Psychische Gewalt durch eigenen Sohn

Zombie

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10 April 2010
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Ich glaube, ich erfahre Gewalt durch meinen eigenen Sohn. Seit 3 Jahren werde ich herabgesetzt, ignoriert, beschimpft usw. In einem Streit gestern habe ich ihm den Schlüssel abgenommen und gesehen, dass mein Fahrrad im Keller zerlegt ist und in Einzelteilen dort liegt. zertrümmert und verbogen. Mein Notebook, das ich ihm geliehen habe, ist kaputt. Seine Schranktür ist angeblich rausgefallen, die tür ist aud dem Schrank. Messer und Handtücher fehlen. Gabeln sind verbogen. Im Keller finde ich leere Weinflaschen, Bierflaschen und Verpackungen von Biersixpacks. Agressiv ist er nicht nur zu mir, sondern auch zu seine Schwester. Handtücher, die ich für mein Gesicht nehme, bindet er sich um den nackten Unterleib nach dem Duschen. Geld ist weg. Er findet mich scheiße, ich muss ihm aber die Wäsche waschen, er hätte Anspruch darauf, dass er versorgt wird. Ich bin seit 3 Jahren schwer krank und nehme starke Medikamente, konnte mich nicht mehr um alles kümmern. Als ich eine schwere Lungenentzündung hatte und 4 Wochen lang fast erstickt bin, wurde ich beschimpft, dass er "immer einkaufen gehen müsse". usw,

Ich habe meine beiden Kinder allein erzogen, der Vater hat ihn als er klein war sexuell missbraucht, Therapie. ucv.a. Dinge mehr, ich habe ich all die zeit nur um meinen Sohn gekümmert, darum, dass es ihm wieder gut geht, dass er ein normales Leben führen kann. Nun seit 3 Jahren dieses Verhalten, ohne erkennbaren Grund, ohne Erklärung. Zu Meiner Tochter ist er ebenfalls nur gemein. Das ist gar nicht mehr der Junge, den ich kenne. Die ganze Persönlichkeit ist anders, böse, agressiv, kalt, gefühllos, fast sadistisch.

Ich verstehe die Welt nicht mehr, leide fürchterlich, habe mich für den Jungen komplett verbraucht. Er ist gestern wortlos aus der Wohnung gegangen, ich glaube, er ist weg. Sein Hass auf mich ist grenzenlos. Ich weiß nicht warum. Ich bin wütend und traurig zugleich, kann ich kaum rühren.
 
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AW: Psychische Gewalt durch eigenen Sohn

Hallo Zombie
such´dir schleunigst Hilfe (am besten psychologische). Ich schätze mal dein Sohn wird dazu nicht bereit sein, aber dann geh du wenigstens. Du bekommst dort Hilfestellung eine Änderung in deinem Verhalten zu bewirken. Es wird irgend etwas vorgefallen sein, mit dem er nicht umgehen kann. Vielleicht weiß er selber nicht, was der Auslöser war.
Doch solange du dir das gefallen lässt, wird er weiter machen. Gehen ist da keine Lösung. Stelle dich dem Problem. Damit tust du dir und deiner Familie einen großen Gefallen.
Ich wünsche dir die Kraft dazu.
Eberesche
 
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Hallo Eberesche,

ich bin bereits bei einer Psychologin, was dazu führt, dass ich mir nicht mehr alles gefallen lasse. Das Resultat ist nun das von gestern. Er ist verschwunden und ich fühle mich schlecht. Ich bin sonst eigentlich eine Powerfrau, aber die Medikamente in den letzten Jahren und die Krankheit habe dazu geführt, dass ich das anfangs nicht gemerkt habe. Erst jetzt, wo es mir besser geht.

Nun habe ich mich zur wehr gesetzt, der Junge ist weg. Die Tochter sauer auf mich. Wahrscheinlich ist es am Besten, ich gehe tatsächlich, dann sind sie mich los.

Ich bin sehr traurig.
 
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Liebe Zombie,

Du kannst ihm momentan nicht helfen. Er ist abgehauen - für wie lange? - das weiss er selbst wahrscheinlich nicht so genau.
Wie alt ist er denn? Und wie alt ist Deine Tochter?

Sorge nun ersteinmal gut für Dich selbst und für Deine Tochter - wenn möglich. Zu Deinem Sohn hast Du anscheinend den Zugang verloren. Klingt hart, kommt bei mir (nach Deinen Aussagen) aber so an.

Ich wünsche Dir alles Gute - und geh evtl. zum Jugendamt. Du wärst nicht die erste Mutter, der der Nachwuchs in negativer Weise über den Kopf wächst und die um Unterstützung bittet.
 
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Wie alt ist er denn? Und wie alt ist Deine Tochter?

