Sich um jemanden bemühen, obwohl die Person eine Beziehung hat?

Bubble

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29 Dezember 2012
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Hallo zusammen!

Es kam ja schon in einigen Beiträgen zur Sprache, was die moralischen Aspekte angeht, wenn man sich auf jemanden einlässt der schon eine Beziehung hat.

Auf der Arbeit haben wir auch durchaus Gespräche aus dem privaten Bereich. Mein Abteilungsleiter will mich spaßeshalber immer wieder motivieren, was das Thema Beziehung angeht. Wenn ich dann ablehne, mich an vergebene Frauen "heranzumachen", sagt er immer: "Ach sie! Eine Beziehung ist kein Grund es nicht zu versuchen."

Moralisch habe ich das bisher immer anders gesehen, allerdings ist mir auch etwas aufgefallen!

Bei Frauen und Männern ist mir aufgefallen, dass eine Beziehung nicht mehr läuft und man nur noch auf den fliegenden Wechsel wartet.
Vermutlich ist es hier auch schon einigen passiert, dass sie "warm" gehalten wurden und dann abserviert, sobald ein passender(er) Kandidat zur Verfügung stand.

Jetzt stelle ich mir folgende Frage: Ist es moralisch fragwürdig, in eine (eventuell) nicht mehr funktionierende Beziehung zu grätschen?

Sollte eine Beziehung in Ordnung sein, wird man ja vermutlich direkt abgewiesen und hat keine Chance einen Schaden anzurichten.

Eine Affäre würde ich nicht unterstützen, allerdings gibt es grotesker Weise auch positive Effekte, wenn man sich um jemanden bemüht, der sich in keiner funktionierenden Beziehung befindet:
- Einer der Partner lebt in einer Illusion, die sich dann in Luft auflösen würde. Trennungen sind zwar meistens negativ, aber so würde er oder sie die Chance bekommen, jemanden zu finden, der sie oder ihn wirklich liebt.
- Der andere Partner, der bewusst oder unbewusst die Illusion aufrecht erhält, bekommt ebenfalls mehr Klarheit
- Der- oder diejenige, die sich in die bestehende Beziehung einmischt, bekommt die Chance auf eine funktionierende Beziehung

Wie seht ihr das?

Lieben Gruß
Sebastian
 
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Hallo!

Wie sehe ich das...?!

Für mich gibt's nur eine Antwort:

Es gehören immer zwei dazu!

Wenn ich weiß, das der Gegenpart vergeben ist, dann lasse ich die Finger davon!
Denn ich müsste ja später selber damit rechnen, betrogen und belogen zu werden...

Und:

Mit Wahrheit fährt man am besten!

Wenn ich merke, es krieselt, muss ich mir bewusst sein, das Beziehungsarbeit, echte arbeit ist!
Gehe ich den Weg und versuche die Beziehung zu retten, gehe ich davon aus, das mein Gegenpart DAS auch will!
Eine Brücke wird von zwei Seiten gebaut... anders geht's net!

Wenn jemand anfängt, sich " umzuschauen " ist meist eh schon der Wurm drin.
Dann lieber Fakten auf den Tisch, Schlussstrich drunter und neue Wege gehen!
 
Hallo Sebastian,

dein Abteilungsleiter scheint mir ja ein richtiger "Witzbold" zu sein;)!

Wie darf ich dein Post verstehen? Hast du dich in eine verheiratete Frau verguckt und überlegst nun mit ihr anzubandeln, falls ihre Ehe/Beziehung sowieso schon kaputt ist oder tummeln sich bei euch in der Firma viele Arbeitskolleginnen, die sich alle demnächst eventuell trennen wollen?

Du fragst, ob es moralisch fragwürdig ist in eine noch bestehende Beziehung zu "grätschen".

Ich finde es moralisch nicht nur fragwürdig, ich finde das ist ein No Go. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Eine Beziehung ist eine Beziehung, ob sie nun toll ist oder nicht. Sie ist existent.

Bedenke: da haben zwei Leute eine Beziehung. Sie haben ein gemeinsames Leben. Da steckt meist viel mehr dahinter, als du siehst. Da wird eventuell jemandem sehr weh getan.
 
