Selbstmord

mason5681

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17 März 2003
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11
Hi,

ich frage mich gerade in welch grosser Verzweiflung ein Mensch stehen muss, der sich selber das Leben nimmt. Er nimmt sich selbst das, was eigentlich sein höchstes gut ist! Warum tut er das? Ist das der Freie Wille? Eure Meinung würde mich interessieren!


lg Mason
 
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Hallo Mason

ich frage mich gerade in welch grosser Verzweiflung ein Mensch stehen muss, der sich selber das Leben nimmt.

In so grosser Verzweifelung, dass er sein Leben nicht mehr ertraegt.

Er nimmt sich selbst das, was eigentlich sein höchstes gut ist!

Nun, DAS weiss er nicht. Er meint aber damit, seine Probleme loesen zu koennen. Das ist wie, wenn ein Kind seine Augen zumacht, und meint, es koenne nicht mehr gesehen werden.

Warum tut er das?

Weil er, wie gesagt, sein Leben nicht mehr ertraegt und keine andere Form der Bewaeltigung seiner Probleme sieht. So gesehen waere Selbstmord Flucht.

Ist das der Freie Wille?

ja.



In folgendem Thread wurde schon ausfuehrlich ueber das Thema "Selbstmord" und auch uber "Lebenssinn" gesprochen

http://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?threadid=3059&perpage=15&pagenumber=1

Da gibt es noch mehr Threads, aber die finde ich jetzt nicht.


lg
Chris
 
es gibt wohl kaum eine individuellere entscheidung als die über den suicid. eine allgemeine antwort ist da wohl kaum möglich - außerdem, es wurde in diesem forum soooo viel schon darüber geschrieben, dass "man" es einfach nachlesen könnte, statt den schlauch wieder von vorn aufzurollen. erst nachsehen und dann fragen wär auch eine möglichkeit, das wiederkäuen zu vermeiden. ich hab dazu jedenfalls keine lust, dazu bin ich zu wenig ochse...

im übrigen: "der mythos von sysiphos" von albert camus beschäftigt sich das ganz buch lang mit dieser frage.

alles liebe, jake
 
mason5681

Er nimmt sich selbst das, was eigentlich sein höchstes gut ist

diese frage mag auf einen sogennanten "normalo" richtig sein. ein suizidale wuerde diese frage genau anders formulieren, wenn er die formulieren wuerde "ich beende das unertraegliche in der hoffnung dem hoechsten zu begegnen"

fuer suizid gespraeche ist dieses forum ungeeignet, zuviele egose's verkehren hier und fuehlen sich extrem auf die fuesse getretten. reaktion, zumuehlen mit pn's und emails, moralisten geben ihr bestes, und ja schnell abstimmen bevor es zu spaet ist oder zur sau machen, weil man sich wichtig macht. in der klapse, sind die beiden welten am krassesten sichtbar. die suizidalen leben in ihrer welt und schaeren sich ein dreck um die welt der "normalos", die "normalos" stehen auf der hut, ja nicht zu verpassen dem suizidalem seine welt aufzuhalsen, karma und bla bla.

viell erfolg mit deinem posting

Dead@now
 
Wer sich das Leben nimmt ist ein Feigling, aber der, der auch in größter Not sein Leben meistert, das sind für mich die wahren Helden.
 
???

buon giorno!

ist es wirklich so, dass in diesem forum ein thema nur einmal
angefangen werden darf, und am besten noch nur einmal
darüber gesprochen wird? sind das nicht begrenzungen
die kein mensch braucht? ok, ja es soll immer alles seine
ordnung haben usw...haben wir nicht schon genug ordnung?
haben wir nicht schon genug system? ist es mason nicht wert
antworten auf seine frage zu bekommen, nur weil irgend-
welche leute schon darüber gesprochen haben?...des sen
anfoch nur frogn. oba de muss man sich doch einfach
einmal stellen...bevors gewohnheit wird...

