Süchtig nach Beziehung(en)

Elladana

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Hallo Ihrs! :)

Ich hab vor kuzem einen Artikel gelesen, der mich sehr berührt und angesprochen hat. Viele Gedanken kommen seither in meinen Kopf.

Also da stand:
Es gibt 3 Süchte was Beziehungen betrifft.

Die erste Sucht ist die Sucht nach Sex. Dazu brauch ich nicht viel auszuführen. *g

Die zweite Sucht ist die Sucht nach Romanzen (Romantik). Hier hat der Mensch den Hang, die Begegnungen im Leben zu "verfilmen". Er versucht so durch die Romantik-Brille zu blicken, dass die Liebe die er erfährt sich für ihn so darstellt wie in einem Film. Selbstlüge!

Die dritte Sucht ist die Sucht nach Beziehung. Beziehungssüchtige Menschen sind kontrollierend und können auf keinen Fall ohne Partner leben. Dieser Typus verkörpert in der Partnerschaft entweder Mutter oder Vater für den anderen. Hier funktioniert es im Bett dann nicht - weil mit der Mutter schläft man nicht und mit dem Vater wohl auch nicht. Aber allein sein kann keiner und so lebt man eben miteinander.

Es gibt hier aber auch die, die ohne Partner leben können, aber wie irre an diesem Thema dran sind - so als gäbe es nichts wichtigeres im Leben. Beziehungssüchtige Menschen die in einer Beziehung leben, sagen meist, dass das wie sie leben eh total normal ist und dass eine gewisse Abhängigkeit vom Partner mit dazu gehört. Dass es "normal" ist, sich einzuschränken für den anderen usw.....

Also ich für meinen Teil muss zu meiner Schande gestehen, dass ich beziehungssüchtig bin oder war - oder so irgendwie.
Jetzt weiß ich, warum ich immer wieder gewisse Männertypen kennen lern(t)e. Und wenn ich an meine Jugendzeit denke, muss ich zugeben, dass ich mich oft völlig irre Verhalten habe wegen eines Typen. :) oder :-(.

Zu dem finde ich es echt "stark", dass ich selbst hier vor einigen Wochen (oder Monaten) von "Entzugserscheinungen" schrieb - die ich während meiner Solo Zeit bisher hatte; ich wusste bis dato nämlich gar nicht, dass es sowas wie Beziehungssucht überhaupt gibt; ich hab sie lediglich gelebt - völlig unbewusst.

Bin schon gespannt was ihr dazu sagt.

LG Elladana

PS: Bei Interesse führe ich gerne noch aus wo die Ursachen der einzelnen unterschiedlichen Süchte liegen - das wurde in dem Artikel auch geschildert.
 
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AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Das 3. hat mich aber auch sehr geschockt, ich meine als Vater bzw. Mutterersatz. Da muss es aber einen sehr traumatischen fall gegeben haben. Ist das thearpeutisch zu behandeln?

Wo stand denn der Artikel drin, würde mich mal interessiern, aber das es soetwas gibt, nunja, Sexsucht ist ja jeden bekannt, trotzdem auch nicht umbedingt eine schöne Sucht, auch wenn sie sich manche toll vorstellen.
Ich kann mir denken, dass es nicht umbedingt das Beste ist!!

glg Andreas
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Hallo du Liebe,

schön, wieder von dir zu lesen und gleich kommt mein Senf;-))

Die dritte Sucht ist die Sucht nach Beziehung. Beziehungssüchtige Menschen sind kontrollierend und können auf keinen Fall ohne Partner leben. Dieser Typus verkörpert in der Partnerschaft entweder Mutter oder Vater für den anderen. Hier funktioniert es im Bett dann nicht - weil mit der Mutter schläft man nicht und mit dem Vater wohl auch nicht. Aber allein sein kann keiner und so lebt man eben miteinander.

Ich hab selbst noch nie was von Beziehungs-Sucht gehört, aber auf das Vater/Mutter-Thema möcht ich näher eingehen:

Wir lernen in unserer Kindheit alles durch Nachahmung unserer Vorbilder, welches ja im Normalfall die Eltern sind und somit lernen wir (also wir weiblichen Wesen) von unserer Mutter, und das fast 20 Jahre lang, was es heisst, was es bedeutet, wie man sich verhält usw.
als Frau
als Ehefrau
als Mutter
denn diese drei "Rollen" nimmt die Mutter ein.

