Sich trauen zu vertrauen? Oder gar Trauen?

Glaubst du, dass es möglich ist, für den Rest deines Lebebs, nur mit einer Person Sex zu haben?

  • Ja

    Stimmen: 1 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    1

Claudia86

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30 April 2014
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4
Hallo ihr Lieben,

ich bin heute und hier um diese Uhrzeit zu euch gestoßen weil ich dieses leidige Thema diskutieren möchte damit ich es aus meinem Kopf bekomme und dann vielleicht endlich wieder Nachts schlafen kann!

Erst mal davon abgesehen, dass ich mit meinem Freund (bald 8 Jahre zusammen) schon das ein oder andere durch hab und nun ein Kind mit ihm habe (3 Monate alt) und er mir einen Antrag gemacht hat:

er erzählt mir so gut wie alles was ein Freund von ihm so treibt d.h. der hat ne Freundin seit paar Jahren schon, betrügt sie un-unterbrochen, hat es jetzt auch noch geschafft zwei andere zu schwängern...

Und er sagt den Frauen aber ziemlich bald immer, dass er vergeben ist hat auch auf seinen Facebook Profil Fotos mit ihr etc. Und die wenigsten sagen dann "Nein danke" Und ich kenne auch andere Fälle, bei welchen die "Affäre" auch noch mit der Freundin befreundet ist und "bussi bussi" gibt...oder einen anderen Fall da weiß der ganze Freundeskreis über die Affäre Bescheid, aber die Freundin weis nix...

Und da frage ich mich was zum Teufel ist das für eine Welt in der wir leben???

Macht es überhaupt noch Sinn eine Beziehung zu führen, oder gar zu heiraten in einer Welt in der jeder jeden fickt und man keine Prinzipien oder Werte mehr kennt?

Oder machen wir uns ganz einfach was vor, wenn wir denken, dass der Mensch fähig ist Monogam zu sein?

Haben wir Frauen uns so weit "emanzipiert", dass wir keinerlei Respekt mehr vor uns selbst und vor anderen Frauen haben?

Ich würde mich über reichlich Meinungen zu diesem Thema freuen!
 
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Hallo Claudia,

zunächst einmal frage ich mich, warum dich dieses Thema nachts nicht schlafen lässt. Nimmst du an, dein Freund betrügt dich ebenfalls? Hast du schon einmal mit ihm gesprochen?

Ich nehme an, es gab zu allen Zeiten Menschen, die ihre Partner betrügen und hintergehen. Heute bekommen wir (auch dank der Medien) wesentlich mehr davon mit. Ich kann mir auch denken, dass es sehr bequem geworden ist für potentielle Fremdgänger im Internet z. B., passende Kandidaten für einen Seitensprung zu finden.

Das heißt aber noch lange nicht, dass es Jeder/Jede so macht.

Ich bin schon fast 32 Jahre verheiratet. Ich wäre es nicht, wenn ich misstrauisch wäre und andauernd denken müsste, mein Mann betrüge mich. Vertrauen ist wichtig, wenn man sich entschließt zusammenzubleiben.

Mit Emanzipation hat diese Art des Betruges gar nichts zu tun, meiner Ansicht nach. Im Gegenteil bin ich der Ansicht, dass die jungen Frauen heute, weit weniger emanzipiert sind als zu meiner Jugendzeit. Und auf all die "Betrugsfälle", die du beschreibst, kommt ja auch ein Mann, der seine Partnerin hintergeht. Unter Emanzipation habe ich jedenfalls etwas völlig anderes verstanden.

Wenn du also der Ansicht bist, es ist an der Frau, mehr Respekt vor ihren Geschlechtsgenossinnen zu haben, dann frage ich mich, wo ist denn dein Respekt, wenn du davon ausgehst, dass anscheinend nur die Frauen die treibenden Kräfte in Sachen Fremdgehen sind? Dazu gehören doch wohl immer noch zwei Leute.

Warum erzählt dir dein Partner eigentlich so oft die Storys seines Freundes? Wie ist seine Einstellung dazu?
 
Macht es überhaupt noch Sinn eine Beziehung zu führen, oder gar zu heiraten in einer Welt in der jeder jeden fickt und man keine Prinzipien oder Werte mehr kennt?