Mein Abteilungsleiter will mich spaßeshalber immer wieder motivieren, was das Thema Beziehung angeht.

Ich habe schon immer gefunden, dass man so wenig wie möglich Privates
in das Arbeitsumfeld einbringen sollte. Mir persönlich wäre die "Motivation" des
Abteilungsleiters, auch wenn sie nur spaßhalber gemeint ist, zu distanzlos.

Du bist automatisch aufgefordert, auf ein Thema, welches ausschließlich mit
Dir selbst zu tun hat, zu reagieren ... Deine Reaktionen werden beurteilt, bewertet,
und die Grenzen zwischen Job und Privat werden zusehends verschwommener.


"Ach sie! Eine Beziehung ist kein Grund es nicht zu versuchen."

WAS versuchen?
Ich nehme an, hier geht es um plattes Anbaggern ... Ausspannen (?).


Jetzt stelle ich mir folgende Frage: Ist es moralisch fragwürdig, in eine (eventuell) nicht mehr funktionierende Beziehung zu grätschen?

Ja, ich finde das durchaus fragwürdig.

Es steht einem Dritten nicht zu, die Funktionalität einer fremden Beziehung einzuschätzen ... das
ist Sache der Betroffenen.

Einige - wenn auch auf der Tagesordnung stehenden - "Spielchen der Erwachsenen" darf
man duchaus hinterfragen.

LG
Lucille
 
Dein Thema:" Sich um jemanden bemühen, obwohl die Person eine Beziehung hat?

Wenn es sich nur um ein "freundschafltiches" Bemühen handelt, seh ich keine Probleme.

Aber wenn Du in eine bestehende Beziehung, so schlecht sie auch sei, Dich einmischt, gibt es sicherlich Ärger!

Ist nur meine bescheidene Meinung!
 
Hallo und danke für eure Antworten!

Vorweg: Nein, ich verfolge keinerlei Pläne in überhaupt irgendeiner Hinsicht :)

Wir sind eine kleine Abteilung und meine direkten Kollegen kannte ich vorher schon privat. Bin quasi über die Empfehlung von einem Freund dort gelandet.
Unser Abteilungsleiter erzählt auch mal gerne was aus seinem Privatleben und mich stört es nicht. Ich denke es hilft ihm auch dabei Dinge mal auszusprechen, die er woanders nicht unbedingt loswerden kann. Bei uns bekommt er die Möglichkeit das Ganze dann "gehaltlos" zu verpacken.

Denkanstoß war für mich eine Vorstellung, zu einer Beziehung seiner Tochter. Davon erzählt er nämlich auch manchmal.
Ich möchte definitiv keine Bewertung zu ihrer Beziehung treffen, aber ein bestimmter Gedanke hat mich beschäftigt.
Sie und ihr aktueller Partner sind wohl schon seit ein paar Jahren zusammen und zwischendurch waren sie es mal nicht. Sie hatte zumindest auch andere Partner zwischendurch (alles offiziell mit Trennung ^^). Inzwischen gehen sie wohl mehr oder weniger ihrem eigenen Leben nach und sehen sich nur gelegentlich. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit ihrem Pferd und Reiten. Er kommt wohl in unregelmäßigen Abständen (salopp: Alle Jubeljahre) mal vorbei und ein gemeinsames Auftreten bei Familienfeiern gibt es wohl nicht mehr.

Es geht jetzt weniger um genau die beiden, eher um die Art.
Wenn zwei Leute offiziell zusammen sind, aber eigentlich keine Beziehung mehr führen, so haben sie meiner Meinung nach schon abgeschlossen und trauen sich nur BEIDE nicht den letzten Schritt zu tun. In so einem Fall hätte ich vermutlich kein Mitleid, wenn sich jemand anderes einmischt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. In so einem Fall hätte ich sogar meine Zweifel, dass jemand dann den Verlust der anderen Person bedauern würde.

Dadurch kam ich auf die Fragen im Anfangspost.

Lieben Gruß
Sebastian
 
Lieber Sebastian!

