Trauer - Todesfall

Elladana

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30 März 2005
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Hallo Ihr Lieben!

Dieses Forum behandelt so viele Lebensthemen - nur ein Thema eigentlich nicht.
Das Sterben - und sterben gehört doch zum Leben dazu !?
Schließlich wird dieser Schritt keinem erspart bleiben.

Vor Weihnachten wurde mein Vater ins Krankenhaus gebracht - es geht ihm sehr schlecht. Er selbst meint, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Die Ärzte meinen, dass sie für ihn nichts tun können ....

Ich fühle eine so tiefe, unsagbare Traurigkeit in mir, bei jedem Schritt ist eine Schwere da, so traurig war ich wohl noch nie zuvor.

Automatisch machte ich mir auch so meine Gedanken ... wie wird das sein STERBEN; was passiert da? Wohin geht der Mensch? Geht er wirklich irgendwo hin? Wie kann ein Mensch überhaupt sterben ohne dabei nicht völlig durchzudrehen - schließlich weiß ja keiner was da in welcher Form mit einem wirklich passiert !?

Alt werden .... ist auch eine Annäherung an dieses Ereignis.
Und in unserer Gesellschaft will keiner mit alten Leuten und schon gar nicht mit sterbenden Menschen konfrontiert sein.

Ich kanns mittlerweile ein wenig nachvollziehen - denn eine derartige Konfrontation löst vieles in einem selber aus, was man an sonsten gerne verdrängt - woran man ansonsten eher weniger gerne denkt.

Wie geht Ihr mit Trauer und dem Thema Sterben um?
Ist Euch STERBEN wirklich mal so richtig nahe gegangen?

Denn bitte - eines brauche ich zur Zeit gar nicht. Esoterische Geschichten die eigentlich nichts anderes beinhalten als die Selbstlüge, dass ein spirituell ausgerichteter Mensch keine Angst mehr vorm Tod hat; die Geschichten, die eignetlich nur den Zweck erfüllen, sich ja nicht mit dem Theme Sterben authentisch und ehrlich auseinander zu setzen.

Jeder würde sich fürchten wenn ihm heute gesagt werden würde, dass es morgen aus ist; wer in eine solche Situation kommt erfährt keine Theorie mehr, dem geht wahrhaftig das Düserl.

LG Daniela
 
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AW: Trauer - Todesfall

Wie geht Ihr mit Trauer und dem Thema Sterben um? Ist Euch STERBEN wirklich mal so richtig nahe gegangen?
Hallo Elladana,
als meine Omi gestorben ist (vor 21 Jahren), ist mir das richtig nahe gegangen. Bei jeder folgenden Beerdigung musste ich an sie denken und weinen. Ich habe sehr, sehr lange um sie getrauert und etwas zog mich zum Grab. Ich habe es oft besucht und musste jedesmal weinen. Erst vor ca. 2 Jahren konnte ich hingehen ohne zu Weinen. Sie hat eine feste Ecke in meinem Herzen. Als ich das bewusst hatte, war der Drang zum Grab weg. Der Ort wo sie begraben liegt, ist einige Kilometer weit weg. Wenn ich dort bin, richte ich es immer so ein, das ich kurz vorbeischaue.
Vor fast 24 Jahren starb ein guter Kumpel (er war nicht alt, er war jung) - genau auf meinem Geburtstag. Sein Geburtstag war auf einem Feiertag. Seitdem überkommt mich an beiden Tagen immer eine tiefe Traurigkeit. Ich denke heute noch oft an ihn. Doch dieses Jahr, habe ich an seinem Geburtstag das erste Mal nicht an ihn gedacht. Ich habe zwar ein paar Mal das Grab besucht, doch ich hatte nur einmal direkt den Drang dahin.
Klar weiß ich, dass jeder einmal sterben muss.
Doch ich weiß nicht, wie ich reagiere, wenn meine Eltern einmal sterben sollten. Manchmal denke ich darüber nach. Doch wie ich mich fühlen werde, weiß ich nicht.
Alles Liebe und Seelenfrieden für dich und deinen Vater
Eberesche
 
AW: Trauer - Todesfall

Liebe Elladana!