Oder machen wir uns ganz einfach was vor, wenn wir denken, dass der Mensch fähig ist Monogam zu sein?

Liebe Claudia,

ich möchte dich nicht demoralisieren, doch Menschen sind zu allen Zeit fremd gegangen.

Bedenke bitte, dass es Prostitution schon immer gab und bedenke auch, dass Freier nicht immer unverheiratete Männer waren. ;)

Werte und Prinzipien galten früher vielmehr für die Ehefrau und Mutter welche eine bestimmte Rolle zu erfüllen hatte, nämlich Kinder gebären und den Haushalt führen.

Es war früher die Regel das sich der Geschlechtsakt zwischen den Ehepartner auf das Zeugen von Nachkommen beschränkte während Männer parallel dazu ihre Sexuaität in den Bordellen auslebten.

Es gehörte früher auch nicht für eine gute Ehefrau ihrem Mann deswegen eine Szene zu machen, das war etwas was von Ehefrauen früher schweigend, aber auch wohwollend hingenommen wurde, weil es ihnen Schwangerschaften ersparte.

In diesem Sinne gehört die Monogamie an sich im Laufe der geschichtlichen und soziologischen Geschichte durchaus hinterfragt.

Das zunächst von mir auf die Schnelle. Zu Werten und Familie schreibe ich später mehr.

Ich muss mich jetzt ganz klassisch meinem Haushalt widmen und den Wunsch meines Gatten erfüllen staubgewischt zu haben bis er nach Hause gekommt und er unseren Staubsauger schwingen kann. :p

Liebe Grüße,

Johanne
 
Danke für eure Antworten. Ich dachte mir jetzt schon, dass es sich so anhört/ liest als ob ich die Schuld rein den Frauen gebe. Aber das meinte ich natürlich nicht. Ich denke nur, dass viele Frauen es den Männern zu einfach machen. Gerade eben weil Frauen heut zu Tage auch ein ausgeprägtes Sex Leben haben "dürfen"/können im Gegensatz zu früher ohne fest gebunden zu sein. Und keine Angst mir ist durch aus bewusst, dass Männer immer schon fremd gegangen sind und wahrscheinlich war es damals noch viel schlimmer für die Frauen...

Ich denke aktuell nicht, dass mein Freund mich betrügt. Denke aber, dass er es getan hat und höchst wahrscheinlich wieder tun wird...wir führen schon lange eine On/Off Beziehung und können einfach nicht ohne einander. Und jetzt da wir ein Kind haben will ich einfach nur, dass die Kleine in einem glücklichen Zuhause aufwachst und weder hin und her gerissen wird noch (so wie ich selbst) ständig die Streiterei der Eltern miterleben muss.

Ich weiß bzw ich denke auch, dass eine Beziehung ohne Vertrauen keinen Sinn macht, aber da sonst wirklich alles bei uns passt und wir glücklich miteinander sind...versuche ich darüber hinweg zu sehen...so auf die Art "was ich nicht weiß, macht mich auch nicht heiß" Und es könnte ja auch noch viel schlimmer sein...z.B. gibt es ja auch Männer, die ihre Frauen verprügeln, die nicht arbeiten wollen, sich betrinken (und Fußball schaun ;-)) etc

Und ich selbst habe trotzdem noch oder wieder ein gutes Selbstbewusstsein, also das leidet aktuell auch nicht darunter.
 
Das, was du da schreibst, klingt irgendwie traurig.

Sicher hättest du dieses Thema nicht für dich aufgegriffen, wenn du dir sicher wärst, glücklich werden zu können mit deinem Freund.

Du "versuchst darüber hinwegzusehen", dass er dich betrügt bzw. betrogen hat. Kannst du das auf Dauer?

Glaube nicht, dass dein Kind in einem glücklichen Zuhause aufwächst, weil du es hinnimmst, dass dein Freund dich betrügt. Kinder sind sehr sensibel und merken schnell, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

Sicher, schlimmer geht immer. Aber was ist das für eine Einstellung? Du vergleichst dich mit Frauen, die von ihren Männern geprügelt werden, damit du denken kannst "sooo schlimm habe ich es nicht getroffen"????