Nun sind wir 20 und haben alles brav "gelernt" und beginnen, alles nachzumachen, je nachdem, welche Rolle wir gerade einnehmen (Achtung: es gibt auch Ausnahmen - da wirds anhand schlimmer Erlebnisse nicht nachgemacht, sondern es wird einfach das Gegenteil gemacht "so wie meine Mutter will ich nie werden!")
Im Normalfall sind wir als erstes "Frau" und füllen diese Rolle so aus, wie es Muttern gemacht hat, als zweites sind wir "Ehefrau" oder halt nicht verheirateterweise "Partnerin" und "müssen", weil ja nicht anders gelernt, diese Rolle so ausfüllen und ausführen, wie es Mutter gemacht hat - und peng - wen brauchen wir dazu, damit wir das schaffen - einen Partner, der so ist wie Vater (und der das klarerweise auch so von seinem Vater gelernt hat).
Das ist das Spiel, das wir im "Normalfall" spielen, solange wir es nicht durchschauen und uns mal drum kümmern, WER wir selbst eigentlich sind.

Bitte nagelt mich jetzt nicht fest, dass das immer so ist, wie gesagt, es gibt da auch Ausnahmen wie die oben erwähnte und noch einige andere, die ich hier aus Zeitgründen nicht alle im Detail aufzählen kann. Aber die ganz logische - unbewusste - Partnersuche geht meistens in genau diese Richtung und somit leben die meisten Menschen mit Ihrem Vater/Ihrer Mutter, einfach weils der jeweilig gelernten Rolle am besten entspricht. Und das hat überhaupt nichts mit Beziehungs-Sucht zu tun, hat aber natürlich auch die beschriebenen Folgen, dass es im Bett auf Dauer nicht klappt, einfach weil dadurch eine Vermischung der Ebenen stattfindet. Mann=Vater und Frau=Mutter ist einfach die klassische Beziehungsvariante.

Solange wir nicht erkannt haben, wer WIR SELBST, jenseits der Rollen unserer Eltern sind, kommen wir nicht raus aus der Nummer, denn die einzige Alternative, die wir unbewusst wählen können, wenn eine solche Beziehung nicht klappt, ist das totale Gegenteil - dann leb ich z.B. als Ehefrau die Rolle, die mir mein Vater als Ehemann vorgelebt hat und such mir einen Partner, der so ist wie meine Mutter als Ehefrau war. Dabei passiert aber wieder das Gleiche, ich will ja auch nicht mit meiner Mutter ins Bett.

Die erwähnte Beziehungs-Sucht heisst in meiner Welt allerdings Liebes-Sucht mit den erwähnten Konsequenzen, Kontrolle, Anpassung, nicht ohne den anderen sein können, Abhängigkeit, Einschränkung........also alles, was dazu taugt, endlich von einem Menschen vermeintlich die Liebe zu bekommen, an der es mir schon als Kind fehlte und die ich mir selbst dadurch auch nicht geben kann. Achtung: ich will hier keine Eltern beschuldigen, dass sie ihre Kinder nicht genug lieben, das tun sie sicher, aber eben auch wieder nur auf die Art und Weise, wie sie es selbst von ihren Eltern und deren Rollenverhalten "gelernt" haben, und so geht das seit vielen Generationen und hört nicht auf, solange keiner "aussteigt" und mal hinschaut, was er hier alles an "übernommenem" unbewusst weiterlebt und damit weitergibt.

So, Vortrag Ende, vielleicht kannst du dir da was rausholen für dich und falls du unter "Ausnahme" fällst und dich das Thema an und für sich interessiert, schreib ich dir gern die systemischen Zusammenhänge für deinen Einzelfall, weil man sicher nicht alle Menschen über einen Kamm scheren kann und jeder einzelne da drinnen seine individuelle Geschichte hat (es kommt z.B. auch darauf an, ob du Einzelkind bist oder Geschwister hast und die wievielte du in der Reihenfolge der Geschwister bist, weil da hat auch jedes Kind gemäß der Geburtenreihenfolge andere "Aufgaben" im Familien-System).