Mein Abteilungsleiter will mich spaßeshalber immer wieder motivieren, was das Thema Beziehung angeht. Wenn ich dann ablehne, mich an vergebene Frauen "heranzumachen", sagt er immer: "Ach sie! Eine Beziehung ist kein Grund es nicht zu versuchen."

Ich habe mal eine interessante Dokumentation gesehen, ist nun schon länger her. Da ging es um die Rangordnung bei Affen. Der ranghöchste Affe hatte eine Art Harem, den er ständig verteidigen musste gegen rangniedrigere Affen, die aufgrund ihrer Unterlegenheit deshalb kaum "zum Zug" kamen.

Aber es gab auch für die rangniedrigeren Affen hin und wieder die Gelegenheit, dem Ranghöheren eines auszuwischen: Wenn dieser abgelenkt war, so schlich sich ein anderer Affe oft an, um in Blitzeseile ein Weibchen, auf das er keinen Anspruch hatte, zu schnappen und zu begatten. Wurde er erwischt, gings ihm schlecht, wenn nicht, hatte er Glück gehabt.

Der Vorteil für den Rangniedrigeren war gleich zweifach: Erstens hatte er auch mal seinen Spaß und zweitens konnte er sich für kurze Momente seines sonst eher traurigen Lebens über den Ranghöheren erhaben glauben.

Und ja, es gibt auch in der menschlichen Spezies Männer, die sich gerne zum Affen machen - Dein Abteilungsleiter dürfte einer davon sein.:whistle:

Ich würde mir an Deiner Stelle ernsthaft überlegen, ob Du Dich auf die Ebene solcher kleinkindhaften Verhaltensmuster begeben möchtest oder Dir die menschliche Seite dazu überlegen möchtest.


Moralisch habe ich das bisher immer anders gesehen, allerdings ist mir auch etwas aufgefallen!

Bei Frauen und Männern ist mir aufgefallen, dass eine Beziehung nicht mehr läuft und man nur noch auf den fliegenden Wechsel wartet.
Vermutlich ist es hier auch schon einigen passiert, dass sie "warm" gehalten wurden und dann abserviert, sobald ein passender(er) Kandidat zur Verfügung stand.

Das Äffchen hat Dir schon seine Brille aufgesetzt.:cool: Reingefallen! :p


Jetzt stelle ich mir folgende Frage: Ist es moralisch fragwürdig, in eine (eventuell) nicht mehr funktionierende Beziehung zu grätschen?

Sollte eine Beziehung in Ordnung sein, wird man ja vermutlich direkt abgewiesen und hat keine Chance einen Schaden anzurichten.

Eine Affäre würde ich nicht unterstützen, allerdings gibt es grotesker Weise auch positive Effekte, wenn man sich um jemanden bemüht, der sich in keiner funktionierenden Beziehung befindet:
- Einer der Partner lebt in einer Illusion, die sich dann in Luft auflösen würde. Trennungen sind zwar meistens negativ, aber so würde er oder sie die Chance bekommen, jemanden zu finden, der sie oder ihn wirklich liebt.
- Der andere Partner, der bewusst oder unbewusst die Illusion aufrecht erhält, bekommt ebenfalls mehr Klarheit
- Der- oder diejenige, die sich in die bestehende Beziehung einmischt, bekommt die Chance auf eine funktionierende Beziehung

Wie seht ihr das?


Meine Überlegungen gehen in eine völlig andere Richtung, denn sie betreffen Dich.

Möchtest Du eine Partnerin, die Dich als Sprungbrett benutzt?
Möchtest Du die Last tragen, eine Beziehung zerstört zu haben?
Möchtest Du die Gedanken Deiner Partnerin ertragen, dass sie - bei jeder Misstimmung - immer wieder denkt, was sie für Dich aufgegeben hat?
Möchtest Du - besonders in der ersten Zeit - immer wieder unwillkürlich verglichen werden?
Möchtest Du einen Menschen an Deiner Seite, der seine vorige Beziehung weder reflektiert noch verarbeitet hat?
Möchtest Du einen Menschen, der einen anderen so mir nix Dir nix betrogen hat?
Möchtest Du einen Menschen, bei dem Du damit rechnen musst, dass er das bei Dir auch macht, wenn wieder was Interessantes vorbeikommt?