Glaube mir, Glück sieht anders aus. Und nach Selbstbewusstsein hört sich das auch nicht an.

Wie ist es mit deiner Emanzipation?

Übrigens: nicht alle Männer betrügen ihre Frauen und umgekehrt. Es gibt auch viele "Exemplare", die ihre Partner lieben und gar nicht an sowas denken. Hast du es schon einmal von der Seite betrachtet?

Ach ja: ich schaue ebenfalls sehr gerne Fußball!
 
Hallo Claudia,

wie versprochen melde ich mich noch einmal. Zunächst herzlichen Glückwunsch zu deinem Kind. :)

Ich verstehe dich so, dass du an einer Ehe zweifelst wegen mangeldem Vertrauen zu deinem Partner. Du machst dir Sorgen wie deine Tochter aufwächst.


Da ich selbst verheiratet bin und meine Ehe nicht nur Rosen und Romantik ist, sondern auch mal echt blöd läuft und wir noch keine Kinder haben wegen verschiedener Probleme, kann ich dir vielleicht nicht ganz objektiv antworten. Ich versuche es mal......

Ich denke im Moment ist es vielleicht nicht entscheidend ob ihr verheiratet seid oder nicht, entscheidend ist, dass ihr ein Kind habt. Das bedeutet, das Kind lebt zur Zeit ohnehin in einer Beziehung ganz gleich was auf dem Papier steht, wo es ein Problem zwischen den Eltern gibt.

Ihr habt jetzt beide eine gemeinsame Verantwortung dem Kind gegenüber und ihr müsst so oder so an eurer Beziehung zum Wohle des Kindes arbeiten, ob ihr jetzt heiratet oder nicht.

Wenn du deinem Partner nicht vetraust und du befürchtest, dass er fremd geht, dann habt ihr beide ein Problem und vielleicht solltet ihr das beide klären.

Ob verheiratet oder nicht, wenn man eine Familie ist, dann ist es gut wenn man gemeinsame Werte hat auf die man aufbauen kann.

Wenn dein Partner Fremdgehen und Beziehung gleichzeitig miteinander vereinbaren kann, du jedoch nicht, dann fehlt da ein Stück gemeinsamer Basis für eine langfristige Beziehung.


Ich sehe es auch an meiner Ehe, dass Krisen dazu gehören. Doch wenn man eine gemeinsame Basis hat und beide die Ehe am Leben halten wollen, dann reißt man sich auch zusammen und man rauft sich auch wieder zusammen.

Es ist die Frage ob ihr beide eine Krise gemeinsam überstehen könnt, wenn ihr euch mit deinem fehlenden Vertrauen was seine Treue betrifft ehrlich außeinander setzt.

Darüber hinaus wirst du nicht vermeiden, dass deine Tochter Streit mitbekommt. Es ist die Frage was sie mitbekommt, eine konstruktive Streitkultur wo sie lernen kann wie erwachsene Menschen ihre Probleme lösen oder sie mitbekommt wie die Fetzen fliegen.

Vielleicht redet ihr mal ganz offen und ohne Vorwürfe über dein fehlendes Vertrauen und deinen Gedanken er würde auch wieder fremd gehen. Vielleicht macht ihr mal klar Schiff? Ihr habt jetzt immerhin beide eine gemeinsame Verantwortung und der müsst ihr euch auch gemeinsam stellen und gemeinsam daran arbeiten, dass eure Tochter in einer guten Beziehung zwischen euch aufwächst, so dass ihr eurem Kind auch eine gewisse Stabilität bieten könnt.

Ich kann da hier nur für mich sprechen, aber wenn ich nicht mit meinem Mann ehrlich und offen reden könnte über solche Dinge, ganz gleich was es wäre, Fremdgehen, fehlendes Vertrauen oder sonst etwas, ich weiß nicht ob ich mit ihm leben könnte.

Bei uns läuft es nicht immer gut. Aber wir reden und wir reden ehrlich miteinander und wir reden auch sehr sachlich mit einander. Und wir haben beide ein Ziel und das ist, dass unsere Ehe läuft.