Vor solchen Ereignissen graut es mir auch sehr und Du hast recht wenn solche Gedanken hochkommen verdrängt man sie gerne schnell wieder!

Meine Eltern sind auch nicht mehr die Jüngsten und ich hab mir auch schon die Frage gestellt was ist wenn...

Ehrlich gesagt gab es noch keinen Todesfall bei mir der mich total aus der Bahn geworfen hat (bei den Großeltern war ich noch recht jung),oder man hat von einem Schulkameraden gehört daß er sich umgebracht hat,ein anderer ist im Urlaub mit dem Auto verunglückt.....darüber war ich betroffen hatte aber nicht so sehr viel mit Ihnen zu tun.
Fand es dann eher heuchlerisch daß sämtliche Leute von der Schule zur Beerdigung gerannt sind die auch nicht viel oder gar nichts mit ihm zu tun hatten.

Jedenfalls hab ich auch Angst denn man weiß ja daß es passieren wird bzw. dass einem so eine Erfahrung nicht erspart bleiben wird.

Zu Lebzeiten schöne Stunden miteinander verbringen,auch mal aussprechen was dieser Mensch einem bedeutet...das find ich schon wichtig!

Man muß es auf sich zukommen lassen,wie ich dann damit umgehe....ich habe keine Ahnung!

Will eigentlich nur sagen daß ich da genauso ratlos bin wie Du!

Ich denke an das klassische "in den Himmel" kommen,zumindest kann man dann einen Ort benennen wo sich der Geliebte Mensch befindet.

Dir erstmal ganz viel Kraft...ich weiß ist leicht gesagt :trost:
 
AW: Trauer - Todesfall

Hallo Zusammen :liebe1:

Ich muß sagen ich bin anscheinend doch anders... Mit dem Sterben habe ich mich schon immer auseinandergesetzt.
Auch habe ich schon viele Menschen begleitet. Zuerst im Alter dann auf den Friedhof...
Ich bin in einem Alter - da weiß man, dass schon die Halbzeit überschritten wurde.
Die Esoterik wird angesprochen. Ich bin froh, dass ich durch das Internet aufgeklärt wurde. Es sind mir viele Fragen sinnvoll und schlüssig geworden.
Durch ein " Tunnelerlebnis " ist mir die ANGST GENOMMEN WORDEN : Danke kann ich da nur sagen...
Für Alle Kranken Menschen : Redet miteinander - verabschiedet Euch - wenn es so weit ist - aber habt auch Hoffnung dass die Krankheit heilen kann. Ihr müßt es nur zulassen ! Kämpft darum ! BITTE ! :)
 
AW: Trauer - Todesfall

hallo daniela,

ich musste mich zwangsläufig mit dem thema auseinandersetzen, weil ich schon in jungen jahren viele liebe menschen verlor.
als ich gerade jung verheiratet war und ein baby hatte, starb eine verwandte mit erst 34 jahren. ich sah sie im sarg liegen und war sehr erschüttert...sie hatte krebs und wurde vor dem tod zum kind. es war schlimm, zu sehen, wie sie verfiel.

dann starb eine bekannte, auch erst 40-jährig- an asthma im sessel erstickt. schock!

das schlimmste jedoch war meine oma-ich wuchs bei den grosseltern auf- sie hatte einen lange ignorierten speiseröhrenkrebs. die ärzte benutzten sie nur als versuchskaninchen. setzten ihr ein stück darm als speiseröhrenersatz ein...

das schlimme war, dass, nachdem ich sie auf der intensiv-station besuchte-ein lapidarer anruf kam: sie hätte innere blutungen bekommen und wäre daran verstorben...schock!

und mein opa- der tyrann, lebte!!! ja- ich weiss, man soll das nicht schreiben-aber es war wirklich schlimm. sie, die liebevolle und lebenslustige musste gehen und der meckerfritze, der ätzend und cholerisch war, lebte...

dann kam die nachbarin, die mich mit grosszog, ins pflegeheim und starb ausgerechnet, nachdem sie dort eine liebe freundin gefunden hatte. nun war sie also auch weg.

eine verwandte in den usa starb an magenkrebs-auch erst mitte vierzig.

dann war eine weile ruhe, bevor es weiterging...und es ging weiter- würde zu weit führen, das alles aufzuzählen.

ich las bücher von frau kübler-ross über die sterbephasen usw...

menschen, die ich geliebt habe, trage ich im herzen-und ja- es tut heute noch manchmal weh.

althea:confused:
 
AW: Trauer - Todesfall

Guten Morgen,
...ja ein Tunnelerlebnis hatte ich auch...
früher hatte ich eine Riesenangst vor dem Sterben; weil ich mir nicht vorstellen konnte, was danach kommt...
Jetzt weiß ich wie es ist und die Angst hat sich enorm reduziert - manchmal kommt sie ein kleines bisschen wieder durch.

