Überall Scheidungen und Trennungen....

ELLA

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Beiträge
2.023
Hallo ihr lieben :liebe1:

Ich weiß ja nicht, ob nur mir das so ergeht, aber überall lese und erfahre ich seit einiger Zeit, das sich Menschen trennen und/oder scheiden lassen...

Da genau das auch ein Thema ist, was mich stark betrifft, denke ich mir, es ist so wie mit dem Babybauch*grins
Wenn man schwanger ist, sieht man auch überall schwangere*grins

Oder geht es Euch auch so, das ihr bemerkt, das DAS momentan ein Thema ist, was gehäuft auftritt :confused:

Freue mich schon von Euch zu lesen! :liebe1:
 
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AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

ja-das ist so. und ich würde nicht sagen, dass alle schnell leichtfertig auseinanderrennen, sondern ich sage, dass menschen (ich schreibe absichtlich nicht nur frauen) sich nicht mehr alles gefallen und über jahre demütigen und kränken lassen.

früher hat man, auch aus der finanziellen abhängigkeit heraus-lange ausgehalten-oft bis zum bitteren ende.

heute hat man die möglichkeit, wenn der andere part nicht bereit ist, an der ehe zu arbeiten (therapie), die ehe aufzulösen und zu gehen.

althea
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Ich sehe das genau so wie Althea.
Außerdem ist die Lebenserwartung um viele Jahre gestiegen.
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Hallo Ella,
betrifft es dich gerade persönlich? Mir fällt nicht auf, dass es im Moment besonders gehäuft auftritt. Ich schließe mich den anderen beiden an, möchte aber noch hinzufügen, dass mir noch etwas aufgefallen ist. Die Menschen sind nicht (mehr?) bereit sich aufeinander einzulassen. Und sie können sich nicht für eine Sache entscheiden. Sie wollen alles und das funktioniert nicht.
Sie sind nicht (mehr?) bereit zu kämpfen, suchen Fehler beim Anderen oder im Außen. Deswegen trennen sie sich schneller; merken aber nicht, dass sie sich bei jeder neuen Partnerschaft das Gleiche ins Haus holen. Dann wird sich wieder getrennt, weil es liegt ja am anderen - trennen ist heutzutage einfacher...
Eberesche
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Es hat einfach mit Gefühlen zu tun die man nunmal nicht steuern kann!
Je älter man wird desto besser weiß man was man will und nicht will!

Macken hat jeder,aber wenn die Liebe erlischt aus welchen Gründen auch immer muß man sich trennen und sich nicht quälen!

Ja ich höre sowas auch häufiger obwohl ich im letzten Jahr auf drei Hochzeiten war.
Wenn der Respekt fehlt,wenn man das Gefühl hat man lebt nebeneinander her usw..das bringt doch alles nichts!
"Gemeinsam einsam",das ist schrecklich!

Wenn sich beide für die Partnerschaft entscheiden müssen auch beide an einem Strang ziehen!
Wenn das nicht gegeben ist....ja wir wissen ja wohin das dann führt...
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Es hat einfach mit Gefühlen zu tun die man nunmal nicht steuern kann!
Je älter man wird desto besser weiß man was man will und nicht will!

Macken hat jeder,aber wenn die Liebe erlischt aus welchen Gründen auch immer muß man sich trennen und sich nicht quälen!

Ja ich höre sowas auch häufiger obwohl ich im letzten Jahr auf drei Hochzeiten war.
Wenn der Respekt fehlt,wenn man das Gefühl hat man lebt nebeneinander her usw..das bringt doch alles nichts!
"Gemeinsam einsam",das ist schrecklich!

Wenn sich beide für die Partnerschaft entscheiden müssen auch beide an einem Strang ziehen!
Wenn das nicht gegeben ist....ja wir wissen ja wohin das dann führt...