Das ist eigentlich das was uns bisher zusammen gehalten hat. Mein Mann ist mit mir auch nicht immer zufrieden, doch eine Sache schätzt er sehr und das ist, dass auch er mit mir reden kann und dass ich eine gute Diskussions und Streitkultur pflege.

Wir hatten heute auch wieder so eine recht intensive Diskussion (Familienplanung) und sie hätte auch leicht eskalieren können zumal das für mich auch extrem emotional ist, aber wir haben es doch geschafft gemeinsam auch etwas daraus zu machen und die Fakten auf den Tisch zu legen. Später hat er mich noch während er einkaufen war angerufen und sich bei mir für das Gespräch bedankt.

Ich denke Offenheit und Ehrlichkeit und miteinander reden können, das ist so der Patex in einer Beziehung.

Liebe Grüße,

Johanne
 
Danke für eure ehrlichen Worte!

Also traurig macht es mich nur wenn ich zu viel darüber nachdenke und mich rein steiger. Das ist eben oft Nachts oder wenn wir uns streiten wegen irgendwas belanglosen, dann kommt das leider alles hoch.

Wir haben natürlich schon darüber gesprochen. Ich wollte auch am Anfang als ich schwanger wurde nicht deswegen mit ihm wieder zusammen gehen, wollte die Kleine getrennt aufziehen. Aber das wollte er nicht und er hat sich dann wirklich sehr angestrengt um mir zu zeigen, dass er eine Familie mit mir will. Also habe ich ihm noch eine Chance gegeben. Und natürlich sagt er, dass er mich nicht mehr belügen wird...und ich weiß auch, dass ich die Frau bin die er liebt und mmer geliebt hat und dass ich mich auf ihn verlassen kann. Eine Familie wollte er auch schon immer, da er selber ohne Vater und in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen ist, will er es jetzt besser machen. Vielleicht hat er sich ja dadurch wirklich verändert, vielleicht erfüllt ihn das Familienleben ja wirklich so sehr, dass es "ausreicht".

Ich denke einfach, dass es was rein sexuelles ist warum er nicht treu sein kann, so wie viele andere es auch nicht können. Selbst wenn unser Sexleben super ist, ist es doch nach fast 8 Jahren nicht mehr so spannend und aufregend wie mit jemand Neuem...und ich kann mir gerade beim besten Willen nicht vorstellen, wie man das wieder "einführen"sollte.

Er erzählt mir von seinem Freund weils interessant ist so ein bla bla Tratsch halt...so wie ich gerne von meiner Freundin erzähle, die in Swinger Clubs geht mit ihrem Freund, der da eher offen für sowas ist...das könnte sich meiner wiederum gar nicht vorstellen.

Und das mit dem Fußball war nur ein Scherz ;-)
 
;)Das hatte ich auch als Scherz aufgefasst.

Na, dann beglückwünsche ich dich zu deiner tollen Partnerschaft. Es scheint ja doch alles o. k. bei euch zu sein, wie du schreibst.

Wenn du mit der Untreue deines Freundes umgehen kannst und gut damit lebst, ist das doch prima für dich.

Ich sehe das zwar ganz anders und würde mich nicht mit so einer Partnerschaft zufrieden geben, doch das ist nur meine Ansicht.
Wie gesagt bin ich schon sehr lange mit meinem Mann zusammen. Natürlich hat sich unser Sexualleben im Laufe der Zeit verändert. Doch ich finde es immer noch aufregend und wunderschön mit meinem Mann zu schlafen. Er ist, bei allen Höhen und Tiefen, die wir hatten, der Mann meines Lebens. Er hält zu mir, wir können miteinander reden - und auch heftig streiten. Ich vertraue ihm und er vertraut mir.

Bei uns ist es so ähnlich wie Johanne es so wunderbar beschreibt in ihrem Post.

Alles Gute für dich, liebe Claudia!
 
Wenn du mit der Untreue deines Freundes umgehen kannst und gut damit lebst, ist das doch prima für dich.

Hallo Clara.

Ich kann schon verstehen, wenn man sich die Beziehung/ Ehe schön redet und sich einiges gefallen lässt wo der Durchschnitt nie im Traum daran denken würden.