Vor ein paar Jahren starben eine Freundin (13) meiner Tochter und ihr kleiner Bruder durch tragische Umstände. Die Beerdigung war einfach schrecklich.
Wenn sie Geburtstag hätte, denke ich an sie. Ich könnte mir nichts schlimmeres vorstellen, als wenn meine Kinder vor mir sterben. Ich glaube, das ist der Albtraum jeder Eltern.
Wenn die Eltern sterben (wenn sie alt sind) rechnet man irgendwie mal damit. Klar ist das auch hart, doch das ist der Lebenslauf.
Ich habe einen Bekannten, der ist über 80. Im geht es gerade ganz schlecht. Das geht mir richtig nahe. Mein Mann, der keinen Bezug zu ihm hat, sagt, der Mann ist alt, das ist normal. Ich mache mir viele Gedanken, was ist, wenn er jetzt sterben würde. Mir würde es zu schaffen machen, auch wenn er alt ist.
Bei uns nahe stehenden Menschen ist das nun mal so. Jeder geht damit anders um.
Ich könnte z.B. niemals Krankenschwester werden und die sterbenden Patienten betreuen. Das würde mich fertig machen, ich weiß nicht, ob ich da abstumpfen könnte. Ständig jemanden zu verlieren, der einem doch irgendwie ans Herz wächst.
Elladana im Eso-Forum gibt es extra ein Unterforum dazu. Schau da mal rein.
Eberesche
 
AW: Trauer - Todesfall

Hi,
ich hab beruflich bedingt schon immer mit sterbenden Menschen zu tun. Anfangs war das ziemlich schwierig, dann setzte ich mich mehr damit auseinander (weil ich es brauchte!).
Ich lernte meine eigene Angst vor dem Tod kennen.
Und durch die Beziehung mit vielen Menschen, welche gestorben sind - lernte ich auch Abschied nehmen.
Einige Menschen, welche gestorben sind - habe ich auch nach deren Tod noch wahrgenommen - in Form von Botschaften in Träumen; in Form von telepathischen Ereignissen (es wäre jetzt zu ausführlich, darüber zu berichten).
Im Laufe der Zeit und durch viele übersinnliche Erlebnisse mit sterbenden Menschen lernte ich zu vertrauen, dass da mehr ist - etwas, dass über den Tod hinausgeht.
Ich las die Bücher von Kübler-Ross - und noch einige andere....und ich begann zu glauben und zu vertrauen, dass es da "mehr" gibt, als wir sehen.
Mittlerweile habe ich STÄNDIG irrgendwelche Erlebnisse (übersinnlicher Natur), dass ich der vollen Überzeugung bin, dass es nach dem Tod weitergeht - und ich hab auch eine Vorstellung, wie das sein wird.... (hatte da schon mal eine Erfahrung...).


Allerdings ist es meine Idee davon, wie es sein wird - und ich bin von dieser Idee so inbrünstig überzeugt, dass ich tatsächlich keine Angst vor dem Tod habe. Es gibt sehr viele Dinge, die für mich schlimmer wären - blöd gesagt, als zu sterben....:stickout2

:liebe1:
Niki
 
AW: Trauer - Todesfall

:escaHallo ich find es echt schön was du geschrieben hast!
Mein Sohn ist vor ein par Monaten, während der Geburt gestorben da sich die Plazenta zu früh abgelöst hat.
Ich hab ihn dann nach dem notkaiserschnitt in meinen Armen gehalten und mich verabschiedet, er sah nicht tot aus mehr so als würde er schlafen und er hatte kein verzährtes Gesicht keine Spur von Angst oder unbehagen.
Trotzdem quält es mich, kann einfach nicht loslassen, wenn ich daran denke das er jetzt unter der Erde liegt wird mir schlecht!
Habe auch selbst panische Angst vor dem Tot.
Dein Bericht hat mich ein wenig aufgemuntert DANKE
 