...zum selbstmord...als ich nicht mehr wollte...
ich war es leid zu atmen. ich war es leid zu sein,
zu reden, zu lachen, zu schauen...ich war es
leid, es leid zu sein. mein grösster wunsch war,
mich in luft aufzulösen - einfach nicht mehr zu
"sein"! => nichts sein...nie mehr sein...nie gewesen.

und doch bin ich immer noch hier...

viele menschen, viele gemüter
dingdingding

ciao
 
Hallo MirrorSet,

ich denke, da hast Du etwas falsch verstanden.

Es wurde Dir lediglich mitgeteilt, dass dieses Thema schon weidlich diskutiert wurde und viele von uns ihre Meinung dargelegt haben. So kannst Du Dir die Zeit nehmen, und Dir alles anschauen, was wir so alles geschrieben haben. Oder findest Du das verwerflich?

Und dann: Wenn Du die Erfahrung selbst schon gemacht hast, wieso stellst Du dann deine Eingangsfrage?

Viel interessanter waere es doch, von Dir als Betroffenen zu hoeren, wie Du es gemeistert hast, aus diesem Loch herauszukommen

;)

lg
Chris
 
hey seelenfluegel.

ehm...da schwingt wieder ein missverständnis mit.
ich hab die eingangsfrage nicht gestellt. das war
mason.

ja, ich verstehe schon, dass man das alle nachlesen
kann. aber wir leben doch heute und nicht gestern.
und es ändert sich ständig alles...vielleicht gewinnt
man andere ansichten und erkenntnisse und ich
denke jede diskussion hat seine eigene färbung...
wie sie beginnt, wie sie wächst und wie sie blüht...

wie oft redet man übers leben...und über alles...
es geht doch alles hand in hand.

ich finde es nicht so schlimm, ein thema öfters zu
bereden oder öfters zu öffnen...aber wie auch
immer...es passt wohl wie es ist.

wranwranwra
mal hier mal da

;)
 
ups

jo...habs grad gemerkt *g*

Tschulligung von mir an die Beteiligten :)

ok, dann geht diese Frage an Dich:


Wie Du es gemeistert hast, aus diesem Selbstmord-Loch herauszukommen ?


lg
Chris
 
;) alles klar. kein stress.

wie ich es gemeistert habe? :)

ja, wie soll ich das nur beschreiben? kurz gesagt:
da es klar war, dass ich es nicht übers herz brachte
mich zu verabschieden (da ich durch einen selbstmord
mehr leben zerstört hätte...und das stand i keiner
relation zu 1 (meinem) leben) war es klar, dass ich
hier bleibe.

ich startete meinen eigenen aufstieg. gedanken-
kontrolle - selbstverantwortung. und als ich
erkannte, dass ich mir meine welt erschafffe, habe
ich angefangen mir eine schöne welt zu schaffen...

und ich hatte menschen getroffen. zur richtigen
zeit, am richtigen ort. danke.
 
hi mirrorset!

ich mach da schon einen unterschied, ob jemand aus offensichtlicher betroffenheit heraus eine frage stellt oder einfach nur philosophieren möchte, wie es mason ja auch in anderen themenbereichen gern (und interessant) tut.

das risiko, diese unterscheidung für mich zu treffen, nehme ich auf mich.

darum also der hinweis auf das schon gesagte - es könnte ja sein, dass darauf aufbauend neue interessante aspekte dazukommen, statt dass wir die wiederkehr des immer gleichen zelebrieren :)

alles liebe, jake
 
@Jake:
Habe den Mythos des Sysiphus auch mal gelesen. Camus hat in diesem Sinne Unrecht, wenn er behauptet, man müsse sich diesen Menschen als den glücklichen Menschen vorstellen. Der Mensch hat immer ein Bedürfnis, sich zu transzendieren. So lange dieses Bedürfnis nicht gestillt ist, kann der Mensch unmöglich glücklich sein. Camus bestreitet aber im gleichen Buch die Möglichkeit, dass jenseits des Verstandes etwas kommen könnte, was über diesen hinausgibt - und genau darum entsteht im Menschen dieses ungheuere Gefühl des Absurden. Damit ist Camus eigentlich bereits gescheitert. Er schafft es nicht, seinen irrationalen Glauben an die Ratio zu begründen und noch weniger, über seine eigene Ratio hinauszuwachsen. Sinn lässt sich aber nicht mittels des Verstandes finden (auch wenn man es mal probiert haben sollte, weil man es selbst nicht glaubt sonst).