Du schreibst mir aus der Seele, liebe bschmiddi :kiss3:

Ja, liebe Eberesche...es ist momentan Thema bei mir, genau aus den von bschmiddi aufgeführten Antworten, am schlimmsten ist es, gemeinsam einsam zu sein*hmmmm

Ich denke auch nicht, das Trennungen leichtfertig hingenommen werden, und auch nicht nur einfach so zustande kommen!

Viel eher glaube ich, das der Schritt in die Ehe zu leichtfertig gemacht wird, von einigen, nicht von allen...und man nach diesem zu frühen Entschluss doch feststellt, das man nicht zusammen findet.
( nicht in meinem Fall...)

Also ist es dann wohl doch eher die " Babybauch Geschichte "*lächel
das mir es einfach so vermehrt auffällt, weil ich selber drin stecke :stickout2


Ich habe mir heute übrigens ein Buch gekauft, es ist mir in die Hände gefallen: Öffne Dich und liebe von Kurt Tepperwein
Es ist sehr gut beschrieben und regt wirklich zum Nachdenken an :zauberer1
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Wie ich es sehe:
Die Gründe sind, so denke ich überaus vielseitig warum soviele Partnerschaften auseinandergehen. Zu einem sind da die Kommunikationsmittel wie Internet, Handys und das Fallenlasse von "altmodischen" Ansichten, dass ein "anständiger" Mann keine Freundin hat, sondern wenn nur Männerfreundschaften und Frauen keine Männer als Freunde haben sollen, sondern bestenfalls Freundinnen. Natürlich resultiert auch dann daraus, dass oft diese Freundschaften keine Freundschaften bleiben, sondern der Partner relativ schnell ausgetauscht wird. Für mich war in der Vergangenheit eine grössere Kampfbereitschaft in Beziehungen als heute gegeben. Bei dem Posting von Althea ist dass für mich eher seltener, dass der typische Tyrann die Frau terrorisiert und umgekehrt. Kommt aber auch vor und dann ist es aber zum Glück so, dass Frau und auch Mann selbstbewusster als früher zur "Scheidung" antreten.
Ich glaube aber dennoch, das die Menschen beziehungsmäßig heute unglücklicher sind als früher. Auch die typischen altmodischen Regeln griffen einerseits in die Freiheit ein, anderseits beschützten sie die Beziehungen. Man trifft heute sehr viele ältere Ehepaare Händchenhaltend an und ich zweifle daran, dass die heutige Generation man so in 30 bis 50 Jahren so antrifft, denn der Trend geht heute auch in übertriebenes, wie mir was nicht passt, so habe ich halt andere Verehrer(innen) und tschüss, aber auch auf der anderen Seite gibt es wieder gute Paartherapien.
Männer und Frauen habe auch weniger Lust auf Sex, was auch kein Wunder ist bei der Hektik des Lebens, man ist oft ausgebrannt, findet nicht mehr raus und dann haut der Partner(in) ab.
Ich bin seid 19 Jahren verheiratet, natürlich schon mit Höhen und Tiefen, aufgegeben haben wir nie und heute können wir wieder glücklich miteinander leben und ich hoffe wir gehören mal zu den alten Ehepaaren, die miteinander noch viel unternehmen können, glücklich sein können, einfach fürs Leben sind. Ich bin altmodisch, für mich vor dem Traualtar zu sein bedeute für mich der Kampf bis zum Schluss, ohne Ehevertrag und sonstiges, ob es für mich gut war oder nicht, werde ich euch dann in ca. 30 Jahren berichten, da bin 73 :)
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Ich habe mich gerade von meinem Freund getrennt, unter anderem weil unsere Zukunftspläne nicht zusammenpassen...im letzten Jahr haben wir beide intensiv daran gearbeitet, was wir wirklich wollen - und gemerkt, dass wir unsere Beziehung dann nicht mehr weiterführen können und wollen.
So konnten wir uns in Achtung und Respekt voneinander trennen. Denn dass einer für den anderen seine Pläne aufgibt (und später womöglich dem anderen Vorwürfe macht!), kommt nicht in Frage. Das wünsche ich weder ihm noch mir.
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Liebe Ella, ich glaube das liegt auch an unserem Alter. Ende 30 bis Mitte 40 orientiert man sich neu, die inder sind grösser und man verändert sich. Da gingen schon früher viele Paare auseinander nur mit dem Unterschied, dass heute viele Frauen finanziell unabhängiger sind und sich das Leben anders einrichten können.
Früher hiess es oft : Augen zu und durch. Ich habe einen guten Mann: er trinkt nicht und er schlägt mich nicht.;)
Heute hat die Frau einen anderen Anspruch ans Leben.
 