Ich knuddel dich ganz fest,
Free Spirit
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

ihr lieben,

für alle interessierten: die beziehungssucht ist in robin norwoods buch: wenn frauen zu sehr lieben (betrifft auch männer) explizit beschrieben. auch in den büchern von melodie beattie (mut zur unabhängigkeit).

Wenn Frauen zu sehr lieben
Die heimliche Sucht, gebraucht zu werden
Robin Norwood

»Zu sehr lieben« bedeutet sich für einen Menschen bis zur Selbstaufgabe zu verzehren und dieses Bessenheit mit Liebe gleichzusetzen. Man erkennt, dass Körper und Seele leiden, aber trotzdem kann man nicht loslassen. Anhand von mehreren Beispielen weist die Autorin das Phänomen »zu sehr lieben« nach, und zeigt den Betroffenen die Ursachen ihres Handelns auf.

© 1997–2007 NEULAND Verlagsgesellschaft mb

ich würde sagen, es gibt auch mischtypen. die beziehungssucht kombiniert mit sexsucht, die beziehungssucht ist oft sehr stark mit der sucht nach romantik gekoppelt.

was die beziehungssucht betrifft, kann man nur sagen, dass es viele menschen gibt, speziell spirituell interessierte, für die die geistige ebene viel wichtiger, ja sogar essentieller ist, als die körperliche ebene.

oder, um es einfach zu sagen: sex ist im grunde nur schnödes abreagieren von trieben, während die spirituelle ebene ein leben lang halten kann.

und schon sind wir beim idealtyp, der möglichst alles in sich vereinnahmt. wovon viele menschen träumen...jemand, der nicht nur kamerad ist, mit dem man pferde stehlen kann, nein, der anspruch geht viel weiter: es soll auch auf der spirituellen ebene eine mögliche übereinstimmung geben.

die frage ist nur, ob, wenn man dieses fragliche ideal erreichen würde, es nicht langweilig werden würde???

angenommen, frau meyer langweilt sich mit ihrem mann, einem realisten, der mit beiden beinen auf dem boden steht. sie beginnt, meditationskurse und selbsterfahrungskurse zu belegen und lernt falk kennen. mit falk kann sie herrlich über esoterische themen reden und meditieren. er versteht sie einfach (glaubt sie). dass falk nicht alltagstauglich ist, wie ihr realist, geht ihr in diesem moment gar nicht auf. das ist der trugschluss. muss man wirklich alle interessen teilen oder genügt es, interessiert zuzuhören, aber ein eigenständiger mensch zu bleiben?

falk ist nun der mann ihrer träume. falk jedoch, ist unerreichbar, schwebt in seiner esoterischen wolke (energiearbeit usw....). und schon ist frau meyer abhängig. sie verträumt ihr halbes leben mit falk, anstatt zu achten, was sie an ihrem realisten hat.

so oder ähnlich könnte es gehen.

nehmen wir den single. was er wahr nimmt, sind glückliche paare um ihn herum. was er sieht, ist die fassade (nehmen wir fr. meyer). die beziehungsprobleme sieht der single nicht. also denkt er, alle anderen sind glücklicher als ich und erträumt sich seinen traumpartner/in. und nun?

was meint ihr? wäre es erstrebenswert, einem traum-menschen zu begegnen? die definition lasse ich jetzt mal beiseite, nehmen wir einmal an, die gewollte ebene stimmt, aber eine andere nicht. und jetzt? fällt die maske oder bleibt die verblendung bestehen?

mir fällt noch ein, dass es auch den spirituellen menschen geben kann, der den sex als non-plus-ultra im sinne einer verschmelzung auf allen ebenen betrachtet. und nun? ist der alltag damit geregelt? eher nicht- von der wolke kann es schnell abwärts gehen und nur sex, auch in höheren sphären hält der stärkste mann/frau nicht aus...

das idealbild verrutscht also, wird ad absurdum geführt.

kommen wir jetzt zu sozialisation (in den angegebenen büchern auch beschrieben). wir erlernen verhaltensmuster, die uns prägen. gehen wir nun von der verhaltenstherapie aus, kann alles erlernte verhalten wieder verlernt werden. der punkt ist nur: es muss einem bewusst werden.