Mein Sohn ist 18 und Schüler, meine Tochter 15. Das JA hat mir übrigens damals nicht geholfen, weil der Vater "ja so nett sei und bestimmt nichts gemacht hat"...Aussage der Sachbearbeiterin. Es gab ein vom Familiengericht angesetztes Gutachten, das über zwei Jahre ging...das JA hat das wenig interessiert...
 
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Mein Sohn ist 18 und Schüler, meine Tochter 15. Das JA hat mir übrigens damals nicht geholfen, weil der Vater "ja so nett sei und bestimmt nichts gemacht hat"...Aussage der Sachbearbeiterin. Es gab ein vom Familiengericht angesetztes Gutachten, das über zwei Jahre ging...das JA hat das wenig interessiert...
ok, da vertraust Du denen natürlich nicht mehr - versteht ich.
gibt es unabhängige Erziehungsberatungen? Du hast ja schliesslich noch eine Tochter...

Dein Sohn ist 18. Auch wenn er Schüler ist, offiziell darfst Du ihm gar nichts mehr sagen. Lass ihn machen - und da er ja schon so groß ist, darf er zukünftig auch seine Wäsche selbst waschen. Bist weder sein Dienstmädchen, noch bist Du (jetzt nicht mehr!) für ihn verantwortlich.
Bei Deiner Tochter hast Du noch mehr Einfluss. Pass auf, dass mit ihr nicht ähnliche Dinge schief laufen, wenn es in Deiner Macht steht.
 
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Eben, ich muss für ihn gar nichts mehr machen, aber ich muss mir auch nichts bieten lassen..denke ich mal.

Mit meiner Tochter ist eigentlich alles in Ordnung, die Bindung ist sehr eng, sie leidet unter dem ständigen Zank, meint, wir müssten uns vertragen. Ich kann mir doch nicht alles gefallen lassen von meinem Sohn, oder?

Er kam mit 15 einmal sturzbetrunken nach Hause, seitdem ist er anders. Natürlich habe ich damals getobt, ihm den Alkohol verboten. Er meint doch tatsächlich, ich müsse ihn noch versorgen " er hätte da Anspruch drauf". Mir bleibt hier die Luft weg.

Er war übrigens vorhin hier, wortlos, hat seine Schwester abgepasst, damit sie ihm die Tür aufmacht. Dann ist er wieder gegangen. Ich habe inzwischen alle großen Messer weggeräumt ( er isst damit immer, mit Fleischermessern!), mir macht das Angst. So ein Verhalten ist doch nicht mehr normal, ein Schweigen ist kaum erträglich. So kann ich nicht leben.
 
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dass Deine Tochter leidet, kann ich mir vorstellen.

Dein Sohn leidet wahrscheinlich auch - auf seine Art. Und dadurch kannst Du ihm auch nicht helfen. Auf der Nase rumtanzen musst Du Dir nicht von ihm.

Wenn er jetzt seit seinem Suff mit 15 anders ist: da kommt mir spontan die Idee (muss nicht so sein, ist nur ein Verdacht): könnte es sein, dass er Drogen nimmt? Das führt auch häufig zu Persönlichkeitsveränderungen.

Wenn Du möchtest, fühle Dich umarmt
Ahorn
 
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Eben, ich muss für ihn gar nichts mehr machen, aber ich muss mir auch nichts bieten lassen..denke ich mal.
Richtig, musst du nicht.
Mit meiner Tochter ist eigentlich alles in Ordnung, die Bindung ist sehr eng, sie leidet unter dem ständigen Zank, meint, wir müssten uns vertragen. Ich kann mir doch nicht alles gefallen lassen von meinem Sohn, oder?
Nein, musst du nicht. Kannst du mit deiner Tochter darüber reden? Vielleicht weiß sie, wie er sich fühlt und warum er dich so behandelt. Hat er vielleicht Kontakt mit seinem Vater gehabt?
Er war übrigens vorhin hier, wortlos, hat seine Schwester abgepasst, damit sie ihm die Tür aufmacht. Dann ist er wieder gegangen. Ich habe inzwischen alle großen Messer weggeräumt ( er isst damit immer, mit Fleischermessern!), mir macht das Angst. So ein Verhalten ist doch nicht mehr normal, ein Schweigen ist kaum erträglich. So kann ich nicht leben.
War dein Mann auch so? Die Angst merkt er dir an. Du musst innerlich stark und gelassen werden.
Er kam mit 15 einmal sturzbetrunken nach Hause, seitdem ist er anders. Natürlich habe ich damals getobt, ihm den Alkohol verboten. Er meint doch tatsächlich, ich müsse ihn noch versorgen " er hätte da Anspruch drauf". Mir bleibt hier die Luft weg.
In Deutschland ist es ja auch so, bis 25 glaube ich darfst du zahlen. Ich kenne mich da nicht so genau aus.
Was sagt deine Psycholgin sonst noch dazu?
Lauf´nicht weg, sonst hast du auch noch deine Tochter gegen dich. Jetzt wo ihr Bruder sie so behandelt hat sie doch nur noch dich?
Haben die beiden Kontakt zum Vater? Wie war das Gutachten? Hat dein Sohn es gelesen?
Eberesche
 
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Liebe Zombie!