@Reinhold:
Lieber Reinhold, hast du jemals im Leben Kontakt gehabt mit einer suizidal gefährdeten Person? Warst du jemals im Leben selbst in der Situation, dir ernsthaft zu überlegen, ob du deinem Leben nicht ein Ende bereiten willst? Bitte urteile nicht vorschnell.

@all:
Im übrigen scheint mir die allgemeine Meinung, da müsse sowas wie Verzweiflung im Menschen vorherrschen im Moment in welchem er Suizid begeht, falsch zu sein. So viel mir bekannt ist, befinden sich jene Menschen im Moment des tatsächlich ausgeführten Aktes keineswegs in einem verzweifelten Gemütszustand, sondern viel eher in einer Art eisiger, kompletter Leere, die totale Isolation des Menschen von sich selbst und der Welt. In ihnen ist absolut keine Regung mehr, die eigenen Gefühle gehen aussen an einem vorbei und man schaut wie ein Fremder auf sich selbst. In diesem Moment erscheint die Sehnsucht sich Fallenzulassen in das ewige Dunkel, den "heilenden Schlaf" übermächtig. Verzweiflung kann diesem Stadium vorausgehen, aber wie gesagt, die Verzweifung hört irgendwann auf und weicht dem blanken Nichts. Und dieses Nichts ist keineswegs schrecklich oder düster oder dunkel, das erscheint lediglich dem Aussenstehenden so (natürlich ist es auch nicht fröhlich oder heiter), das wird oft ebenfalls falsch verstanden. Dieses Nichts ist eher schützend, es ist ein Schutz gegen die vorangegangenen Gefühle, die vorangegangene Verzweiflung. Wo nichts ist, kann auch nichts verloren werden.

Und das ist auch logisch so: Wäre im Moment des Suizids tatsächlich eine (wie auch immer geartete) starke Gefühlsregung im Menschen vorhanden, so würde diese einem Entschluss eher hinderlich sein.

Ich möchte betonen, dass ich damit lediglich versuche die ablaufenden Vorgänge zu schildern. Ich will hier keineswegs Position FüR den Suizid ergreifen.

@DeadNow:
Leider scheinen viele Menschen nicht sensibel genug zu sein, um einer suizidalen Person für einmal ohne überflüssige Moral oder ohne den Filter persönlicher und romantisch verklärter Vorstellungen zu begegnen. Naja, wem will man's auch verübeln.
 
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@fckw: der "sysiphos" - bzw. "der fremde" als paralleler roman - gehören ja auch zu den früheren werken von camus, aber dort eben ist die frage des selbstmordes thematisiert. es ist bei camus ja weitergegangen - der "mensch in der revolte" bzw. "die pest" als auflehnung gegen den tod, hinwendung zu mediterraner lebenslust... und kurz vor seinem frühen tod erste ansätze, hinter die kulissen der prallen existenz zu blicken...

im übrigen (und so ca. hab ich's auch schon anderweitig geschrieben) erscheint es mir um so vieles lohnender, sich mit dem eigenen tod zu beschäftigen, als über die suicid-motive von anderen zu spekulieren. da steckt so viel projektion der eigenen ängste drin...

aber ein frage hab ich schon noch, fckw: wann ist der "moment des suicids"? mir erscheint, im moment des todes ist der tod ein tod, wie auch immer ...

alles liebe, jake
 
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