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liebe ella,

um die 40 kommt man in die existentielle krise, hat niki mal geschrieben im forum, und ich denke, das dürfte schon seine richtigkeit haben.

es sind unsere letzten jahre, in denen wir biologisch noch etwas bewegen können, und auch wenn die familienplanung für einen vom verstand her abgeschlossen ist, steuert uns die natur ev. dennoch in richtung "fortbestand an der weiterentwicklung" - in welche richtung auch immer :clown:.

wir wissen ja auch, dass die zeit jetzt noch die beste ist, um einen partner zu finden, mit dem man sich wirklich auch auf geistiger ebene verbunden fühlt (auch wenn man sich sagt, ich werde mich dann nicht mehr binden, geht "leben" ja doch ins gemeinsame!!!), und daher überdenkt man seine beziehung schon sehr stark, gerade in diesen jahren.

ich weiß jetzt dein genaues alter ist, liebe ella, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass eben auch du dich in diesen "wandeljahren" so an die 40 befindest. :liebe1:

ich wünsche dir, dass du es auf finanzieller ebene durchziehen kannst, sofern du das wirklich magst -

es kommt in der heutigen zeit nicht mehr oft vor, dass das finanzielle eine art "geisel" darstellt, aber es KOMMT vor. man fühlt sich dann wie gefangen im eigenen leben (man ist ja nicht mehr aus freien stücken da, sondern weils gar nicht anders geht).

lg abendsonne
 
AW: Überall Scheidungen und Trennungen....

Also ich bin 25 und war bereits verheiratet und bin geschieden.

Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich nicht bereue, damals geheiratet zu haben. Ich bin diejenige, die sich zur Trennung wagte, es schlussendlich nach ein paar Wochen wieder probieren wollte, und mein Exmann dann schließlich die Scheidung eingereicht hat. Diese Zeit war extrem schwierig für mich, aber alles geschah, wie es geschehen musste. Und diese Zeit war wichtig, die Erfahrung war wichtig.

Kurz vor der Trennung habe ich noch zu ihm gesagt: "Ich will nicht so sein wie die Anderen. Ich will nicht geheiratet haben, um mich danach irgendwann wieder mal scheiden zu lassen." Ja, vor drei Jahren, weil ich in dieser Situation war, ist mir aufgefallen, dass sich viele Ehepaare, die schon Jahrzehnte zusammen sind, sich scheiden lassen, für mich unerklärlich gewesen und ist es auch nach wie vor.

Lustig war, dass ich als Kind und Jugendliche immer meinte, dass ich nie heiraten würde, denn das sei nichts Anderes als ein Blatt Papier. Nach und nach bekam ich eine andere Ansicht darüber. "Dieses Blatt Papier" bedeutet für mich eine definitive Zugehörigkeit zweier Personen, die nicht zulassen wollen, dass die Gefahr auftaucht, jemand könnte den oder die Herzallerliebste wegschnappen. "Wir sind ein Team, wir gehören zusammen!", so ist der emotionale Aspekt, meiner Meinung nach.