AW: Trauer - Todesfall

Hallo meine lieben!

der tod eines nahe stehenden menschen gehört wohl zu den schmerzhaftesten und einschneidendsten ereignissen, die ein mensch erleiden kann.

wir müssen uns mit dem thema des loslassens beschäftigen, welches wir im alltag nur zu gerne verdrängen, und letztendlich werden wir an unsere eigene endlichkeit erinnert, und wer beschäftigt sich damit schon gerne.

aber...es führt leider kein weg vorbei!

doch das sterben gehört, wie schon von elladana zitiert, zum leben.

ja wenns denn so einfach wäre!

ich habe innerhalb weniger jahre viele liebe menschen loslassen müssen.
vor einigen jahren wurde mein mann ermordet, zwei monate danach starb meine mutter, dann nahm sich die lebensgefährtin meines sohnes das leben und 5 wochen später war auch mein sohn tot (der heute übrigens seinen 32. geburtstag feiern würde).

ich hab also schon "übung" im loslassen und dennoch kann ich sagen, daß es doch unterschiedliche abschiedsschmerzen waren. mein mann starb völlig unerwartet. ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. das machte die trauerverarbeitung unendlich schwer.
bei meiner mutter konnte ich ja sagen zum tod. sie war sehr alt und krank, es war gewissermaßen für uns alle eine erlösung. vor allem war alles gesagt, wir hatten genug zeit, uns voneinander zu verabschieden. und es war die reihenfolge gewahrt. was man beim tod eines kindes so wahnsinnig schwer verkraften kann, weil eben die reihenfolge eine unnatürliche ist, noch dazu, wenn man sich nicht verabschieden konnte.

aber eines möchte ich trotz allem den lesern hier auf den weg geben:
es ist möglich, mit dem tod frieden zu schließen. anders könnte ich nicht weiterleben, und wenn auch die schmerzen manchmal unendlich schwer zu ertragen waren, ich lebe heute dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) sehr im reinen mit mir, bin sehr dankbar für die zeit, die ich mit meinen lieben verbringen durfte und danke ihnen für die liebe, die sie mir geschenkt haben.

das leben ist für mich heute sehr viel kostbarer, es ist ein geschenk, das ich achte. die wertigkeiten haben sich verschoben, vieles ist nicht mehr wichtig.
es haut mich einfach nichts mehr um :D

lg
Sandy
 
AW: Trauer - Todesfall

Hallo Ellandana :liebe1:

Wie geht es Dir ? Deinem Papa ?

Ich denke dass die erste Erfahrung mit dem Tod schon sehr schockieren ist. Egal um wen es geht. Egal, wie alt man selber ist.
Ich hatte einen netten Nachbarn kennen gelernt. Da war ich bestimmt erst 5.
Er zeigt mir seine große Eisenbahnanlage... Für mich damals DAS ERLEBNIS. Er verstarb kurz darauf. Im Haus starb auch eine Nachbarin. Der Sarg, als er hinausgetragen wurde, machte mir auch zu schaffen. Da war ich ca 6.
Freundinnen starben vor mir. Die Verwandtschaft hat sich sehr schnell reduziert. Nun kann ich zurückdenken. Jeder Mensch, hat eine Spur hinterlassen. Ich denke sehr oft, an meine Lieben zurück.
Was für mich noch zum Tragen kommt, das sind meine Tiere. Das Sterben gehört, auf einem Gnadenhof, sehr stark dazu. Jeder Neuzugang macht mich glücklich und zufrieden. Denn eines weiß ich 100%, Tiere haben nicht nur einen Instinkt. Nein sie haben eine Seele. Da könnt Ihr mich jetzt anschauen, wie Ihr wollt. Viele Tiere sind schon in meinem Arm gestorben. Bei manchen war ich auch sehr geschockt - dabei... Keine Frage, Denn man hat ein ein gutes Verhältnis aufgebaut... Ich habe auch schon Tierkommunikatoren gebeten, sich mit dem Ableben zu beschäftigen. Die verstorbenen Tiere erzählten von Ihren Sterben. Die näheren Umstände, konnte eine fremde Person gar nicht wissen ! Das überzeugt mich immer wieder, dass es eine andere Art von Weiterleben gibt. Dass wir uns wiedersehen werden.
Ist jetzt ein wenig lang geworden. Aber das sind halt MEINE Erfahrungen dazu...
Ich muß noch dazu sagen - die Tierkommunikatoren lernte ich durch Foren kennen . Sie machten es immer ohne Kosten, für mich. Ich hätte das Geld gar nicht dazu gehabt. DANKESCHÖN Euch allen, an dieser Stelle...:)
 