Mein Mann macht auch bei mir einige Dinge mit die ein durchscnittlicher Mann wahrscheinlich nie mit machen würde, ich verzeihe meinem Mann auch einige Brocken die er sich leistet, wo andere Frauen die Hände überm Kopf schlagen würden. Dahinter liegen jedoch bei uns beiden handfeste persönliche Probleme die wir jedoch auch gegenseitig verstehen und nachvollziehen können, deswegen verzeihen wir uns gegenseitig auch vieles. Außerdem sind wir was eine Ehe betrifft ziemlich konservativ eingestellt, will heißen, wir haben nicht geheiratet um uns bei den ersten Differenzen schon wieder scheiden zu lassen.


Wenn ich ein Kind hätte, wie Claudia, da würde ich auch nicht anders handeln und um meine Familie kämpfen wie ein Tiger.

Ich verstehe Claudia da schon.

Liebe Claudia, die Zeit wird zeigen wie ihr zurecht kommt, aber aus meiner Erfahrung möchte ich dir gegenüber noch ein mal betonen, das es wichtig ist, dass ihr ehrlich miteinander seid und euch versteht und euch gegenseitig auch emotional öffnen könnt. Ohne diese elementare Basis ist es schwer.

Liebe Grüße,

Johanne
 
Noch einen Tipp hätte ich so aus meiner Ehe-Kiste.

Ich bin zwar eine emanzipierte Frau, will heißen ich finde Feminismus nicht unwichtig auch wenn ich einiges an diese Dogmen zu kritisieren habe.

Aber als Frau weiß ich, dass ich auch andere Dinge anders kann. Ich kann auf sanfte Art und Weise mehr erreichen als durch rigides Gegenhalten. Ich nennen es "sanftes Wagenlenken" und ich glaube schon, dass das durchaus eine weibliche Eigenschaft ist. Bitte steinigt mich jetzt nicht. :oops:

Wenn mein Mann mich zB um etwas bittet, ganz gleich was es ist, ich mache es sofort und ohne wenn und aber.
Wenn ich weiß, dass mein Mann es hasst zu bügeln, dann liebe ich gerade das für ihn zu machen zumal ich weiß, dass er es liebt, dass ich mich gerne darum kümmere, dass er immer gut aussieh. Dann mache ich das einfach ohne darauf zu pochen, dass wir jetzt emanzipiert sind und er gefälligst seine Hemden selbst zu büggeln hat.

Auch wenn wir wenig Geld haben und mein Mann ein Hobby hat auch wenn es Zeit- und Kosten intensiv ist, dann gönne ich ihm das von Herzen und bestehe darauf, dass er es macht, weil ich weiß, dass er es psychisch und körperlich braucht und es wichtig ist für ihn.

Ja, ich bin auch bereit mich für meinen Mann auch mal hinten an zu stellen und auch mal 80% zu geben anstatt penibel zu rechnen, dass jeder von uns 50/ 50 % gibt, weil wir ja heute so emanzipiert sein müssen, dass wir keinen Zentimeter nachgeben müssen. o_O

Das sind Dinge die mein Mann auch bemerkt, Dinge welche sich auch in unserer Ehe bemerkbar machen, auch mal nachgeben und den anderen auch mal sein lassen und das auch gerne machen. Ja, gerne auch mal sanft und weich und nachgiebig sein.

Das ist etwas was ich auch einbringe und auch vorlebe. Und siehe da, weil ich das einbrige, macht mein Mann das auch für mich in seinen Bereichen. Vielleicht bemerkt er es nicht so bewusst, aber er merkt es einfach, dass es schön ist und uns gut tut.

Und so ist er auch mir gegenüber großzügig und macht einfach selbstverständlich viele Dinge nur für mich und rechnet auch nicht so penibel, dass er nur genau so viel gibt wie ich auch.

Und ich finde, das sind so Qualitäten die Frauen durchaus auch in einer Ehe einbringen können ohen Worte aber duch Taten etablieren können, ganz gleich was die gute Alice Schwarzer dazu sagt. Wir Frauen müssen nicht immer gegen unsere Männer kämpfen und müssen uns auch nicht immer durch-setzen und damit Fronten auf bauen.