hier ist elladana schon sehr weit: ihr ist vieles bewusst. der erste schritt auf dem weg zum lernprozess. sich selber etwas wert sein, erkennen, dass wir uns selbst erst einmal die größte liebe geben sollten, anstatt nach links und rechts zu schauen.

lieben wir uns, schaut nämlich links und rechts zu uns und dann brauchen wir es nicht zwangsweise, sondern es steht uns frei. das ist wohl der unterschied.

wie dort hinkommen? schafft man das allein? selbsterkenntnis allein bereinigt noch nichts. verhaltensänderung muss her.

vielleicht helfen enttäuschnungen, lebenserfahrung, die erkenntis: wenn
ich mir nichts wert bin, erreiche ich im grunde nichts, bin ich angewiesen auf beziehungen, sex usw....

kommt noch die evolutionäre erkenntnis hinzu, dass der mensch wohl nicht für das alleinsein geschaffen wurde. das wurde jedoch (hoffentlich) nicht im sinne einer abhängigkeit so geregelt.

der mensch ist frei geboren und liegt doch überall in ketten

hat jean-jaques rousseau recht?

althea
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Hallo,
sehr interessantes Thema. Vor allem das mit dem Begegnen des Traummenschen. Ich komme nicht vom HM los, obwohl er mir überhaupt keine Zeichen gesetzt hat, dass er mehr als Freundschaft für mich empfindet. Aber in den letzten Monaten denke ich mir oft, dass ich mit ihm sehr gern zusammen sein würde - und das stelle ich in meinen Phantasien schön vor - aber andererseits dass es sehr kompliziert und schwierig werden würde.

Und nur stressig. Die Entfernung, er ist verheiratet, hat Kinder, vom Typ dürfte er nicht sehr einfach sein - obwohl ich ihn nicht so gut kenne - aber das sagt mir mein Gefühl irgendwie.

Und dann denke ich mir oft, dass ich diesen Stress mit ihm eigentlich gar nicht will. Vor einem halben Jahr noch wäre mir das alles egal gewesen, aber nun sehe ich es realistischer.

Und ich wünsche mir nun schon einen Partner, der in meiner Nähe ist (zumindest keine 2 1/2 Std. Autofahrt entfernt), der meine Sprache spricht, der einfach da ist, wenn ich ihn brauche. Und DAS kann mir mein HM auf keinen Fall geben.

In der Realität sieht so einiges anders aus, aber wenn man blind vor Liebe ist, sieht man das ja nicht. Sondern es kommt nur zitzerlweise ans Tageslicht.

Ob ich jetzt beziehungssüchtig (in welcher Form auch immer) bin weiß ich nicht. Tatsache ist dass mir der Sex schon abgeht und ich bin nicht sicher ob ich derzeit Sex suche oder einen Partner zum Reden. Tatsache ist dass ich weder Jemanden für Sex noch einen Partner finde..... An allen Männern habe ich was auszusetzen - vermutlich weil ich noch immer auf den HM fixiert bin.

LG
mimschi
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Herzliche Grüße Free Spirit! *winke winke

Toller Vortrag!

Hallo Andreas!

Ja, da kann man sich schon schrecken gell?

Liebe althea!

Danke das wusste ich gar nicht - ich habe gerade DIESE Bücher leider nicht gelesen - obwohl mir das Buch "wenn Frauen zu sehr lieben" bereits einmal nahe gelegt wurde.

Sicher wäre es klasse wenn einer alles auf allen Ebenen erfüllen tät. Nur wenn ich mir dann vorstelle dass ich in so einem Fall ja auch alles auf allen Ebenen erfüllen müsste, dann ist es weniger toll. :)

Hallo Mimschi!

Ja, das mit dem Traumtypen und den Erwartungen ist so eine Sache.
Und das man nicht loskommt von jemanden, ist meiner Meinuing nach bereits eine Art Suchtverhalten. Ist doch eigenartig! Da möchte man weg und es geht nicht....
Wie von den Zigaretten oder vom Alkohol - findest nicht?