Welche Probleme hat Dein Sohn derzeit?

Du schreibst, er ist Schüler, ist da alles ok oder hat er Schwierigkeiten in der Schule, mit den Freunden?

Kennst Du seinen Freundeskreis gut? Haben sie Drogenprobleme?

Bist Du in seinen Umgang irgendwie involviert? Kannst Du mit den Eltern seiner Freunde sprechen, ob da ähnliches passiert?

18 kann für Jungs ein schwieriges Alter sein, überhaupt wenn sie in falsche Kreise kommen.

Ist es Dir möglich, vielleicht im Beisein eines Therapeuten oder zumindest eines Vermittlers/einer Vertrauensperson mit ihm zu sprechen, was überhaupt los ist?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
AW: Psychische Gewalt durch eigenen Sohn

Hallo,

danke für Eure Antworten. An Drogen habe ich auch schon gedacht, er ist gar nicht mehr er selbst, nur habe ich das aufgrund meiner eigenen Krankheit und die Medikamente nicht so mitbekommen, ich war ja selbst auf Hilfe angewiesen. Erzählen tut er mir nur bruchweise etwas, wenn ich dann nachfrage ist er schnell aus dem Zimmer. Seine Freunde kenne ich nicht alle, wie gesagt, mir ging es so schlecht dass Besuch oft störend war...er war öfter bei denen in letzter Zeit. Meine Krankheit wird mir vorgeworfen.

Das Gutachten damals hat den Missbrauch durch den Vater bestätigt, da war mein Sohn 3 Jahre alt. Der Vater bekam kein Umgangsrecht, sondern lediglich die Möglichkeit, dass ich einmal im Jahr berichte, wie es den Kindern geht. Mehr nicht, für alle beide.

Jetzt, als mein Sohn 18 wurde, hat der Vater versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Inzwischen hat er ihn am Samstag (davon wusste ich aber die Wochen vorher) getroffen, was war, weiß ich nicht, er spricht weder mit seiner Schwester noch mit mir.

Er ist seit Samstag abend wieder da, spricht aber kein Wort mit mir. Das ist ein unerträglicher Zustand.

Ich bin völlig machtlos. Müll wird mir in das abgewaschene Geschirr geworfen, habe ich heute früh gesehen. Langsam bekomme ich auch Angst vor soviel Agression.

LG
 
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Das Gutachten damals hat den Missbrauch durch den Vater bestätigt, da war mein Sohn 3 Jahre alt.

LG

Liebe Zombie!

Weiss Dein Sohn, was damals vorgefallen ist, kann er Deine Beweggründe für den Kontaktabbruch zum Schutz der Kinder nachvollziehen?

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Ja, er weiß davon und auch warum. Er kann sich auch an die Gutachterin und die danach folgende Therapie erinnern, nicht aber an die Vorfälle, die ihm passiert sind. Das hat er offenbar ausgeblendet. Ich nehme mal an, der Vater wird jetzt abklopfen, wieweit er sich erinnern kann und entsprechend manipulieren. Mein Sohn benimmt sich fast so, als ob ich ihn missbraucht hätte, dabei war das damals eine sehr, sehr schwere Zeit.
 
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Liebe Zombie!

Es wäre total wichtig, dass Du mit Deinem Sohn darüber reden kannst. Wenn auch mithilfe eines Therapeuten oder eines Mediators. Es könnte leicht sein, dass Dein Exmann versucht, ihn massiv zu beeinflussen. Und Dein Junge nicht erkennen kann, was wirklich los ist. Sein Verhalten könnte dafür sprechen.

Rede mit ihm, soviel es geht, versuch zu klären, was los ist.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Leider geht das schon seit 3 Jahren so, den Kontakt zu Vater hat er erst seit 3 Monaten. Ich habe immer wieder versucht, mit ihm zu reden, bekomme aber nur blöde Sprüche an den Kopf, Beledigungen, Beschimpfungen.

Psychologische Hilfe habe ich mir eigentlich gesucht, weil ich mit meiner Diagnose nicht zurechtkam, es war zu heftig.

Heute habe ich bemerkt, dass er die Socken von mir und meiner Tochter anzieht, jeweils immer nur einen meist. Seit Wochen suchen wir beide unsere Strümpfe. D.h. er geht einfach an unsere Schränke... Für mich hat das mit pupertären Erscheinungen nichts mehr zu tun und ich bekomme wirklich Angst, dass etwas passiert. Zum Psychologen zum Gespräch bekomme ich ihn nicht, da er schon darüber gelästert hat, dass ich zur Psychologin gehe, ich sei wohl nicht ganz dicht im Kopf...
 
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