Ich glaube nicht, dass die Scheidungsrate etwas mit einem zu schnellen Heiratsentschluss zu tun hat. Sondern eher damit, dass jeder mit einer gewissen Erwartung in eine Beziehung geht und sich mit der Zeit der Realität herauskristallisiert, dass der Partner eigentlich nicht die gleichen Ideale/Ziele/Bedürfnisse hat. Kompromisse werden zwar geschlossen, aber halten nicht auf Dauer, weil es dann doch emotional auffrisst nicht das durchsetzen zu können, wie man es sich vorstellt. Oftmals, so wie es auch in meiner Ehe war, werden in der Verliebtheitsphase oft Versprechungen gegeben, die mit der Zeit verblassen oder gar nie realisiert werden. Die Enttäuschung ist in diesem Fall vorprogrammiert. Quasi hat die Maske die Verliebtheit gefördert, aber der Kern ist nicht der gewesen, in den man sich verliebt hat. WAS ABER NICHT IMMER SEIN MUSS, und das behaupte ich, weil ich jetzt seit fast einem Jahr in einer glücklichen, harmonischen Beziehung bin.

Getrennt/geschieden wird meiner Ansicht nach, weil die Menschen ihre Prinzipe verändert haben. Früher war es eine Schande, sich scheiden zu lassen und vor allem hatten die Menschen damals eine viel größere Abhängigkeit zueinander oder einen Ruf zu verteidigen (Ehre). Heute ist es "leichter" alleine zu leben, vor allem weil die Frauen sich emanzipiert haben (früher gingen ja wirklich ausschließlich nur die Männer arbeiten) und der Staat Österreich immerhin noch - im Vergleich zu anderen Ländern oder Kontinenten - eine gute Sozialpolitik hat, die es ermöglicht, diese Schritte gehen zu können. Außerdem finde ich, dass in der heutigen Zeit viel mehr Egoismus herrscht. Manchmal gesund, manchmal weniger gesund.

Und ich begreife nach wie vor nicht, wie sich Eheleute, die Jahrzehnte zusammen waren, sich noch knapp vor dem letzten Gang, voneinander trennen bzw scheiden lassen, ich versteh es einfach nicht.. aber ich muss ja nicht alles verstehen *hehe*
 
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TheAngelsSmile
Und ich begreife nach wie vor nicht, wie sich Eheleute, die Jahrzehnte zusammen waren, sich noch knapp vor dem letzten Gang, voneinander trennen bzw scheiden lassen, ich versteh es einfach nicht

Seit ich selbst geschieden bin, habe ich einen sehr aufmerksamen Blick für partnerschaftliche Umgangsformen im Alltag entwickelt, wobei ich besonders bei älteren Ehepaaren meine Antennen ausfahre - wahrscheinlich mit dem unterbewussten Gedanken im Hintergrund "... hätte mich auch etwas in der Art erwartet???...":

Die gelangweilten, grantigen Männer, die ihre Frauen scheinbar widerwillig beim Shoppen begleiten und aus ihrem Missmut keinen Hehl machen.

Die Paare, die sich wüst ankeppeln wegen eines verlorengegangenen Parkscheins.

Abwertende und abfällige Bemerkungen, deren Auslöser scheinbare Banalitäten sind.

Paare, die sich während eines gemeinsamen Restaurantbesuchs in geradezu bedrückender Weise anschweigen.

All jene, die ihren Ehe-Frust im Freundes- und Bekanntenkreis zum Besten geben, meist verpackt in verletztendem Zynismus.


... oft denke ich mir:
schade, dass ihr nicht den Mut habt, euch zu trennen. Keiner von euch beiden hat diesen Zustand zwar angestrebt, aber es ist trotzdem so geworden, wie es ist.

Eigentlich lauter kleinere und größere Tragödien.:escape:

Die langjährigen Partnerschaften, die von echter Harmonie und von gegenseitigem Respekt getragen sind, die gibt es natürlich auch. Aber sie sind definitiv in der Minderzahl.

LG
Lucille
 
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