AW: Trauer - Todesfall

Hallo Leute!

Danke für Eure Antworten.

Leider kann ich nicht auf alle Antworten so eingehen wie ich es sonst immer mache. Ich bin nur kurz hier und das nun nach einer doch langen Pause.

Danke der Nachfrage wie es uns geht.

Mein Papa war zu Hause, nach dem ihn die Ärzte im Spital aufgegeben haben - allerdings war er zu diesem Zeitpunkt schmerzfrei und so wollte er wieder heim. Er weiß ja nicht wie es um ihn steht.

Dieses Spiel (ihm nix sagen und sich vor ihm nix anmerken zu lassen) war anfangs mehr als schwer für mich / für uns alle.

Meine Mutter ist bereits in Pension und so konnte sie zu Hause gut für ihn sorgen. Er ging morgens noch selber ins Bad, hat sich noch selbst waschen können.

Nur wurde er immer schwächer. Vor wenigen Tagen haben wieder die Schmerzen eingesetzt. Zu Hause kann man ihn nicht schmerzfrei halten - weil wir ihm keine Infusionen verabreichen können und dürfen. Er hat gestern erbrochen und so bleiben die Medikamente auch nicht mehr drinnen; er kam gestern wieder ins Krankenhaus.

Er hat sehr viel gelitten und ich bin mir sicher, dass es ihm im Krankenhaus besser geht. Meine Mutter ist sehr angespannt und steht unter einem großen Druck. Meine Tochter ist sehr traurig - so wie ich - mir selber geht das alles natürlich sehr nah. Meine Funktion in der Familie ist es offenbar, für alle da zu sein - jeder kommt zu mir um sich auszusprechen, uj seine Ängste los zu werden, um seine Sorgen kund zu tun und so weiter. Das ist oft für mich mehr als anstregend und bis am Abend falle ich dann ausgelaugt ins Bett. Deshalb war ich nicht mehr hier im Forum.

Es ist sehr schlimm zu zu sehen wie ein Mensch "verfällt". So von Tag zu Tag schwächer wird, vor den eigenen Augen von Tag zu Tag täglich um Jahre altert, wie sich der Körper verändert und die geistige Wachheit abnimmt.

Ich habe als Kind miterlebt dass der Opa verstorben ist bei uns zu Hause - und auch meine Oma zB. Aber so nahe habe ich das noch nie vor Augen gehabt - vielleicht nehme ich es nun als erwachsener Mensch bewusster war - oder anders auf.

Bin natürlich auch oft bei meiner Mutter und / oder im Krankenhaus und kann nicht so oft am PC sein. Deshalb ...

Liebe Grüße bis ich mich wieder melde.
Daniela

PS.: Jedenfalls stelle ich mir mittlerweile Fragen, die ich mir nie zuvor in dieser Form gestellt habe.
 
AW: Trauer - Todesfall

Das möchte ich noch anmerken:

Hat mir gut getan Eure Beiträge zu lesen.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber wenn andere Menschen von ähnlichen Ereigenissen berichten, erleichter (mich) das irgendwie.

Bewundere alle jene, die mit sowas gut umgehen können und bei denen keine Ängste vorm sterben mehr da sind oder hoch kommen. Kann mir das kaum vorstellen - dass jemand keine Angst hat vorm sterben.
Einerseits die Ungewissheit, was danach kommt - aber viel mehr meine ich die Angst vor dem Leid, die Schmerzen beim sterben.