Wenn Du DAS tatsächlich und mit Begeisterung möchtest, darfst Du den Affen spielen.:rolleyes:

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Da haben wir uns überschnitten. Das meiste steht oben in meinem Beitrag :)

Nachtrag:
Meine Überlegungen gehen in eine völlig andere Richtung, denn sie betreffen Dich.

Möchtest Du eine Partnerin, die Dich als Sprungbrett benutzt?
Möchtest Du die Last tragen, eine Beziehung zerstört zu haben?
Möchtest Du die Gedanken Deiner Partnerin ertragen, dass sie - bei jeder Misstimmung - immer wieder denkt, was sie für Dich aufgegeben hat?
Möchtest Du - besonders in der ersten Zeit - immer wieder unwillkürlich verglichen werden?
Möchtest Du einen Menschen an Deiner Seite, der seine vorige Beziehung weder reflektiert noch verarbeitet hat?
Möchtest Du einen Menschen, der einen anderen so mir nix Dir nix betrogen hat?
Möchtest Du einen Menschen, bei dem Du damit rechnen musst, dass er das bei Dir auch macht, wenn der Nächste kommt?


Wenn du darauf wirklich eine Antwort haben möchtest kann ich dir die gerne geben. Aber das möchte ich dann nicht hier machen.
 
Wenn zwei Leute offiziell zusammen sind, aber eigentlich keine Beziehung mehr führen, so haben sie meiner Meinung nach schon abgeschlossen und trauen sich nur BEIDE nicht den letzten Schritt zu tun. In so einem Fall hätte ich vermutlich kein Mitleid, wenn sich jemand anderes einmischt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. In so einem Fall hätte ich sogar meine Zweifel, dass jemand dann den Verlust der anderen Person bedauern würde.

Wer kann beurteilen, ob die beiden "eigentlich keine Beziehung mehr führen"? Du als Außenstehender?

Das ist nur DEINE Interpretation, in Wahrheit können nur die zwei Involvierten selbst beurteilen, was sie von der Beziehung (noch) haben und was nicht, ob sie nun (noch) Sinn macht oder nicht.

Interpretationen sind sehr, sehr oft Wunschdenken - vergiss das nicht. Ich würde mich nie in eine Beziehung drängen, alleine schon deshalb, weil ich mit einem Partner, der zu schwach ist, selbst Konsequenzen zu ziehen, wenn etwas nicht passt, nichts anfangen könnte. Stichwort: Weichei.:cool:

Abgesehen davon würde der "Abgeworbene" zumindest eine Zeitlang lügen müssen - auch das würde mich abstoßen und zwar gewaltig. Einen feigen Lügner wollte ich nicht als Partner. Denn ich kann mir dann gut vorstellen, dass er mich genauso mit Links anlügt, wenns denn sein muss.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Sebastian,

nach den Worten von Ella und Reinfriede gibt's ja praktisch nichts mehr dazu zu sagen. Einen kleinen Gedankenanstoß möchte ich aber doch auch noch dazu beitragen:

Sehr viele Frauen haben die Tendenz, von einer Partnerschaft in die andere zu "flüchten" - aus Angst alleine zu sein, aus wirtschaftlichen Grüden etc. Das hat aber den Nachteil, dass sie alle Muster aus ihrer vorhergehenden Beziehung mitnehmen ... und genau so wie die vorhergehende Beziehung endet dann auch die neue Beziehung ... weil dazwischen die Arbeit an sich selber fehlt. Das Loslassen der vorhergehenden Beziehung, nach längeren Beziehungen auch die Frage "wer bin ICH" zu klären, ohne sich selber zu hinterfragen und damit im Spiegel ein anders Partnerschema leben zu können, als das was bereits schief gegangen ist.

Es hängt natürlich davon ab, was Du selber möchtest. Als Verhältnis ist eine frisch getrennte Frau sicherlich ein guter Tipp. Als Partnerschaft wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Enttäuschung für dich selber werden.