Also ich finde diese Sichtweise voll faszinierend zur Zeit, weil sie für mich neu ist..... :)

Grüsseli,

Elladana
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Das sind hier wirklich sehr interessante Ausführungen.
Wenn ich meine vergangenen Beziehungen betrachte und auch meine aktuelle, stelle ich fest, daß es immer die gleiche Typ Mann war bzw. ist, die noch dazu in vielen Merkmalen mit denen meines Vaters übereinstimmen. Ich dagegen komme komplett nach meiner Mutter. Wir sind uns so unglaublich ähnlich.
Beziehungssucht würde ich das nicht nennen. Denn ich kann sehr gut alleine sein und komme da gut zurecht. Mir fällt es viel schwerer mich aus einer bestehenden Bindung zu lösen. Es ist die Angst vor dem was kommt. Es ist nicht die Sucht, daß ich mit jemandem zusammen sein muß, sondern daß ich dann nicht von meinem Partner wegkomme, obwohl ich eigentlich weiß, daß das der viel bessere Weg wäre. Es ist der Schritt ins Ungewisse.

Liebe Althea,

das Beispiel mit Frau Mayer, dem Realist und Falk finde ich ausgesprochen treffend. Es ist diese Abhängigkeit, die einen leiden läßt.

Alles Liebe!

Suse
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Ein tolles Thema, ich hoffe, ich bin hier auch richtig.
Als ich mich 1999 von meinem mittlerweile verstorbenen Mann getrennt habe, wollte ich ein ganzes Jahr gar keine Beziehung.
Männer, NEIN DANKE. Es sind sowieso alles nur Säufer und Schläger.
Nach einem Jahr wurde es dann doch anders und ich begann zu schauen. Ich hatte eine kurze Beziehung, der Mann hat mich auch auf Händen getragen, aber ich war nicht glücklich.
Bis ich eines Tages kapiert habe: ich stehe auf mollige Männer. Ja, und er war schlank.
Bitte nicht lachen

Dann habe ich meinen jetzigen Freund am Telefon kennen gelernt.
Was immer als unmöglich abgetan wird - ich hab mich in den Bengel am Telefon verguckt/verhört.
Ja, nun sind wir schon 6 Jahre zusammen und es ist wunderschön.
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Hi Elladana,

von Elladana
Also ich für meinen Teil muss zu meiner Schande gestehen, dass ich beziehungssüchtig bin oder war - oder so irgendwie.
Jetzt weiß ich, warum ich immer wieder gewisse Männertypen kennen lern(t)e. Und wenn ich an meine Jugendzeit denke, muss ich zugeben, dass ich mich oft völlig irre Verhalten habe wegen eines Typen. :) oder :-(.

wenn du das als Schande bezeichnest, dann muss ich zugeben, dass ich schon mein Leben lang in Schande lebe....:dontknow:

Ich hab ein ganzes Buch über Beziehungssucht, Sexsucht, Sucht nach Romanzen usw. gelesen.
Es klingt alles sehr schlüssig, was da drinnen steht - und ich erkenn mich da drin (zu meiner Schande ;) ) total wieder....

Andererseits liegt hinter JEDER Sucht für mich die SUCHT NACH LIEBE!
Das ist für mich die Essenz.

Und ich gehe nicht ganz konform mit dem Ansatz des Buches, dass man sich der Droge eine Zeitlang enthalten muss (zB. auch eines Partners bei BEziehungssucht, oder Sexpartners bei Sexsucht,....) um "geheilt" zu werden.

Wie kann ich von einer Sucht nach Liebe geheilt werden? Indem ich mir Liebe gebe. Und für die meisten Menschen ist es (noch) nicht möglich, sich diese Liebe aus sich selbst zu holen - sie holen sie sich von Außen (durch andere Menschen, Drogen usw....)

Ich glaube, dass es ein SEHR harter Weg ist, der Droge komplett zu entbehren - um rein aus sich selbst das zu bekommen, was man möchte. Auch wenn es eine partnerschaftliche Sucht ist.

lg Niki
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Sucht heißt ja suchen.
Was suche ich? Ich will nicht mehr allein sein, also suche ich mein Gegenstück.Das macht süchtig, wie finde ich den Richtigen?
Da spielt auch unser Alter eine Rolle, mit den Jahren werden wir reifer und sind nicht mehr oberflächlich.
Wir gehen den Dingen auf den Grund und werden automatisch wählerischer. Und das ist gut.
Wir schauen mehr nach Innen, das Außen spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Aber dazu muß man oft nach draußen gehen, was vielen schwer fällt.
Also müssen wir uns auch ändern und manchmal dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen.
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

hallo salama,

ganz so einfach ist es nicht. ich brauche nur wählerischer sein und rausgehen und: bingo. wenn es so leicht wäre, gäbe es keine probleme.

