aus wusste war sie hilflos und riet mir bei der Telefonseelsorge anzurufen.

Sie schrieb mir mal, dass sie versucht mir eine Freundin zu sein und keine Mutter.
(ich wuchs die ersten Jahre bei der Oma auf)

Aber im Grunde brauche ich eine Mutter. Das hab ich immer gebraucht und nie wirklich gehabt.

Ich bin alleinerziehend und bräuchte sie eigentlich, aber auf der anderen Seite möchte ich nicht mehr abhängig sein.

Ich möchte am liebsten alles allein schaffen damit ich niemand verpflichtet bin.

Deswegen habe ich vielleicht diese Angstzustände?
 
AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

Hallo meine liebe Sonne! :umarmen:

Ich kenne all das nur zu gut... net von meiner eigenen Mutter, aber in Verhältniss gleich stehend die Mutter meines Ex Mannes....

Mag da aber net weiter drauf eingehen, da sie leider verstorben ist....

Du schreibst, Du möchtest eigentlich NUR eine MUTTER...!
Was verkörpert diese Muttergestallt für Dich?
WIE kann sie DIR gerecht werden?


Oft wird es leider nicht verstanden, gerade von den Müttern, was man eigentlich möchte*lächel
und einen alten Baum verstezt man bekanntlich net ;)

Wie war denn die Beziehung IHRER Mutter?

Kann man da vielleicht rückschlüsse ziehen?

Ich wünsche Dir gaaaanz viel Kraft! :umarmen:
 
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AW: Mutter und gegenseitiger Respekt

.... und in dieser Familie wurde noch nie gesprochen.
weißt du, liebe east, ich sehe DAS als problem in erster linie. es untermauert die eigene persönlichkeit, in einer solchen energetischen beziehungsform aufgewachsen zu sein. ich meine, du warst dann ständig am zurückhalten der eigenen impulse, und zu erkennen, diese impulse sind DA, werden aber nur ständig unterdrückt, ..... macht es nicht einfach, mit sich klar zu kommen.

die anderen leben vor, "gut" zu sein, man fühlt sich selber "schlechter", weil man ehrlich ist. aber es fühlt sich aufrichtiger an. man steht zu sich selber mit dieser lebens-art. es ist die sache der anderen, wenn sie damit nicht umgehen können. dennoch macht man sich gedanken, weil man ja die kraftlosigkeit erkennt, die hinter dem anderen steckt, wenn er bei der ersten kleinigkeit schon fast zusammenbricht.

nicht einfach......
 
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