Durch liebevolle Nachgiebigkeit können wir eine ganze andere Struktur aufbauen die auch ein Mann zu schätzen weiß und sich gerne und freiwillig daran beteiligt.

Darauf musste ich erst mal kommen....... Es ist nicht so, dass ich das von Anfang an so gemacht habe.......
Ich musste auch erstmal meine Hausaufgaben machen und umdenken.

Liebe Grüße,

Johanne
 
Ich verstehe jetzt nicht direkt, warum du diesen Satz von mir zitierst? Ich hatte das ganz ernsthaft gemeint. Ich könnte so nicht leben.

Das, was du in deinem letzten Post beschreibst, finde ich eigentlich ganz üblich in einer Partnerschaft. Das schließen von Kompromissen gehört für mich dazu.

Wir haben und hatten ganz viele Probleme. Eines davon war lange Zeit das Fehlen von Geld. Ist halt so, mussten wir durch.

Bei Betrug=Fremdgehen gehe ich allerdings keinen Kompromiss ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Johanne für dein Verständnis und deine Tips!

Ich glaube was das betrifft bin ich wirklich manchmal noch ein bißchen zu "verwöhnt" und zu sehr auf mich selbst bzw meine eigenen Bedürfnisse konzentriert. Das hat mein Freund mir zu anderen Zeiten auch des öfteren vorgeworfen...er hat oft gesagt, dass ich seine Arbeit und das was er für mich macht nicht zu schätzen weiß. Aber deswegen arbeite ich auch bereits daran, ihm das mehr zu zeigen und auch weniger zu jammern/meckern.

Und ja wie werden sehen wie lange/weit es gut geht....
 
Tja, ich sehe, dieses Thema hat bereits eine erweiterte Richtung genommen. Und ganz neu ist es auch nicht mehr. Ich nutze es trotzdem für meinen ersten Beitrag hier.

Was die Eingangsfrage angeht:

Glaubst du, dass es möglich ist, für den Rest deines Lebebs, nur mit einer Person Sex zu haben?

Nein, das habe ich nie geglaubt. Ich bin nicht monogam, war nie monogam und habe das meinem Mann auch nicht versprochen, als wir ein Paar wurden.


Mein Mann ist monogam, er hat kein Bedürfnis nach anderen Sexpartner/innen, für ihn ist sexuelle Treue kein großes Thema.

Was das Thema Vertrauen angeht: mein Mann haben unbedingtes Vertrauen ineinander. Darin, daß keiner von uns etwas hinter dem Rücken des anderen tun wird, daß wir einander immer ehrlich begegnen werden. Das schließt meine außerehelichen freundschaftlichen und sexuellen Begegnungen ein.

Und bevor diese Frage auftaucht: ich glaube, daß Fremdgehen - Betrug - Hintergehen eine Frage der persönlichen Haltung ist. Auch wenn ich von mir weiß, daß ich für ein monogames Leben einfach nicht gemacht bin: solche Dinge kommen in meinem Leben nicht vor, es wäre für mich das Gegenteil von dem, was ich in meiner Lebenspartnerschaft will und suche. Bevor mein Mann mir sein Einverständnis für außereheliche Affären gab, habe ich mich 9 Jahre lang mit ihm auseinandergesetzt, diskutiert, "verhandelt". Daß er heute ohne Einschränkung und Verlustängste "Ja" zu meinen Aktivitäten sagen kann hat sehr viel mit dem Vertrauen zu tun, das wir durch beidseitige Ehrlichkeit im Lauf der Jahre zueinander entwickelt haben.
 
Ist doch prima, wenn ihr euch da einig seid.

Warum hast du eigentlich geheiratet, wenn du nicht monogam leben kannst/magst?

Ansonsten tauchen da keine weiteren Fragen bei mir auf.
 
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Hallo Clara,

geheiratet habe ich aus dem einzigen Grund, den ich mir für eine Ehe überhaupt vorstellen kann: aus Liebe. :)

Daran hat sich bis heute nichts geändert (wir haben heuer unser 12-jähriges), nur daß das Gefühl der Verbundenheit über die Jahre noch stärker geworden ist.
 
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