hier noch ein link zur beziehungssucht und eine empfehlung zu dem buch:

flucht vor nähe (das steckt manchmal auch hinter einer beziehungssucht):

http://www.borderline-selbsthilfe.de/Index/Informatives/Sucht/Beziehungssucht/beziehungssucht.html

ich finde die beschreibungen auf dieser seite sehr hilfreich.

althea
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Danke für diese Seite, liebe Althea. Es stimmt, man ordnet sich in schlimmsten Fall unter und das bringt wieder nichts.
Eine sehr interessante Seite.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Deine Suche bald beendet sein wird.
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

ich bin nicht die, die sucht...ich hab einen freund, mit dem ich mit gut verstehe.

elladana ist die beziehungssüchtige...

althea
 
AW: Süchtig nach Beziehung(en)

Autsch, da ist er, der brühmte Fettnapf. Es tut mir leid, ich hab das echt verwechselt.
Entschuldige bitte
 
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AW: Süchtig nach Beziehung(en)

hier noch ein link zur beziehungssucht und eine empfehlung zu dem buch:

flucht vor nähe (das steckt manchmal auch hinter einer beziehungssucht):

http://www.borderline-selbsthilfe.de/Index/Informatives/Sucht/Beziehungssucht/beziehungssucht.html

ich finde die beschreibungen auf dieser seite sehr hilfreich.

althea

Hallo ! *winke winke

Also es freut mich dass dieses Thema so viel Anklang und Resonanz für Gespräche gefunden hat.

Sorry wenn ich hier ein Thema eröffne und so selten hier bin.

Also ....... ja ich bin die süchtige *lach.

Danke Althea für den Link. Wenn ich mir das so durchlese, dann stimmt alles haar genau - entweder hab ich das was da steht früher so gelebt oder aber Teile daraus "verfolgen" mich nach wie vor.

Ich hab schon viel geschafft in meinem Leben und alle meine Freunde sagen mir das auch immer wieder - nur gerade in diesem Bereich fühle ich mich so was von hilflos und machtlos da was in mir zu verändern, das ist schon sensationell.

Gut - es geht darum in sich diese Liebe zu erzeugen. Ich kann zu mir lieb sein - das hab ich gelernt - nur - und jetzt kommt der Hammer:

Ich war vorgestern bei einer Therapeutin - weil ich nun endlich raus will da und weil ich mir Hilfe gönnen möchte in diesem Bereich, der sich für mich sehr sehr schwer anfühlt.

Also - ich gebe mich sehr gerne auf für den anderen "aus Liebe". Das gilt es echt "abzustellen". Nach wie vor habe ich ein Helfersyndrom in mir, deshalb ziehe ich auch immer wieder Männer an die Hilfe brauchen - und deshalb lasse ich es immer wieder zu dass mich diese Herren "aussaugen". Nix böse gemeint, bin nur auf mich selber etwas grantig deswegen.

Dann bin ich drauf gekommen, dass ich keine Ahnung habe wie es sich anfühlt, wenn ein Mann mir Stärke gibt. Ich habe keine Ahnung wie es ist, wenn ein Mann mir Geborgenheit gibt. Ich bin so armselig drauf, dass ich keine Ahnung habe wie es sich anfühlt von einem Mann zu BEKOMMEN - mit anderen Worten, ich weiß nicht wie "nehmen" geht.

Seit ich das nun weiß heule ich regelmäßig.
OH GOTT !!! Ich komm mir ganz schön kaputt vor.

Ich tät da so gerne raus kommen - irgendwie muss das doch zu schaffen sein ....

Bin schon gespannt wie das weiter geht mit mir.

Grüsseli,
Elladana

PS.: Liebe Nicki, schon wieder wir beide - *lach
Ich schick Dir ein dickes Bussal inzwischen.

@ all!
Muss erst mal einige Antworten auf mich wirken lassen. :)
Danke erst mal.
 
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