Was Sandy mitgemacht - bzw. erleben musste geht einfach viel zu weit - da fehlen mir im Moment die Worte. Die Art und Weise wie Du liebe Sandy berichtest, lässt darauf schließen, dass Du einen Weg gefunden hast mit all der Trauer und all dem Schmerz irgendwie umzugehen - fgür mich derzeit ebenfall unvorstellbar.

Ich danke Euch für Eure Antworten.
 
AW: Trauer - Todesfall

liebe daniela,

deine zeilen klingen trotz der anstrengung kraftvoll! ja-mir geht es auch so, dass es mich erleichtert, nicht allein mit problemen da zu stehen.

ich kämpfe derzeit um mein augenlicht-bin manchmal auch kurz vor dem aufgeben...frage nach dem sinn des lebens usw...dann lese ich im glaukomforum von kleinen kindern, die schon fast blind sind und schäme mich...ein licht kann wohl (noch) bei mir erhalten werden...

ich habe den eindruck, dass du zwar erschöpft, aber dennoch mit ressourcen ausgestattet bist. wenn du anderen hilfst (mach ich auch), dann stärkt das auch dich!

du schaffst das! ja-es ist schlimm, einen verfall anzusehen und nicht helfen zu können-kenne das. aber du bist mit deiner liebe da und das ist mehr, als manche einsame menschen, die allein im pflegeheim dahinvegetieren, haben!

dein vater weiss sich von der liebe mehrerer menschen umgeben-das ist doch schön! er wird es wahrnehmen, selbst wenn er schmerzen hat oder dahindämmert-die liebe trägt!

liebe ist stärker als alles andere und überwindet grenzen, die wir nicht fassen können.

diese blumen sind für dich

wenn dein pa auf die andere seite gehen muss, dann sage ihm bitte, dass seine engel da sind und sich schon auf ihn freuen und ihn abholen.

dieser engel ist für deinen pa


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viel kraft

althea
 
AW: Trauer - Todesfall

Liebe Daniela,

lass dich drücken,
ich wünsch dir ganz viel Kraft und Liebe!

Alles Liebe
Niki
 
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AW: Trauer - Todesfall

Hallo Ellandana,

mein Vater starb vor fast 10 Jahren an Darmkrebs, es dauerte 8 Monate, jeden Monat alterte er scheinbar um 5 Jahre, ich habe sein Gesicht gesehen, und ich konnte ihm nicht helfen, ich konnte ihn auch nicht pflegen, ich wäre da auf der Strecke geblieben.
Angst vorm Tot habe ich auch, ganz klar, irgendwie.
Jedoch, wenn ich nun lebe wirke ich auf alles mögliche(Chaos Theorie), dies tue ich physikalisch und psychisch. Die Ideen die man hat, leben weiter, wenn jemand sehr lieb war, hat das Auswirkungen, die nicht abgrenzbar sind. Wenn vor 100 Jahren irgendwelche 5 Leute nicht gelebt hätten, wäre unsere heutige Welt nicht die, die sie jetzt ist, das ist wissenschaftlich unmöglich. Sei es ein totes Kind was zu Grabe getragen wird. Dies macht Luftbewegung, diese Luftbewegung geht nicht verloren, vielleicht ist es dieses Quäntchen Lufthauch, der in 50 Jahren ein anderes Kind warnt, wenn es hinter einem Auto auf die Strasse will. In einem System, geht nichts verloren. Es verändert sich nur. Vielleicht ist es die innere Gewissheit bei sterbenden, das sie gewirkt - gelebt haben, sie können vielleicht nichts mehr erleben, aber wirken tun sie und wir alle für immer. Und vielleicht ist es so, dass je mehr sich das Ende nähert, man umso mehr im Leben verhaftet ist, als es dann gar nicht merkt.

Wenn ein Esoteriker, einen Geist spürt, oder etwas übernatürliches, muss es nicht unbedingt sein, das es nicht stimmt, er hat was gespürt. Jemand anders hat ein Deja Vu, und mancher merkt's undefinierbar.
Also zumindest wirken tun wir für immer(Kollektiv-gedächtnis), denke ich. Und aus dem Staub wird neues, und nach irrsinnslanger Zeit, man ist ja tot, da vergeht die Zeit wie im Flug, wer weiß...

ist nur mein Gedanke

liebe Grüße und viel Kraft
john doe
 
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