Liebe Grüße
Alfred
 
Sehr viele Frauen haben die Tendenz, von einer Partnerschaft in die andere zu "flüchten" - aus Angst alleine zu sein, aus wirtschaftlichen Grüden etc. Das hat aber den Nachteil, dass sie alle Muster aus ihrer vorhergehenden Beziehung mitnehmen ... und genau so wie die vorhergehende Beziehung endet dann auch die neue Beziehung ... weil dazwischen die Arbeit an sich selber fehlt.
das kenne ich NUR von männern, weniger von frauen.
 
:D bei Männern ist es anders, denen fehlt der Sex, die gebügelten Hemden, das Papperl am Abend, sie wollen einfach ihr Ego streicheln ... oder wollen sich gar nicht binden, und hüpfen von Blume zu Blume, aber das hat dann mit Partnerschaft nichts zu tun ;) .
 
Sehr viele Frauen haben die Tendenz, von einer Partnerschaft in die andere zu "flüchten" - aus Angst alleine zu sein ....

Männer nicht??? :eek:

Gerade nicht mehr ganz junge Männer sind hinsichtlich des Schreckgespenstes "alleine sein" mehr
als bereit, sich auch auf unbefriedigende Bedingungen einer neuen Beziehung einzulassen.


Das hat aber den Nachteil, dass sie alle Muster aus ihrer vorhergehenden Beziehung mitnehmen ... und genau so wie die vorhergehende Beziehung endet dann auch die neue Beziehung ... weil dazwischen die Arbeit an sich selber fehlt.

Das sehe ich etwas differenzierter.
Die Muster der vorangegangenen Beziehung können auch nur inkompatibel mit eben dem
betreffenden Partner (der Partnerin) gewesen sein.
Einfach ausgedrückt: zwischen den beiden hat es nicht gepasst.

Kommt jedoch ein neuer Partner ins Spiel, der die "alten" Eigenschaften besser ergänzt
bzw. ausgleicht, ist eine ganz neue Konstellation unter neuen Bedingungen gegeben ... und
die "alten" Eigenschaften haben in der neuen Interaktion eine gänzlich andere Wirkung.

LG
Lucille
 
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:ROFLMAO: Liebe Lucille,

ich lebe schon im 21. Jahrhundert, nur manche meiner Geschlechtskollegen leider noch nicht so (auch von denen, die erst im 21. Jahrhundert geschlechtsreif wurden :p ). Aber man(n) arbeitet daran ....

Auch wenn's für die Frage von Sebastian ein bisschen off-topic ist, bei dem Thema kann man eh nie genug lernen. Daher steige ich mal auf deine Aussagen ein.

Hast natürlich recht, auch Männer flüchten aus fehlender emotionaler Nähe in neue Beziehungen. Die Erfahrung zeigt aber, dass doch durchschnittlich bei Männern eher doch das "versorgt werden" im Vordergrund steht.

Was Du anziehst ist in den meisten Fällen genau der Tod der Beziehung ... gerade im 21. Jahrhundert :)p ) sollte jeder auf seinen eigenen Füssen stehen können. Partnerschaften die auf Grund persönlicher Defizite geschlossen werden sind gute Scheidungskandidaten, weil sich diese Defizite mit steigendem Alter und Lebenserfahrung immer mehr nivellieren. Und damit ist die Trennung vorprogrammiert, wenn nicht echte Liebe und Übereistimmung in den Werten vorhanden ist, weil dann das einstmals verbindende Element wegfällt. Die Scheidungszahlen in unserer Zeit sprechen zu diesem Thema Bände ... :unsure: .

Auch bei jungen Menschen stellt sich immer wieder die Frage, was eigentlich die Basis für die Beziehung war. Da gibt's halt noch immer viele Muster, die von den Eltern vorgelebt und damit automatisch übernommen werden. Jemand der mit 18-25 eine Beziehung eingeht hat - abhängig von seiner persönlichen Erfahrung - meistens noch nicht genügend Maßstäbe und selber keine so stabile Persönlichkeit, um wirklich eine stabile Beziehung herstellen zu können. Und die heute 35-60 jährigen können das zu einem Gutteil überhaupt nicht. Aus den noch mehr ausgeprägten Defiziten von früher, und aus den negativen Mustern die sie in ihren Beziehungen noch dazu aufgesammelt haben.

Liebe Grüße
Alfred
 
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